Bundesgesetz
über das Verwaltungsverfahren
(Verwaltungsverfahrensgesetz, VwVG)1

vom 20. Dezember 1968 (Stand am 1. Juli 2022)

1 Abkürzung eingefügt durch Anhang Ziff. II 3 des Strafbehördenorganisationsgesetzes vom 19. März 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 3267; BBl 20088125).


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Art. 79

C. Bun­des­ver­samm­lung

 

1 Ge­gen Be­schwer­de­ent­schei­de und Ver­fü­gun­gen ist die Be­schwer­de an die Bun­des­ver­samm­lung zu­läs­sig, wenn ein Bun­des­ge­setz dies vor­sieht.137

2 Die Be­schwer­de ist der Bun­des­ver­samm­lung in­nert 30 Ta­gen seit Er­öff­nung des Be­schwer­de­ent­schei­des oder der Ver­fü­gung ein­zu­rei­chen.

3 Die Be­schwer­de hat oh­ne ent­spre­chen­de vor­sorg­li­che Ver­fü­gung des Bun­des­ra­tes kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 8. Okt. 1999 über pro­zes­sua­le An­pas­sun­gen an die neue BV, in Kraft seit 1. März 2000 (AS 2000 416; BBl 1999 7922).

BGE

129 II 193 () from 21. Februar 2003
Regeste: Art. 121 Abs. 2, Art. 184 Abs. 3 und Art. 185 Abs. 3 BV; Art. 189 Abs. 4 BV (Fassung Justizreform); Art. 13 und 8 EMRK; Art. 100 Abs. 1 lit. a und lit. b Ziff. 1 und 4 OG. Vom Bundesrat verhängtes Einreiseverbot gegen einen in der Schweiz niedergelassenen Ausländer aus Gründen der Wahrung der Landesinteressen. Grundsätzliche Unzulässigkeit der Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen (unmittelbar auf die Bundesverfassung gestützte) Bundesratsbeschlüsse betreffend Einreisesperren und politische Ausweisungen (E. 2). Anwendbarkeit von Art. 13 EMRK bejaht bei Verhängung eines Einreiseverbots gegen einen niedergelassenen Ausländer, dessen Ehefrau und Kinder in der Schweiz leben, da sich in vertretbarer Weise ein Eingriff ins Familienleben (Art. 8 EMRK) behaupten lässt (E. 3). Hat das Bundesgericht auf die Verwaltungsgerichtsbeschwerde einzutreten, um seinerseits einen Art. 13 EMRK genügenden Rechtsschutz zu gewährleisten? Frage offen gelassen (E. 4). Das aus Gründen der Wahrung der Landesinteressen (Art. 184 Abs. 3 BV) verhängte Einreiseverbot gegen den in der Schweiz niedergelassenen Ausländer, der in oder für Organisationen tätig gewesen ist, deren Aktivitäten geeignet sind, die Lage im Kosovo und den angrenzenden Gebieten zusätzlich zu destabilisieren und damit die Beziehungen der Schweiz zu Drittstaaten zu gefährden, hält vor Art. 8 EMRK stand (E. 5).

 

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