Strahlenschutzverordnung
(StSV)

vom 26. April 2017 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 32 Optimierung medizinischer Expositionen

1 Die Be­wil­li­gungs­in­ha­be­rin oder der Be­wil­li­gungs­in­ha­ber muss bei dia­gno­s­ti­schen Un­ter­su­chun­gen, bei Un­ter­su­chun­gen in der in­ter­ven­tio­nel­len Ra­dio­lo­gie und bei Un­ter­su­chun­gen in der Nu­kle­ar­me­di­zin al­le Strah­len­do­sen so nied­rig hal­ten, wie dies für die Ge­win­nung der be­nö­tig­ten Bild­in­for­ma­ti­on mög­lich ist.

2 Sie oder er muss bei al­len the­ra­peu­ti­schen Ex­po­si­tio­nen ei­ne in­di­vi­du­el­le do­si­me­tri­sche Pla­nung durch­füh­ren. Die Do­sen für Ri­si­ko­or­ga­ne müs­sen un­ter Be­rück­sich­ti­gung des be­ab­sich­tig­ten ra­dio­the­ra­peu­ti­schen Zwecks so nied­rig wie mög­lich ge­hal­ten wer­den.

3 Der Op­ti­mie­rungs­pro­zess bein­hal­tet zum Schutz der Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten ins­be­son­de­re:

a.
die Aus­wahl der ge­eig­ne­ten Aus­rüs­tung ein­sch­liess­lich der Soft­wa­re;
b.
die Si­cher­stel­lung der Qua­li­tät der ad­äqua­ten dia­gno­s­ti­schen In­for­ma­ti­on oder des the­ra­peu­ti­schen Er­folgs;
c.
die Ein­hal­tung der prak­ti­schen Aspek­te der Ver­fah­ren;
d.
die Qua­li­täts­si­che­rung;
e.
die Er­fas­sung und Eva­lua­ti­on der Pa­ti­en­ten­do­sis oder der ab­ge­ben­den Ak­ti­vi­tät;
f.
die Ver­wen­dung von ad­äqua­ten Ein­stell­pa­ra­me­tern oder ad­äqua­ten Ra­dio­nu­k­li­den;
g.
den Ein­satz von emp­find­li­chen De­tek­to­ren;
h.
den Ein­satz der zum Schutz der Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten not­wen­di­gen Mit­tel zu je­der me­di­zi­ni­schen An­la­ge.

4 Die Do­sis des Per­so­nals muss im Op­ti­mie­rungs­pro­zess be­rück­sich­tigt wer­den.

5 Das EDI kann Be­stim­mun­gen über die tech­ni­sche Op­ti­mie­rung zum Schutz von Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten er­las­sen.

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