Verkehrsversicherungsverordnung
(VVV)1

vom 20. November 1959 (Stand am 1. Januar 2022)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. Okt. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1981 (AS 1980 1511). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Einschaltartikel «bis» mit kleinen Buchstaben «a» numeriert.


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Art. 24 Verwendung 77

1 Der Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­weis be­rech­tigt zum An­brin­gen der dar­in ge­nann­ten Händ­ler­schil­der an ge­prüf­ten und nicht­ge­prüf­ten, be­triebs­si­che­ren und den Vor­schrif­ten ent­spre­chen­den Fahr­zeu­gen der im Aus­weis ge­nann­ten Art. Nicht in al­len Tei­len den Vor­schrif­ten ent­spre­chen muss das Fahr­zeug auf Fahr­ten, die zur Fest­stel­lung ei­nes Man­gels oder zur Kon­trol­le sei­ner Be­he­bung er­for­der­lich sind.

2 Der In­ha­ber des Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­wei­ses ist wie ein Hal­ter für den be­triebs­si­che­ren und vor­schrifts­ge­mäs­sen Zu­stand des Fahr­zeu­ges ver­ant­wort­lich (Art. 93 Ziff. 2 SVG).

3 Händ­ler­schil­der dür­fen ver­wen­det wer­den:

a.
zu Fahr­ten für die Be­he­bung von Pan­nen und zum Ab­schlep­pen;
b.
zum Über­füh­ren und Er­pro­ben von Fahr­zeu­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Fahr­zeug­han­del, mit Re­pa­ra­tu­ren oder Um­bau­ten am Fahr­zeug;
c.
zum Er­pro­ben von neu­en Fahr­zeu­gen durch Her­stel­ler und Im­por­teu­re;
d.
zum Be­gut­ach­ten von Fahr­zeu­gen durch Sach­ver­stän­di­ge;
e.
für die amt­li­che Fahr­zeug­prü­fung und die Fahrt zu die­ser Prü­fung;
f.
für al­le wei­te­ren un­ent­gelt­li­chen Fahr­ten, so­fern sich mit Ein­schluss des Füh­rers höchs­tens neun Per­so­nen im oder auf dem Fahr­zeug be­fin­den.

4 Für fol­gen­de Sachen­trans­por­te dür­fen mit Händ­ler­schil­dern ver­se­he­ne schwe­re Mo­tor­fahr­zeu­ge ver­wen­det wer­den:

a.
Trans­por­te von Fahr­zeug­tei­len im Zu­sam­men­hang mit Fahr­zeug­re­pa­ra­tu­ren oder -um­bau­ten im ei­ge­nen Be­trieb;
b.
das Mit­füh­ren von Bal­last in den Fäl­len nach Ab­satz 3 Buch­sta­ben b–e;
c.
das Ab­schlep­pen, Ber­gen und Über­füh­ren von Un­fall- und Pan­nen­fahr­zeu­gen vom Un­fall- oder Pan­nen­ort zu ei­ner na­he­ge­le­ge­nen Re­pa­ra­tur­werk­stät­te oder zum Be­trieb des In­ha­bers des Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­wei­ses.

5 In den Fäl­len von Ab­satz 3 Buch­sta­ben a undfso­wie Ab­satz 4 Buch­sta­ben a und c dür­fen Händ­ler­schil­der nur an ver­zoll­ten und nach dem Au­to­mo­bil­steu­er­ge­setz vom 21. Ju­ni 199678 ver­steu­er­ten Fahr­zeu­gen ver­wen­det wer­den. Im Fal­le von Ab­satz 4 Buch­sta­be a dür­fen Händ­ler­schil­der auch an un­ver­zoll­ten oder un­ver­steu­er­ten Fahr­zeu­gen ver­wen­det wer­den, so­fern die trans­por­tier­ten Tei­le für Ar­bei­ten am Fahr­zeug selbst be­stimmt sind.79

6 Wer­den Händ­ler­schil­der an be­la­de­nen Mo­tor­fahr­zeu­gen oder An­hän­gern zum Sachen­trans­port ver­wen­det, ist mit dem Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­weis ein Be­leg über das zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht (wie z. B. der Ty­pen­schein, die Her­steller­ga­ran­tie oder der Fahr­zeu­g­aus­weis ei­ner frü­he­ren Zu­las­sung), bei der Ver­wen­dung der Händ­ler­schil­der an An­hän­ger­zü­gen zu­sätz­lich ein Be­leg über die zu­läs­si­ge An­hän­ge­last mit­zu­füh­ren.80 Die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter be­darf ei­ner be­hörd­li­chen Be­wil­li­gung und der Zu­satz­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 12.

77Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 1992, in Kraft seit 1. Aug. 1992 (AS 1992 1338).

78SR 641.51

79Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 der Au­to­mo­bil­steu­er­ver­ord­nung vom 20. Nov. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 3058).

80Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 6 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

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