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A. …

Art. 80323  

323Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 8182324  

324 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

B. Die Verbandsausgleichskassen

I. Allgemeines

Art. 83 Zur Errichtung von Ausgleichskassen befugte Verbände  

1 Als Ver­bän­de von Ar­beit­ge­bern und Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den im Sin­ne des Ar­ti­kels 53 AHVG gel­ten Ver­bän­de in der Rechts­form ei­nes Ver­eins ge­mä­ss den Ar­ti­keln 60 ff. des Zi­vil­ge­setz­bu­ches325 oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ge­mä­ss den Ar­ti­keln 828 ff. des Ob­li­ga­tio­nen­rechts (OR)326.

2 Als schwei­ze­ri­sche Be­rufs­ver­bän­de gel­ten Ver­bän­de, die ge­mä­ss ih­ren Sta­tu­ten Ar­beit­ge­ber oder Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de mit glei­chen be­ruf­li­chen In­ter­es­sen oder glei­chen wirt­schaft­li­chen Funk­tio­nen in der gan­zen Schweiz oder zu­min­dest in ei­nem gan­zen Sprach­ge­biet der Schweiz um­fas­sen.

3 Als re­gio­na­le zwi­schen­be­ruf­li­che Ver­bän­de gel­ten Ver­bän­de, die so­wohl ge­mä­ss ih­ren Sta­tu­ten als auch tat­säch­lich Ar­beit­ge­ber und Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de aus meh­re­ren Be­ru­fen um­fas­sen und sich min­des­tens über einen gan­zen Kan­ton oder das ge­sam­te Sprach­ge­biet ei­nes Kan­tons er­stre­cken.

Art. 84 Gemeinsame Kassenerrichtung 327  

Ge­mein­sam kann ei­ne Aus­gleichs­kas­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 53 AHVG von meh­re­ren schwei­ze­ri­schen Be­rufs­ver­bän­den so­wie meh­re­ren zwi­schen­be­ruf­li­chen Ver­bän­den er­rich­tet wer­den.

327 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

Art. 85 Voraussetzungen für die Errichtung einer Verbandsausgleichs­kas­se 328  

Der Nach­weis, dass die zu er­rich­ten­de Aus­gleichs­kas­se die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be a AHVG er­füllt, ist an­hand des be­rei­nig­ten Ver­zeich­nis­ses der der Aus­gleichs­kas­se an­zu­sch­lies­sen­den Ar­beit­ge­ber und Selb­stän­di­ger­wer­ben­den dem Bun­des­amt bis zum 1. April des der Er­rich­tung vor­an­ge­hen­den Jah­res auf ge­eig­ne­te Art zu er­brin­gen.

328Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1988, in Kraft seit 1. Jan. 1989 (AS 1988 1480).

Art. 86 Ordnungsgemässe Durchführung der Versicherung  

Ver­bän­de, wel­che ei­ne Aus­gleichs­kas­se er­rich­ten wol­len, ha­ben den Nach­weis zu er­brin­gen, dass sie recht­zei­tig die nö­ti­gen Mass­nah­men er­grif­fen ha­ben, um die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Ver­si­che­rung von An­fang an si­cher­zu­stel­len.

Art. 87 Provisorische Kassenerrichtung  

Ei­nem Ver­band, des­sen Er­rich­tungs­be­schluss durch Kla­ge beim Rich­ter an­ge­foch­ten wird, kann die Be­wil­li­gung zur pro­vi­so­ri­schen Er­rich­tung ei­ner Aus­gleichs­kas­se er­teilt wer­den. Die Be­wil­li­gung fällt da­hin, wenn der Er­rich­tungs­be­schluss ge­richt­lich auf­ge­ho­ben und nicht in­nert sechs Mo­na­ten seit rechts­kräf­ti­gem Ur­teil ein neu­er Er­rich­tungs­be­schluss ge­fasst wird.

II. Paritätische Verbandsausgleichskassen

Art. 88 Begriff der Arbeitnehmerverbände  

1 Als Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de im Sin­ne von Ar­ti­kel 54 AHVG gel­ten Ver­bän­de in der Rechts­form ei­nes Ver­eins ge­mä­ss den Ar­ti­keln 60 ff. des Zi­vil­ge­setz­bu­ches329 oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ge­mä­ss den Ar­ti­keln 828 ff. des Ob­li­ga­tio­nen­rechts330.

2 Spit­zen­or­ga­ni­sa­tio­nen selb­stän­di­ger schwei­ze­ri­scher Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de kön­nen die pa­ri­tä­ti­sche Mit­wir­kung an der Kas­sen­füh­rung nicht ver­lan­gen.

Art. 89 Beteiligung von Minderheitsorganisationen  

Wird ei­ne pa­ri­tä­ti­sche Aus­gleichs­kas­se er­rich­tet, so ist Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den, de­nen ins­ge­samt min­des­tens 10 Pro­zent der von der Aus­gleichs­kas­se er­fass­ten Ar­beit­neh­mer an­ge­hö­ren, auf schrift­li­ches Ge­such hin die Mit­wir­kung an der Kas­sen­füh­rung zu er­mög­li­chen, so­fern sie dem Kas­sen­re­gle­ment zu­stim­men und die dar­aus ent­ste­hen­den Pflich­ten mit­über­neh­men.

Art. 90 Voraussetzungen für die paritätische Mitwirkung  

1 Die Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen des Ar­ti­kels 54 Ab­satz 1 AHVG so­wie des Ar­ti­kels 89 die­ser Ver­ord­nung ist durch die be­tref­fen­den Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de dem Bun­des­amt nach­zu­wei­sen. Die be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­ber­ver­bän­de sind ver­pflich­tet, den Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den oder dem Bun­des­amt die hier­für not­wen­di­gen Un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len.

2 Wenn die be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de sich über die Er­rich­tung ei­ner pa­ri­tä­ti­schen Aus­gleichs­kas­se ei­ni­gen, so kann mit Zu­stim­mung der Ar­beit­ge­ber­ver­bän­de auf den Nach­weis der Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen ver­zich­tet wer­den.

3 Be­strei­ten die be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­ber­ver­bän­de die Rich­tig­keit der von den Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den vor­ge­leg­ten Un­ter­la­gen, so ent­schei­det das De­par­te­ment, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die pa­ri­tä­ti­sche Mit­wir­kung an der Kas­sen­füh­rung er­füllt sind oder nicht.

Art. 91 Verwaltungskosten  

1 So­fern sich die be­tei­lig­ten Ar­beit­ge­ber- und Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de über die De­ckung der Ver­wal­tungs­kos­ten ei­ner pa­ri­tä­ti­schen Aus­gleichs­kas­se nicht ei­ni­gen kö­n­nen, ha­ben die Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de die Hälf­te der Ver­wal­tungs­kos­ten zu de­cken.

2 Der An­teil der Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de an den Ver­wal­tungs­kos­ten darf nicht durch die Aus­gleichs­kas­se von den ein­zel­nen Ar­beit­neh­mern er­ho­ben wer­den.

III. Sicherheitsleistung

Art. 92 Anwendbare Bestimmungen 331  

So­weit in die­ser Ver­ord­nung nichts Ab­wei­chen­des be­stimmt wird, fin­den die Vor­­schrif­ten der Ver­ord­nung vom 4. Ja­nu­ar 1938332 über Si­cher­stel­lun­gen zu­guns­ten der Eid­ge­nos­sen­schaft An­wen­dung.

331Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957, in Kraft seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

332[BS 6 30. AS 1957 509Art. 22 Abs. 2]. Sie­he heu­te die Fi­nanz­haus­halt­ver­ord­nung vom 5. April 2006 (SR 611.01).

Art. 93 Verpfändung von Wertpapieren  

1 Wert­pa­pie­re sind in der Re­gel bei der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank in Bern zu de­po­nie­ren. Sie kön­nen auch bei schwei­ze­ri­schen Ban­ken hin­ter­legt wer­den, so­fern die­se dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 1934333 (BankG) un­ter­stellt sind.

2334

333SR 952.0

334Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRD vom 10. Mai 1957, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

Art. 94 Freigabe 335  

1 Re­al­kau­tio­nen wer­den zu­han­den des­je­ni­gen frei­ge­ge­ben, der sie ge­leis­tet hat. Zu­han­den drit­ter Per­so­nen wer­den sie nur ge­gen Nach­weis der Be­rech­ti­gung frei­ge­ge­ben.

2 Fal­len die Vor­aus­set­zun­gen der Si­cher­heits­leis­tung da­hin, so sind Re­al­kau­tio­nen spä­tes­tens nach fünf Jah­ren seit Weg­fall der Vor­aus­set­zun­gen frei­zu­ge­ben. Das­sel­be gilt, wenn Re­al­kau­tio­nen durch Bürg­schaf­ten ab­ge­löst wer­den und der Bür­ge nicht die Haf­tung für Schä­den, die vor Ein­ge­hen der Bürg­schafts­ver­pflich­tung ent­stan­den sind, über­nimmt.

3336

335Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957, in Kraft seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

336Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRD vom 10. Mai 1957, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

Art. 95 Bürgschaften  

1 Der Bür­ge hat sich so­li­da­risch für die Er­fül­lung der Ver­bind­lich­kei­ten nach Ar­ti­kel 78 Ab­satz 1 ATSG und Ar­ti­kel 70 AHVG zu ver­pflich­ten.337

2 Als Bür­gen wer­den die dem BankG338 un­ter­stell­ten Ban­ken so­wie die in der Schweiz für die Kau­ti­ons­ver­si­che­rung kon­zes­sio­nier­ten Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten zu­ge­las­sen.

3 Die Be­stim­mun­gen des OR339 über die Bürg­schaft, ins­be­son­de­re je­ne über Bürg­schaf­ten ge­gen­über der Eid­ge­nos­sen­schaft, sind an­wend­bar.

337 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

338SR 952.0

339SR 220

Art. 96 Form und Dauer von Bürgschaften  

1 Die Bürg­schaft ist auf amt­li­chem For­mu­lar ein­zu­ge­hen.

2 Die Bürg­schafts­ver­pflich­tung ist auf un­be­stimm­te Zeit ein­zu­ge­hen, wo­bei die je­der­zei­ti­ge schrift­li­che Kün­di­gung auf sechs Mo­na­te vor­zu­se­hen ist.

Art. 97 Höhe der Sicherheit 340  

Für die Hö­he der Si­cher­heit ist je­weils die Bei­trags­s­um­me des vor­an­ge­gan­ge­nen Ka­len­der­jah­res mass­ge­bend. Ent­spricht die Hö­he der Si­cher­heit nicht mehr den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten, so hat das Bun­des­amt dem Grün­der­ver­band ei­ne Frist von höch­stens drei Mo­na­ten zur Nach­de­ckung zu set­zen.

340Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Dez. 1981, in Kraft seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 2042).

IV. Kassenerrichtung

Art. 98 Gesuch 341  

Das Ge­such um Er­rich­tung ei­ner Ver­bands­aus­gleichs­kas­se ist von den Grün­der­ver­bän­den dem Bun­des­amt ein­zu­rei­chen un­ter Bei­la­ge des öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Er­rich­tungs­be­schlus­ses so­wie der Ver­bands­sta­tu­ten im Dop­pel.

341Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II Bst. B Ziff. 4 des BRB vom 23. Dez. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 77).

Art. 99 Errichtung neuer und Umwandlung bestehender Ausgleichskassen 342  

1 Ver­bän­de, die auf den l. Ja­nu­ar 1948 kei­ne Aus­gleichs­kas­se er­rich­tet ha­ben, kön­nen erst­mals nach drei und dann je­weils nach fünf Jah­ren seit In­kraft­tre­ten des AHVG ei­ne neue Aus­gleichs­kas­se er­rich­ten oder an der Ver­wal­tung ei­ner be­reits bes­te­hen­den Aus­gleichs­kas­se als wei­te­rer Grün­der­ver­band mit­wir­ken.

2 Der Zu­sam­menschluss von Aus­gleichs­kas­sen ist je­der­zeit mög­lich, so­fern der neu­en, dar­aus her­vor­ge­gan­ge­nen Aus­gleichs­kas­se an­nä­hernd die glei­chen Mit­glie­der an­gehö­ren, die den zu­sam­men­ge­schlos­se­nen Aus­gleichs­kas­sen vor­her un­ter­stellt wa­ren.

3 Grün­der­ver­bän­de, de­ren Aus­gleichs­kas­se auf­ge­löst wird, kön­nen sich mit Be­wil­li­gung des Bun­des­am­tes je­der­zeit an der Ver­wal­tung ei­ner be­ste­hen­den Ausgl­eichs­kas­se be­tei­li­gen, so­fern be­son­de­re Ver­hält­nis­se dies an­ge­zeigt er­schei­nen las­sen.

4 Än­de­run­gen im Be­stand der Grün­der­ver­bän­de ei­ner Aus­gleichs­kas­se, die kei­ne Ein­wir­kung auf die bis­he­ri­ge Mit­glied­schaft der Aus­gleichs­kas­se ha­ben, kön­nen mit Ge­neh­mi­gung des Bun­des­am­tes je­der­zeit er­fol­gen.

5 Die Um­wand­lung ei­ner nicht pa­ri­tä­ti­schen Aus­gleichs­kas­se in ei­ne pa­ri­tä­ti­sche Aus­gleichs­kas­se oder um­ge­kehrt so­wie die Mit­wir­kung wei­te­rer Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de an der Ver­wal­tung ei­ner Aus­gleichs­kas­se oder die Ent­las­sung von Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den aus der Ver­wal­tung ei­ner Aus­gleichs­kas­se ist nur auf En­de der drei- bzw. fünf­jäh­ri­gen Pe­ri­ode ge­mä­ss Ab­satz 1 zu­läs­sig.

6 Das Bun­des­amt setzt die Fris­ten an, in­nert wel­cher die für die Er­rich­tung neu­er Aus­gleichs­kas­sen oder für den Zu­sam­menschluss oder die Um­wand­lung be­ste­hen­der Aus­gleichs­kas­sen not­wen­di­gen Mass­nah­men ge­trof­fen wer­den müs­sen.

342Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V von 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

V. Kassenreglement

Art. 100 Genehmigung 343  

Das Kas­sen­re­gle­ment ist dem Bun­des­amt ein­zu­rei­chen; die­ses ist für die Ge­neh­mi­gung zu­stän­dig.

343Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II Bst. B Ziff. 4 des BRB vom 23. Dez. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 77).

Art. 101 Inhalt  

1 In das Kas­sen­re­gle­ment sind Be­stim­mun­gen über das Stimm­recht der Vor­stands­mit­glie­der und all­fäl­li­ger Er­satz­män­ner so­wie über die Be­schluss­fä­hig­keit und die Be­schluss­fas­sung auf­zu­neh­men.

2 Das Re­gle­ment pa­ri­tä­ti­scher Aus­gleichs­kas­sen muss, aus­ser den in Ar­ti­kel 57 Ab­satz 2 AHVG so­wie den in Ab­satz l hier­vor ge­nann­ten, Be­stim­mun­gen ent­hal­ten über:

a.
die Be­tei­li­gung an den Ver­wal­tungs­kos­ten so­wie an der Nach­schuss­pflicht ge­mä­ss Ar­ti­kel 97 …344;
b.
die Wahl des Prä­si­den­ten und des Vi­ze­prä­si­den­ten des Kas­sen­vor­stan­des so­wie de­ren Amts­dau­er;
c.
die Ver­tei­lung all­fäl­li­ger Ak­ti­ven bzw. die De­ckung ei­nes all­fäl­li­gen Ver­wal­tungs­kos­ten­de­fi­zi­tes im Fal­le der Li­qui­da­ti­on.

344Aus­druck ge­stri­chen durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 903).

VI. Kassenvorstand

Art. 102 Allgemeines  

1 Der Kas­sen­vor­stand kon­sti­tu­iert sich selbst.

2 Ein Kas­sen­vor­stands­mit­glied kann nur vom Ver­band, der es ge­wählt hat, ab­be­ru­fen wer­den.

3 Der Kas­sen­lei­ter kann nicht Mit­glied des Kas­sen­vor­stan­des sein.

Art. 103 Sitzungen  

1 Der Kas­sen­vor­stand hat je­des Jahr min­des­tens ei­ne or­dent­li­che Sit­zung ab­zuhal­ten. Wei­te­re Sit­zun­gen kön­nen je­der­zeit vom Prä­si­den­ten des Kas­sen­vor­stan­des ein­be­ru­fen wer­den. Wird ei­ne Sit­zung von min­des­tens ei­nem Drit­tel der Vor­stands­mit­glie­der ver­langt, so hat sie der Prä­si­dent ein­zu­be­ru­fen.

2 Die Ein­be­ru­fung des Kas­sen­vor­stan­des hat schrift­lich un­ter An­ga­be der Ver­hand­lungs­ge­gen­stän­de und in der Re­gel we­nigs­tens zehn Ta­ge vor der Sit­zung zu er­fol­gen, an­sonst gül­ti­ge Be­schlüs­se nur im Ein­ver­ständ­nis sämt­li­cher Vor­stands­mit­glie­der ge­fasst wer­den kön­nen.

Art. 104 Aufgaben und Befugnisse  

1 Der Kas­sen­vor­stand über­wacht die Ge­schäfts­füh­rung der Kas­se. Er be­zeich­net die Re­vi­si­ons­stel­le für die Kas­sen­re­vi­sio­nen und Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len und er­teilt die ent­spre­chen­den Auf­trä­ge.345

2 Die Vor­stands­mit­glie­der sind be­rech­tigt, mit Er­mäch­ti­gung des Ge­samt­vor­stan­des vom Kas­sen­lei­ter Aus­kunft über die die Kas­se be­tref­fen­den Ge­schäf­te und über die Be­hand­lung ein­zel­ner Fäl­le zu ver­lan­gen und Ein­sicht in be­stimm­te Ak­ten zu neh­men.

345Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 105 Vertretung der Arbeitnehmerverbände  

1 Das Recht auf Ver­tre­tung im Kas­sen­vor­stand steht nur Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den zu, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen des Ar­ti­kels 88 er­fül­len.

2 Den Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den sind zu­sam­men min­des­tens zwei Sit­ze ein­zuräu­men.

3 Für den Nach­weis hin­sicht­lich der Er­mitt­lung der Ar­beit­neh­mer­zahl und die Fest­stel­lung der Ver­bands­zu­ge­hö­rig­keit der Ar­beit­neh­mer gel­ten die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 90 Ab­satz 1.

4 Strei­tig­kei­ten be­tref­fend das Ver­tre­tungs­recht der Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de ent­schei­det das Schieds­ge­richt nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 AHVG. Das Bun­des­ge­setz vom 20. De­zem­ber 1968346 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren fin­det An­wen­dung.347

346SR 172.021

347Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Dez. 1981, in Kraft seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 2042).

VII. Kassenleiter

Art. 106  

1 Der Kas­sen­lei­ter muss Schwei­zer Bür­ger sein. Er darf in kei­nem Ab­hän­gig­keits­ver­hält­nis zu ei­nem der Kas­se an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­ber, Selb­stän­di­ger­wer­ben­den oder Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen ste­hen und hat sich haupt­be­ruf­lich mit der Kas­sen­lei­tung zu be­fas­sen; wo die Ver­hält­nis­se es recht­fer­ti­gen, kann das Bun­des­amt Aus­nah­men be­wil­li­gen.

2 Die Ver­tre­tungs­be­fug­nis des Kas­sen­lei­ters ist im Kas­sen­re­gle­ment zu ord­nen. Das Kas­sen­re­gle­ment kann je­doch die Be­fug­nis des Kas­sen­lei­ters zum Er­lass von Kas­sen­ver­fü­gun­gen im Ein­zel­fal­le so­wie den di­rek­ten Ver­kehr zwi­schen Kas­sen­lei­ter und Bun­des­stel­len so­wie zwi­schen Kas­sen­lei­ter und den der Aus­gleichs­kas­se an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­bern und Ver­si­cher­ten nicht aus­sch­lies­sen.

3 Der Kas­sen­lei­ter muss in ei­nem Dienst­ver­trags­ver­hält­nis zur Aus­gleichs­kas­se ste­hen. Die Be­auf­tra­gung ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son oder ei­ner Kör­per­schaft mit der Füh­rung ei­ner Aus­gleichs­kas­se ist nicht zu­läs­sig.

VIII. Auflösung der Ausgleichskasse

Art. 107348  

1 Das Bun­des­amt be­stimmt den Zeit­punkt der Auf­lö­sung der Aus­gleichs­kas­se. Es ord­net die er­for­der­li­chen Mass­nah­men für die Auf­lö­sung der Aus­gleichs­kas­se an und be­stimmt im Ein­ver­neh­men mit den Grün­der­ver­bän­den die Zu­wei­sung all­fäl­li­gen Ver­mö­gens.

2 Er­füllt ei­ne Aus­gleichs­kas­se die in Ar­ti­kel 53 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder Ar­ti­kel 60 Ab­satz 2 zwei­ter und drit­ter Satz AHVG ge­nann­ten Vor­aus­set­zun­gen wäh­rend drei auf­ein­an­der fol­gen­den Jah­ren nicht mehr, so wird sie auf­ge­löst. Das Bun­des­amt ist be­fugt, die Wei­ter­füh­rung für höchs­tens drei Jah­re zu be­wil­li­gen, wenn glaub­haft ge­macht wird, dass die Vor­aus­set­zun­gen vor Ab­lauf die­ser Zeit wie­der er­füllt sein wer­den.349

348Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

349Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

C. Die kantonalen Ausgleichskassen

Art. 108350  

350Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II der V vom 15. Ju­ni 1992, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

Art. 109 Vertretung nach aussen  

Die kan­to­na­le Aus­gleichs­kas­se wird nach aus­sen durch den Kas­sen­lei­ter ver­tre­ten. Die­ser ver­kehrt di­rekt mit den Bun­des­stel­len so­wie mit den der Kas­se an­ge­schlos­se­nen Ar­beit­ge­bern und Ver­si­cher­ten.

D. Die Ausgleichskassen des Bundes

I. Eidgenössische Ausgleichskasse

Art. 110 Errichtung und Organisation  

1 Für das Per­so­nal des Bun­des und der Bun­des­an­stal­ten wird im Rah­men der Bun­des­ver­wal­tung un­ter der Be­zeich­nung «Eid­ge­nös­si­sche Aus­gleichs­kas­se» ei­ne be­son­de­re Aus­gleichs­kas­se er­rich­tet.

2 Die Eid­ge­nös­si­sche Aus­gleichs­kas­se ist dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment351 un­ter­stellt. Die­ses ist er­mäch­tigt, über ih­re Or­ga­ni­sa­ti­on, die Kas­sen­zu­ge­hö­rig­keit so­wie über die Kas­sen­re­vi­si­on und Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le im Ein­ver­neh­men mit dem De­par­te­ment des In­nern die er­for­der­li­chen Vor­schrif­ten zu er­las­sen.

351Be­zeich­nung ge­mä­ss Art. 1 des nicht ver­öf­fent­lich­ten BRB vom 23. April 1980 über die An­pas­sung von bun­des­recht­li­chen Er­las­sen an die neu­en Be­zeich­nun­gen der De­par­te­men­te und Äm­ter. Die­se Än­de­rung ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 111 Kassenzugehörigkeit 352  

Der Eid­ge­nös­si­schen Aus­gleichs­kas­se wer­den die Bun­des­ver­wal­tung, die eid­ge­nös­si­schen Ge­rich­te und die Bun­des­an­stal­ten an­ge­schlos­sen. Es kön­nen ihr auch an­de­re In­sti­tu­tio­nen an­ge­schlos­sen wer­den, die der Ober­auf­sicht des Bun­des un­ter­stellt sind oder zum Bund in en­ger Be­zie­hung ste­hen.

352 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 112353  

353 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

II. Schweizerische Ausgleichskasse

Art. 113354  

1 Un­ter der Be­zeich­nung «Schwei­ze­ri­sche Aus­gleichs­kas­se» wird im Rah­men der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le ei­ne be­son­de­re Aus­gleichs­kas­se er­rich­tet, der ins­be­son­de­re die Durch­füh­rung der frei­wil­li­gen Ver­si­che­rung und der ihr durch zwi­schen­staat­li­che Ver­ein­ba­run­gen zu­ge­wie­se­nen Auf­ga­ben ob­liegt. Sie er­fasst aus­ser­dem die nich­t­er­werbs­tä­ti­gen Stu­die­ren­den nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 3 Buch­sta­be b AHVG.355 356

2 Das Kas­sen­re­gle­ment wird vom Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment in Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten und dem De­par­te­ment des In­nern er­las­sen.

354Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

355 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

356 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

E. Zweigstellen von Ausgleichskassen

Art. 114 Zweigstellen von Verbandsausgleichskassen  

1 Er­rich­tet ei­ne Aus­gleichs­kas­se trotz Ver­lan­gens ei­ner grös­se­ren Zahl von Ar­beit­­ge­bern oder Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den in ein­zel­nen Sprach­ge­bie­ten oder Kan­to­nen kei­ne Zweig­stel­le, so ord­net das Bun­des­amt auf Ver­lan­gen der Be­trof­fe­nen die Er­rich­tung ei­ner Zweig­stel­le an.

2 Die Er­rich­tung ei­ner ge­mein­sa­men Zweig­stel­le durch meh­re­re Ver­bands­aus­gleichs­kas­sen ist mit Be­wil­li­gung des Bun­des­am­tes zu­läs­sig, so­fern ei­ne Tren­nung des Rech­nungs­we­sens so­wie der Ak­ten­ab­la­ge ge­währ­leis­tet wird.

3 Die Er­rich­tung be­rufs­mäs­sig ge­glie­der­ter Zweig­stel­len ist un­zu­läs­sig.

Art. 115 Zweigstellen kantonaler Ausgleichskassen  

1 Die Kan­to­ne sind be­fugt, die Füh­rung der Zweig­stel­len den Ge­mein­den zu über­tra­gen, so­fern die Kan­to­ne aus­drück­lich die Haf­tung für Schä­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 78 Ab­satz 1 ATSG und von Ar­ti­kel 70 Ab­satz 1 AHVG, die von Funk­tio­nären der Ge­mein­den ver­schul­det wer­den, über­neh­men, den di­rek­ten Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen Aus­gleichs­kas­se und Ge­mein­den si­cher­stel­len und der Aus­gleichs­kas­se ein Wei­sungs­recht ge­gen­über den Zweig­stel­len ein­räu­men.357

2 Die Er­rich­tung be­rufs­mäs­sig ge­glie­der­ter Zweig­stel­len ist un­zu­läs­sig.

357 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 116 Aufgaben der Zweigstellen  

1 Die Ge­mein­de­zweig­stel­len der kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­sen ha­ben in al­len Fäl­len fol­gen­de Auf­ga­ben zu über­neh­men:

a.
Aus­kunft­s­er­tei­lung;
b.
Ent­ge­gen­nah­me und Wei­ter­lei­tung von Kor­re­spon­den­zen;
c.
Ab­ga­be der For­mu­la­re und der ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten;
d.
Mit­wir­kung bei der Ab­rech­nung;
e.
Mit­wir­kung bei der Be­schaf­fung der Un­ter­la­gen für die Fest­set­zung der aus­ser­or­dent­li­chen Ren­ten358;
f.
Mit­wir­kung bei der Er­mitt­lung der Ein­kom­mens- bzw. Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se der Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den und der Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen;
g.
Mit­wir­kung bei der Er­fas­sung al­ler Bei­trags­pflich­ti­gen.

Den Ge­mein­de­zweig­stel­len kön­nen wei­te­re Auf­ga­ben über­tra­gen wer­den.

2 Die Zweig­stel­len der Ver­bands­aus­gleichs­kas­sen ha­ben in al­len Fäl­len die in Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d ge­nann­ten Auf­ga­ben durch­zu­füh­ren. Es kön­nen ih­nen durch das Kas­sen­re­gle­ment wei­te­re Auf­ga­ben über­tra­gen wer­den.

3 Wird ei­ner Zweig­stel­le die Be­fug­nis zum Er­lass von Kas­sen­ver­fü­gun­gen über­tra­gen, so kann die Aus­gleichs­kas­se die Zu­stel­lung ei­nes Dop­pels ver­lan­gen, die Ver­fü­gun­gen über­prü­fen und nö­ti­gen­falls be­rich­ti­gen.

358Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II des BRB vom 5. Fe­br. 1960, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1960 235).

F. Kassenzugehörigkeit

I. Zuständigkeit zum Beitragsbezug

Art. 117 Arbeitgeber und Selbständigerwerbende  

1 Ist ein Ar­beit­ge­ber oder Selb­stän­di­g­er­wer­ben­der Mit­glied meh­re­rer Grün­der­ver­bän­de, so hat er die für den Bei­trags­be­zug zu­stän­di­ge Ver­bands­aus­gleichs­kas­se zu wäh­len. Die ein­mal ge­wähl­te Kas­se kann nur nach Ab­lauf der drei- bzw. fünf­jäh­ri­gen Frist ge­mä­ss Ar­ti­kel 99 ge­wech­selt wer­den, es sei denn, dass die Vor­aus­set­zun­gen für den An­schluss an die ge­wähl­te Kas­se da­hin­fal­len.

2 Ar­beit­ge­ber und Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de, die nicht Mit­glied ei­nes Grün­der­ver­ban­des sind, ge­hö­ren der Aus­gleichs­kas­se ih­res Wohn­sitz­kan­tons bzw. des Kan­tons, in wel­chem das Un­ter­neh­men sei­nen recht­li­chen Sitz hat, an. Stimmt der Wohn­sitz oder Sitz nicht mit dem Ort der Ver­wal­tung oder des Be­trie­bes über­ein, so kann im Ein­ver­neh­men der be­tei­lig­ten Aus­gleichs­kas­sen auf den Ort ab­ge­stellt wer­den, wo sich die Ver­wal­tung, der Be­trieb oder ein we­sent­li­cher Be­triebs­teil be­fin­det.

3 Zweignie­der­las­sun­gen wer­den der Aus­gleichs­kas­se an­ge­schlos­sen, wel­cher der Haupt­sitz an­ge­hört. Bei Vor­lie­gen be­son­de­rer Ver­hält­nis­se kann das Bun­des­amt Aus­nah­men be­wil­li­gen.

4 Ar­beit­ge­ber und Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de kön­nen nur ei­ner Aus­gleichs­kas­se an­ge­hö­ren. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 119 Ab­satz 2 und 120 Ab­satz 1.

Art. 118 Nichterwerbstätige  

1 Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge ha­ben ih­re Bei­trä­ge der Aus­gleichs­kas­se ih­res Wohn­sitz­kan­tons zu ent­rich­ten; die nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 4 Buch­sta­be c AHVG ver­si­cher­ten Per­so­nen ge­hö­ren je­doch der Aus­gleichs­kas­se ih­res Ehe­gat­ten an.359

2 Ver­si­cher­te, die frü­he­s­tens ab dem Ka­len­der­jahr, in wel­chem sie das 58. Al­ters­jahr vollen­den, als Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge gel­ten, blei­ben der bis­her zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se an­ge­schlos­sen. Die­se Aus­gleichs­kas­se ist auch zu­stän­dig für den Be­zug der Bei­trä­ge der nich­t­er­werbs­tä­ti­gen bei­trags­pflich­ti­gen Ehe­gat­ten die­ser Ver­si­cher­ten.360

3 Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Stu­die­ren­de mit Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben ih­re Bei­trä­ge der Aus­gleichs­kas­se je­nes Kan­tons zu ent­rich­ten, in dem die Stu­di­en­an­stalt liegt. Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Stu­die­ren­de mit Wohn­sitz im Aus­land, die nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 3 Buch­sta­be b AHVG ver­si­chert sind, be­zah­len ih­re Bei­trä­ge der Schwei­ze­ri­schen Aus­gleichs­kas­se.361 362

4 Für nich­t­er­werbs­tä­ti­ge In­sas­sen von An­stal­ten und für nich­t­er­werbs­tä­ti­ge An­ge­hö­ri­ge re­li­gi­öser Ge­mein­schaf­ten kann das Bun­des­amt den Bei­trags­be­zug durch die Aus­gleichs­kas­se des Kan­tons vor­schrei­ben, in wel­chem die An­stalt liegt bzw. die Ge­mein­schaft ih­ren Sitz hat.363

359 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

360Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

361 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Sept. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4141).

362 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

363Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

Art. 119 Arbeitnehmer in Sonderfällen  

1 Zu­stän­dig für den Be­zug der Bei­trä­ge des Per­so­nals ei­nes Grün­der­ver­ban­des, sei­ner Sek­tio­nen und sei­ner Aus­gleichs­kas­se ist die be­tref­fen­de Ver­bands­aus­gleichs­kas­se. Für das Per­so­nal schwei­ze­ri­scher Spit­zen­or­ga­ni­sa­tio­nen selb­stän­di­ger Ver­bän­de kön­nen die Bei­trä­ge auf ihr Ver­lan­gen der Aus­gleichs­kas­se ei­nes Un­ter­ver­ban­des ent­rich­tet wer­den.

2 Zu­stän­dig für den Be­zug der Bei­trä­ge von Haus­dienst­per­so­nal ist in der Re­gel die Aus­gleichs­kas­se des Wohn­sitz­kan­tons des Ar­beit­ge­bers. Rech­net die­ser be­reits mit ei­ner an­dern Aus­gleichs­kas­se ab, so kann er auch über die Bei­trä­ge des Haus­dienst­per­so­nals mit die­ser Kas­se ab­rech­nen.

Art. 120 Besondere Bestimmungen  

1 Land­wir­te und land­wirt­schaft­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen, die Mit­glied ei­nes Grün­der­ver­ban­des sind, kön­nen wäh­len, ob sie der kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se oder der Ver­bands­aus­gleichs­kas­se an­ge­schlos­sen wer­den wol­len. Über die Bei­trä­ge land­wirt­schaft­li­cher Ar­beit­neh­mer, von de­ren Löh­nen ge­mä­ss Bun­des­ge­setz vom 20. Ju­ni 1952364 über die Fa­mi­li­en­zu­la­gen in der Land­wirt­schaft (FLG)365 ein be­son­de­rer Bei­trag er­ho­ben wird, ist je­doch in al­len Fäl­len mit der Aus­gleichs­kas­se des Wohn­sitz­kan­tons ab­zu­rech­nen.366

2 Bil­det ein kan­to­na­ler oder kom­mu­na­ler Be­trieb, der Mit­glied ei­nes Grün­der­ver­ban­des ist, einen Teil der kan­to­na­len oder der kom­mu­na­len Ver­wal­tung, oh­ne recht­lich ver­selb­stän­digt zu sein, so kann der Kan­ton oder die Ge­mein­de wäh­len, ob der Be­trieb der kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se oder der Ver­bands­aus­gleichs­kas­se an­zu­schlie­ssen ist.

3 Vor­be­hal­ten bleibt in al­len Fäl­len die Zu­stän­dig­keit der Aus­gleichs­kas­sen des Bun­des.

364SR 836.1

365Be­zeich­nung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Mai 1981, in Kraft seit 1. Ju­li 1981 (AS 1981 538).

366Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 121 Kassenwechsel  

1 Ein Wech­sel der Aus­gleichs­kas­se ist nur zu­läs­sig, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für den An­schluss an die bis­he­ri­ge Aus­gleichs­kas­se da­hin­fal­len.

2 Der Er­werb der Mit­glied­schaft ei­nes Grün­der­ver­ban­des ver­mag den An­schluss an die be­tref­fen­de Ver­bands­aus­gleichs­kas­se nicht zu be­grün­den, wenn er aus­sch­liess­lich zu die­sem Zweck er­folgt ist und kein an­de­res we­sent­li­ches In­ter­es­se an der Ver­bands­mit­glied­schaft nach­ge­wie­sen wird.

3 Be­dingt der Er­werb der Mit­glied­schaft ei­nes Grün­der­ver­ban­des einen Kas­sen­wech­sel, so ist die neue Aus­gleichs­kas­se ver­pflich­tet, dies der bis­he­ri­gen Aus­­gleichs­kas­se zu mel­den.

4 Fällt we­gen Ver­lus­tes der Mit­glied­schaft ei­nes Grün­der­ver­ban­des die Zu­stän­dig­keit ei­ner Ver­bands­aus­gleichs­kas­se da­hin, so ist die be­tref­fen­de Ver­bands­aus­gleichs­kas­se ver­pflich­tet, dies der Aus­gleichs­kas­se des Wohn­sitz­kan­tons des frü­he­ren Ver­bands­mit­glie­des zu mel­den.

5 Der Wech­sel von ei­ner Aus­gleichs­kas­se zu ei­ner an­dern kann je­weils nur auf Jah­res­en­de er­fol­gen, doch ist der Über­tritt von ei­ner kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se zu ei­ner an­dern kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se in­fol­ge Wohn­sitz­wech­sels je­der­zeit mög­lich. Das Bun­des­amt kann in be­grün­de­ten Fäl­len Aus­nah­men be­wil­li­gen.

II. Zuständigkeit für die Rentenfestsetzung und -auszahlung

Art. 122 Ordentliche Renten im Inland 367  

1 Die Ren­ten sind durch die­je­ni­ge Aus­gleichs­kas­se fest­zu­set­zen und aus­zu­zah­len, die bei Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les für den Be­zug der Bei­trä­ge zu­stän­dig war. Wa­ren gleich­zei­tig meh­re­re Aus­gleichs­kas­sen zu­stän­dig, so wählt der Ren­ten­be­zü­ger die Aus­gleichs­kas­se, wel­che die Ren­ten fest­zu­set­zen und aus­zu­zah­len hat.

2 Ist ein Ren­ten­be­zü­ger noch als Selb­stän­di­g­er­wer­ben­der bei­trags­pflich­tig, so hat die zum Bei­trags­be­zug zu­stän­di­ge Aus­gleichs­kas­se auch die Ren­ten aus­zu­rich­ten.

3 Ren­ten­be­zü­ger, die von ei­nem Ar­beit­ge­ber pe­ri­odi­sche Ver­si­che­rungs- oder Für­sor­ge­leis­tun­gen er­hal­ten, kön­nen je­doch die Aus­gleichs­kas­se wäh­len, wel­cher der Ar­beit­ge­ber an­ge­schlos­sen ist, so­fern die­ser die Ver­si­che­rungs- oder Für­sor­ge­lei­s­tun­gen ge­mein­sam mit der Ren­te aus­rich­ten wird.

367Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

Art. 123 Ordentliche Renten im Ausland 368  

1 Im Aus­land woh­nen­de Ren­ten­be­rech­tig­te er­hal­ten die Ren­ten durch die Schwei­ze­ri­sche Aus­gleichs­kas­se. Für im Aus­land woh­nen­de An­ge­hö­ri­ge re­li­gi­öser Ge­mein­schaf­ten kann das Bun­des­amt Aus­nah­men vor­se­hen.

2 Das Bun­des­amt ord­net die Zu­stän­dig­keit für die Aus­zah­lung der Ren­ten an Be­rech­tig­te, die nach Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les in die Schweiz zu­rück­keh­ren.

368Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

Art. 124 Ausserordentliche Renten 369  

Zu­stän­dig für die Ent­ge­gen­nah­me und Prü­fung der An­mel­dung so­wie für die Aus­zah­lung der aus­ser­or­dent­li­chen Ren­ten ist die Aus­gleichs­kas­se des Wohn­sitz­kan­tons des Ren­ten­an­spre­chers.

369Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 125 Kassenwechsel 370  

Ein Wech­sel der für die Ren­ten­aus­zah­lung zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se fin­det nur statt,

a.
wenn der die Ren­te aus­zah­len­de Ar­beit­ge­ber ei­ner an­de­ren Aus­gleichs­kas­se an­ge­schlos­sen wird;
b.
wenn der Be­zü­ger sei­nen Wohn­sitz von der Schweiz ins Aus­land oder vom Aus­land in die Schweiz ver­legt;
c.
wenn der Be­zü­ger ei­ner durch ei­ne kan­to­na­le Aus­gleichs­kas­se aus­be­zahl­ten au­s­ser­or­dent­li­chen Ren­te371 sei­nen Wohn­sitz in einen an­de­ren Kan­ton ver­legt;
d.372
wenn ein Ren­ten­be­rech­tig­ter re­gel­mäs­sig Er­gän­zungs­leis­tun­gen be­zieht und das Bun­des­amt den Wech­sel für die be­tref­fen­den Aus­gleichs­kas­sen be­wil­ligt.

370Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957, in Kraft seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

371Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II des BRB vom 5. Fe­br. 1960, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1960 235).

372Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Ju­ni 1985, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

Art. 125bis Hilflosenentschädigung 373  

Die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung wird durch die­je­ni­ge Aus­gleichs­kas­se fest­ge­setzt und aus­be­zahlt, die für die Aus­zah­lung der Al­ters­ren­te des Be­rech­tig­ten zu­stän­dig ist.

373Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

Art. 125ter Betreuungsgutschriften 374  

Zu­stän­dig für die Fest­set­zung und Ein­tra­gung der Be­treu­ungs­gut­schrif­ten in die in­di­vi­du­el­len Kon­ten der Be­treu­en­den ist die kan­to­na­le Aus­gleichs­kas­se des Kan­tons, in wel­chem die be­treu­te Per­son Wohn­sitz hat.

374Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

III. Gemeinsame Bestimmungen

Art. 126 Besondere Vorschriften  

So­fern die Zu­sam­men­fas­sung ei­ner Be­rufs­grup­pe der Hei­m­in­dus­trie in ei­ner Aus­gleichs­kas­se ei­ne we­sent­li­che ad­mi­nis­tra­ti­ve Ver­ein­fa­chung und ei­ne bes­se­re Durch­füh­rung der Ver­si­che­rung er­mög­licht, kann das De­par­te­ment ei­ne Aus­gl­eichs­kas­se ver­pflich­ten, den Bei­trags­be­zug und die Ren­ten­aus­zah­lung für sämt­li­che An­ge­hö­ri­gen die­ser Be­rufs­grup­pe vor­zu­neh­men.

Art. 127375  

375 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

G. Aufgaben der Ausgleichskassen

Art. 128376  

376 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 129 Kontrolle über die Erfassung aller Beitragspflichtigen  

1 Die Ver­bands­aus­gleichs­kas­sen ha­ben ih­re Bei­trags­pflich­ti­gen der kan­to­na­len Au­s­gleichs­kas­se des­je­ni­gen Kan­tons zu mel­den, in wel­chem der Bei­trags­pflich­ti­ge sei­nen Wohn­sitz hat. Das Bun­des­amt re­gelt das Mel­de­ver­fah­ren.377

2 Das Bun­des­amt ist be­fugt, den kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­sen be­son­de­re Kon­trol­len über die Er­fas­sung al­ler Bei­trags­pflich­ti­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 63 Ab­satz 2 AHVG vor­zu­schrei­ben.

377Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Dez. 1981, in Kraft seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 2042).

Art. 130 Voraussetzungen für die Übertragung weiterer Aufgaben 378  

1 Kan­to­ne und Grün­der­ver­bän­de dür­fen den Aus­gleichs­kas­sen Auf­ga­ben über­tra­gen, die:

a.
zur So­zi­al­ver­si­che­rung ge­hö­ren;
b.
der be­ruf­li­chen und so­zia­len Vor­sor­ge die­nen;
c.
der be­ruf­li­chen Aus- und Wei­ter­bil­dung die­nen; oder
d.
an­der­wei­tig nicht ge­win­n­ori­en­tiert sind und den Kan­to­nen oder Grün­der­ver­bän­den zu­gu­te kom­men.379

2 Die Über­tra­gung die­ser Auf­ga­ben darf die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung nicht ge­fähr­den.

378Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

379 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

Art. 131 Verfahren für die Übertragung weiterer Aufgaben 380  

1 Kan­to­ne und Grün­der­ver­bän­de, wel­che ih­rer Aus­gleichs­kas­se wei­te­re Auf­ga­ben über­tra­gen wol­len, ha­ben dem Bun­des­amt ein schrift­li­ches Ge­such ein­zu­rei­chen, un­ter Um­schrei­bung der wei­te­ren Auf­ga­ben und un­ter An­ga­be der be­ab­sich­tig­ten or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men.

1bis Kan­to­ne, wel­che al­len im Kan­ton tä­ti­gen Aus­gleichs­kas­sen wei­te­re Auf­ga­ben über­tra­gen wol­len, ha­ben dem Bun­des­amt ein ein­zi­ges, schrift­li­ches Ge­such ein­zu­rei­chen, un­ter Um­schrei­bung der wei­te­ren Auf­ga­ben und un­ter An­ga­be der be­ab­sich­tig­ten or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men.381

2 Das Bun­des­amt ent­schei­det über die Ge­su­che. Es kann an die Be­wil­li­gung zur Über­tra­gung wei­te­rer Auf­ga­ben an die Aus­gleichs­kas­sen be­stimm­te Be­din­gun­gen knüp­fen.

3 Das Bun­des­amt kann die Be­wil­li­gung wi­der­ru­fen, wenn sich nach­träg­lich er­weist, dass durch die Über­tra­gung wei­te­rer Auf­ga­ben die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung in Fra­ge ge­stellt wird.

380Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

381 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

Art. 132 Besondere Bestimmungen  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen sind für die ih­nen über­tra­ge­nen Auf­ga­ben zu ent­schä­di­gen. Die Ver­wal­tungs­kos­ten­bei­trä­ge und die Zu­schüs­se aus dem Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 69 AHVG dür­fen nicht zur De­ckung der Ver­wal­tungs­kos­ten sol­cher Auf­ga­ben ver­wen­det wer­den.382

2 Die Kas­sen­re­vi­sio­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 AHVG ha­ben sich auch auf die über­tra­ge­nen Auf­ga­ben zu er­stre­cken, so­weit dies für die Re­vi­si­on der Aus­gleichs­kas­se be­züg­lich der Durch­füh­rung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung not­wen­dig ist. So­weit sol­che Auf­ga­ben teil­wei­se ei­nem Ar­beit­ge­ber zur Durch­füh­rung über­tra­gen wer­den, hat sich die Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le ge­mä­ss Ar­ti­kel 68 Ab­satz 2 AHVG auch dar­auf zu er­stre­cken.

382 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

Art. 132bis Ausführung von Kassenaufgaben durch Dritte 383  

1 Die Be­wil­li­gung für die Aus­füh­rung be­stimm­ter Auf­ga­ben der Aus­gleichs­kas­sen durch Drit­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 63 Ab­satz 5 AHVG wird durch das Bun­des­amt er­teilt.

2 Das Ge­such ist vom Kan­ton bzw. vom Grün­der­ver­band zu stel­len. Es muss die aus­zu­füh­ren­den Auf­ga­ben so­wie die Mass­nah­men zur Ein­hal­tung der Schwei­ge­pflicht und zur Ak­ten­auf­be­wah­rung ge­nau be­schrei­ben und die Grund­sät­ze dar­le­gen, nach de­nen die Ent­schä­di­gung für die Er­fül­lung der Auf­ga­ben fest­ge­setzt wird.

3 Das Bun­des­amt kann die Be­wil­li­gung wi­der­ru­fen, wenn die Aus­füh­rung der Auf­­ga­ben die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung be­ein­träch­tigt oder ge­fähr­det.

383Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 132ter Gebühren 384  

1 Die Aus­künf­te, die von der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le, den Aus­gleichs­kas­sen und ih­ren Zweig­stel­len den Ver­si­cher­ten oder Bei­trags­pflich­ti­gen er­teilt wer­den, sind grund­sätz­lich kos­ten­los.

2 Sind für die­se Aus­künf­te be­son­de­re Nach­for­schun­gen oder an­de­re Ar­bei­ten nö­tig, die Kos­ten ver­ur­sa­chen, so kann in sinn­ge­mäs­ser An­wen­dung von Ar­ti­kel 16 der Ver­ord­nung vom 10. Sep­tem­ber 1969385 über Kos­ten und Ent­schä­di­gun­gen im Ver­wal­tungs­ver­fah­ren ei­ne Ge­bühr er­ho­ben wer­den.

384Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Ju­li 1982, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 1279).

385SR 172.041.0

H. AHV-Nummer 386

386 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

I. Eigenschaften und Zuweisung 387

387 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

Art. 133 AHV-Nummer 388  

Die AHV-Num­mer ist 13-stel­lig. Sie setzt sich zu­sam­men aus:

a.
dem drei­stel­li­gen Län­der­co­de für die Schweiz (756);
b.
ei­ner neun­stel­li­gen Num­mer, wel­che aus­sch­liess­lich für ei­ne be­stimm­te, im Re­gis­ter der AHV ver­zeich­ne­te Per­son ver­wen­det wird, je­doch kei­ner­lei Rück­schlüs­se auf die­se Per­son zu­lässt;
c.
ei­ner Kon­troll­zif­fer.

388Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

Art. 133bis Zuweisung 389  

1 Für die Zu­wei­sung der AHV-Num­mer ist die ZAS zu­stän­dig.

2 Die Zu­wei­sung er­folgt au­to­ma­ti­siert, so­bald:

a.
die Be­ur­kun­dung ei­ner Ge­burt in der zen­tra­len elek­tro­ni­schen Da­ten­bank In­fo­star ge­mel­det wird; oder
b.
das Staats­se­kre­ta­ri­at für Mi­gra­ti­on390 die Da­ten nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 1 Buch­sta­be a der ZE­MIS-Ver­ord­nung vom 12. April 2006391, wel­che die ZAS für die ein­wand­freie Zu­tei­lung der AHV-Num­mer be­nö­tigt, ge­mel­det hat:
1.
von Per­so­nen, de­nen zum ers­ten Mal ei­ne Auf­ent­halts­be­wil­li­gung von mehr als vier Mo­na­ten er­teilt wor­den ist (Aus­län­der­be­reich),
2.
von Per­so­nen, die in der Schweiz Auf­ent­halt ha­ben (Asyl­be­reich).

3 In al­len an­dern Fäl­len er­folgt die Zu­wei­sung, so­bald die ZAS auf­grund der ihr ge­mel­de­ten Da­ten aus­sch­lies­sen kann, dass ei­ne Per­son be­reits über ei­ne AHV-Num­mer ver­fügt, und ihr die not­wen­di­gen Da­ten zu die­ser Per­son vor­lie­gen.

4 Die ZAS kann fol­gen­de Da­ten ver­lan­gen:

a.
Fa­mi­li­enna­me;
b.392
Le­di­gna­me;
c.
Vor­na­men;
d.
Ge­schlecht;
e.
Ge­burts­da­tum;
f.
Ge­burts­ort;
g.
Staats­an­ge­hö­rig­keit;
h.
al­te AHV-Num­mer;
i.
Fa­mi­li­enna­men und Vor­na­men der El­tern;
j.393
To­des­da­tum.

5 Vor der Zu­wei­sung der Num­mer kann die ZAS Da­ten von ver­schie­de­nen Stel­len und In­sti­tu­tio­nen, die zur sys­te­ma­ti­schen Ver­wen­dung der AHV-Num­mer ver­pflich­tet oder be­rech­tigt sind, ver­glei­chen.

6 Rei­chen die ge­mel­de­ten Da­ten für die Zu­wei­sung nicht aus, so ei­ni­gen sich die ZAS und die be­trof­fe­ne Stel­le oder In­sti­tu­ti­on über die zu­sätz­lich be­kannt­zu­ge­ben­den Da­ten. Kommt ei­ne Ei­ni­gung nicht zu­stan­de, so legt die ZAS fest, wel­che wei­te­ren Da­ten be­kannt­zu­ge­ben sind. Sie nimmt da­bei auf den zu er­war­ten­den Auf­wand Rück­sicht.

389 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007, Abs. 2 in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

390 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2015 an­ge­passt.

391 SR 142.513

392 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

393 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 134394  

394Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

II. Systematische Verwendung der AHV-Nummer ausserhalb der AHV 395

395 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

Art. 134bis396  

396Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 der V vom 18. Okt. 1974 (AS 1974 1594). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

Art. 134ter Meldung der systematischen Verwendung der AHV-Nummer 397  

1 Die nach Ar­ti­kel 153c Ab­satz 1 AHVG zur sys­te­ma­ti­schen Ver­wen­dung der AHV-Num­mer be­rech­tig­ten Be­hör­den, Or­ga­ni­sa­tio­nen und Per­so­nen mel­den die­se sys­te­ma­ti­sche Ver­wen­dung der ZAS. Sie kön­nen ei­ne Sam­mel­mel­dung ma­chen.

2 Die Mel­dung ent­hält na­ment­lich:

a.
die Be­zeich­nung der Be­hör­de, der Or­ga­ni­sa­ti­on oder der Per­son, die zur sys­te­ma­ti­schen Ver­wen­dung der AHV-Num­mer be­rech­tigt ist;
b.
die Be­zeich­nung der für die sys­te­ma­ti­sche Ver­wen­dung der AHV-Num­mer zu­stän­di­gen Per­son nach Ar­ti­kel 153d Buch­sta­be b AHVG;
c.
die ge­setz­li­che Grund­la­ge für die sys­te­ma­ti­sche Ver­wen­dung der AHV-Num­mer und die An­ga­be der ge­setz­li­chen Auf­ga­ben, de­ren Er­fül­lung die­se sys­te­ma­ti­sche Ver­wen­dung er­for­dert.

3 Je­de Än­de­rung der in der Mel­dung ge­mach­ten An­ga­ben ist un­ver­züg­lich der ZAS zu mel­den.

397 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007 (AS 2007 5271). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

Art. 134quater Bekanntgabe und Verifizierung der AHV-Nummer 398  

1 Die ZAS gibt In­fo­star, ZE­MIS, E-VE­RA und dem Or­di­pro die AHV-Num­mer un­mit­tel­bar nach der Zu­wei­sung au­to­ma­ti­siert und in elek­tro­ni­scher Form be­kannt.399

2 Sie legt ein Stan­dard­ver­fah­ren fest, wel­ches die Be­kannt­ga­be und Ve­ri­fi­zie­rung der AHV-Num­mer für gan­ze Da­ten­be­stän­de er­laubt.

3 Sie kann den ge­mel­de­ten Stel­len und In­sti­tu­tio­nen ein elek­tro­ni­sches Ab­fra­ge­sys­tem zur Ver­fü­gung stel­len.

4 Sie kann wei­te­re tech­ni­sche Lö­sun­gen für die Si­cher­stel­lung der Be­kannt­ga­be und Ve­ri­fi­zie­rung ein­rich­ten. Da­bei kann sie mit den ge­mel­de­ten Stel­len und In­sti­tu­tio­nen zu­sam­men­ar­bei­ten.

5 Für die Be­kannt­ga­be oder Ve­ri­fi­zie­rung der Num­mer kön­nen Da­ten von ver­schie­de­nen Stel­len und In­sti­tu­tio­nen, wel­che zur sys­te­ma­ti­schen Ver­wen­dung der AHV-Num­mer ver­pflich­tet oder be­rech­tigt sind, ver­gli­chen wer­den.

6 Im Ein­zel­fall wird die AHV-Num­mer auf An­fra­ge hin be­kannt ge­ge­ben und ve­ri­fi­ziert.

398 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

399 Fas­sung ge­mä­ss Art. 17 Ziff. 2 der Or­di­pro-Ver­ord­nung vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 1089).

Art. 134quinquies Massnahmen zur Sicherstellung der Verwendung der richtigen AHV-Nummer 400  

1 Die AHV-Num­mer kann au­to­ma­tisch in ei­ner elek­tro­ni­schen Da­ten­bank er­fasst wer­den, wenn sie über­mit­telt wur­de:

a.
nach ei­nem Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 134qua­ter Ab­sät­ze 2–4;
b.
durch ein Durch­füh­rungs­or­gan der AHV, In­fo­star, das ZE­MIS, E-VE­RA
oder das Or­di­pro.

2 Ma­nu­ell kann sie dort erst nach der Prü­fung ei­ner Kon­troll­zif­fer er­fasst wer­den.

3 Die zur sys­te­ma­ti­schen Ver­wen­dung der AHV-Num­mer be­rech­tig­ten Be­hör­den, Or­ga­ni­sa­tio­nen und Per­so­nen sind ver­pflich­tet, die Rich­tig­keit der in ih­ren Da­ten­ban­ken er­fass­ten AHV-Num­mern und der ent­spre­chen­den Per­so­nen­da­ten pe­ri­odisch durch die ZAS mit­tels ei­nes der Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 134qua­terAb­satz 2 oder 4 über­prü­fen zu las­sen.

400 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007 (AS 2007 5271). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

Art. 134sexies134octies401  

401 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007 (AS 20075271). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

H . Versicherungsausweis und individuelles Konto bis402

402 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007 (AS 2007 5271). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 20. April 2016, in Kraft seit 1. Juni 2016 (AS 2016 1317).

Art. 135403  

403Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

Art. 135bis Versicherungsausweis 404  

1 Je­de ver­si­cher­te Per­son kann von der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se die Aus­stel­lung ei­nes Ver­si­che­rungs­aus­wei­ses ver­lan­gen. Die­ser ent­hält die AHV-Num­mer und Na­men, Vor­na­men so­wie Ge­burts­da­tum.

2 Be­an­tragt die Aus­gleichs­kas­se die Zu­wei­sung ei­ner AHV-Num­mer, so wird der Ver­si­che­rungs­aus­weis von Am­tes we­gen aus­ge­stellt.

404Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007 (AS 2007 5271). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 136405  

405Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. April 2016, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2016 (AS 2016 1317).

Art. 137 Individuelles Konto 406  

Je­de Aus­gleichs­kas­se führt un­ter der Num­mer der ver­si­cher­ten Per­son ein in­di­vi­du­el­les Kon­to über die Er­w­erb­sein­kom­men, für die ihr bis zur Ent­ste­hung des An­spruchs auf ei­ne Al­ters­ren­te die Bei­trä­ge ent­rich­tet wor­den sind.

406Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965 (AS 1965 1021). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

Art. 138 Einzutragende Erwerbseinkommen 407  

1 Ein­zu­tra­gen sind die Er­w­erb­sein­kom­men nach Ar­ti­kel 30ter Ab­satz 2 AHVG.408

2 Den Ar­beit­neh­mern nicht bei­trags­pflich­ti­ger Ar­beit­ge­ber, Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den und Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen wer­den die Er­w­erb­sein­kom­men so­weit ein­ge­tra­gen, als für sie die Bei­trä­ge ent­rich­tet wor­den sind.

3 Ist ein aus der Nicht­be­zah­lung von Bei­trä­gen ent­stan­de­ner Scha­den auf Grund von Ar­ti­kel 78 Ab­satz 1 ATSG so­wie von Ar­ti­kel 52 oder 70 AHVG er­setzt wor­den, so wer­den die ent­spre­chen­den Er­w­erb­sein­kom­men in die in­di­vi­du­el­len Kon­ten der Ver­si­cher­ten ein­ge­tra­gen.409

407Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

408Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2758).

409 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 139 Eintragsperiode 410  

Die Ein­tra­gung in das in­di­vi­du­el­le Kon­to ei­nes Ver­si­cher­ten er­folgt in der Re­gel ein­mal jähr­lich.

410Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

Art. 140 Inhalt der Eintragungen 411  

1 Die Ein­tra­gung um­fasst:

a.
die AHV-Num­mer;
b.412
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, die Ad­mi­nis­tra­tiv­num­mer oder die Ab­rech­nungs­num­mer des Bei­trags­pflich­ti­gen, der die Bei­trä­ge mit der Aus­gleichs­kas­se ab­ge­rech­net hat, oder die AHV-Num­mer des Ehe­gat­ten, des­sen Ein­kom­men auf­ge­teilt wor­den ist;
c.413
ei­ne Schlüs­sel­zahl, wel­che Aus­kunft über die Art des Ein­tra­ges in das in­di­vi­du­el­le Kon­to gibt;
d.414
das Bei­trags­jahr und die Bei­trags­dau­er in Mo­na­ten;
e.
das Jah­res­ein­kom­men in Fran­ken;
f.415
die für die Fest­set­zung der Be­treu­ungs­gut­schrift not­wen­di­gen An­ga­ben.

2 Die Ein­tra­gun­gen auf den in­di­vi­du­el­len Kon­ten sind auf ei­ner Lis­te auf­zu­zeich­nen und der ZAS im auf die Ab­rech­nungs­pe­ri­ode fol­gen­den Jahr mo­nat­lich, erst­mals bis am 31. März und letzt­mals bis am 31. Ok­to­ber, zu mel­den.416

411Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

412Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

413Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

414Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. Ju­li 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 1172).

415Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

416Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4519).

Art. 140bis Verbuchung des Einkommens aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit 417  

1 Sind die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 30ter Ab­satz 3 Buch­sta­be b AHVG er­füllt, so trägt die Aus­gleichs­kas­se auf schrift­li­ches Ge­such der ver­si­cher­ten Per­son hin das Ein­kom­men aus un­selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit un­ter dem Er­werbs­jahr ein. Das Ge­such kann bis zum Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les ge­stellt wer­den.

2 Die Aus­gleichs­kas­se ent­schei­det mit Ver­fü­gung.

417 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 141 Kontenauszüge  

1 Der Ver­si­cher­te hat das Recht, bei je­der Aus­gleichs­kas­se, die für ihn ein in­di­vi­du­el­les Kon­to führt, einen Aus­zug über die dar­in ge­mach­ten Ein­tra­gun­gen un­ter An­ga­be all­fäl­li­ger Ar­beit­ge­ber zu ver­lan­gen. Der Kon­to­aus­zug wird un­ent­gelt­lich ab­ge­ge­ben.418

1bis Der Ver­si­cher­te kann über­dies bei der für den Bei­trags­be­zug zu­stän­di­gen oder ei­ner an­dern Aus­gleichs­kas­se Aus­zü­ge aus sämt­li­chen bei den ein­zel­nen Aus­gleichs­kas­sen für ihn ge­führ­ten in­di­vi­du­el­len Kon­ten ver­lan­gen. Ver­si­cher­te im Aus­land rich­ten ihr Ge­such an die Schwei­ze­ri­sche Aus­gleichs­kas­se.419

2 Ver­si­cher­te kön­nen in­nert 30 Ta­gen seit Zu­stel­lung des Kon­ten­aus­zu­ges bei der Aus­gleichs­kas­se ei­ne Be­rich­ti­gung ver­lan­gen. Die Aus­gleichs­kas­se ent­schei­det mit Ver­fü­gung.420

3 Wird kein Kon­ten­aus­zug oder kei­ne Be­rich­ti­gung ver­langt, oder wird das Be­rich­ti­gungs­be­geh­ren ab­ge­lehnt, so kann bei Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les die Be­rich­ti­gung von Ein­tra­gun­gen im in­di­vi­du­el­len Kon­to nur ver­langt wer­den, so­weit de­ren Un­rich­tig­keit of­fen­kun­dig ist oder da­für der vol­le Be­weis er­bracht wird.421

418Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2579).

419Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Dez. 1981 (AS 1981 2042). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2579).

420 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

421 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

H . Informationssysteme zur Durchführung von internationalen Abkommenter422

422 Eingefügt durch Anhang Ziff. 1 der V vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5149).

I. Informationssystem zur Feststellung von Leistungen aufgrund von internationalen Abkommen

Art. 141bis Zweck, Zuständigkeit und Datenerfassung  

1 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem zur Fest­stel­lung von Leis­tun­gen auf­grund von in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men bezweckt die Er­fas­sung und Be­ar­bei­tung von Leis­tungs­an­trä­gen so­wie den Aus­tausch von Da­ten zu Leis­tungs­an­trä­gen zwi­schen den zu­stän­di­gen Trä­gern und der Ver­bin­dungs­stel­le.

2 Es er­laubt den elek­tro­ni­schen Aus­tausch al­ler für die Fest­stel­lung von Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen nö­ti­gen Da­ten zwi­schen schwei­ze­ri­schen Stel­len so­wie zwi­schen schwei­ze­ri­schen und aus­län­di­schen Stel­len.

3 Es wird durch die ZAS zur Ver­fü­gung ge­stellt.

4 Die Aus­gleichs­kas­sen und die IV-Stel­len er­fas­sen im In­for­ma­ti­ons­sys­tem al­le Da­ten, die auf­grund der Rechts­ak­te der EU, wel­che in An­hang II Ab­schnitt A Zif­fer 1–4 und Ab­schnitt B des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 1999423 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit in der für die Schweiz je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung auf­ge­führt sind (Rechts­ak­te der EU), und auf­grund an­de­rer in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men für die Fest­stel­lung von Leis­tun­gen vor­ge­ge­ben sind.

5 Die ZAS darf al­le Da­ten im In­for­ma­ti­ons­sys­tem er­fas­sen. Die Aus­gleichs­kas­sen und die IV-Stel­len dür­fen nur die Da­ten in ih­rem je­wei­li­gen Zu­stän­dig­keits­be­reich er­fas­sen.

Art. 141ter Datenbearbeitung  

1 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem zur Fest­stel­lung von Leis­tun­gen auf­grund von in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men ent­hält al­le Da­ten, die auf­grund der Rechts­ak­te der EU und auf­grund an­de­rer in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men für die Fest­stel­lung von Leis­tun­gen vor­ge­ge­ben sind, na­ment­lich:

a.
An­ga­ben zur ver­si­cher­ten Per­son;
b.
AHV-Num­mern;
c.
ver­si­cher­te Ri­si­ken;
d.
An­ga­ben zu Ein­kom­men und Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen;
e.
An­ga­ben zum Ver­si­che­rungs- und Be­schäf­ti­gungs­ver­lauf.

2 Die ZAS darf al­le Da­ten be­ar­bei­ten. Die Aus­gleichs­kas­sen und die IV-Stel­len dür­fen nur die Da­ten in ih­rem je­wei­li­gen Zu­stän­dig­keits­be­reich be­ar­bei­ten.

II. Informationssystem im Bereich der Versicherungsunterstellung

Art. 141quater Zweck, Zuständigkeit und Datenerfassung  

1 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem im Be­reich der Ver­si­che­rungs­un­ter­stel­lung bezweckt die Be­stim­mung der an­wend­ba­ren Rechts­vor­schrif­ten in Er­fül­lung in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men und in An­wen­dung der Ar­ti­kel 1a und 2 AHVGso­wie die Er­le­di­gung da­mit ver­bun­de­ner ad­mi­nis­tra­ti­ver Auf­ga­ben.

2 Es er­laubt den elek­tro­ni­schen Aus­tausch al­ler für die Be­stim­mung der Ver­si­che­rungs­un­ter­stel­lung nö­ti­gen Da­ten zwi­schen schwei­ze­ri­schen Stel­len so­wie zwi­schen schwei­ze­ri­schen und aus­län­di­schen Stel­len.

3 Es wird durch das Bun­des­amt zur Ver­fü­gung ge­stellt.

4 Die Aus­gleichs­kas­sen und die Ver­bin­dungs­stel­le er­fas­sen im In­for­ma­ti­ons­sys­tem al­le Da­ten in ih­rem je­wei­li­gen Zu­stän­dig­keits­be­reich, die auf­grund der Rechts­ak­te der EU, auf­grund an­de­rer in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men so­wie auf­grund der Ar­ti­kel 1a und 2 AHVG für die Be­stim­mung der an­wend­ba­ren Rechts­vor­schrif­ten vor­ge­ge­ben sind.

Art. 141quinquies Datenbearbeitung  

1 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem im Be­reich der Ver­si­che­rungs­un­ter­stel­lung ent­hält Da­ten, die auf­grund der Rechts­ak­te der EU, auf­grund an­de­rer in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men so­wie auf­grund der Ar­ti­kel 1a und 2 AHVG für die Be­stim­mung der an­wend­ba­ren Rechts­vor­schrif­ten vor­ge­ge­ben sind, na­ment­lich Da­ten zu:

a.
den ver­si­cher­ten Per­so­nen und ih­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen;
b.
den Ar­beit­ge­bern der ver­si­cher­ten Per­so­nen so­wie den Ein­satz­be­trie­ben;
c.
Dau­er und Art der Tä­tig­keit.

2 Die Aus­gleichs­kas­sen und die Ver­bin­dungs­stel­le dür­fen die Da­ten im Rah­men ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben be­ar­bei­ten. Die Ar­beit­ge­ber und die Ver­si­cher­ten dür­fen die Da­ten er­fas­sen und ab­fra­gen.

J. Zahlungs- und Abrechnungsverkehr

I. Zahlungs- und Abrechnungsverkehr mit den Ausgleichskassen

Art. 142 Umfang der Zahlung und Abrechnung  

1 Die Zah­lungs- und Ab­rech­nungs­pflicht er­streckt sich auf al­le vom ab­rech­nen­den Bei­trags­pflich­ti­gen als Ver­si­cher­tem oder als Ar­beit­ge­ber zu leis­ten­den Bei­trä­ge, ein­schliess­lich der Ver­wal­tungs­kos­ten­bei­trä­ge. Mit den Bei­trä­gen sind in der Re­gel die Ren­ten zu ver­rech­nen, auf die der Bei­trags­pflich­ti­ge in der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode selbst An­spruch hat­te oder die er in die­ser Zeit sei­nen Ar­beit­neh­mern aus­be­zahlt hat.424

2 Sind ei­ner Aus­gleichs­kas­se wei­te­re Auf­ga­ben im Sin­ne von Ar­ti­kel 63 Ab­satz 4 AHVG über­tra­gen wor­den, so kön­nen die hier­für er­for­der­li­chen Bei­trä­ge und aus­zu­rich­ten­den Leis­tun­gen mit Be­wil­li­gung des Bun­des­am­tes in die Ab­rech­nung ein­­be­zo­gen wer­den, so­weit da­durch die Ab­rech­nung nicht er­schwert wird.

3425

424Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

425Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Ju­ni 1985, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

Art. 143 Abrechnungsformen und Lohnaufzeichnung 426427  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen be­stim­men die For­men, in wel­chen die Ar­beit­ge­ber ge­mä­ss Ar­ti­kel 36 ab­zu­rech­nen ha­ben. Sie stel­len den Ar­beit­ge­bern die er­for­der­li­chen Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung und sind nö­ti­gen­falls bei der De­kla­ra­ti­on be­hilf­lich. Ar­ti­kel 210 bleibt vor­be­hal­ten.428

2 Die Ar­beit­ge­ber ha­ben die Löh­ne und die wei­te­ren An­ga­ben für die Ein­tra­gung in das in­di­vi­du­el­le Kon­to lau­fend auf­zu­zeich­nen, so­weit es für ei­ne ge­ord­ne­te Ab­rech­nung und die Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le er­for­der­lich ist.429

3 Die Ar­beit­ge­ber be­schei­ni­gen den Aus­gleichs­kas­sen die geld­wer­ten Vor­tei­le aus Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen in glei­cher Wei­se und zum glei­chen Zeit­punkt wie den Steu­er­be­hör­den mit Ko­pi­en der Be­schei­ni­gun­gen, die sie nach den Vor­schrif­ten der Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gungs­ver­ord­nung vom 27. Ju­ni 2012430 ein­zu­rei­chen ha­ben.431

426Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

427Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

428 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

429Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

430 SR 642.115.325.1

431 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de des Tex­tes.

Art. 144 Abrechnungs- und Zahlungskontrolle 432  

Die Aus­gleichs­kas­se teilt je­dem mit ihr ab­rech­nen­den Bei­trags­pflich­ti­gen die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer oder die Ad­mi­nis­tra­tiv­num­mer mit oder teilt ihm ei­ne Ab­rech­nungs­num­mer zu. Sie führt ein Re­gis­ter die­ser Bei­trags­pflich­ti­gen.

432Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

II. …

Art. 145 und 146433  

433 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2579).

III. Geldverkehr der Ausgleichskassen

Art. 147 Grundsatz  

1 Der Zah­lungs­ver­kehr der Aus­gleichs­kas­sen ist so­weit mög­lich über ein Post- oder Bank­kon­to ab­zu­wi­ckeln.434

2 Die Aus­gleichs­kas­sen sol­len Bar­mit­tel nur so­weit vor­rä­tig hal­ten, als dies nach den Ver­hält­nis­sen zur Be­strei­tung klei­ner Aus­ga­ben nö­tig ist.

434 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 58 der V vom 1. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2779).

Art. 148 Geldablieferung 435  

Die Aus­gleichs­kas­sen lie­fern die ver­ein­nahm­ten bun­des­recht­lich be­grün­de­ten So­zi­al­bei­trä­ge der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le täg­lich in run­den Be­trä­gen ab. Das Bun­des­amt er­lässt nach An­hö­ren der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le die Wei­sun­gen über die Ab­wick­lung des Geld­ver­kehrs.

435 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Nov. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5631).

Art. 148bis Journal über den Geldverkehr 436  

So­wohl über die Er­mitt­lung der ver­füg­ba­ren Fonds­gel­der als auch über die Ab­lie­fe­rung an die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le ist ein Jour­nal zu füh­ren.

436Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Aug. 1976 (AS 1976 1720). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

Art. 149 Geldbedarf 437  

1 Die ZAS stellt den Aus­gleichs­kas­sen die für die Haupt­au­s­­zahlu­ng der Ren­ten er­for­der­li­chen Geld­mit­tel je­weils recht­zei­tig in ei­nem run­den Be­trag zur Ver­fü­gung.

2 Be­nö­ti­gen die Aus­gleichs­kas­sen für die Aus­zah­lung an­de­rer bun­des­recht­lich be­grün­de­ter Leis­tun­gen zu­sätz­li­che Geld­mit­tel, so for­dern sie die­se bei der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le an.

437Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Aug. 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 1720).

Art. 149bis Darlehen 438  

Bei Vor­lie­gen be­son­de­rer Ver­hält­nis­se kön­nen den Aus­gleichs­kas­sen für die vor­über­ge­hen­de De­ckung von Ver­wal­tungs­kos­ten Dar­le­hen aus dem Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­währt wer­den. Ent­spre­chen­de Ge­su­che sind an das Bun­des­amt zu rich­ten. Die­ses kann an die Be­wil­li­gung Be­din­gun­gen knüp­fen und Si­cher­stel­lung ver­lan­gen.

438Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

IV. Buchführung der Ausgleichskassen

Art. 150 Grundsatz 439  

Die Buch­hal­tung der Aus­gleichs­kas­sen be­tref­fend die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung hat den ge­sam­ten Ab­rech­nungs- und Zah­lungs­ver­kehr so­wie die Be­triebs­rech­nung zu um­fas­sen und je­der­zeit über al­le For­de­rungs- und Schuld­ver­hält­nis­se der Aus­gleichs­kas­se Auf­schluss zu ge­ben. Für Bei­trä­ge und Leis­tun­gen müs­sen we­der Ab­gren­zun­gen noch Rück­stel­lun­gen ge­macht wer­den.

439 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 151440  

440Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Aug. 1976, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 1720).

Art. 152 Beitragskonto 441  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen füh­ren für je­den mit ih­nen ab­rech­nen­den Bei­trags­pflich­ti­gen ein Bei­trags­kon­to.

2 Das Bei­trags­kon­to hat dar­über Aus­kunft zu ge­ben, ob der Bei­trags­pflich­ti­ge sei­ner Ab­rech­nungs- und Zah­lungs­pflicht nach­ge­kom­men ist und wel­che For­de­run­gen oder Schuld­ver­pflich­tun­gen die Aus­gleichs­kas­se ihm ge­gen­über hat.

441Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 4376).

Art. 153442  

442Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 13. Sept. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 4376).

Art. 154 Kontenplan und Buchführungsweisungen 443  

Das Bun­des­amt setzt nach An­hö­ren der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le den Kon­ten­plan für die Buch­hal­tung der Aus­gleichs­kas­sen fest und er­lässt die er­for­der­li­chen Buch­füh­rungs­wei­sun­gen.

443Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Aug. 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 1720).

Art. 155 Bilanz und Betriebsrechnung 444  

Die Aus­gleichs­kas­sen rei­chen je­weils bis zum 20. des fol­gen­den Mo­nats der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le ei­ne Mo­nats­bi­lanz mit Be­triebs­rech­nung und je­weils bis zum 20. Fe­bru­ar des fol­gen­den Jah­res ei­ne Jah­res­bi­lanz mit Jah­res­be­triebs­rech­nung ein; die­se um­fasst die Mo­nats­bi­lan­zen und Be­triebs­rech­nun­gen der Mo­na­te Ja­nu­ar bis und mit De­zem­ber.

444Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 4376).

V. Aktenaufbewahrung

Art. 156  

1 Die Ak­ten der Aus­gleichs­kas­sen sind ge­ord­net und der­art auf­zu­be­wah­ren, dass Un­be­fug­te kei­ne Ein­sicht in sie neh­men kön­nen.

2 Das Bun­des­amt kann nä­he­re Vor­schrif­ten über die Ak­ten­auf­be­wah­rung so­wie über die Ab­lie­fe­rung oder Ver­nich­tung al­ter Ak­ten er­las­sen.

K. Die Deckung der Verwaltungskosten

Art. 157 Höchstansatz der Verwaltungskostenbeiträge 445  

Das De­par­te­ment setzt auf An­trag der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung für al­le Aus­gleichs­kas­sen den Höchst­­an­satz für die Ver­wal­tungs­kos­ten­bei­trä­ge der Ar­beit­ge­ber, Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­den, Ar­beit­neh­mer nicht bei­trags­pflich­ti­ger Ar­beit­ge­ber und Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen fest.

445Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 158 Zuschüsse aus dem Ausgleichsfonds an die Verwaltungskosten der Ausgleichskassen 446  

1 Den Aus­gleichs­kas­sen wer­den an die Ver­wal­tungs­kos­ten Zu­schüs­se aus dem Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­währt.

2 Das De­par­te­ment be­stimmt auf An­trag der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen so­wie die Be­rech­nung der Zu­schüs­se.

446Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

Art. 158bis Zuschüsse aus dem Ausgleichsfonds für Vorausberechnungen der Altersrente, Inkasso und Schadenersatzverfahren 447  

1 Der Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ver­gü­tet den Aus­gleichs­kas­sen:

a.
110 Fran­ken für je­de Vor­aus­be­rech­nung der Al­ters­ren­te nach Ar­ti­kel 58;
b.
80 Fran­ken für je­des ge­stell­te Fort­set­zungs­be­geh­ren nach Ar­ti­kel 88 SchKG448;
c.
700 Fran­ken für je­den Scha­den­fall nach Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1 AHVG, der ge­gen­über ei­nem oder meh­re­ren Er­satz­pflich­ti­gen gel­tend ge­macht wur­de; von ei­ner Ent­schä­di­gung aus­ge­nom­men sind Scha­den­fäl­le, die mit­tels Ver­gleich ab­ge­schlos­sen wur­den.

2 Das Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen wird mit dem Voll­zug und der Kon­trol­le be­auf­tragt.

447 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

448 SR 281.1

L. Kassenrevisionen und Arbeitgeberkontrollen

I. Kassenrevisionen

Art. 159 Grundsatz 449  

Die Aus­gleichs­kas­sen sind jähr­lich zwei­mal ge­mä­ss Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 AHVG zu re­vi­die­ren. Die ers­te Re­vi­si­on hat im Lau­fe des Ge­schäfts­jah­res, die zwei­te nach Ab­schluss des Ge­schäfts­jah­res zu er­fol­gen.

449 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

Art. 160 Umfang  

1 Die Re­vi­sio­nen sind in ei­nem dem Ge­schäfts­ver­kehr der Aus­gleichs­kas­se an­ge­mes­se­nen Um­fang durch­zu­füh­ren.

2 Die Re­vi­sio­nen ha­ben sich ins­be­son­de­re auf die Buch­hal­tung, den Ab­rech­nungs­ver­kehr, die ma­te­ri­el­le Rechts­an­wen­dung und die in­ne­re Or­ga­ni­sa­ti­on der Aus­­gleichs­kas­se zu be­zie­hen. Das Bun­des­amt kann den Re­vi­si­ons­stel­len ent­spre­chen­de Wei­sun­gen er­tei­len.

Art. 161 Revision der Zweigstellen  

1 Für die Re­vi­si­on von Zweig­stel­len, wel­che in ih­rem Be­reich al­le Auf­ga­ben ei­ner Aus­gleichs­kas­se durch­füh­ren, gel­ten die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 159 und 160.

2 Zweig­stel­len, wel­che nicht un­ter Ab­satz 1 fal­len, aber mehr als die in Ar­ti­kel 116 Ab­satz 1 ge­nann­ten Min­dest­funk­tio­nen aus­üben, müs­sen jähr­lich min­des­tens ein­mal an Ort und Stel­le re­vi­diert wer­den. Der Um­fang der Re­vi­si­on rich­tet sich nach den der ein­zel­nen Zweig­stel­le über­tra­ge­nen Auf­ga­ben.

3 Bei Zweig­stel­len, die nur die in Ar­ti­kel 116 Ab­satz 1 ge­nann­ten Min­dest­funk­tio­nen aus­üben, sind al­le drei Jah­re min­des­tens ein­mal Kon­troll­be­su­che vor­zu­neh­men.450

4 Die Aus­gleichs­kas­sen ent­schei­den un­ter Vor­be­halt der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­am­tes über die An­wen­dung der Ab­sät­ze 1–3 auf die ein­zel­nen Zweig­stel­len.

450Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2110).

II. Arbeitgeberkontrollen

Art. 162 Grundsatz 451  

1 Die pe­ri­odi­sche Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le ge­mä­ss Ar­ti­kel 68 Ab­satz 2 ers­ter Satz AHVG ist grund­sätz­lich an Ort und Stel­le durch­zu­füh­ren. Die Re­vi­si­ons­stel­le kann auf die Kon­trol­le an Ort und Stel­le ver­zich­ten, wenn sie auf elek­tro­ni­schem Weg Zu­gang hat zu den für die Kon­trol­le er­for­der­li­chen Da­ten und Un­ter­la­gen.452

2 Wech­selt ein Ar­beit­ge­ber die Aus­gleichs­kas­se, so hat die bis­he­ri­ge Aus­gleichs­kas­se da­für zu sor­gen, dass der Ar­beit­ge­ber für die Zeit bis zum Kas­sen­wech­sel kon­trol­liert wird.

3 Der Kas­sen­lei­ter ist ver­ant­wort­lich für die An­ord­nung der Kon­trol­len und für die Fest­le­gung der Kon­troll­pe­ri­oden.453 Er be­ach­tet da­bei ins­be­son­de­re das Er­geb­nis der letz­ten Kon­trol­le so­wie die per­ma­nen­te Ri­si­ko­be­ur­tei­lung des je­wei­li­gen Ar­beit­ge­bers. Dem Ar­beit­ge­ber ist die Kon­trol­le recht­zei­tig an­zu­kün­di­gen.454

4 Das Bun­des­amt er­teilt den Aus­gleichs­kas­sen Wei­sun­gen über die An­ord­nung von Kon­trol­len.455

451Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

452 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4605).

453 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4605).

454 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

455 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

Art. 163 Umfang 456  

1 Die Re­vi­si­ons­stel­le hat zu prü­fen, ob der Ar­beit­ge­ber die ihm ob­lie­gen­den Auf­­ga­ben rich­tig er­füllt. Die Kon­trol­le hat sich auf die­je­ni­gen Un­ter­la­gen zu er­strec­ken, wel­che zur Vor­nah­me die­ser Prü­fung er­for­der­lich sind.

2 Ge­gen­stand der Kon­trol­le ist die un­ver­jähr­te Bei­trags­pe­ri­ode. Sie ist in ei­nem Um­fang durch­zu­füh­ren, der ei­ne zu­ver­läs­si­ge Prü­fung ge­währ­leis­tet und die Fest­stel­lung all­fäl­li­ger Feh­ler er­mög­licht.457

3 Die Kon­troll­or­ga­ne ha­ben sich auf die Kon­trol­le zu be­schrän­ken. Sie sind nicht be­fugt, Ver­fü­gun­gen oder An­ord­nun­gen zu tref­fen. Sie kön­nen auch be­ra­ten­de Auf­ga­ben über­neh­men.458

456Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

457 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

458 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

III. Revisions- und Kontrollstellen

Art. 164 Grundsatz  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen so­wie die Zweig­stel­len im Sin­ne von Ar­ti­kel 161 Ab­satz 1 sind von Re­vi­si­ons­stel­len, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen des Ar­ti­kels 68 Ab­satz 3 AHVG er­fül­len (im Fol­gen­den ex­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­len ge­nannt), zu re­vi­die­ren.

2 Die Zweig­stel­len im Sin­ne von Ar­ti­kel 161 Ab­sät­ze 2 und 3 so­wie die Ar­beit­ge­ber kön­nen durch be­son­de­re Ab­tei­lun­gen der Aus­gleichs­kas­sen (im Fol­gen­den in­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­len ge­nannt) re­vi­diert wer­den.

Art. 165 Voraussetzungen für die Zulassung 459  

1 Für die Zu­las­sung von Re­vi­si­ons- und Kon­troll­stel­len müs­sen fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sein:460

a. 461
Die Per­so­nen, wel­che sich mit den Kas­sen­re­vi­sio­nen und Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len be­fas­sen, müs­sen über gründ­li­che Kennt­nis­se der Re­vi­si­ons­tech­nik, der Buch­hal­tung und der Vor­schrif­ten des ATSG und des AHVG und ih­rer Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen so­wie der Wei­sun­gen des Bun­des­am­tes ver­fü­gen.
b.462
Die Per­so­nen, wel­che die Re­vi­sio­nen und Kon­trol­len durch­zu­füh­ren ha­ben, müs­sen sich haupt­be­ruf­lich der Re­vi­si­ons­tä­tig­keit wid­men und, wenn sie in un­selb­stän­di­ger Stel­lung sind, in ei­nem Ar­beits­ver­trags­ver­hält­nis zur Re­vi­si­ons­stel­le oder in den Fäl­len des Ar­ti­kels 164 Ab­satz 2 zur Aus­gleichs­kas­se ste­hen.
c.463
Die Per­so­nen, wel­che die Re­vi­sio­nen lei­ten, müs­sen als Re­vi­si­ons­ex­per­te ge­mä­ss Re­vi­si­ons­auf­sichts­ge­setz vom 16. De­zem­ber 2005464 (RAG) zu­ge­las­sen sein. Sie dür­fen ein Man­dat längs­tens wäh­rend sie­ben Ge­schäfts­jah­ren aus­füh­ren und das glei­che Man­dat erst nach ei­nem Un­ter­bruch von drei Ge­schäfts­jah­ren wie­der auf­neh­men.

2 Die ex­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len müs­sen fer­ner, so­weit es sich nicht um kan­to­na­le Kon­troll­stel­len han­delt, fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:465

a.466
Sie müs­sen als Re­vi­si­ons­ex­per­te ge­mä­ss RAG zu­ge­las­sen sein.
b.467
Sie müs­sen sich für Kas­sen­re­vi­sio­nen über Auf­trä­ge von min­des­tens drei Aus­gleichs­kas­sen oder Zweig­stel­len im Sin­ne von Ar­ti­kel 161 Ab­satz 1 und für Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len über Auf­trä­ge von min­des­tens zehn Ar­beit­ge­bern im Jahr aus­wei­sen; das Bun­des­amt kann Aus­nah­men zu­las­sen, so­fern die Re­vi­si­ons­stel­le die Qua­li­tät ih­rer Ar­beit an­der­wei­tig nach­weist.
c.
Sie müs­sen sich ver­pflich­ten, die Ge­schäfts­zwei­ge, die sie aus­ser­halb der Re­vi­si­ons- und Kon­troll­tä­tig­keit be­trei­ben, dem Bun­des­amt be­kannt zu ge­ben und Än­de­run­gen lau­fend zu mel­den.
d.
Sie müs­sen sich ver­pflich­ten, dem Bun­des­amt al­le Un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len und al­le Auf­schlüs­se zu er­tei­len, die zur Kon­trol­le der Er­fül­lung und Ein­hal­tung der Zu­las­sungs­be­din­gun­gen nö­tig sind.

3 Die in­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len müs­sen vor­nehm­lich der Re­vi­si­ons- und Kon­troll­­tä­tig­keit ob­lie­gen und bei de­ren Durch­füh­rung von der Kas­sen­lei­tung un­ab­hän­gig sein. Sie dür­fen nicht im Rah­men von Zweig­stel­len or­ga­ni­siert wer­den.

4 Die ex­ter­nen und in­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len kön­nen ge­gen an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung gleich­zei­tig an­de­re Re­vi­sio­nen und Kon­trol­len für den Ver­band oder den Kan­ton durch­füh­ren, so­fern da­durch ei­ne ra­tio­nel­le­re Re­vi­si­ons­tä­tig­keit er­zielt und die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Kas­sen­re­vi­sio­nen und Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len nicht be­ein­träch­tigt wird.

459 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

460 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

461 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

462Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Aug. 1992, in Kraft seit 1. Jan. 1993 (AS 1992 1830).

463 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

464 SR 221.302

465 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

466Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

467Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

Art. 166 Zulassungsverfahren und Widerruf der Zulassung  

1 Ex­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­len, die zu­ge­las­sen wer­den wol­len, ha­ben dem Bun­des­amt ein schrift­li­ches Ge­such ein­zu­rei­chen und sich dar­über aus­zu­wei­sen, dass sie die Zu­las­sungs­be­din­gun­gen er­fül­len. Das Ge­such um Zu­las­sung in­ter­ner Re­vi­si­ons­stel­len ist von der Aus­gleichs­kas­se ein­zu­rei­chen.

2 Das Bun­des­amt ent­schei­det über die Zu­las­sung von Re­vi­si­ons­stel­len. Der Ent­scheid ist schrift­lich zu er­öff­nen.

3 Die Zu­las­sung ist zu wi­der­ru­fen, wenn ei­ne Re­vi­si­ons­stel­le die Zu­las­sungs­be­din­gun­gen nicht mehr er­füllt, kei­ne Ge­währ mehr für die ord­nungs- und sach­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Re­vi­sio­nen und Kon­trol­len bie­tet oder trotz Mah­nung den be­hörd­li­chen Wei­sun­gen nicht Fol­ge leis­tet.

Art. 167 Unabhängigkeit und Ausstand  

1 Die Re­vi­si­ons­stel­len müs­sen von der Ge­schäfts­füh­rung der Grün­der­ver­bän­de der zu re­vi­die­ren­den Aus­gleichs­kas­se so­wie von den zu kon­trol­lie­ren­den Ar­beit­ge­bern un­ab­hän­gig sein.

2 Bei Be­fan­gen­heit ha­ben die Re­vi­si­ons­stel­len bzw. die mit der Re­vi­si­on oder Kon­trol­le be­auf­trag­ten Per­so­nen in den Aus­stand zu tre­ten. Aus­stands­grün­de sind ins­be­son­de­re:

a.
we­sent­li­che fi­nan­zi­el­le oder gleich­wer­ti­ge Be­tei­li­gung am Grün­der­ver­band, an dem zu kon­trol­lie­ren­den Ar­beit­ge­ber­be­trieb oder an ei­nem Kon­kur­renz­un­ter­neh­men;
b.
ein Dienst­ver­trags- oder Auf­trags­ver­hält­nis, das sich nicht auf die Vor­nah­me ei­ner Re­vi­si­on oder Kon­trol­le be­zieht, mit dem zu kon­trol­lie­ren­den Ar­beit­­ge­ber oder mit ei­nem Kon­kur­renz­un­ter­neh­men.
Art. 168 Revisionsmandat  

1 Die Re­vi­si­ons­stel­len sind je­weils bis zu ei­nem vom Bun­des­amt fest­zu­set­zen­den Ter­min mit der Durch­füh­rung der Kas­sen­re­vi­sio­nen bzw. Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len zu be­auf­tra­gen. Der Auf­trag an ei­ne ex­ter­ne Re­vi­si­ons­stel­le ist für we­nigs­tens ein Ge­schäfts­jahr zu er­tei­len.

2 Die Aus­gleichs­kas­sen ha­ben ih­re Re­vi­si­ons­stel­len dem Bun­des­amt zu mel­den.

Art. 169 Revisions- und Kontrollberichte  

1 Über je­de Re­vi­si­on ei­ner Aus­gleichs­kas­se oder ei­ner Zweig­stel­le so­wie über je­de Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le ist ein Be­richt ab­zu­fas­sen.

2 Die Re­vi­si­ons- und Kon­troll­be­rich­te ha­ben er­schöp­fend Auf­schluss zu ge­ben über Um­fang und Ge­gen­stand der vor­ge­nom­me­nen Prü­fun­gen so­wie über die fest­ge­stell­ten Män­gel oder Un­re­gel­mäs­sig­kei­ten. Sie ha­ben das ma­te­ri­el­le und for­mel­le Er­geb­nis der vor­ge­nom­me­nen Prü­fun­gen zu ent­hal­ten und die ge­naue Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen und be­hörd­li­chen Vor­schrif­ten und Wei­sun­gen klar er­ken­nen zu las­sen. Die Be­rich­te ha­ben über­dies fest­zu­hal­ten, ob und wie frü­her be­an­stan­de­te Miss­stän­de be­ho­ben sind. Das Bun­des­amt ist be­fugt, nä­he­re Wei­sun­gen über die Ab­fas­sung der Re­vi­si­ons- und Kon­troll­be­rich­te zu er­las­sen und Be­rich­te, wel­che den An­for­de­run­gen nicht ent­spre­chen, zu­rück­zu­wei­sen. Es kann fer­ner die Ab­fas­sung der Kon­troll­be­rich­te auf vor­ge­schrie­be­nem For­mu­lar an­ord­nen.

3 Die Re­vi­si­ons- und Kon­troll­be­rich­te sind vom Re­vi­sor so­wie bei ex­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len von den für die Re­vi­si­ons- oder Kon­troll­stel­le zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen zu un­ter­zeich­nen.

4 Die Re­vi­si­ons­be­rich­te sind dem Bun­des­amt in ei­ner von die­sem zu be­stim­men­den Frist in dop­pel­ter Aus­fer­ti­gung zu­zu­stel­len. Wei­te­re Dop­pel ge­hen di­rekt an die Aus­gleichs­kas­se und an ih­re Grün­der­ver­bän­de. Die Kon­troll­be­rich­te sind den Au­s­gleich­skas­sen zu­zu­stel­len.468

468Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

Art. 170 Tarif  

1 Die Ver­gü­tun­gen an die ex­ter­nen Re­vi­si­ons­stel­len rich­ten sich nach ei­nem Ta­rif, der vom De­par­te­ment nach An­hö­rung der be­tei­lig­ten Krei­se auf­zu­stel­len ist.

2 Die Kos­ten für die Kas­sen­re­vi­sio­nen und Ar­beit­ge­ber­kon­trol­len gel­ten als Ver­wal­tungs­kos­ten der Aus­gleichs­kas­sen.

3 Er­schwert der Ar­beit­ge­ber die Ar­beit­ge­ber­kon­trol­le in pflicht­wid­ri­ger Wei­se, in­dem er na­ment­lich die für ei­ne ord­nungs­ge­mäs­se Kon­trol­le er­for­der­li­chen Auf­zeich­nun­gen (Art. 143 Abs. 2) nicht oder nur man­gel­haft führt oder sich der Kon­trol­le zu ent­zie­hen ver­sucht, so kann ihm die Aus­gleichs­kas­se die Mehr­kos­ten auf­­er­le­gen, die ihr da­durch er­wach­sen.469

469Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

IV. Ergänzende Revisionen und Kontrollen 470

470Fassung gemäss Ziff. I der V von, 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 171  

1 Das Bun­des­amt ist be­fugt, nö­ti­gen­falls er­gän­zen­de Kas­sen­re­vi­sio­nen selbst vor­zu­neh­men oder durch die ZAS oder ei­ne zu­ge­las­se­ne Re­vi­si­ons­stel­le durch­füh­ren zu las­sen.

2 Für die An­ord­nung von Kon­trol­len ge­mä­ss Ar­ti­kel 68 Ab­satz 2 letz­ter Satz AH­VG ist das Bun­des­amt zu­stän­dig.

M. …

Art. 172173471  

471 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

N. Die Zentrale Ausgleichsstelle (ZAS)

Art. 174 Aufgaben  

1 Der ZAS ob­lie­gen aus­ser den in Ar­ti­kel 71 AHVG so­wie in den Ar­ti­keln 133bis, 134ter–134quin­quies, 149, 154 und 171 die­ser Ver­ord­nung ge­nann­ten Auf­ga­ben:472

a. 473
b.474
c.475
der Zu­sam­men­ruf der in­di­vi­du­el­len Kon­ten ei­nes Ver­si­cher­ten bei Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les;
d.476
die Aus­wer­tung der Mel­dun­gen477 ge­mä­ss Ar­ti­kel 140 Ab­satz 2 so­wie des Lei­stungs­re­gis­ters im Auf­trag und nach den Be­dürf­nis­sen des Bun­des­am­tes;
e.478
Ent­ge­gen­nah­me der To­des­fall­mel­dun­gen der Zi­vil­stand­säm­ter und Wei­ter­lei­tung an die Aus­gleichs­kas­se, so­weit die Mel­dun­gen Leis­tungs­be­zü­ger be­tref­fen, die im zen­tra­len Re­gis­ter ver­merkt sind;
f.479
die Füh­rung ei­nes zen­tra­len Re­gis­ters über al­le Be­zü­ger von Er­gän­zungs­lei­s­tun­gen, die kei­ne Ren­te der AHV oder IV be­zie­hen;
g.480
der Da­ten­ab­gleich nach Ar­ti­kel 93 AHVG;
h.481
die Füh­rung des Pseud­ony­mi­sie­rungs­diens­tes nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 1 Buch­sta­be c des Krebs­re­gis­trie­rungs­ge­set­zes vom 18. März 2016482.

1bis Die ZAS gleicht die vom SE­CO bis am 31. März des der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode fol­gen­den Jah­res ge­lie­fer­ten Da­ten der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung mit den von den Aus­gleichs­kas­sen ge­lie­fer­ten Da­ten ab. Sie lie­fert dem SE­CO die aus dem Ab­gleich re­sul­tie­ren­den Da­ten im auf die Ab­rech­nungs­pe­ri­ode fol­gen­den Jahr mo­nat­lich, erst­mals bis am 15. April und letzt­mals bis am 15. No­vem­ber.483

2484

3 Die ZAS hat dem Bun­des­amt jähr­lich einen ein­läss­li­chen Be­richt über die Durch­füh­rung der ihr ge­mä­ss Ab­satz 1 ob­lie­gen­den Auf­ga­ben zu er­stat­ten.

472 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

473Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

474 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2905).

475Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

476Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

477Wort ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Jan. 1985, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

478Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1594).

479Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

480 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4519).

481 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. 2 der Krebs­re­gis­trie­rungs­ver­ord­nung vom 11. April 2018, in Kraft seit 1. Ju­ni 2018 (AS 2018 2019).

482 SR 818.33

483 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4519).

484 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 175 Organisation 485  

Die ZAS un­ter­steht dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment. Die­ses re­gelt ih­re in­ne­re Or­ga­ni­sa­ti­on.

485 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

O. Die Aufsicht des Bundes

Art. 176 Departement und Bundesamt  

1 Mit der Durch­füh­rung der dem Bun­des­rat ge­mä­ss Ar­ti­kel 76 ATSG und Ar­ti­kel 72 AHVG zu­ste­hen­den Auf­ga­ben wird das De­par­te­ment be­auf­tragt.486 Es kann be­stimm­te Auf­ga­ben dem Bun­des­amt zur selb­stän­di­gen Er­le­di­gung über­tra­gen.

2 Das Bun­des­amt kann den mit der Durch­füh­rung der Ver­si­che­rung be­trau­ten Stel­len für den ein­heit­li­chen Voll­zug im All­ge­mei­nen und im Ein­zel­fall Wei­sun­gen er­tei­len.487

3488

4 Das Bun­des­amt ord­net die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Aus­gleichs­kas­sen und der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le und sorgt für einen zweck­mäs­si­gen Ein­satz tech­ni­scher Ein­rich­tun­gen. Vor­schrif­ten, wel­che Or­ga­ni­sa­ti­on und Tä­tig­keit der Zen­tra­len Ausgl­eichs­stel­le be­rüh­ren, sind im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung zu er­las­sen.489

5490

486 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

487Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987, in Kraft seit 1. Ju­li 1987 (AS 1987 445).

488Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1987 (AS 1987 445).

489Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 3. April 1964 (AS 1964 332). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987, in Kraft seit 1. Ju­li 1987 (AS 1987 445).

490 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 20 der V vom 3. Fe­br. 1993 über Vor­in­stan­zen des Bun­des­ge­richts und des Eid­ge­nös­si­schen Ver­si­che­rungs­ge­richts (AS 1993 901). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 177 Eidgenössische Kommission für die Alters‑, Hinterlassenen- und Invali­den­versicherung  

1 Die Mit­glie­der der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung491 wer­den je­weils für ei­ne Amts­dau­er von vier Jah­ren ge­wählt.

2 Die Kom­mis­si­on gibt sich ihr Ge­schäfts­re­gle­ment selbst.

3 Das Se­kre­ta­ri­at der Kom­mis­si­on wird vom Bun­des­amt ge­führt.

491Be­zeich­nung ge­mä­ss Ziff. II Bst. a des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

Art. 178 Berichterstattung durch die Ausgleichskassen 492  

Die Aus­gleichs­kas­sen ha­ben dem Bun­des­amt nach des­sen Wei­sun­gen über ih­re Ge­schäfts­füh­rung jähr­lich Be­richt zu er­stat­ten. …493

492Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

493Zwei­terSatz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1971, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1971 (AS 1971 29).

Art. 179 Mängelbehebung 494  

Die Aus­gleichs­kas­sen ha­ben fest­ge­stell­te Män­gel in­nert an­ge­mes­se­ner Frist zu be­he­ben. Kommt ei­ne Aus­gleichs­kas­se die­ser Pflicht nicht nach, so hat ihr das Bun­des­amt ei­ne Nach­frist zu set­zen.

494Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

Art. 180 Kommissarische Verwaltung  

1 Die kom­missa­ri­sche Kas­sen­ver­wal­tung ge­mä­ss Ar­ti­kel 72 Ab­satz 3 AHVG ist vom De­par­te­ment an­zu­ord­nen, wenn ge­setz­li­che Vor­schrif­ten oder be­hörd­li­che Wei­sun­gen wie­der­holt schwer miss­ach­tet wor­den sind.

2 Das De­par­te­ment be­stimmt nach An­hö­rung des Kan­tons bzw. der Grün­der­ver­bän­de den Kom­mis­sär. Die­ser tritt an Stel­le des obers­ten Kas­sen­or­gans und des Kas­sen­lei­ters und über­nimmt de­ren sämt­li­che Pflich­ten und Be­fug­nis­se.

3 Die kom­missa­ri­sche Kas­sen­ver­wal­tung ist nach den Wei­sun­gen des Bun­des­am­tes durch­zu­füh­ren. Ih­re Kos­ten sind von der Aus­gleichs­kas­se zu tra­gen.

4 Die kom­missa­ri­sche Kas­sen­ver­wal­tung wird auf­ge­ho­ben, so­bald Ge­währ für ei­ne ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung der Auf­ga­ben der Aus­gleichs­kas­se be­steht. Der Kom­mis­sär hat dem De­par­te­ment einen Schluss­be­richt zu er­stat­ten.

Fünfter Abschnitt: …

Art. 181–199495  

495Auf­ge­ho­ben durch Art. 61 der V vom 15. April 1984 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 543).

Sechster Abschnitt: Die Rechtspflege

Art. 200 Besondere Zuständigkeit 496  

Wohnt ein ob­li­ga­to­risch ver­si­cher­ter Be­schwer­de­füh­rer im Aus­land, so ist das Ver­si­che­rungs­ge­richt des Kan­tons, in wel­chem der Ar­beit­ge­ber des Ver­si­cher­ten den Sitz hat, zur Be­ur­tei­lung der Be­schwer­de zu­stän­dig.

496 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 200bis497  

497 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 201 Beschwerdebefugnis der Behörden 498  

1 Das Bun­des­amt und die be­tei­lig­ten Aus­gleichs­kas­sen be­zie­hungs­wei­se IV-Stel­len sind be­rech­tigt, ge­gen Ent­schei­de der kan­to­na­len Ver­si­che­rungs­ge­rich­te beim Bun­des­ge­richt Be­schwer­de zu er­he­ben. Das Bun­des­amt und die Schwei­ze­ri­sche Aus­gleichs­kas­se sind auch zur Be­schwer­de ge­gen Ent­schei­de des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts be­rech­tigt.499

2 Die Ent­schei­de sind den be­schwer­de­be­rech­tig­ten Be­hör­den mit ein­ge­schrie­be­nem Brief zu­zu­stel­len.

498 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 91 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

499 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

Art. 202500  

500 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 203501  

501 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 91 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 203a502  

502 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Sept. 1997 (AS 1997 2219). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 204503  

503Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 15 der V vom 30. Jan. 1991 über die Ge­neh­mi­gung kan­to­na­ler Er­las­se durch den Bund, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1991 (AS 1991 370).

Siebenter Abschnitt: Verschiedene Bestimmungen

Art. 205 Mahnung 504  

1 Wer die im AHVG und in die­ser Ver­ord­nung ent­hal­te­nen Ord­nungs- und Kon­troll­vor­schrif­ten ver­letzt, ist von der Aus­gleichs­kas­se schrift­lich zu mah­nen un­ter Be­rech­nung ei­ner Mahn­ge­bühr von 20–200 Fran­ken.

2 Die Mahn­ge­büh­ren sind mit der Auf­er­le­gung voll­streck­bar und kön­nen ver­rech­net wer­den.

504Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 206 Verwendung von Mahngebühren, Ordnungsbussen, Verzugszinsen und Zuschlägen 505  

Die Mahn­ge­büh­ren, die Ord­nungs­bus­sen so­wie ein Fünf­tel der Ver­zugs­zin­sen und der Zu­schlä­ge nach Ar­ti­kel 14bis AHVG ver­fal­len der Aus­gleichs­kas­se und sind zur De­ckung der Ver­wal­tungs­kos­ten zu ver­wen­den.

505Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

Art. 207 Verjährung 506  

Ver­let­zun­gen von Ord­nungs- und Kon­troll­vor­schrif­ten so­wie Ord­nungs­bus­sen ver­jäh­ren in ei­nem Jahr seit ih­rer Be­ge­hung bzw. seit Ein­tritt der Rechts­kraft. Die Ver­jäh­rung der Bus­se wird durch je­de auf Voll­stre­ckung ge­rich­te­te Hand­lung un­ter­bro­chen.

506Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

Art. 208 Anzeigepflicht bei strafbaren Handlungen  

Die Lei­ter der Aus­gleichs­kas­sen sind ver­pflich­tet, straf­ba­re Hand­lun­gen im Sin­ne der Ar­ti­kel 87 ff. AHVG, von de­nen die Aus­gleichs­kas­sen Kennt­nis er­hal­ten, der zu­stän­di­gen kan­to­na­len In­stanz an­zu­zei­gen.

Art. 209 Auskunftspflicht  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen bzw. die Ar­beit­ge­ber ha­ben den Re­vi­si­ons- bzw. Kon­troll­stel­len Ein­sicht in ih­re Bü­cher und Be­le­ge zu ge­wäh­ren und al­le Auf­schlüs­se zu er­tei­len, die zur Er­fül­lung der Re­vi­si­ons- und Kon­troll­pflich­ten er­for­der­lich sind.507

2 Die Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den, Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen und Ar­beit­neh­mer oh­ne bei­trags­pflich­ti­ge Ar­beit­ge­ber sind ge­hal­ten, den Aus­gleichs­kas­sen wahr­heits­ge­treue Aus­kunft zu er­tei­len, so­weit dies für die Durch­füh­rung der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung nö­tig ist.

3 Die Aus­gleichs­kas­sen, die Ar­beit­ge­ber und al­le sons­ti­gen mit der Durch­füh­rung des AHVG und de­ren Kon­trol­le be­auf­trag­ten Per­so­nen und Stel­len so­wie die Ver­­si­cher­ten sind ver­pflich­tet, dem Bun­des­amt al­le Aus­künf­te zu ge­ben und al­le Ak­ten zur Ein­sicht­nah­me ein­zu­sen­den, de­ren die­ses zur Durch­füh­rung der Auf­sicht be­darf.508

507Fas­sung ge­mä­ss Art. 61 der V vom 18. April 1984 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 543).

508 Fas­sung ge­mä­ss Art. 61 der V vom 18. April 1984 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 543).

Art. 209bis Streitigkeiten über Datenbekanntgaben 509  

Über Strei­tig­kei­ten be­tref­fend die Da­ten­be­kannt­ga­be nach Ar­ti­kel 50a AHVG ent­schei­det das Bun­des­amt mit­tels Ver­fü­gung.

509Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987 (AS 1987 445). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2905).

Art. 209ter Kosten der Bekanntgabe und Publikation von Daten 510  

1 In den Fäl­len nach Ar­ti­kel 50a Ab­satz 4 AHVG wird ei­ne Ge­bühr er­ho­ben, wenn die Da­ten­be­kannt­ga­be zahl­rei­che Ko­pi­en oder an­de­re Ver­viel­fäl­ti­gun­gen oder be­son­de­re Nach­for­schun­gen er­for­dert. Die Hö­he die­ser Ge­bühr ent­spricht den in den Ar­ti­keln 14 und 16 der Ver­ord­nung vom 10. Sep­tem­ber 1969511 über Kos­ten und Ent­schä­di­gun­gen im Ver­wal­tungs­ver­fah­ren fest­ge­setz­ten Be­trä­gen.

2 Für Pu­bli­ka­tio­nen nach Ar­ti­kel 50a Ab­satz 3 AHVG wird ei­ne kos­ten­de­cken­de Ge­bühr er­ho­ben.

3 Die Ge­bühr kann we­gen Be­dürf­tig­keit der ge­büh­ren­pflich­ti­gen Per­son oder aus an­de­ren wich­ti­gen Grün­den er­mäs­sigt oder er­las­sen wer­den.

510 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2905).

511 SR 172.041.0

Art. 210 Formulare 512  

1 Das Bun­des­amt be­stimmt die amt­li­chen For­mu­la­re und gibt sie her­aus. Es kann die Ver­wen­dung wei­te­rer ein­heit­li­cher For­mu­la­re vor­schrei­ben.

2513

512Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

513Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Aug. 1976, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 1720).

Art. 211 Pauschalfrankatur 514  

1 Die Pau­schal­fran­ka­tur um­fasst die Ta­xen und Ge­büh­ren für die Post­sen­dun­gen und Zah­lun­gen im In­land der Aus­gleichs­kas­sen und der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le. Sie kann auch auf an­de­re Or­ga­ne so­wie auf die Post­sen­dun­gen und Zah­lun­gen der Au­s­gleichs­kas­sen, wel­che die ih­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 63 Ab­satz 4 AHVG über­tra­ge­nen wei­tern Auf­ga­ben be­tref­fen, aus­ge­dehnt wer­den.

2 Das Bun­des­amt ord­net im Ein­ver­neh­men mit dem Ge­schäfts­be­reich Post­fi­nance der Schwei­ze­ri­schen Post das Nä­he­re.515

3 Miss­bräu­che wer­den wie Tax­hin­ter­zie­hun­gen nach Ar­ti­kel 62 des Post­ver­kehrs­­ge­set­zes vom 2. Ok­to­ber 1924516 ge­ahn­det.

514Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

515 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2779).

516[AS 19972452, 20002355An­hang Ziff. 23, 20034297, 20062197An­hang Ziff. 85, 20075645. AS 2012 4993An­hang Ziff. I]. Sie­he heu­te: das Post­ge­setz vom 17. Dez. 2010 (SR 783.0).

Art. 211bis Verwendung von Mitteln aus dem AHV-Ausgleichsfonds für Aufklä­rungs- und Informationsmassnahmen 517  

1 Der Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­währt Bei­trä­ge für In­for­ma­ti­ons­auf­ga­ben von ge­samtschwei­ze­ri­scher Be­deu­tung. Das Bun­des­amt ist für die Kon­zep­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on der Auf­ga­ben be­sorgt. Es kann zur Er­fül­lung die­ser Auf­ga­ben aus­sen­ste­hen­de Or­ga­ni­sa­tio­nen bei­zie­hen.

2 Die Hö­he der Bei­trä­ge für In­for­ma­ti­ons­auf­ga­ben rich­tet sich nach Um­fang und Be­deu­tung der je­wei­li­gen Pro­jek­te.

3 Die aus dem AHV-Aus­gleichs­fonds zu ge­wäh­ren­den Mit­tel für In­for­ma­ti­ons­auf­ga­ben müs­sen vom De­par­te­ment ge­neh­migt wer­den. Der Ver­wal­tungs­rat der Com­pens­wiss (Aus­gleichs­fonds AHV/IV/EO) wird an­ge­hört.518

517Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1997 2758).

518 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5077).

Art. 211ter Durchführung des vereinfachten Abrechnungsverfahrens 519  

1 Der Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­währt den Aus­gleichs­kas­sen Bei­trä­ge an die Ein­füh­rungs­kos­ten des ver­ein­fach­ten Ab­rech­nungs­ver­fah­rens nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA520. Das Bun­des­amt ist für die Kon­zep­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on der Bei­trä­ge be­sorgt.

2 Der Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­währt den Aus­gleichs­kas­sen für die Durch­füh­rung des ver­ein­fach­ten Ab­rech­nungs­ver­fah­rens nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA pau­scha­le Zu­schüs­se an ih­re Ver­wal­tungs­kos­ten. Für Ar­beit­ge­ber, die das ver­ein­fach­te Ab­rech­nungs­ver­fah­ren an­wen­den, deckt die Pau­scha­le die Ver­wal­tungs­kos­ten, die trotz ra­tio­nel­ler Ver­wal­tung nicht durch die Ver­wal­tungs­kos­ten­bei­trä­ge fi­nan­ziert wer­den kön­nen. Das Bun­des­amt ist für die Kon­zep­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on der Zu­schüs­se be­sorgt.

3 Die aus dem Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung zu ge­wäh­ren­den Mit­tel müs­sen dem De­par­te­ment bei ei­ner Er­hö­hung der pau­scha­len Zu­schüs­se nach Ab­satz 2 zur Ge­neh­mi­gung vor­ge­legt wer­den.521

519 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

520 SR 822.41

521 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 211quater Vergütungen für nicht einbringliche Betreibungskosten 522  

1 Der Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ver­gü­tet den Aus­gleichs­kas­sen die nach Ar­ti­kel 68 SchKG523 ge­leis­te­ten Kos­ten­vor­schüs­se für die Be­trei­bung, so­fern der Schuld­ner für die­se nicht auf­kommt und da­für ein Ver­lust­schein vor­liegt.

2 Das Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen wird mit dem Voll­zug und der Kon­trol­le be­auf­tragt.

522 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

523 SR 281.1

Art. 212 Periodische Überprüfung 524  

1 Das Bun­des­amt über­prüft pe­ri­odisch die tech­ni­schen Grund­la­gen der Ver­si­che­rung. Die hie­für mass­ge­ben­den Richt­li­ni­en sind von ei­nem Aus­schuss der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung gut­zu­heis­sen.525

2 Zur Auf­stel­lung der Rech­nungs­grund­la­gen die­nen in ers­ter Li­nie die bei der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le vor­han­de­nen sta­tis­ti­schen An­ga­ben, wel­che im Auf­trag und nach den Wei­sun­gen des Bun­des­am­tes aus­zu­wer­ten sind. Die Aus­wer­tung kann ge­mä­ss dem Stich­pro­be­ver­fah­ren ge­stützt auf einen an­ge­mes­se­nen Teil des sta­tis­ti­schen Ma­te­ri­als er­fol­gen.

524Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 3. April 1964, in Kraft seit 1. Jan. 1964 (AS 1964 332).

525Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

Art. 212bis Berichterstattung durch das Bundesamt 526  

Das Bun­des­amt ver­fasst über je­des Ge­schäfts­jahr der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung einen Be­richt. Die­ser ist dem Bun­des­rat zur Ge­neh­mi­gung vor­zu­le­gen und wird nach­her ver­öf­fent­licht.

526Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

Art. 213527  

527 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 5077).

Art. 214 In der Staatsrechnung auszuweisende Rückstellung 528  

1 Die Rück­stel­lung des Bun­des für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 111 AHVG ist in der eid­ge­nös­si­schen Staats­rech­nung aus­zu­wei­sen.

2 Die Rück­stel­lung wird vom Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment ver­wal­tet.

528Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Ju­ni 1985, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

Achter Abschnitt: Die Baubeiträge an Heime und andere Einrichtun­gen für Be­tagte 529

529Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1594).

Art. 215–219530  

530 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4361).

Art. 220531  

531 Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 der V vom 18. Okt. 1974 (AS 1974 1594). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4361).

Art. 221 Rückerstattung der Beiträge 532  

1 Wer­den Bau­ten, für die Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet wur­den, vor Ab­lauf von 25 Jah­ren seit der Schluss­zah­lung ih­rer Zweck­be­stim­mung ent­frem­det oder auf einen nicht ge­mein­nüt­zi­gen Rechts­trä­ger über­tra­gen, so sind die Bei­trä­ge voll­um­fäng­lich zu­rück­zu­er­stat­ten.

2 Die Rück­for­de­rung ist vom Bun­des­amt bin­nen ei­ner Frist von 5 Jah­ren seit der Ent­frem­dung gel­tend zu ma­chen.

3 Für den zu­rück­zu­er­stat­ten­den Be­trag be­steht ein ge­setz­li­ches Pfand­recht zu­gun­sten des Bun­des oh­ne Ein­tra­gung im Grund­buch und im Nach­gang zu den bes­te­hen­den Grund­pfand­rech­ten.

532Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1594).

Neunter Abschnitt: Die Finanzhilfen zur Förderung der Altershilfe 533534

533Eingefügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

534 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 222 Berechtigung 535536  

1 Fi­nanz­hil­fen nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990537 kön­nen ge­währt wer­den an ge­samtschwei­ze­risch tä­ti­ge ge­mein­nüt­zi­ge pri­va­te Or­ga­ni­sa­tio­nen, die:538

a.
in we­sent­li­chem Um­fang Auf­ga­ben der Al­ters­hil­fe er­fül­len;
b.
in der Al­ters­hil­fe tä­ti­ges Hilfs­per­so­nal wei­ter­bil­den;
c.
Kur­se für Be­tag­te zur För­de­rung der Selb­stän­dig­keit und der ge­sell­schaft­li­chen Kon­tak­te durch­füh­ren.

2 Das Bun­des­amt schliesst mit den Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ab­satz 1 Leis­tungs­ver­trä­ge auf höchs­tens vier Jah­re über die zu er­rei­chen­den Zie­le und die an­re­chen­ba­ren Leis­tun­gen ab.

3 Die Ver­si­che­rung be­tei­ligt sich an den Fi­nanz­hil­fen der In­va­li­den­ver­si­che­rung an Or­ga­ni­sa­tio­nen der pri­va­ten In­va­li­den­hil­fe nach den Ar­ti­keln 108–110 IVV539, so­fern die­se Or­ga­ni­sa­tio­nen in er­heb­li­chem Um­fang Leis­tun­gen im In­ter­es­se von Per­so­nen er­brin­gen, die erst nach Er­rei­chen des Ren­ten­al­ters in ih­rer Ge­sund­heit be­ein­träch­tigt wur­den. Die Hö­he des An­teils der Ver­si­che­rung rich­tet sich nach den die­ser Per­so­nen­grup­pe tat­säch­lich ge­währ­ten Leis­tun­gen.540

535Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 16 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

536 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

537 SR 616.1

538 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

539 SR 831.201

540 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 223 Ausrichtung der Finanzhilfen 541  

1 Für Auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 101bis Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b AHVG wer­den die Fi­nanz­hil­fen nach der An­zahl der er­brach­ten Leis­tun­gen aus­ge­rich­tet. Für die Er­brin­gung von Leis­tun­gen zu Hau­se oder für im Zu­sam­men­hang mit dem Wohn­ort er­brach­te Leis­tun­gen kön­nen nur dann Fi­nanz­hil­fen aus­ge­rich­tet wer­den, wenn die­se Leis­tun­gen im Rah­men von Frei­wil­li­gen­ar­beit er­fol­gen.

2 Die Fi­nanz­hil­fen für die stän­di­gen Auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 101bis Ab­satz 1 Buch­sta­be c AHVG wer­den als Pau­scha­le ge­währt. Für zeit­lich be­fris­te­te Ent­wick­lungs­pro­jek­te kön­nen zu­sätz­li­che Fi­nanz­hil­fen ge­währt wer­den.

3 Für Auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 101bis Ab­satz 1 Buch­sta­be d AHVG wer­den die Fi­nanz­hil­fen nach der An­zahl der er­brach­ten Leis­tun­gen aus­ge­rich­tet. Die An­for­de­run­gen an die Wei­ter­bil­dung von Hilfs­per­so­nal sind im Leis­tungs­ver­trag fest­ge­legt.

4 Das Bun­des­amt legt die Be­rech­nungs­grund­la­gen in den Leis­tungs­ver­trä­gen fest und kann die Aus­zah­lung der Fi­nanz­hil­fen an ge­wis­se Be­din­gun­gen und Auf­la­gen knüp­fen.

541 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 224 Höhe der Finanzhilfen 542  

1 Fi­nanz­hil­fen wer­den nur für zweck­mäs­si­ge, be­darfs­ge­rech­te, wirk­sa­me und wirt­schaft­lich er­brach­te Leis­tun­gen aus­ge­rich­tet. Sie wer­den un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Um­fang und Reich­wei­te des Tä­tig­keits­be­rei­ches der Or­ga­ni­sa­ti­on fest­ge­legt. Der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit und der zu­mut­ba­ren Ei­gen­leis­tung des Leis­tungs­ver­trags­part­ners so­wie den fi­nan­zi­el­len Bei­trä­gen Drit­ter wird Rech­nung ge­tra­gen.

2 Es wer­den nur die tat­säch­li­chen Kos­ten an­ge­rech­net. Die Fi­nanz­hil­fen be­tra­gen in der Re­gel höchs­tens 50 Pro­zent der tat­säch­li­chen Kos­ten. Die­se Höchst­gren­ze kann in Aus­nah­me­fäl­len auf bis zu 80 Pro­zent er­höht wer­den, wenn die Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten ei­ner Or­ga­ni­sa­ti­on auf­grund ih­rer Struk­tur und ih­rer Zie­le be­grenzt sind und der Bund ein be­son­de­res In­ter­es­se an der Er­fül­lung ei­ner Auf­ga­be hat.

542Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 224bis Höchstbetrag zur Ausrichtung der Finanzhilfen 543  

1 Der Bun­des­rat legt den jähr­li­chen Höchst­be­trag zur Aus­rich­tung von Fi­nanz­hil­fen an Al­ters­or­ga­ni­sa­tio­nen so­wie die fi­nan­zi­el­le Be­tei­li­gung der Ver­si­che­rung an den Leis­tun­gen der pri­va­ten Be­hin­der­ten­hil­fe nach Ar­ti­kel 222 Ab­satz 3 al­le vier Jah­re un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Teue­rung fest.

2 Das Bun­des­amt er­stellt die Grund­la­gen zur Fest­set­zung des Höchst­be­trags. Es über­prüft die ge­währ­ten Fi­nanz­hil­fen auf ih­re Zweck­mäs­sig­keit, Wirt­schaft­lich­keit und Wirk­sam­keit und er­mit­telt den Be­darf.

3 Ex­ter­ne Man­da­te zur Über­prü­fung der Zweck­mäs­sig­keit, Wirt­schaft­lich­keit und Wirk­sam­keit der Fi­nanz­hil­fen und zur Er­mitt­lung des Be­darfs ge­hen zu­las­ten der Ver­si­che­rung. Die Kos­ten dür­fen in­ner­halb von vier Jah­ren 0,3 Pro­zent des jähr­li­chen Ge­samt­vo­lu­mens der aus­ge­rich­te­ten Fi­nanz­hil­fen nicht über­stei­gen.

543 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 224ter Prioritätenordnung 544  

1 Über­stei­gen die Fi­nanz­hil­fe­ge­su­che die Hö­he der ver­füg­ba­ren Mit­tel, so wer­den die Mit­tel nach fol­gen­den Prio­ri­tä­ten ver­ge­ben:

a.
Ar­bei­ten, die für die Ko­or­di­na­ti­on der ver­schie­de­nen Tä­tig­keits­fel­der und Ak­teu­re der Al­ters­hil­fe auf na­tio­na­ler Ebe­ne not­wen­dig sind;
b.
Ent­wick­lungs­ar­bei­ten, die we­sent­li­che Bei­trä­ge zur Wei­ter­ent­wick­lung der Al­ters­hil­fe auf na­tio­na­ler Ebe­ne leis­ten;
c.
Wei­ter­bil­dun­gen von Hilfs­per­so­nal;
d.
Be­ra­tungs­leis­tun­gen für äl­te­re Men­schen und ih­re An­ge­hö­ri­gen;
e.
wei­te­re Leis­tun­gen, die sich be­son­ders an vul­ne­ra­ble Per­so­nen rich­ten;
f.
üb­ri­ge Leis­tun­gen.

2 Das Bun­des­amt re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

544 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 225 Verfahren 545  

1 Or­ga­ni­sa­tio­nen, die sich um Bei­trä­ge be­wer­ben, ha­ben bei der erst­ma­li­gen An­mel­dung An­ga­ben über die Struk­tur, das Tä­tig­keits­pro­gramm und die fi­nan­zi­el­le La­ge zu ma­chen.

2 Das Bun­des­amt be­stimmt, wel­che Un­ter­la­gen im Hin­blick auf den Ab­schluss ei­nes Leis­tungs­ver­tra­ges ein­zu­rei­chen sind.

3 Das Bun­des­amt be­stimmt, wel­che Un­ter­la­gen die Or­ga­ni­sa­ti­on wäh­rend der Ver­trags­dau­er bis spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Ab­lauf des Rech­nungs­jah­res ein­zu­rei­chen hat. Die vom Bun­des­amt be­stimm­ten Un­ter­la­gen be­tref­fend die Kur­se und die Wei­ter­bil­dun­gen sind in­nert drei Mo­na­ten nach Ab­schluss des Kur­ses be­zie­hungs­wei­se der Wei­ter­bil­dung ein­zu­rei­chen. Bei Vor­lie­gen zu­rei­chen­der Grün­de kön­nen die Fris­ten vor ih­rem Ab­lauf auf schrift­li­ches Ge­such hin er­streckt wer­den. Wer­den die or­dent­li­chen oder die er­streck­ten Fris­ten oh­ne trif­ti­gen Grund nicht ein­ge­hal­ten, so wird der aus­zu­rich­ten­de Bei­trag bei ei­ner Ver­spä­tung bis zu ei­nem Mo­nat um einen Fünf­tel und für je­den wei­te­ren Mo­nat um einen wei­te­ren Fünf­tel ge­kürzt.

4 Das Bun­des­amt prüft die Un­ter­la­gen und setzt die aus­zu­zah­len­den Bei­trä­ge fest. Es kann mit dem Leis­tungs­ver­trags­part­ner Akon­to-Zah­lun­gen ver­ein­ba­ren.

5 Die Or­ga­ni­sa­ti­on ist ver­pflich­tet, dem Bun­des­amt je­der­zeit über die Ver­wen­dung der Bei­trä­ge Auf­schluss zu er­tei­len und den Kon­troll­or­ga­nen Ein­sicht in die Kos­ten­rech­nung zu ge­wäh­ren.

545Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Zehnter Abschnitt: Schlussbestimmungen 546

546Fassung gemäss Ziff. 1 der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1594). Ursprünglich Neunter Abschnitt.

Art. 226 Inkrafttreten und Vollzug 547  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt vor­be­hält­lich Ab­satz 2 am 1. Ja­nu­ar 1948 in Kraft.

2 Die Ar­ti­kel 22–26, 29, 67, 69, 83–127, 131, 133, 134, 174–177, 186, 187, 194–198, 205–217 und 219 Ab­satz 3 tre­ten am 1. No­vem­ber 1947 in Kraft.

3 Das De­par­te­ment ist mit dem Voll­zug be­auf­tragt. Es kann er­gän­zen­de Vor­schrif­ten er­las­sen oder das Bun­des­amt mit dem Er­lass er­gän­zen­der Vor­schrif­ten be­auf­tra­gen.

547Ur­sprüng­lich Art. 222.

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