Strassenverkehrsgesetz

vom 19. Dezember 1958 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 72

Ren­nen

 

1Die Be­stim­mun­gen die­ses Ar­ti­kels gel­ten für mo­tor- und rad­sport­li­che Ver­an­stal­tun­gen, bei de­nen die Be­wer­tung haupt­säch­lich nach der er­ziel­ten Ge­schwin­dig­keit er­folgt oder ei­ne Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von mehr als 50 km/Std. ver­langt wird. Sie gel­ten auch, wenn die Stre­cke für den üb­ri­gen Ver­kehr ge­sperrt ist. Der Bun­des­rat kann wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen ein­be­zie­hen.

2Die Ver­an­stal­ter haf­ten in sinn­ge­mäs­ser An­wen­dung der Be­stim­mun­gen über die Haf­tung der Mo­tor­fahr­zeug­hal­ter für den Scha­den, der durch Fahr­zeu­ge der Teil­neh­mer oder Be­gleit­fahr­zeu­ge oder an­de­re im Dienst der Ver­an­stal­tung ver­wen­de­te Fahr­zeu­ge ver­ur­sacht wird.

3Die Haf­tung für Schä­den der Renn­fah­rer und ih­rer Mit­fah­rer so­wie an den im Dienst der Ver­an­stal­tung ver­wen­de­ten Fahr­zeu­gen rich­tet sich nicht nach die­sem Ge­setz.

4Zur De­ckung der Haft­pflicht der Ver­an­stal­ter, Teil­neh­mer und Hilfs­per­so­nen ge­gen­über Drit­ten, wie Zu­schau­ern, an­dern Stras­sen­be­nüt­zern und An­woh­nern, ist ei­ne Ver­si­che­rung ab­zu­sch­lies­sen. Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de setzt die Min­dest­de­ckung nach den Um­stän­den fest; bei Ren­nen mit Mo­tor­fahr­zeu­gen darf die­se je­doch nicht ge­rin­ger sein als bei der or­dent­li­chen Ver­si­che­rung.1 Die Ar­ti­kel 65 und 66 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

5Muss bei ei­nem nicht be­hörd­lich be­wil­lig­ten Ren­nen ein Scha­den durch die or­dent­li­che Ver­si­che­rung des scha­den­ver­ur­sa­chen­den Mo­tor­fahr­zeu­ges, den scha­den­ver­ur­sa­chen­den Rad­fah­rer oder sei­ne pri­va­te Haft­pflicht­ver­si­che­rung ge­deckt wer­den, so hat der Ver­si­che­rer oder der Rad­fah­rer den Rück­griff auf die Haft­pflich­ti­gen, die wuss­ten oder bei pflicht­ge­mäs­ser Auf­merk­sam­keit wis­sen konn­ten, dass ei­ne be­son­de­re Ver­si­che­rung für das Ren­nen fehl­te.2


1 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4925; BBl 2010 4137 4149).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 1. Okt. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4925; BBl 2010 4137 4149).

 

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