Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 71

H. Er­geb­nis­lo­sig­keit der Stei­ge­rung1

 

1Bleibt die Stei­ge­rung er­geb­nis­los, weil kein ge­nü­gen­des An­ge­bot im Sin­ne von Ar­ti­kel 142ain Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 126 Ab­satz 1 SchKG oder gar kein An­ge­bot er­folgt, oder hat das Be­trei­bungs­amt nach Ar­ti­kel 127 SchKG von der Ver­wer­tung ab­ge­se­hen, so fällt die Be­trei­bung in Hin­sicht auf das ge­pfän­de­te Grund­stück und des­sen Zu­ge­hör da­hin; ei­ne ge­son­der­te Ver­wer­tung der letz­te­ren ist un­zu­läs­sig, es wä­re denn, dass al­le Be­tei­lig­ten (Schuld­ner, pfän­den­de Gläu­bi­ger und Pfand­gläu­bi­ger) sich da­mit ein­ver­stan­den er­klä­ren.2

2Der noch nicht ver­teil­te Rein­er­lös der Früch­te und sons­ti­gen Er­träg­nis­se des Grund­stückes (Art. 22 Abs. 1 hier­vor) so­wie ei­ner all­fäl­li­gen Aus­fall­for­de­rung (Art. 72 hier­nach) ist den be­trei­ben­den Pfän­dungs- und Pfand­gläu­bi­gern (Art. 806 ZGB3) zu­zu­wei­sen.

3Vom Weg­fall der Pfän­dung und der da­durch be­grün­de­ten Ver­fü­gungs­be­schrän­kung ist den Mie­tern oder Päch­tern so­wie dem Grund­buchamt so­fort An­zei­ge zu ma­chen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 5. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2900).
3 SR 210

 

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