Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 22. November 2022)


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Art. 260quinquies282

Fi­nan­zie­rung des Ter­ro­ris­mus

 

1 Wer in der Ab­sicht, ein Ge­walt­ver­bre­chen zu fi­nan­zie­ren, mit dem die Be­völ­ke­rung ein­ge­schüch­tert oder ein Staat oder ei­ne in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­on zu ei­nem Tun oder Un­ter­las­sen ge­nö­tigt wer­den soll, Ver­mö­gens­wer­te sam­melt oder zur Ver­fü­gung stellt, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2 Nimmt der Tä­ter die Mög­lich­keit der Ter­ro­ris­mus­fi­nan­zie­rung le­dig­lich in Kauf, so macht er sich nach die­ser Be­stim­mung nicht straf­bar.

3 Die Tat gilt nicht als Fi­nan­zie­rung ei­ner ter­ro­ris­ti­schen Straf­tat, wenn sie auf die Her­stel­lung oder Wie­der­her­stel­lung de­mo­kra­ti­scher und rechts­staat­li­cher Ver­hält­nis­se oder die Aus­übung oder Wah­rung von Men­schen­rech­ten ge­rich­tet ist.

4 Ab­satz 1 fin­det kei­ne An­wen­dung, wenn mit der Fi­nan­zie­rung Hand­lun­gen un­ter­stützt wer­den sol­len, die nicht im Wi­der­spruch mit den in be­waff­ne­ten Kon­flik­ten an­wend­ba­ren Re­geln des Völ­ker­rechts ste­hen.

282 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 des BG vom 21. März 2003 (Fi­nan­zie­rung des Ter­ro­ris­mus), in Kraft seit 1. Okt. 2003 (AS 2003 3043; BBl 2002 5390).

 

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