Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 251 Grundsatz

1 Die Un­ter­su­chung ei­ner Per­son um­fasst die Un­ter­su­chung ih­res kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Zu­stands.

2 Die be­schul­dig­te Per­son kann un­ter­sucht wer­den, um:

a.
den Sach­ver­halt fest­zu­stel­len;
b.
ab­zu­klä­ren, ob sie schuld-, ver­hand­lungs- und haf­ter­ste­hungs­fä­hig ist.

3 Ein­grif­fe in die kör­per­li­che In­te­gri­tät der be­schul­dig­ten Per­son kön­nen an­ge­ord­net wer­den, wenn sie we­der be­son­de­re Schmer­zen be­rei­ten noch die Ge­sund­heit ge­fähr­den.

4 Ge­gen­über ei­ner nicht be­schul­dig­ten Per­son sind Un­ter­su­chun­gen und Ein­grif­fe in die kör­per­li­che In­te­gri­tät ge­gen ih­ren Wil­len zu­dem nur zu­läs­sig, wenn sie un­er­läss­lich sind, um ei­ne Straf­tat nach den Ar­ti­keln 111–113, 122, 124, 140, 184, 185, 187, 189, 190 oder 191 StGB73 auf­zu­klä­ren.74

73 SR 311.0

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III des BG vom 30. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 2575; BBl 2010 56515677).

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