Bundesgesetz
gegen den unlauteren Wettbewerb
(UWG)

vom 19. Dezember 1986 (Stand am 1. Dezember 2022)


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Art. 19 Auskunftspflicht

1 Die zu­stän­di­gen Or­ga­ne der Kan­to­ne kön­nen Aus­künf­te ein­ho­len und Un­ter­la­gen ver­lan­gen, so­weit es die Ab­klä­rung des Sach­ver­halts er­for­dert.

2 Der Aus­kunfts­pflicht un­ter­ste­hen:

a.
Per­so­nen und Fir­men, die Kon­su­men­ten Wa­ren zum Kauf an­bie­ten oder sol­che Wa­ren her­stel­len, kau­fen oder da­mit Han­del trei­ben;
b.
Per­so­nen und Fir­men, die Dienst­leis­tun­gen an­bie­ten, er­brin­gen, ver­mit­teln oder in An­spruch neh­men;
c.
Or­ga­ni­sa­tio­nen der Wirt­schaft;
d.
Or­ga­ni­sa­tio­nen von ge­samtschwei­ze­ri­scher oder re­gio­na­ler Be­deu­tung, die sich sta­tu­ten­ge­mä­ss dem Kon­su­men­ten­schutz wid­men.

3 Die Aus­kunfts­pflicht ent­fällt, wenn nach Ar­ti­kel 42 des Bun­des­ge­set­zes über den Bun­des­zi­vil­pro­zess42 die Aus­sa­ge ver­wei­gert wer­den kann.

4 Die Be­stim­mun­gen der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Ok­to­ber 200743 so­wie die Be­stim­mun­gen der Kan­to­ne über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren blei­ben vor­be­hal­ten.44

42SR 273

43 SR 312.0

44 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 7 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).

BGE

101 IB 143 () from 27. Juni 1975
Regeste: Ausverkaufsordnung (AO): Unterstellung eines Sonderverkaufes unter die Bewilligungspflicht Verfassungs- und Gesetzmässigkeit von Art. 3 und Art. 9 AO; Anwendbarkeit auf Sonderverkäufe der Bekleidungsindustrie; Abgrenzung gegenüber den sog. Wanderlagern.

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