Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 96 Bekanntgabe und Verwendung bei hängigem Strafverfahren

1 Die Straf­be­hör­de darf aus ei­nem hän­gi­gen Ver­fah­ren Per­so­nen­da­ten zwecks Ver­wen­dung in ei­nem an­de­ren hän­gi­gen Ver­fah­ren be­kannt ge­ben, wenn an­zu­neh­men ist, dass die Da­ten we­sent­li­che Auf­schlüs­se ge­ben kön­nen.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben:

a.
die Ar­ti­kel 11, 13, 14 und 20 des Bun­des­ge­set­zes vom 21. März 199730 über Mass­nah­men zur Wah­rung der in­ne­ren Si­cher­heit;
b.
die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 13. Ju­ni 200831 über die po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me des Bun­des;
c.
die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 7. Ok­to­ber 199432 über kri­mi­nal­po­li­zei­li­che Zen­tral­stel­len des Bun­des.33

30 SR 120

31 SR 361

32 SR 360

33 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. I 1 Bst. a des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2008 4989; BBl 2006 5061).

BGE

145 IV 80 (6B_91/2018) from 27. Dezember 2018
Regeste: a Art. 96 Abs. 1 StPO; Bekanntgabe und Verwendung von Personendaten bei hängigem Strafverfahren. Die Strafbehörden sind nach Art. 96 Abs. 1 StPO berechtigt, Personendaten aus einem hängigen Strafverfahren zwecks Verwendung in einem anderen hängigen Straf-, Zivil- oder Verwaltungsverfahren von sich aus weiterzugeben, wenn anzunehmen ist, dass die Daten wesentliche Aufschlüsse geben könnten und der Bekanntgabe keine überwiegenden öffentlichen oder privaten Interessen entgegenstehen (E. 1.4).

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