Signalisationsverordnung
(SSV)1

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).


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Art. 64 Allgemein verwendbare Zusatztafeln

1 Zur An­ga­be der Ent­fer­nung zur Ge­fah­renstel­le oder zur Stel­le, wo ei­ne Vor­schrift gilt, wird die «Di­stanz­ta­fel» (5.01) ver­wen­det. Ein Hin­weis auf Ent­fer­nung und Rich­tung wird mit der Zu­satz­ta­fel «An­zei­ge von Ent­fer­nung und Rich­tung» (5.02) an­ge­zeigt.

2 Die Län­ge der Stre­cke, auf der ei­ne Ge­fahr be­steht, ei­ne Vor­schrift gilt oder ein Hin­weis zu be­ach­ten ist, wird mit der Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

3 Wie­der­ho­lungs­si­gna­le wer­den mit der «Wie­der­ho­lungs­ta­fel» (5.04) ge­kenn­zeich­net. Bei Si­gna­len für den ru­hen­den Ver­kehr wer­den Be­ginn und En­de mit der «An­fangs­ta­fel» (5.05) und der «En­de­ta­fel» (5.06) an­ge­zeigt.

4 Die «Rich­tungs­ta­fel» (5.07) mit Pfeil nach links oder rechts weist auf die Stel­le, wo ei­ne Ge­fahr be­steht, ei­ne Vor­schrift gilt oder ein Hin­weis zu be­ach­ten ist. Sie wird na­ment­lich ver­wen­det:

a.
bei den Si­gna­len «Rad­weg» (2.60), «Fuss­weg» (2.61) und «Reit­weg» (2.62), wenn ein sol­cher Weg auf der an­dern Stras­sen­sei­te be­nützt wer­den muss (Art. 33);
b.
bei den Si­gna­len «Par­kie­ren ver­bo­ten» (2.50) oder «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17) zur An­zei­ge der Rich­tung, in der sich ei­ne nicht zum Par­kie­ren die­nen­de Flä­che oder ein Park­platz er­streckt.

5 Mit­tels ei­ner Zu­satz­ta­fel kann der Gel­tungs­be­reich von Si­gna­len kon­kre­ti­siert wer­den. Ei­ne Zu­satz­ta­fel:

a.
mit ei­nem Sym­bol oder ei­ner ent­spre­chen­den Auf­schrift be­deu­tet, dass das Si­gnal, dem die Ta­fel bei­ge­fügt ist, nur für die auf ihr dar­ge­stell­te Ver­kehrs­art gilt; vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 und 46 Ab­satz 2;
b.
mit dem Wort «aus­ge­nom­men» oder «ge­stat­tet» in Ver­bin­dung mit ei­nem Sym­bol oder ei­ner Auf­schrift be­deu­tet, dass das Si­gnal, dem die Ta­fel bei­ge­fügt ist, für die ent­spre­chen­de Ver­kehrs­art nicht gilt.153

6 Die An­ga­be «Rad­fah­rer» auf ei­ner Zu­satz­ta­fel um­fasst Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis ma­xi­mal 25 km/h wirkt, so­wie die Füh­rer der üb­ri­gen Mo­tor­fahr­rä­der, so­fern de­ren Mo­tor ab­ge­stellt ist.154

7 Die auf Zu­satz­ta­feln ver­wend­ba­ren Sym­bo­le und ih­re Be­deu­tung wer­den in An­hang 2 Zif­fer 5 auf­ge­führt.155

153 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 1823).

155 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

BGE

100 IV 87 () from 9. Juli 1974
Regeste: Art. 39 Abs. 1 SVG. Zeichengebung. Werden zwei Strassenteile an einer Kreuzung oder Einmündung entgegen ihrem natürlichen Verlauf durch entsprechende Signalisierung zu einem vortrittsberechtigten Hauptstrassenzug zusammengefasst, so hat der diesem folgende Strassenbenützer Zeichen zu geben, bevor er den natürlichen Verlauf der Fahrbahn verlässt.

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