Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 23a

B. An­zei­gen

 

Ar­ti­kel 15 hier­vor ist sinn­ge­mä­ss an­zu­wen­den, wo­bei zu be­ach­ten ist:

a.
Ei­ne Ver­fü­gungs­be­schrän­kung ist nur für den ge­pfän­de­ten An­teil vor­mer­ken zu las­sen, nicht auch für die an­dern An­tei­le, doch soll ei­ne An­mer­kung auf dem Blatt des Grund­stücks selbst auf die An­teils­pfän­dung so­wie dar­auf hin­wei­sen, dass je­de Ver­fü­gung im Sin­ne von Ar­ti­kel 648 Ab­satz 2 ZGB2 der Be­wil­li­gung des Be­trei­bungs­am­tes be­darf.
b.
Die Pfän­dung ist den am ge­pfän­de­ten An­teil pfand­be­rech­tig­ten Gläu­bi­gern und im Fal­le von Stock­werk­ei­gen­tum auch den Mie­tern oder Päch­tern des be­tref­fen­den Stock­werks an­zu­zei­gen. Fer­ner ist sie den Ver­si­che­rern mit­zu­tei­len, bei de­nen ei­ne Scha­den­ver­si­che­rung für das Grund­stück als gan­zes oder für den ge­pfän­de­ten Stock­werkan­teil be­steht.
c.
Wirft das Grund­stück als sol­ches einen Er­trag ab, so hat das Be­trei­bungs­amt die Pfän­dung ei­nes An­teils auch den üb­ri­gen Mit­ei­gen­tü­mern und ei­nem all­fäl­li­gen Ver­wal­ter an­zu­zei­gen mit der Wei­sung, die auf den ge­pfän­de­ten An­teil ent­fal­len­den Er­träg­nis­se künf­tig dem Be­trei­bungs­amt ab­zu­lie­fern (Art. 104 und 99 SchKG). Aus­ser­dem ist die Pfän­dung in ei­nem sol­chen Fal­le den Pfand­gläu­bi­gern an­zu­zei­gen, de­nen das Grund­stück als gan­zes haf­tet (vgl. Art. 94 Abs. 3 SchKG und Art. 806 ZGB3 ).

1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).
2 SR 210
3 SR 210

 

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