Bundesgesetz über die Verantwortlichkeit des Bundes sowie seiner Behördemitglieder und Beamten

vom 14. März 1958 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 14

1Die Straf­ver­fol­gung von durch die Bun­des­ver­samm­lung ge­wähl­ten Be­hör­de­mit­glie­dern und Ma­gis­trats­per­so­nen we­gen straf­ba­rer Hand­lun­gen, die sich un­mit­tel­bar auf ih­re amt­li­che Tä­tig­keit oder Stel­lung be­zie­hen, be­darf ei­ner Er­mäch­ti­gung der zu­stän­di­gen Kom­mis­sio­nen der eid­ge­nös­si­schen Rä­te. Das Ge­schäfts­re­gle­ment je­des Ra­tes be­zeich­net die zu­stän­di­ge Kom­mis­si­on.

2Die Rats­prä­si­den­tin­nen oder Rats­prä­si­den­ten be­stim­men nach Ar­ti­kel 84 des Par­la­ments­ge­set­zes vom 13. De­zem­ber 20022 (ParlG) den­je­ni­gen Rat, des­sen Kom­mis­si­on das Ge­such um Auf­he­bung der Im­mu­ni­tät zu­erst be­han­delt.

3Die Ar­ti­kel 17 Ab­sät­ze 2-4 so­wie 17a Ab­sät­ze 2, 3, 5 und 6 ParlG gel­ten sinn­ge­mä­ss.

4Die Kom­mis­sio­nen ge­ben dem Be­schul­dig­ten Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me.

5Stim­men bei­de Kom­mis­sio­nen dar­in über­ein, dass die Er­mäch­ti­gung zu er­tei­len ist, so kön­nen sie in ge­mein­sa­mer Sit­zung als Kom­mis­si­on der Ver­ei­nig­ten Bun­des­ver­samm­lung die­ser die vor­läu­fi­ge Ein­stel­lung im Am­te be­an­tra­gen. Die Zu­sam­men­set­zung die­ser Kom­mis­si­on rich­tet sich nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 4 ParlG. Ent­spricht die Kom­mis­si­on ei­nes Ra­tes die­ser Zu­sam­men­set­zung nicht, so er­gänzt oder re­du­ziert das Bü­ro die­ses Ra­tes die Mit­glie­der­zahl ent­spre­chend.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Ge­su­che um Auf­he­bung der Im­mu­ni­tät), in Kraft seit 5. Dez. 2011 (AS 2011 4627; BBl 2010 7345 7385).
2 SR 171.10

BGE

121 IV 311 () from 13. November 1995
Regeste: Art. 352 und 357 StGB. Interkantonale Rechtshilfe; anwendbares Recht. Zuständigkeit und Prüfungsbefugnis der Anklagekammer (E. 1 und 3a). Die Frage, ob einem rechtshilfeweise einzuvernehmenden Zeugen ein Zeugnisverweigerungsrecht (hier gestützt auf Art. 320 StGB) zusteht, betrifft die Art und Form der Rechtshilfehandlung, die durch die zuständigen Behörden des ersuchten Kantons nach Massgabe ihres Prozessrechts zu entscheiden ist (E. 2).

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