Bundesgesetz
über die politischen Rechte
(BPR)1

vom 17. Dezember 1976 (Stand am 23. Oktober 2022)

1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 26. Sept. 2014 (Nationalratswahlen), in Kraft seit 1. Nov. 2015 (AS 2015 543; BBl 2013 9217).


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Art. 8 Briefliche Stimmabgabe

1 Die Kan­to­ne sor­gen für ein ein­fa­ches Ver­fah­ren der brief­li­chen Stimm­ab­ga­be. Sie er­las­sen ins­be­son­de­re Be­stim­mun­gen, um die Kon­trol­le der Stimm­be­rech­ti­gung, das Stimm­ge­heim­nis und die Er­fas­sung al­ler Stim­men zu ge­währ­leis­ten und Miss­bräu­che zu ver­hin­dern.

2 Die brief­li­che Stimm­ab­ga­be ist zu­läs­sig ab Er­halt der nach kan­to­na­lem Recht zur gül­ti­gen Stimm­ab­ga­be nö­ti­gen Un­ter­la­gen.13

13Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1994, in Kraft seit 15. Dez. 1994 (AS 1994 2414; BBl 1993 III 445).

BGE

121 I 187 () from 16. August 1995
Regeste: Art. 89 OG; Beginn des Fristenlaufs bei der Anfechtung eines genehmigungspflichtigen Erlasses. Die Publikation einer Verordnung vor der Einholung der konstitutiven Genehmigung des Bundes löst den Lauf der Beschwerdefrist gemäss Art. 89 Abs. 1 OG nicht aus (E. 1a und b). Bestimmung der Frist, wenn nach der Genehmigung der Verordnung durch den Bund keine zweite Publikation erfolgt (E. 1c). Art. 85 lit. a OG; Ausgestaltung des Verfahrens der brieflichen Stimmabgabe. Das Bundesrecht schreibt den Kantonen die nähere Ausgestaltung des Verfahrens der brieflichen Abstimmung nicht vor. Diese muss aber den in Art. 8 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die politischen Rechte erwähnten Grundsätzen Rechnung tragen und eine zuverlässige und unverfälschte Willenskundgabe der Bürger ermöglichen (E. 3a). Die im Kanton Basel-Stadt vorgesehene anonyme briefliche Stimmabgabe genügt diesen Anforderungen nicht (E. 3b-g).

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