Bundesgesetz
über Radio und Fernsehen
(RTVG)

vom 24. März 2006 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 24 Programmauftrag

1 Die SRG er­füllt den ver­fas­sungs­recht­li­chen Auf­trag im Be­reich von Ra­dio und Fern­se­hen (Pro­gramm­auf­trag). Ins­be­son­de­re:

a.
ver­sorgt sie die ge­sam­te Be­völ­ke­rung in­halt­lich um­fas­send mit gleich­wer­ti­gen Ra­dio- undFern­seh­pro­gram­menin den drei Amtss­pra­chen;
b.
för­dert sie das Ver­ständ­nis, den Zu­sam­men­halt und den Aus­tausch un­ter den Lan­des­tei­len, Sprach­ge­mein­schaf­ten, Kul­tu­renund ge­sell­schaft­li­chen Grup­pie­run­gen und be­rück­sich­tigt sie die Ei­gen­hei­ten des Lan­des und die Be­dürf­nis­se der Kan­to­ne;
c.
för­dert sie die en­ge­re Ver­bin­dung zwi­schen den Aus­land­schwei­ze­rin­nen und Aus­land­schwei­zern und der Hei­mat so­wie die Prä­senz der Schweiz und das Ver­ständ­nis für de­ren An­lie­gen im Aus­land.

2 Für die rä­to­ro­ma­ni­sche Schweiz ver­an­stal­tet die SRG min­des­tens ein Ra­dio­pro­gramm. Im Üb­ri­gen legt der Bun­des­rat die Grund­sät­ze fest, nach de­nen die Ra­dio- und Fern­seh­be­dürf­nis­se die­ser Sprach­re­gi­on zu­sätz­lich be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen.

3 Der Bun­des­rat legt die Grund­sät­ze fest, nach de­nen die Be­dürf­nis­se der Men­schen mit Sin­nes­be­hin­de­run­gen be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen. Er be­stimmt ins­be­son­de­re, in wel­chem Aus­mass Spe­zi­al­sen­dun­gen in Ge­bär­den­spra­che für ge­hör­lo­se Men­schen an­ge­bo­ten wer­den müs­sen.

4 Die SRG trägt bei zur:

a.
frei­en Mei­nungs­bil­dung des Pu­bli­kums durch um­fas­sen­de, viel­fäl­ti­ge und sach­ge­rech­te In­for­ma­ti­on ins­be­son­de­re über po­li­ti­sche, wirt­schaft­li­che und so­zia­le Zu­sam­men­hän­ge;
b.
kul­tu­rel­len Ent­fal­tung und zur Stär­kung der kul­tu­rel­len Wer­te des Lan­des so­wie zur För­de­rung der schwei­ze­ri­schen Kul­tur un­ter be­son­de­rer Be­rück­sich­ti­gung der Schwei­zer Li­te­ra­tur so­wie des Schwei­zer Mu­sik- und Film­schaf­fens, na­ment­lich durch die Aus­strah­lung von Schwei­zer Pro­duk­tio­nen und ei­gen­pro­du­zier­ten Sen­dun­gen;
c.
Bil­dung des Pu­bli­kums, na­ment­lich durch die re­gel­mäs­si­ge Aus­strah­lung von Sen­dun­gen mit bil­den­den In­hal­ten;
d.
Un­ter­hal­tung.

5 In wich­ti­gen, über die Sprach- und Lan­des­gren­ze hin­aus in­ter­es­sie­ren­den In­for­ma­ti­ons­sen­dun­gen ist in der Re­gel die Stan­dard­spra­che zu ver­wen­den.

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