Verordnung des Bundesgerichts über die Zwangsverwertung von Grundstücken

vom 23. April 1920 (Stand am 1. Januar 2012)


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Art. 51

4. Vor­kaufs­recht

 

1Ver­trag­lich be­grün­de­te Vor­kaufs­rech­te (Art. 216 Abs. 2 und 3 OR2) kön­nen bei der Zwangs­ver­stei­ge­rung nicht aus­ge­übt wer­den, ge­setz­li­che Vor­kaufs­rech­te nur nach Mass­ga­be von Ar­ti­kel 60ahier­nach.

2Be­steht zu Las­ten des ver­stei­ger­ten Grund­stücks ein im Grund­buch vor­ge­merk­tes Vor­kaufs­recht, so wird es, wenn es nicht in­fol­ge des Er­geb­nis­ses ei­nes dop­pel­ten Auf­ru­fes des Grund­stücks ge­löscht wer­den muss (Art. 56 hier­nach), so wie es im Las­ten­ver­zeich­nis ent­hal­ten ist, dem Er­stei­ge­rer über­bun­den. Vor­be­hal­ten bleibt ein ge­richt­li­cher Ent­scheid dar­über, ob es nach sei­nem In­halt bei ei­nem künf­ti­gen Ver­kauf des Grund­stücks gel­tend ge­macht wer­den kön­ne oder ob es er­lo­schen sei.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des BGer vom 7. Sept. 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 3183).
2 SR 220

BGE

126 III 93 () from 2. März 2000
Regeste: Freihandverkauf (Art. 130 SchKG): Folgen für ein vertragliches Vorkaufsrecht (Art. 51 Abs. 1 VZG). Das vertragliche Vorkaufsrecht, das an dem auf dem Weg des Freihandverkaufs verwerteten Grundstück besteht, kann dem Erwerber gegenüber nicht ausgeübt werden.

 

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