Schweizerisches Zivilgesetzbuch

vom 10. Dezember 1907 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 314abis399

3. Ver­tre­tung des Kin­des

 

1 Die Kin­des­schutz­be­hör­de ord­net wenn nö­tig die Ver­tre­tung des Kin­des an und be­zeich­net als Bei­stand ei­ne in für­sor­ge­ri­schen und recht­li­chen Fra­gen er­fah­re­ne Per­son.

2 Die Kin­des­schutz­be­hör­de prüft die An­ord­nung der Ver­tre­tung ins­be­son­de­re, wenn:

1.
die Un­ter­brin­gung des Kin­des Ge­gen­stand des Ver­fah­rens ist;
2.
die Be­tei­lig­ten be­züg­lich der Re­ge­lung der el­ter­li­chen Sor­ge oder be­züg­lich wich­ti­ger Fra­gen des per­sön­li­chen Ver­kehrs un­ter­schied­li­che An­trä­ge stel­len.

3 Der Bei­stand des Kin­des kann An­trä­ge stel­len und Rechts­mit­tel ein­le­gen.

399Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per­so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 20067001).

BGE

142 III 1 (5A_202/2015) from 26. November 2015
Regeste: a Art. 85 Abs. 1 IPRG; Art. 5 des Haager Kindesschutzübereinkommens vom 19. Oktober 1996 (HKsÜ); Wegzug des Kindes in einen Nichtvertragsstaat. Das Haager Kindesschutzübereinkommen findet auch in Bezug auf Nichtvertragsstaaten Anwendung. Bei Wegzug des Kindes während eines hängigen Verfahrens in einen Nichtvertragsstaat bleibt aber die in der Schweiz begründete Zuständigkeit für Kindesschutzmassnahmen bestehen (E. 2.1).

 

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