Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 110

8. An­mel­dung im Grund­buch

 

1Das Be­trei­bungs­amt hat gleich­zei­tig mit den in Ar­ti­kel 68 hier­vor vor­ge­schrie­be­nen An­mel­dun­gen beim Grund­buchamt die nach den Ar­ti­keln 90 und 97 hier­vor vor­ge­merk­te Ver­fü­gungs­be­schrän­kung zur Lö­schung an­zu­mel­den.

2Die Ur­kun­den über die ganz oder teil­wei­se zu Ver­lust ge­kom­me­nen Pfand­rech­te sind, wenn es sich um Schuld­brie­fe oder Gül­ten han­delt, dem Grund­buchamt zur Ab­schrei­bung oder Ent­kräf­tung ein­zu­rei­chen, die­je­ni­gen über Grund­pfand­ver­schrei­bun­gen dür­fen dem Gläu­bi­ger nur aus­hin­ge­ge­ben wer­den, nach­dem das Be­trei­bungs­amt dar­in den Un­ter­gang des Pfand­rechts an­ge­merkt hat.

BGE

125 III 252 () from 1. Juni 1999
Regeste: Art. 143b SchKG und Art. 135 Abs. 1 SchKG, Art. 68 Abs. 1 lit. b VZG, Art. 69 VZG, Art. 110 Abs. 2 VZG und Art. 111 Abs. 1 VZG; Löschung von Pfandrecht und Titel im Falle des Freihandverkaufs. Wird in einer Betreibung auf Pfandverwertung ein Grundstück freihändig verkauft, so gilt - nicht anders als im Falle der öffentlichen Versteigerung - der Grundsatz, dass bei auf dem Grundstück lastenden Schuldbriefen Grundpfandrecht und Titel so weit gelöscht werden müssen, als die persönliche Schuldpflicht nicht überbunden und der Gläubiger aus dem Pfanderlös nicht befriedigt wird.

 

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