Federal Act on Data Protection

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Art. 6 Cross-border disclosure

1Per­son­al data may not be dis­closed abroad if the pri­vacy of the data sub­jects would be ser­i­ously en­dangered thereby, in par­tic­u­lar due to the ab­sence of le­gis­la­tion that guar­an­tees ad­equate pro­tec­tion.

2In the ab­sence of le­gis­la­tion that guar­an­tees ad­equate pro­tec­tion, per­son­al data may be dis­closed abroad only if:

a.
suf­fi­cient safe­guards, in par­tic­u­lar con­trac­tu­al clauses, en­sure an ad­equate level of pro­tec­tion abroad;
b.
the data sub­ject has con­sen­ted in the spe­cif­ic case;
c.
the pro­cessing is dir­ectly con­nec­ted with the con­clu­sion or the per­form­ance of a con­tract and the per­son­al data is that of a con­trac­tu­al party;
d.
dis­clos­ure is es­sen­tial in the spe­cif­ic case in or­der either to safe­guard an over­rid­ing pub­lic in­terest or for the es­tab­lish­ment, ex­er­cise or en­force­ment of leg­al claims be­fore the courts;
e.
dis­clos­ure is re­quired in the spe­cif­ic case in or­der to pro­tect the life or the phys­ic­al in­teg­rity of the data sub­ject;
f.
the data sub­ject has made the data gen­er­ally ac­cess­ible and has not ex­pressly pro­hib­ited its pro­cessing;
g.
dis­clos­ure is made with­in the same leg­al per­son or com­pany or between leg­al per­sons or com­pan­ies that are un­der the same man­age­ment, provided those in­volved are sub­ject to data pro­tec­tion rules that en­sure an ad­equate level of pro­tec­tion.

3The Fed­er­al Data Pro­tec­tion and In­form­a­tion Com­mis­sion­er (the Com­mis­sion­er, Art. 26) must be in­formed of the safe­guards un­der para­graph 2 let­ter a and the data pro­tec­tion rules un­der para­graph 2 let­ter g. The Fed­er­al Coun­cil reg­u­lates the de­tails of this duty to provide in­form­a­tion.


1 Amended by No I of the FA of 24 March 2006, in force since 1 Jan. 2008 (AS 2007 4983; BBl 2003 2101).

BGE

126 II 126 () from 1. Mai 2000
Regeste: Art. 38 Abs. 2 und Art. 39 BEHG; Art. 1, Art. 2 Abs. 2 lit. c, Art. 6 Abs. 1, Art. 17, Art. 19 und Art. 25 Abs. 5 in Verbindung mit Art. 33 Abs. 1 DSG; Art. 96 Abs. 2 OG bzw. Art. 8 VwVG; Amtshilfe nach Börsengesetz an die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) zur Klärung des Verdachts des Vorliegens eines Insiderdelikts. Zuständigkeit der Eidgenössischen Datenschutzkommission. Das Bundesgericht führt ein Meinungsaustauschverfahren grundsätzlich nur, soweit neben seiner eigenen eine allfällige andere letztinstanzliche Zuständigkeit gegeben sein könnte (E. 3). Das Datenschutzgesetz und seine Verfahrensbestimmungen finden auf die Eidgenössische Bankenkommission soweit Anwendung, als der Betroffene selbständige datenschutzrechtliche Ansprüche geltend macht. Hinsichtlich der börsengesetzlichen Amtshilfe hat der Gesetzgeber indessen eine spezifische Regelung geschaffen, deren Beurteilung aus einer börsen- und datenschutzrechtlichen Gesamtsicht zu erfolgen hat, weshalb gegen entsprechende Entscheide ausschliesslich und direkt an das Bundesgericht zu gelangen ist (E. 4 u. 5). Die von der SEC der Eidgenössischen Bankenkommission erteilten Zusicherungen bezüglich der Vertraulichkeit der von dieser in Amtshilfe erhaltenen Angaben und Unterlagen genügen den Anforderungen von Art. 38 Abs. 2 BEHG nicht, weshalb die Amtshilfe zurzeit zu verweigern ist (E. 6).

138 II 346 (1C_230/2011) from 31. Mai 2012
Regeste: Datenschutzgesetz, Art. 28 ff. ZGB; Gewährleistung des Persönlichkeitsschutzes bei der Publikation von Personendaten in Google Street View. Zuständigkeit des EDÖB (E. 3). Begriff der Personendaten in Bezug auf die in Google Street View verwendeten Bilder (E. 6.5). Datenschutzvorschriften für die Bearbeitung von Personendaten (E. 7). Konkretisierung des in Art. 28 ZGB gewährleisteten Persönlichkeitsschutzes durch das Datenschutzrecht, Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Recht am eigenen Bild (E. 8). Berücksichtigung allgemeiner datenschutzrechtlicher Grundsätze (E. 9). Interessenabwägung in Bezug auf die Frage, ob und inwieweit die Bearbeitungsmethoden insgesamt geeignet sind, die Persönlichkeit einer grossen Anzahl von Personen zu verletzen: Es wird in Kauf genommen, dass höchstens ca. 1 % der Bilder ungenügend anonymisiert ins Internet gelangen und darauf erkennbare Personen und Fahrzeugkennzeichen erst auf Anzeige der Betroffenen hin nachträglich manuell unkenntlich gemacht werden (E. 10.6 und 10.7). Pflicht zur effizienten, unbürokratischen und kostenlosen nachträglichen Anonymisierung (E. 10.6.3 und 14.4). Die vorgängige automatische Anonymisierung ist laufend dem Stand der Technik anzupassen (E. 10.6.5 und 14.1). Bei sensiblen Einrichtungen (Schulen, Spitälern, Altersheimen, Frauenhäusern, Gerichten und Gefängnissen etc.) ist vor der Aufschaltung im Internet die vollständige Anonymisierung von Personen und Kennzeichen vorzunehmen (E. 10.6.4 und 14.2). Bilder von Privatbereichen wie umfriedeten Höfen, Gärten usw., die dem Einblick eines gewöhnlichen Passanten verschlossen bleiben, dürfen ohne Zustimmung der Betroffenen grundsätzlich nicht veröffentlicht werden, soweit sie von einer Kamerahöhe von über 2 m aufgenommen wurden; Übergangsfrist von max. drei Jahren zur Entfernung bereits aufgeschalteter Bilder, die dieser Anforderung nicht entsprechen (E. 10.7 und 14.3). Pflicht, in den Medien generell über die Widerspruchsmöglichkeit und speziell über bevorstehende Aufnahmen und Aufschaltungen von Bildern zu informieren (E. 10.6.3, 11 und 14.4).

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