Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 74

A. Fäl­le1

 

1Liegt das zu ver­stei­gern­de Grund­stück in ei­nem an­dern Be­trei­bungs­kreis, so ist das Ver­wer­tungs­be­geh­ren gleich­wohl dem Be­trei­bungs­amt des Be­trei­bungs­or­tes ein­zu­rei­chen, auch wenn der Schuld­ner seit der Pfän­dung in einen an­dern Be­trei­bungs­kreis ge­zo­gen ist. Der Be­am­te des Be­trei­bungs­or­tes be­auf­tragt mit der Ver­wer­tung den­je­ni­gen des Krei­ses, in dem das Grund­stück liegt, und leis­tet ihm auf Be­geh­ren einen an­ge­mes­se­nen Kos­ten­vor­schuss.

2Liegt das Grund­stück in meh­re­ren Krei­sen, so ist das­je­ni­ge Be­trei­bungs­amt zum Voll­zug der Ver­wer­tung zu­stän­dig, in des­sen Kreis der wert­vol­le­re Teil des Grund­stückes liegt.

3Sind meh­re­re ge­mein­sam ver­pfän­de­te Grund­stücke ge­samt­haft zu ver­stei­gern, so ist die Ver­wer­tung, wenn sich ei­nes der Grund­stücke im Be­trei­bungs­kreis des Be­trei­bungs­or­tes be­fin­det, durch das Be­trei­bungs­amt die­ses Krei­ses zu voll­zie­hen. Liegt kein Grund­stück in die­sem Kreis, so ist das­je­ni­ge Be­trei­bungs­amt zu­stän­dig, in des­sen Kreis das wert­vol­le­re Grund­stück liegt.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 4. Dez. 1975, in Kraft seit 1. April 1976 (AS 1976 164). Ge­mä­ss der­sel­ben Be­stim­mung wur­den in den Rand­tit. der Art. 74-78 die rö­mi­schen Zah­len I-V durch die Bst. A-E er­setzt.

 

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