Bundesgesetz über das Verwaltungsstrafrecht

vom 22. März 1974 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 98

III. Kos­ten­ver­gü­tung an den Kan­ton

 

1Der Kan­ton kann vom Bund die Er­stat­tung der Pro­zess- und Voll­zugs­kos­ten for­dern, zu de­nen der Be­schul­dig­te nicht ver­ur­teilt wor­den ist oder die der Ver­ur­teil­te nicht be­zah­len kann. Be­sol­dun­gen und Tag­gel­der von Be­am­ten so­wie Ge­büh­ren und Stem­pel sind aus­ge­nom­men.

1bisSind durch die Über­tra­gung von Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 3 aus­ser­or­dent­li­che Kos­ten ent­stan­den, so kann der Bund sie den Kan­to­nen auf Ge­such hin ganz oder teil­wei­se ver­gü­ten.1

2An­stän­de zwi­schen dem Bund und ei­nem Kan­ton über die Ver­gü­tung der Kos­ten ent­schei­det die Be­schwer­de­kam­mer des Bun­dess­traf­ge­richts (Art. 25 Abs. 1).


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2141; BBl 1998 1529).

BGE

105 IV 152 () from 18. Juni 1979
Regeste: Art. 98 VStrR. In einem Verwaltungsstrafverfahren kann der Kanton vom Bund die Erstattung bestimmter Prozess- und Vollzugskosten fordern, zu denen der Beschuldigte nicht verurteilt worden ist oder die der Verurteilte nicht bezahlen kann. Der Kanton kann jedoch den Bund nicht durch gerichtlichen Entscheid zur Kostentragung verpflichten, sondern hat auf administrativem Weg die Vergütung zu verlangen.

 

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