Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

vom 9. Oktober 1992 (Stand am 1. Januar 2017)


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Art. 34 Mehrere ausübende Künstler und Künstlerinnen

1Ha­ben meh­re­re Per­so­nen an ei­ner Dar­bie­tung künst­le­risch mit­ge­wirkt, so ste­hen ih­nen die ver­wand­ten Schutz­rech­te nach den Re­geln von Ar­ti­kel 7 ge­mein­schaft­lich zu.

2Tre­ten aus­üben­de Künst­ler und Künst­le­rin­nen als Grup­pe un­ter ei­nem ge­mein­sa­men Na­men auf, so ist die von der Künstler­grup­pe be­zeich­ne­te Ver­tre­tung be­fugt, die Rech­te der Mit­glie­der gel­tend zu ma­chen. So­lan­ge die Grup­pe kei­ne Ver­tre­tung be­zeich­net hat, ist zur Gel­tend­ma­chung der Rech­te be­fugt, wer die Dar­bie­tung ver­an­stal­tet, sie auf Ton-, Ton­bild- oder Da­ten­trä­ger auf­ge­nom­men oder sie ge­sen­det hat.

3Bei ei­ner Chor-, Or­che­s­ter- oder Büh­nen­auf­füh­rung ist für ei­ne Ver­wen­dung der Dar­bie­tung nach Ar­ti­kel 33 die Zu­stim­mung fol­gen­der Per­so­nen er­for­der­lich:

a.
der So­lis­ten und So­lis­tin­nen;
b.
des Di­ri­gen­ten oder der Di­ri­gen­tin;
c.
des Re­gis­seurs oder der Re­gis­seu­rin;
d.
der Ver­tre­tung der Künstler­grup­pe nach Ab­satz 2.

4Wer das Recht hat, ei­ne Dar­bie­tung auf Ton­bild­trä­gern zu ver­wer­ten, gilt als be­fugt, Drit­ten zu er­lau­ben, die auf­ge­nom­me­ne Dar­bie­tung so zu­gäng­lich zu ma­chen, dass Per­so­nen von Or­ten und zu Zei­ten ih­rer Wahl da­zu Zu­gang ha­ben.

5Feh­len ent­spre­chen­de sta­tu­ta­ri­sche oder ver­trag­li­che Be­stim­mun­gen, so fin­den auf das Ver­hält­nis zwi­schen den nach den Ab­sät­zen 2 und 4 be­fug­ten Per­so­nen und den von ih­nen ver­tre­te­nen Künst­lern und Künst­le­rin­nen die Re­geln über die Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag An­wen­dung.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2421; BBl 2006 3389).

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