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C. Festsetzung der Leistungen 299

299 Ursprünglich vor Art. 74. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 73bis Gegenstand und Zustellung des Vorbescheids 300  

1 Ge­gen­stand des Vor­be­scheids nach Ar­ti­kel 57a IVG sind Fra­gen, die in den Auf­ga­ben­be­reich der IV-Stel­len nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 Buch­sta­ben d und f–i IVG fal­len.301

2 Der Vor­be­scheid ist ins­be­son­de­re zu­zu­stel­len:

a.
dem Ver­si­cher­ten per­sön­lich oder sei­nem ge­setz­li­chen Ver­tre­ter;
b.
der Per­son oder der Be­hör­de, die den An­spruch gel­tend ge­macht hat oder der ei­ne Geld­leis­tung aus­ge­zahlt wird;
c.
der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se, so­fern es sich um einen Ent­scheid be­tref­fend ei­ne Ren­te, ein Tag­geld oder ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung für Voll­jäh­ri­ge han­delt;
d.
dem zu­stän­di­gen Un­fall­ver­si­che­rer oder der Mi­li­tär­ver­si­che­rung, so­fern de­ren Leis­tungs­pflich­ten be­rührt wer­den;
e.302
dem zu­stän­di­gen Kran­ken­ver­si­che­rer nach den Ar­ti­keln 2 und 3 des Kran­ken­ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 26. Sep­tem­ber 2014303 (Kran­ken­ver­si­che­rer nach dem KVAG), so­fern des­sen Leis­tungs­pflicht be­rührt wird;
f.
der zu­stän­di­gen Ein­rich­tung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, so­fern die Ver­fü­gung de­ren Leis­tungs­pflicht nach den Ar­ti­keln 66 Ab­satz 2 und 70 ATSG be­rührt. Steht die Zu­stän­dig­keit nicht fest, so er­folgt die Zu­stel­lung an die Ein­rich­tung, bei wel­cher die ver­si­cher­te Per­son zu­letzt ver­si­chert war oder bei wel­cher Leis­tungs­an­sprü­che an­ge­mel­det wur­den.

300 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987 (AS 1987 456). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. April 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

302 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

303 SR 832.12

Art. 73ter Vorbescheidverfahren 304  

1305

2 Die ver­si­cher­te Per­son kann ih­re Ein­wän­de schrift­lich oder münd­lich bei der IV‑Stel­le vor­brin­gen. Bei münd­lich vor­ge­tra­ge­nen Ein­wän­den, er­stellt die IV-Stel­le ein sum­ma­ri­sches von der ver­si­cher­ten Per­son zu un­ter­zeich­nen­des Pro­to­koll.

3 Die an­de­ren Par­tei­en ha­ben ih­re Ein­wän­de der IV-Stel­le schrift­lich vor­zu­brin­gen.

4 Für die An­hö­rung wer­den we­der ein Tag­geld aus­ge­rich­tet noch Rei­se­kos­ten ver­gü­tet.

304 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

305 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 74 Beschlussfassung 306  

1 Ist die Ab­klä­rung der Ver­hält­nis­se ab­ge­schlos­sen, so be­schliesst die IV- Stel­le über die Leis­tungs­be­geh­ren.

2 Die Be­grün­dung des Be­schlus­ses hat sich mit den für den Be­schluss re­le­van­ten Ein­wän­den zum Vor­be­scheid der Par­tei­en aus­ein­an­der zu set­zen.307

306Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

307 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

Art. 74bis308  

308 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

Art. 74ter Leistungszusprache ohne Verfügung 309  

Sind die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen of­fen­sicht­lich er­füllt und wird den Be­geh­ren der ver­si­cher­ten Per­son voll­um­fäng­lich ent­spro­chen, so kön­nen fol­gen­de Leis­tun­gen oh­ne Er­lass ei­nes Vor­be­schei­des oder ei­ner Ver­fü­gung zu­ge­spro­chen oder wei­ter aus­ge­rich­tet wer­den (Art. 58 IVG):310

a.
me­di­zi­ni­sche Mass­nah­men;
abis.311
In­te­gra­ti­ons­mass­nah­men zur Vor­be­rei­tung auf die be­ruf­li­che Ein­glie­de­rung;
b.
Mass­nah­men be­ruf­li­cher Art;
c.312
d.
Hilfs­mit­tel;
e.
Ver­gü­tung von Rei­se­kos­ten;
f.
Ren­ten und Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen nach ei­ner von Am­tes we­gen durch­ge­führ­ten Re­vi­si­on, so­fern da­bei kei­ne leis­tungs­be­ein­flus­sen­de Än­de­rung der Ver­hält­nis­se fest­ge­stellt wur­de;
g.313
Über­gangs­leis­tung.

309Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987 (AS 1987 456). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

310 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. April 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

311 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

312 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

313 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 74quater Mitteilung der Beschlüsse 314  

1 Die IV-Stel­le teilt die nach Ar­ti­kel 74ter ge­fass­ten Be­schlüs­se dem Ver­si­cher­ten schrift­lich mit und macht ihn dar­auf auf­merk­sam, dass er den Er­lass ei­ner Ver­fü­gung ver­lan­gen kann, wenn er mit dem Be­schluss nicht ein­ver­stan­den ist.

2 Sie teilt den Be­schluss zur Über­gangs­leis­tung nach Ar­ti­kel 74ter Buch­sta­be g zu­sätz­lich der leis­tungs­pflich­ti­gen Vor­sor­ge­ein­rich­tung und der be­trof­fe­nen Durch­füh­rungs­stel­le der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung mit. Die leis­tungs­pflich­ti­ge Vor­sor­ge­ein­rich­tung hat das Recht, den Er­lass ei­ner Ver­fü­gung zu ver­lan­gen.315

314Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987 (AS 1987 456). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

315 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 75316  

316 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Art. 76 Zustellung der Verfügung 317  

1 Die Ver­fü­gung ist ins­be­son­de­re zu­zu­stel­len:318

a.319 den Per­so­nen, den Ein­rich­tun­gen und den Ver­si­che­rern, de­nen ein Vor­be­scheid zu­ge­stellt wur­de;
b.−c.320
d.321 der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le, so­weit es sich nicht um Ver­fü­gun­gen über Ren­ten oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen für Voll­jäh­ri­ge han­delt;
e.322
f.
den Durch­füh­rungs­stel­len;
g.323
dem Arzt oder der me­di­zi­ni­schen Ab­klä­rungs­stel­le, die, oh­ne Durch­füh­rungs­stel­le zu sein, im Auf­trag der Ver­si­che­rung ein Gut­ach­ten er­stellt ha­ben;
h.324
i.325
….

2 Für Ver­fü­gun­gen, mit de­nen ei­ne Ren­te oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gung für Voll­jäh­ri­ge zu­ge­spro­chen wird, gilt Ar­ti­kel 70 AHVV326 sinn­ge­mä­ss.327

317Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

318 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

319 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. April 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

320 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

321 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Jan. 2004, in Kraft seit 1. März 2004 (AS 2004 743).

322 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

323 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

324 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

325 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002 (AS 2002 3721). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. April 2006, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2007).

326 SR 831.101

327 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Jan. 2004, in Kraft seit 1. März 2004 (AS 2004 743).

Art. 77 Meldepflicht 328  

Der Be­rech­tig­te oder sein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter so­wie Be­hör­den oder Drit­te, de­nen die Leis­tung zu­kommt, ha­ben je­de für den Leis­tungs­an­spruch we­sent­li­che Än­de­rung, na­ment­lich ei­ne sol­che des Ge­sund­heits­zu­stan­des, der Ar­beits- oder Er­werbs­fä­hig­keit, des Zu­stands der Hilf­lo­sig­keit, des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs, des für den An­satz der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung und des As­sis­tenz­bei­tra­ges mass­ge­ben­den Auf­ent­halts­or­tes so­wie der per­sön­li­chen und ge­ge­be­nen­falls der wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se des Ver­si­cher­ten un­ver­züg­lich der IV-Stel­le an­zu­zei­gen.

328 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

D. Die Ausrichtung der Leistungen 329

329Fassung gemäss Ziff. I der V vom 15. Juni 1992, in Kraft seit 1. Juli 1992 (AS 1992 1251).

I. Eingliederungs- und Abklärungsmassnahmen, Reisekosten

Art. 78 Vergütung 330  

1 Die Ver­si­che­rung trägt ent­spre­chend der Kos­ten­gut­spra­che der IV-Stel­le die Kos­ten für Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men, die vor der Durch­füh­rung von der IV-Stel­le fest­ge­legt wor­den sind. Sie über­nimmt fer­ner die Kos­ten für be­reits durch­ge­führ­te Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men im Rah­men von Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 IVG.331

2332

3333

4 Die Kos­ten für die Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men so­wie die Ab­klä­rungs- und Rei­se­kos­ten wer­den durch die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le ver­gü­tet. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 79bis.334

5 Die Zah­lung geht in der Re­gel an die Per­son oder Stel­le, wel­che die Ein­glie­de­rungs- oder Ab­klä­rungs­mass­nah­men er­bracht hat.

6 Geht die Leis­tung an den Ver­si­cher­ten oder sei­nen ge­setz­li­chen Ver­tre­ter und be­steht Grund zur An­nah­me, dass sie nicht für den vor­ge­se­he­nen Zweck ver­wen­det wür­de, so sind ge­eig­ne­te Mass­nah­men zur Si­che­rung der zweck­ge­mäs­sen Ver­wen­dung der Leis­tung zu tref­fen.

7 Die Rech­nun­gen von Durch­füh­rungs­stel­len und von Per­so­nen, die in stän­di­gem Kon­takt mit der Ver­si­che­rung ste­hen, wer­den durch Über­wei­sung auf ein Post- oder Bank­kon­to be­gli­chen.335

330Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

331 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

332Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

333Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

334 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

335 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983 (AS 1983 912). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Art. 79 Rechnungsstellung 336  

1 Die Leis­tungs­er­brin­ge­rin­nen und Leis­tungs­er­brin­ger kön­nen die Rech­nun­gen für Kos­ten nach Ar­ti­kel 78:

a.
mit elek­tro­ni­scher Da­ten­über­mitt­lung an die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le sen­den; oder
b.
bei der zu­stän­di­gen IV-Stel­le ein­rei­chen, wel­che die Rech­nun­gen an die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le wei­ter­lei­tet.

2 Die Rech­nun­gen wer­den von der IV-Stel­le und bei Be­darf vom re­gio­na­len ärzt­li­chen Dienst auf ih­re Be­rech­ti­gung und von der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le auf ih­re Über­ein­stim­mung mit all­fäl­li­gen Ver­trä­gen über­prüft. Die Be­zah­lung der Rech­nung er­folgt durch die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le.337

3 Die für die Über­prü­fung not­wen­di­gen An­ga­ben wer­den von der IV-Stel­le an die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le bzw. von der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le an die IV-Stel­le elek­tro­nisch über­mit­telt.

4 Ist ei­ne Rech­nung strei­tig oder muss ei­ne Rück­er­stat­tungs­for­de­rung gel­tend ge­macht wer­den, er­lässt die IV-Stel­le die er­for­der­li­chen Ver­fü­gun­gen.

5 Das BSV er­lässt Richt­li­ni­en über die Rech­nungs­stel­lung nach Ar­ti­kel 27ter IVG so­wie die Über­mitt­lung, die Prü­fung und die Be­zah­lung der Rech­nun­gen.338

336Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 1998, in Kraft seit 15. Aug. 1998 (AS 1998 1839).

337 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).

338 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 79bis Besondere Zuständigkeitsregelung 339  

Das BSV kann die Kon­trol­le der Über­ein­stim­mung mit all­fäl­li­gen Ver­trä­gen und die Kos­ten­ver­gü­tung für be­stimm­te Leis­tun­gen den IV-Stel­len über­tra­gen.

339Ein­ge­fügt durch Ziff. 2 der V vom 18. Okt. 1974 (AS 1974 1594). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

Art. 79ter Allgemeine Rechnungsstellung bei medizinischen Massnahmen 340  

1 Die Leis­tungs­er­brin­ger ha­ben in ih­ren Rech­nun­gen al­le ad­mi­nis­tra­ti­ven und me­di­zi­ni­schen An­ga­ben zu ma­chen, die für die Über­prü­fung der Be­rech­nung der Ver­gü­tung so­wie der Wirt­schaft­lich­keit der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 27ter Ab­satz 1 IVG not­wen­dig sind. Ins­be­son­de­re sind fol­gen­de An­ga­ben zu ma­chen:

a.
Ka­len­da­ri­um der Be­hand­lun­gen be­zie­hungs­wei­se der er­brach­ten Leis­tun­gen;
b.
er­brach­te Leis­tun­gen im De­tail­lie­rungs­grad, den der mass­ge­bli­che Ta­rif vor­sieht, und die zu­ge­hö­ri­gen Ta­rif­zif­fern;
c.
Dia­gno­sen und Pro­ze­du­ren, die zur Be­rech­nung des an­wend­ba­ren Ta­rifs not­wen­dig sind;
d.
Num­mer und Da­tum der Ver­fü­gung oder Mit­tei­lung;
e.
Ver­si­cher­ten­num­mer nach dem AHVG341;
f.
bei sta­tio­närer Be­hand­lung: die auf den Kan­ton und die In­va­li­den­ver­si­che­rung ent­fal­len­den An­tei­le.

2 Der Leis­tungs­er­brin­ger muss für die von der In­va­li­den­ver­si­che­rung über­nom­me­nen Leis­tun­gen und die an­de­ren Leis­tun­gen zwei ge­trenn­te Rech­nun­gen er­stel­len.

3 Bei Ana­ly­sen er­folgt die Rech­nungs­stel­lung aus­sch­liess­lich durch das La­bo­ra­to­ri­um, das die Ana­ly­se durch­ge­führt hat. Pau­schal­ta­ri­fe blei­ben vor­be­hal­ten.

4 Der Leis­tungs­er­brin­ger stellt der ver­si­cher­ten Per­son ei­ne Ko­pie der Rech­nung zu. Die­se kann in Pa­pier­form oder elek­tro­nisch ver­sandt wer­den.

340 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

341 SR 831.10

Art. 79quater Rechnungsstellung bei einem Vergütungsmodell vom Typus DRG 342  

1 Im Fal­le ei­nes Ver­gü­tungs­mo­dells vom Ty­pus DRG (Dia­gno­sis Re­la­ted Groups)muss der Leis­tungs­er­brin­ger die Da­ten­sät­ze mit den ad­mi­nis­tra­ti­ven und me­di­zi­ni­schen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 79ter mit ei­ner ein­ma­li­gen Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ver­se­hen. Die Da­ten­sät­ze müs­sen der ge­samtschwei­ze­risch ein­heit­li­chen Struk­tur ent­spre­chen, wie sie das EDI nach Ar­ti­kel 59a Ab­satz 1 KVV343 fest­legt.

2 Dia­gno­sen und Pro­ze­du­ren nach Ar­ti­kel 79ter Ab­satz 1 sind ent­spre­chend den Klas­si­fi­ka­tio­nen für die me­di­zi­ni­sche Sta­tis­tik der Kran­ken­häu­ser nach Zif­fer 62 des An­hangs der Sta­tis­ti­ker­he­bungs­ver­ord­nung vom 30. Ju­ni 1993344 zu co­die­ren.

3 Der Leis­tungs­er­brin­ger lei­tet die Da­ten­sät­ze mit den ad­mi­nis­tra­ti­ven und den me­di­zi­ni­schen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 79ter Ab­satz 1 gleich­zei­tig mit der Rech­nung an die In­va­li­den­ver­si­che­rung wei­ter.

4 Die IV-Stel­le be­stimmt, für wel­che Rech­nun­gen ei­ne wei­te­re Prü­fung be­nö­tigt wird.

342 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

343 SR 832.102

344 SR 431.012.1

Art. 79quinquies Rechnungsstellung im ambulanten Bereich und im Bereich medizinische Rehabilitation 345  

Für den am­bu­lan­ten Be­reich und den Be­reich me­di­zi­ni­sche Re­ha­bi­li­ta­ti­on ist Ar­ti­kel 59abis KVV346 an­wend­bar.

345 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

346 SR 832.102

Art. 79sexies Rechnungsstellung bei Integrationsmassnahmen zur Vorbereitung auf die berufliche Eingliederung, bei Massnahmen beruflicher Art und bei Abklärungen 347  

1 Die Leis­tungs­er­brin­ger von Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 14a–18 IVG und nach Ar­ti­kel 43 ATSG ha­ben in ih­ren Rech­nun­gen al­le ad­mi­nis­tra­ti­ven An­ga­ben zu ma­chen, die für die Über­prü­fung der Be­rech­nung der Ver­gü­tung so­wie der Wirt­schaft­lich­keit der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 27ter Ab­satz 1 IVG not­wen­dig sind.

2 Die Leis­tungs­er­brin­ger stel­len der ver­si­cher­ten Per­son die Ko­pie der Rech­nung zu. Die­se kann in Pa­pier­form oder elek­tro­nisch ver­sandt wer­den.

347 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

II. Taggelder

Art. 80 Auszahlung  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen oder die Ar­beit­ge­ber zah­len die Tag­gel­der mo­nat­lich nach­schüs­sig aus oder ver­rech­nen die­se im Sin­ne von Ar­ti­kel 19 Ab­satz 2 ATSG oder Ar­ti­kel 20 Ab­satz 2 AHVG348.349 In be­stimm­ten Fäl­len kann das BSV die Ein­glie­de­rungs­stät­te mit der Aus­zah­lung des Tag­gel­des be­trau­en.350

1bis Wäh­rend der erst­ma­li­gen be­ruf­li­chen Aus­bil­dung wer­den die Tag­gel­der, vor­be­halt­lich Ar­ti­kel 24qua­ter IVG, aus­be­zahlt an:

a.
das Aus­bil­dungs­zen­trum oder die Aus­bil­dungs­ein­rich­tung, das be­zie­hungs­wei­se die die Tag­gel­der an die ver­si­cher­te Per­son wei­ter­lei­tet;
b.
di­rekt an die ver­si­cher­te Per­son, wenn die­se ei­ne hö­he­re Be­rufs­aus­bil­dung oder ei­ne Hoch­schu­le be­sucht.351

2 Be­dür­fen der Ver­si­cher­te oder sei­ne An­ge­hö­ri­gen des Tag­gel­des in kür­ze­ren Zeit­ab­stän­den, so sind auf Ge­such hin Teil­zah­lun­gen aus­zu­rich­ten.352

3353

348 SR 831.10

349 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

350Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987, in Kraft seit 1. Ju­li 1987 (AS 1987 456).

351 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

352Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987, in Kraft seit 1. Ju­li 1987 (AS 1987 456).

353Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit­Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 691).

Art. 81 Bescheinigung 354  

1 Die Stel­le oder Per­son, bei der sich die ver­si­cher­te Per­son der Ein­glie­de­rung oder Un­ter­su­chung un­ter­zieht oder in ei­ner An­leh­re steht, hat der IV-Stel­le die Zahl der Ta­ge, für wel­che ein An­spruch auf Tag­geld oder auf ei­ne Ent­schä­di­gung für Be­treu­ungs­kos­ten be­steht, auf amt­li­chem For­mu­lar zu be­schei­ni­gen. War­te­zei­ten, für die ein Tag­geldan­spruch be­steht, wer­den durch die zu­stän­di­ge IV-Stel­le be­schei­nigt. Ist der An­spruch auf Tag­geld vom Grad der Ar­beits­un­fä­hig­keit ab­hän­gig, so holt die zu­stän­di­ge IV-Stel­le hier­über ein ärzt­li­ches Zeug­nis ein.355

2 Die Be­schei­ni­gung ist je­weils vor dem Aus­zah­lungs­ter­min aus­zu­stel­len. Nach Ab­schluss der Mass­nah­me oder nach Ab­lauf der Zeit, für die der An­spruch auf Tag­geld be­steht, ist die Be­schei­ni­gung oh­ne Ver­zug der IV-Stel­le zu­zu­stel­len.

354Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

355 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 81bis Beitragsabrechnung 356  

1 Für die Er­fas­sung der Tag­gel­der als Er­w­erb­sein­kom­men im Sin­ne der AHV und ih­re Ein­tra­gung in das in­di­vi­du­el­le Kon­to der ver­si­cher­ten Per­son gel­ten die Ar­ti­kel 37 und 38 der Ver­ord­nung vom 24. No­vem­ber 2004357 zum Er­w­erb­ser­satz­ge­setz (EOV) sinn­ge­mä­ss. Ar­ti­kel 37 Ab­sät­ze 1 und 2 EOV ist auch sinn­ge­mä­ss an­wend­bar auf Ein­glie­de­rungs­stät­ten, die mit der Aus­zah­lung von Tag­gel­dern be­traut wer­den (Art. 80 Abs. 1).

2 Auf der Ent­schä­di­gung für Be­treu­ungs­kos­ten wer­den kei­ne Bei­trä­ge er­ho­ben.358

356Ein­ge­fügt durch Ziff. III der V vom 27. Okt. 1987 (AS 1987 1397). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Nov. 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2006 (AS 2005 5635).

357 SR 834.11

358 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

III. Renten, Hilflosenentschädigung und Assistenzbeitrag 359

359 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 82 Auszahlung 360  

1 Für die Aus­zah­lung der Ren­ten und der Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen für Voll­jäh­ri­ge gel­ten die Ar­ti­kel 71, 71ter, 72, 73 und 75 AHVV361 sinn­ge­mä­ss.

2 Än­dert sich bei voll­jäh­ri­gen Ver­si­cher­ten der für den An­satz der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung mass­ge­ben­de Auf­ent­halts­ort, so wird der neue An­satz ab dem Fol­ge­mo­nat be­rück­sich­tigt.

3 Für die Aus­zah­lung der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung für Min­der­jäh­ri­ge und des As­sis­tenz­bei­tra­ges gel­ten die Ar­ti­kel 78 und 79 sinn­ge­mä­ss. Die Rech­nungs­stel­lung er­folgt für die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung für Min­der­jäh­ri­ge quar­tals­wei­se und für den As­sis­tenz­bei­trag mo­nat­lich.362

360 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Jan. 2004, in Kraft seit 1. März 2004 (AS 2004 743).

361 SR 831.101

362 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 83 Sichernde Massnahmen  

1 Ar­ti­kel 74 AHVV363 ist für Ren­ten und Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen für Voll­jäh­ri­ge sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.364

2365

363 SR 831.101

364 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Jan. 2004, in Kraft seit 1. März 2004 (AS 2004 743).

365Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).

IV. Gemeinsame Bestimmungen

Art. 84366  

366 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Art. 85 Nachzahlung und Rückerstattung  

1367

2 Er­gibt ei­ne Über­prü­fung der in­va­li­di­täts­mäs­si­gen An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen, dass ei­ne Leis­tung her­ab­ge­setzt oder auf­ge­ho­ben wer­den muss, so ist die Än­de­rung auf den der neu­en Ver­fü­gung fol­gen­den Mo­nat hin vor­zu­neh­men. Für Ren­ten, Hilflo­sen­ent­schä­di­gung und As­sis­tenz­bei­trag gilt Ar­ti­kel 88bis Ab­satz 2.368

3 Für nicht er­las­se­ne und un­ein­bring­li­che Rück­er­stat­tun­gen gilt Ar­ti­kel 79bis AHVV sinn­ge­mä­ss.369

367 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

368 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

369 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1976 (AS 1976 2650). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Art. 85bis Nachzahlungen an bevorschussende Dritte 370  

1 Ar­beit­ge­ber, Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, Kran­ken­ver­si­che­run­gen, öf­fent­li­che und pri­va­te Für­sor­ge­stel­len oder Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen mit Sitz in der Schweiz, wel­che im Hin­blick auf ei­ne Ren­te der In­va­li­den­ver­si­che­rung Vor­schuss­leis­tun­gen er­bracht ha­ben, kön­nen ver­lan­gen, dass die Nach­zah­lung die­ser Ren­te bis zur Hö­he ih­rer Vor­schuss­leis­tung ver­rech­net und an sie aus­be­zahlt wird. Vor­behal­ten bleibt die Ver­rech­nung nach Ar­ti­kel 20 AHVG371. Die be­vor­schus­sen­den Stel­len ha­ben ih­ren An­spruch mit be­son­de­rem For­mu­lar frü­he­s­tens bei der Ren­tenan­mel­dung und spä­tes­tens im Zeit­punkt der Ver­fü­gung der IV-Stel­le gel­tend zu ma­chen.372

2 Als Vor­schuss­leis­tun­gen gel­ten:

a.
frei­wil­li­ge Leis­tun­gen, so­fern die ver­si­cher­te Per­son zu de­ren Rück­er­stat­tung ver­pflich­tet ist und sie der Aus­zah­lung der Ren­ten­nach­zah­lung an die be­vor­schus­sen­de Stel­le schrift­lich zu­ge­stimmt hat;
b.
ver­trag­lich oder auf­grund ei­nes Ge­set­zes er­brach­te Leis­tun­gen, so­weit aus dem Ver­trag oder dem Ge­setz ein ein­deu­ti­ges Rück­for­de­rungs­recht in­fol­ge der Ren­ten­nach­zah­lung ab­ge­lei­tet wer­den kann.

3 Die Nach­zah­lung darf der be­vor­schus­sen­den Stel­le höchs­tens im Be­trag der Vor­schuss­leis­tung und für den Zeit­raum, in wel­chem die­se er­bracht wor­den ist, aus­be­zahlt wer­den.

370Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Sept. 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 2925).

371 SR 831.10

372 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2581).

D . … bis373

373 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007 (AS 20075155). Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 86374  

374 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 86bis375  

375 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007 (AS 20075155). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

E. Die Revision der Renten, der Hilflosenentschädigung und des Assistenzbeitrages 376

376 Ursprünglich vor Art. 86. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 86ter Grundsatz 377  

Bei ei­ner Re­vi­si­on ist nur die­je­ni­ge Ein­kom­mens­ver­bes­se­rung zu be­rück­sich­ti­gen, die nicht teue­rungs­be­dingt ist.

377 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 87 Revisionsgründe 378  

1 Ei­ne Re­vi­si­on wird von Am­tes we­gen durch­ge­führt, wenn:

a.
sie im Hin­blick auf ei­ne mög­li­che er­heb­li­che Än­de­rung des In­va­li­di­täts- oder Hilf­lo­sig­keits­gra­des oder des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs bei der Fest­set­zung der Ren­te, der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung oder des As­sis­tenz­bei­tra­ges auf einen be­stimm­ten Ter­min in Aus­sicht ge­nom­men wor­den ist; oder
b.
Tat­sa­chen be­kannt oder Mass­nah­men an­ge­ord­net wer­den, die ei­ne er­heb­li­che Än­de­rung des Gra­des der In­va­li­di­tät, der Hilf­lo­sig­keit, des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs als mög­lich er­schei­nen las­sen.

2 Wird ein Ge­such um Re­vi­si­on ein­ge­reicht, so ist dar­in glaub­haft zu ma­chen, dass sich der Grad der In­va­li­di­tät oder Hilf­lo­sig­keit oder die Hö­he des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs des Ver­si­cher­ten in ei­ner für den An­spruch er­heb­li­chen Wei­se ge­än­dert hat.

3 Wur­de ei­ne Ren­te, ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung oder ein As­sis­tenz­bei­trag we­gen ei­nes zu ge­rin­gen In­va­li­di­täts­gra­des, we­gen feh­len­der Hilf­lo­sig­keit oder weil auf­grund des zu ge­rin­gen Hil­fe­be­darfs kein An­spruch auf einen As­sis­tenz­bei­trag ent­steht, ver­wei­gert, so wird ei­ne neue An­mel­dung nur ge­prüft, wenn die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2 er­füllt sind.

378 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 88 Verfahren  

1 Die Re­vi­si­ons­ver­fah­ren wer­den von je­ner IV-Stel­le durch­ge­führt, die bei Ein­gang des Re­vi­si­ons­ge­su­ches oder bei der Wie­der­auf­nah­me des Ver­fah­rens von Am­tes we­gen nach Ar­ti­kel 40 für den Fall zu­stän­dig ist.379

2380

3 Die IV-Stel­le gibt das Er­geb­nis der Über­prü­fung von Ren­ten oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen für Voll­jäh­ri­ge der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se be­kannt. Bei Hilf­lo­sen­ent­schä­di­gun­gen für Min­der­jäh­ri­ge und bei As­sis­tenz­bei­trä­gen gibt sie das Er­geb­nis der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le be­kannt. Sie er­lässt ei­ne ent­spre­chen­de Ver­fü­gung, wenn die Ver­si­che­rungs­leis­tung ei­ne Än­de­rung er­fährt oder wenn vom Ver­si­cher­ten ei­ne Än­de­rung be­an­tragt wur­de.381

4 Die Ar­ti­kel 66 und 69–76 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

379Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

380 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

381 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 88a Änderung des Anspruchs 382  

1 Ei­ne Ver­bes­se­rung der Er­werbs­fä­hig­keit oder der Fä­hig­keit, sich im Auf­ga­ben­be­reich zu be­tä­ti­gen, oder ei­ne Ver­min­de­rung der Hilf­lo­sig­keit, des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs ist für die Her­ab­set­zung oder Auf­he­bung der Leis­tung von dem Zeit­punkt an zu be­rück­sich­ti­gen, in dem an­ge­nom­men wer­den kann, dass sie vor­aus­sicht­lich län­ge­re Zeit dau­ern wird. Sie ist in je­dem Fall zu be­rück­sich­ti­gen, nach­dem sie oh­ne we­sent­li­che Un­ter­bre­chung drei Mo­na­te ge­dau­ert hat und vor­aus­sicht­lich wei­ter­hin an­dau­ern wird.

2 Ei­ne Ver­schlech­te­rung der Er­werbs­fä­hig­keit oder der Fä­hig­keit, sich im Auf­ga­ben­be­reich zu be­tä­ti­gen, oder ei­ne Zu­nah­me der Hilf­lo­sig­keit oder Er­hö­hung des in­va­li­di­täts­be­ding­ten Be­treu­ungs­auf­wan­des oder Hil­fe­be­darfs ist zu be­rück­sich­ti­gen, so­bald sie oh­ne we­sent­li­che Un­ter­bre­chung drei Mo­na­te ge­dau­ert hat. Ar­ti­kel 29bis ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

382Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1976 (AS 1976 2650). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Art. 88bis Wirkung 383  

1 Die Er­hö­hung der Ren­ten, der Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen und der As­sis­tenz­bei­trä­ge er­folgt frü­he­s­tens:384

a.
so­fern der Ver­si­cher­te die Re­vi­si­on ver­langt, von dem Mo­nat an, in dem das Re­vi­si­ons­be­geh­ren ge­stellt wur­de;
b.
bei ei­ner Re­vi­si­on von Am­tes we­gen von dem für die­sen vor­ge­se­he­nen Mo­nat an;
c.
falls fest­ge­stellt wird, dass der Be­schluss der IV-Stel­le zum Nach­teil des Ver­si­cher­ten zwei­fel­los un­rich­tig war, von dem Mo­nat an, in dem der Man­gel ent­deckt wur­de.385

2 Die Her­ab­set­zung oder Auf­he­bung der Ren­ten, der Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen und der As­sis­tenz­bei­trä­ge er­folgt:386

a.387
frü­he­s­tens vom ers­ten Tag des zwei­ten der Zu­stel­lung der Ver­fü­gung fol­gen­den Mo­nats an;
b.388
rück­wir­kend ab Ein­tritt der für den An­spruch er­heb­li­chen Än­de­rung, wenn der Be­zü­ger die Leis­tung zu Un­recht er­wirkt hat oder der ihm nach Ar­ti­kel 77 zu­mut­ba­ren Mel­de­pflicht nicht nach­ge­kom­men ist, un­ab­hän­gig da­von, ob die Ver­let­zung der Mel­de­pflicht oder die un­recht­mäs­si­ge Er­wir­kung ein Grund für die Wei­ter­aus­rich­tung der Leis­tung war.

383Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968 (AS 1968 43). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 2650).

384 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

385Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

386 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

387Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Ju­li 1982, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 1284).

388 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

Sechster Abschnitt: Das Verhältnis zur Krankenversicherung389

389Eingefügt durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968 (AS 1968 43).

Art. 88ter Meldungen an die Krankenversicherer nach dem KVAG 390  

Die zu­stän­di­gen IV-Stel­len ha­ben Per­so­nen, die bei ei­nem Kran­ken­ver­si­che­rer nach dem KVAG ver­si­chert sind und An­spruch auf me­di­zi­ni­sche Mass­nah­men der In­va­li­den­ver­si­che­rung er­he­ben, den be­tref­fen­den Kran­ken­ver­si­che­rern nach dem KVAG zu mel­den.

390Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 88quater Zustellung von Verfügungen der IV-Stellen und Beschwerderecht der Krankenversicherer nach dem KVAG 391  

Hat ein Kran­ken­ver­si­che­rer nach dem KVAG der zu­stän­di­gen IV-Stel­le oder Aus­gleichs­kas­se mit­ge­teilt, dass er für ei­ne ihr ge­mel­de­te ver­si­cher­te Per­son Kos­ten­gut­spra­che oder Zah­lung ge­leis­tet hat, so ist dem Kran­ken­ver­si­che­rer nach dem KVAG die Ver­fü­gung über die Zu­spre­chung oder Ab­leh­nung der Leis­tun­gen zu­zu­stel­len.

391Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 88quinquies392  

392 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Sechster Abschnitt a: Das Verhältnis zur Unfallversicherung in Bezug auf Personen nach Artikel 1a Absatz 1 Buchstabe c UVG393

393 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 88sexies Grundsatz der Unfallversicherung von Personen nach Artikel 1 a Absatz 1 Buchstabe c UVG  

Für die Ein­zel­hei­ten und das Ver­fah­ren der Un­fall­ver­si­che­rung von Per­so­nen nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 1 Buch­sta­be c UVG394 gilt die Ge­setz­ge­bung über die Un­fall­ver­si­che­rung.

Art. 88septies Lohnsumme  

1 Die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le mel­det der Schwei­ze­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rungs­an­stalt (Su­va) die pro­vi­so­ri­sche und die de­fi­ni­ti­ve Lohn­sum­me als Grund­la­ge, auf der die Prä­mi­en­be­rech­nung der Un­fall­ver­si­che­rung von Per­so­nen nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 1 Buch­sta­be c UVG395 be­ruht.

2 Die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le weist die Lohn­sum­me pro IV-Stel­le ein­zeln aus.

Art. 88octies Vergütung der Prämie  

1 Die Su­va un­ter­brei­tet ih­re Rech­nung nach Ar­ti­kel 132c der Ver­ord­nung vom 20. De­zem­ber 1982396 über die Un­fall­ver­si­che­rung dem BSV zur Ge­neh­mi­gung.

2 Nach de­ren Ge­neh­mi­gung ver­gü­tet die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le die Prä­mie der Su­va.

Siebenter Abschnitt: Verschiedene Bestimmungen397

397Nummerierung gemäss Ziff. II des BRB vom 15. Jan. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

Art. 89 Anwendbare Bestimmungen der AHVV 398  

So­weit im IVG und in die­ser Ver­ord­nung nichts Ab­wei­chen­des be­stimmt wird, sind die Vor­schrif­ten des vier­ten und des sechs­ten Ab­schnit­tes so­wie die Ar­ti­kel 205–214 AHVV399 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

398Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 1 der V vom 15. Ju­ni 1992 (AS 1992 1251).

399SR 831.101

Art. 89bis400  

400 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Nov. 1997 (AS 1997 3038). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

Art. 89ter Legitimation des BSV zur Beschwerde gegen Entscheide der kantonalen Schiedsgerichte 401402  

1 Die Ent­schei­de der kan­to­na­len Schieds­ge­rich­te (Art. 27quin­quies IVG) sind dem BSV zu er­öff­nen.403

2 Das BSV ist be­rech­tigt, ge­gen die­se Ent­schei­de beim Bun­des­ge­richt Be­schwer­de zu er­he­ben.404

401Ur­sprüng­lich Art. 89bis.Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 1987 (AS 1987 456). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2000 (AS 2000 2907). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).

402 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 92 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

403 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

404 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 92 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 90 Reisekosten im Inland 405  

1 Als not­wen­di­ge Rei­se­kos­ten im In­land gel­ten im Rah­men von Ar­ti­kel 51 IVG die Kos­ten von Fahr­ten zur nächst­ge­le­ge­nen ge­eig­ne­ten Durch­füh­rungs­stel­le. Wählt der Ver­si­cher­te ei­ne ent­fern­te­re Durch­füh­rungs­stel­le, so hat er die da­durch ents­te­hen­den Mehr­kos­ten selbst zu tra­gen.

2 Ver­gü­tet wer­den die Kos­ten, die den Prei­sen der öf­fent­li­chen Trans­port­mit­tel für Fahr­ten auf dem di­rek­ten Weg ent­spre­chen. Ist die ver­si­cher­te Per­son we­gen In­va­li­di­tät auf die Be­nüt­zung ei­nes an­de­ren Trans­port­mit­tels an­ge­wie­sen, so wer­den ihr die dar­aus ent­ste­hen­den Kos­ten er­setzt.406

2bisDie Rei­se­kos­ten wer­den nicht ver­gü­tet, wenn die ver­si­cher­te Per­son mit ei­ner der fol­gen­den Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men un­ter­stützt wird:

a.
Per­so­nal­ver­leih (Art. 18abis IVG);
b.
Ein­ar­bei­tungs­zu­schuss (Art. 18b IVG);
c.
Ka­pi­tal­hil­fe (Art. 18d IVG).407

3 Aus­ser den Fahraus­la­gen wer­den ein Zehr­geld und die not­wen­di­gen Ne­ben­ko­sten, ins­be­son­de­re die Fahraus­la­gen und das Zehr­geld für ei­ne un­er­läss­li­che Be­gleit­per­son, ver­gü­tet. Bei Ur­laubs- oder Be­suchs­fahr­ten wird kein Zehr­geld aus­ge­rich­tet.408

4 Das Zehr­geld be­trägt:

a.
bei ei­ner Ab­we­sen­heit vom Wohn­ort von fünf bis acht Stun­den

11.50 je Tag;

b.
bei ei­ner Ab­we­sen­heit vom Wohn­ort von mehr als acht Stun­den

19.— je Tag;

c.
für aus­wär­ti­ges Über­nach­ten

37.50 je Nacht.409

5 Für Rei­sen mit öf­fent­li­chen Trans­port­mit­teln wer­den Gut­schei­ne ab­ge­ge­ben. Das BSV be­zeich­net die zur Ab­ga­be der Gut­schei­ne be­rech­tig­ten Stel­len. Im üb­ri­gen sind die Ar­ti­kel 78 und 79 an­wend­bar.

405 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

406 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

407 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

408Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 2650).

409Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2116).

Art. 90bis Reisekosten im Ausland 410  

Die Bei­trä­ge an die Auf­wen­dun­gen für Fahr­ten vom In­land nach dem Aus­land, vom Aus­land nach dem In­land und im Aus­land setzt das BSV im Ein­zel­fall fest.

410Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

Art. 91 Erwerbsausfall infolge einer Abklärung 411  

1 Er­lei­det ei­ne ver­si­cher­te Per­son in­fol­ge ei­ner Ab­klä­rung der Leis­tungs­pflicht einen Er­werbs­aus­fall an Ta­gen, an wel­chen sie kei­nen An­spruch auf Tag­gel­der der In­va­li­den­ver­si­che­rung hat, so rich­tet die In­va­li­den­ver­si­che­rung bei nach­ge­wie­se­nem Er­werbs­aus­fall ein Tag­geld in der Hö­he von 30 Pro­zent des Höchst­be­trags des ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes nach dem UVG412 aus.413

2 Er­lei­den Aus­kunfts­per­so­nen in­fol­ge ei­ner Ab­klä­rung der Leis­tungs­pflicht einen Er­werbs­aus­fall, so ent­schä­digt die Ver­si­che­rung den nach­ge­wie­se­nen Er­werbs­aus­fall in glei­cher Wei­se wie nach Ab­satz 1. Für die Ent­schä­di­gung von Rei­se­kos­ten im In­land gel­ten die An­sät­ze von Ar­ti­kel 90. Die Bei­trä­ge an Rei­se­kos­ten im Aus­land setzt das BSV im Ein­zel­fall fest.

3 Auf den Ent­schä­di­gun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2 müs­sen kei­ne Bei­trä­ge be­zahlt wer­den an die:

a.
Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung;
b.
In­va­li­den­ver­si­che­rung;
c.
Er­w­erb­ser­satz­ord­nung für Dienst­leis­ten­de in Ar­mee, Zi­vil­dienst und Zi­vil­schutz;
d.
Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung.

411Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992 (AS 1992 1251). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3721).

412 SR 832.20

413 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 92414  

414Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 92bis415  

415Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992 (AS 1992 1251). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 93416  

416Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 93bis und 93ter417  

417Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992 (AS 1992 1251). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 94 und 95418  

418Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

Art. 96 Wissenschaftliche Auswertungen 419  

1 Das EDI er­stellt nach An­hö­rung der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung ein mehr­jäh­ri­ges Pro­gramm für wis­sen­schaft­li­che Aus­wer­tun­gen be­tref­fend die Um­set­zung des Ge­set­zes. Es über­prüft das Pro­gramm lau­fend und legt des­sen Bud­get fest.

2 Das BSV ist mit dem Voll­zug des Pro­gramms be­auf­tragt. Es kann des­sen Um­set­zung ganz oder teil­wei­se Drit­ten über­tra­gen.

419 Ur­sprüng­lich un­ter dem 8. Ab­schn. Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 1987 (AS 1987 1088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).

Art. 96bis Mindestanforderungen an Vereinbarungen mit den kantonalen Instanzen 420  

1 Die IV-Stel­len und die kan­to­na­len Durch­füh­rungs­stel­len nach Ar­ti­kel 68bis Ab­satz 1 Buch­sta­be d IVG le­gen in den Ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 68bis Ab­sät­ze 1bis und 1ter IVG min­des­tens die Leis­tun­gen, die Ziel­grup­pe, die Zu­stän­dig­kei­ten und die Über­prü­fung der Ver­ein­ba­rungs­in­hal­te fest. Sie über­prü­fen die Ein­hal­tung der Ver­ein­ba­rung.

2 Das BSV prä­zi­siert die Min­dest­an­for­de­run­gen und eva­lu­iert die Um­set­zung von Ar­ti­kel 68bis Ab­sät­ze 1bis und 1ter IVG. Die IV-Stel­len sind ver­pflich­tet, dem BSV und den Re­vi­si­ons­stel­len je­der­zeit über die Ver­wen­dung der Bei­trä­ge Aus­kunft zu er­tei­len und Ein­sicht in die mass­ge­ben­den Ge­schäfts­un­ter­la­gen zu ge­wäh­ren.

420 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 96ter Beitrag an die kantonale Koordinationsstelle 421  

1 Die kan­to­na­le Ko­or­di­na­ti­ons­stel­le er­hält Bei­trä­ge ins­be­son­de­re für:

a.
die Zu­sam­men­ar­beit mit der IV-Stel­le;
b.
die Frü­her­fas­sung und die Be­glei­tung von jun­gen Men­schen mit ge­sund­heit­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen.

2 Das BSV legt die Bei­trä­ge pro IV-Stel­le in Ab­hän­gig­keit des An­teils der
13–25-Jäh­ri­gen an der stän­di­gen kan­to­na­len Wohn­be­völ­ke­rung fest und ak­tua­li­siert den Ver­teil­schlüs­sel im Ab­stand von vier Jah­ren.

3 Die IV-Stel­len kön­nen für die Mit­fi­nan­zie­rung nach Ar­ti­kel 68bis Ab­satz 1bis IVG beim BSV Bei­trä­ge zwi­schen 50 000 und 400 000 Fran­ken be­an­tra­gen, wenn die fol­gen­den Be­din­gun­gen er­füllt sind:

a.
der be­trof­fe­ne Kan­ton weist den An­teil 13–25-Jäh­ri­ger an der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung auf, der für den ge­wähl­ten Bei­trag er­for­der­lich ist; und
b.
der fi­nan­zi­el­le Bei­trag der IV be­trägt nicht mehr als ein Drit­tel der Per­so­nal­aus­ga­ben der kan­to­na­len In­stanz.

421 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 96quater Kantonale Brückenangebote 422  

1 Als Mass­nah­men zur Vor­be­rei­tung auf ei­ne erst­ma­li­ge be­ruf­li­che Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 68bis Ab­satz 1ter IVG gel­ten kan­to­na­le Brücken­an­ge­bo­te, die im Rah­men von Ar­ti­kel 12 BBG423 durch­ge­führt wer­den und ei­ne zu­sätz­li­che Leis­tung für ei­ne bei der IV an­ge­mel­de­te, ge­sund­heit­lich be­ein­träch­tig­te Per­son vor vollen­de­tem 25. Al­ters­jahr an­bie­ten.

2 So­fern ei­ne Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 96bis vor­liegt, kann sich die IV-Stel­le zu höchs­tens ei­nem Drit­tel an den Kos­ten der kan­to­na­len Vor­be­rei­tungs­mass­nah­me nach Ab­satz 1 be­tei­li­gen.

3 Die Mass­nah­men zur Vor­be­rei­tung auf ei­ne erst­ma­li­ge be­ruf­li­che Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 68bis Ab­satz 1ter IVG fin­den nach der ob­li­ga­to­ri­schen Schul­zeit und pri­mär in den Re­gel­struk­tu­ren der Be­rufs­bil­dung statt. Sie dau­ern in An­leh­nung an Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Ver­ord­nung vom 19. No­vem­ber 2003424 über die Be­rufs­bil­dung ma­xi­mal ein Jahr.

422 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

423 SR 412.10

424 SR 412.101

Art. 97 Information über die Leistungen und das Verfahren 425  

1 Das EDI er­stellt nach An­hö­rung der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung ein mehr­jäh­ri­ges Pro­gramm für ei­ne all­ge­mei­ne, ge­samtschwei­ze­ri­sche In­for­ma­ti­on über die Leis­tun­gen der Ver­si­che­rung. Es über­prüft das Pro­gramm lau­fend und legt des­sen Bud­get fest.

2 Die In­for­ma­tio­nen sol­len ins­be­son­de­re:

a.
das Leis­tungs­sys­tem der Ver­si­che­rung als Gan­zes so­wie das Ver­fah­ren zur Gel­tend­ma­chung und Be­ur­tei­lung von An­sprü­chen auf Leis­tun­gen für die Ver­si­cher­ten und für Be­ra­tungs­diens­te der Ver­si­cher­ten ver­ständ­lich dar­stel­len;
b.
auf be­stimm­te Ri­si­ko- und Ziel­grup­pen der Ver­si­che­rung aus­ge­rich­tet sein und An­ga­ben über die Leis­tun­gen so­wie das Ver­fah­ren zur Gel­tend­ma­chung von An­sprü­chen und de­ren Be­ur­tei­lung lie­fern.

3 Das BSV ist mit dem Voll­zug des Pro­gramms be­auf­tragt und sorgt da­bei für die Ko­or­di­na­ti­on mit der Öf­fent­lich­keits­ar­beit der IV-Stel­len. Es kann die Um­set­zung des Pro­gramms ganz oder teil­wei­se Drit­ten über­tra­gen.

425 Ur­sprüng­lich un­ter dem 8. Ab­schn. Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 1987 (AS 1987 1088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).

Art. 98 Pilotversuche 426  

1 Das BSV hat im Rah­men der Durch­füh­rung von Pi­lot­ver­su­chen nach Ar­ti­kel 68qua­ter IVG fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Es re­gelt auf dem Ver­ord­nungs­weg die Kri­te­ri­en für die Ein­ga­ben so­wie für die Um­set­zung der Pi­lot­ver­su­che.
b.
Es ent­schei­det über die Durch­füh­rung von Pi­lot­ver­su­chen.
c.
Es sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on zwi­schen den Pi­lot­ver­su­chen nach dem IVG so­wie zwi­schen die­sen und den Pi­lot­ver­su­chen nach dem Be­hin­der­ten­gleich­stel­lungs­ge­setz vom 13. De­zem­ber 2002427 und dem Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­ge­setz vom 25. Ju­ni 1982428.
d.
Es über­wacht die Eva­lua­ti­on der Pi­lot­ver­su­che.

2 Die Pi­lot­ver­su­che dür­fen die ge­setz­li­chen An­sprü­che der Leis­tungs­emp­fän­ger nicht be­ein­träch­ti­gen.

426 Ur­sprüng­lich un­ter dem 8. Ab­schn. Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 1987 (AS 1987 1088). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075155).

427 SR 151.3

428 SR 837.0

Art. 98bis Einsatzbetriebe nach Artikel 68quinquies IVG 429  

Als Ein­satz­be­trie­be nach Ar­ti­kel 68quin­quies IVG gel­ten ein­zig Be­trie­be des ers­ten Ar­beits­mark­tes. An­stal­ten oder Werk­stät­ten nach Ar­ti­kel 27 IVG sind aus­ge­schlos­sen.

429 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 98ter Zusammenarbeitsvereinbarung: Zuständigkeit und Verfahren 430  

1 Das EDI ist zu­stän­dig für den Ab­schluss von Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­run­gen mit den Dach­ver­bän­den der Ar­beits­welt im Sin­ne von Ar­ti­kel 68se­xies IVG.

2 Als Dach­ver­bän­de der Ar­beits­welt gel­ten nur Dach­ver­bän­de, die ge­samtschwei­ze­risch oder sprach­re­gio­nal tä­tig sind.

3 Die Dach­ver­bän­de der Ar­beits­welt stel­len dem BSV An­trag auf ei­ne Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­rung. Das BSV stellt da­für ein For­mu­lar zur Ver­fü­gung.

4 Be­vor das EDI ei­ne Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­rung ab­sch­liesst, hört es die Eid­ge­nös­si­sche Kom­mis­si­on für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung an.

430 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

Art. 98quater Zusammenarbeitsvereinbarung: Inhalt 431  

1 Die Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­run­gen ent­hal­ten min­des­tens Be­stim­mun­gen über:

a.
den Zweck;
b.
die Mass­nah­men und de­ren Fi­nan­zie­rung;
c.
die Mo­da­li­tä­ten für die Durch­füh­rung und die Über­prü­fung der Mass­nah­men so­wie die Ana­ly­se ih­rer Wir­kun­gen;
d.
die Dau­er, die Er­neue­rung und die Auf­lö­sung der Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­rung.

2 Die in den Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­run­gen vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men dür­fen nicht von den Be­stim­mun­gen des IVG ab­wei­chen und müs­sen auf ge­samtschwei­ze­ri­scher oder sprach­re­gio­na­ler Ebe­ne um­ge­setzt wer­den.

3 Sieht ei­ne Zu­sam­men­ar­beits­ver­ein­ba­rung ei­ne Be­tei­li­gung der In­va­li­den­ver­si­che­rung an der Fi­nan­zie­rung der Mass­nah­men vor, so müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990432 er­füllt sein.

431 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

432 SR 616.1

Achter Abschnitt: Die Beiträge zur Förderung der Invalidenhilfe 433

433 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 26. Jan. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2011 561).

Art. 99–104434  

434 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 104bis435  

435Ein­ge­fügt durch Ziff. 2 der V vom 18. Okt. 1974 (AS 1974 1594). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 104ter436  

436 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. April 2002 (AS 2002 1374). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 105 und 106437  

437 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 106bis438  

438 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Ju­li 2003 (AS 2003 2181). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 107439  

439 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 107bis440  

440 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. April 2002 (AS 2002 1374). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 108 Beitragsberechtigung 441  

1 Bei­trags­be­rech­tigt sind ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­tio­nen der pri­va­ten In­va­li­den­fach- oder -selbst­hil­fe für Leis­tun­gen, die sie auf ge­samtschwei­ze­ri­scher oder sprach­re­gio­na­ler Ebe­ne im In­ter­es­se der In­va­li­den er­brin­gen. Die Or­ga­ni­sa­tio­nen müs­sen sich ganz oder in ei­nem we­sent­li­chen Um­fang der In­va­li­den­hil­fe wid­men und kön­nen einen Teil der Leis­tungs­er­brin­gung an Drit­te über­tra­gen. Bei ähn­li­chen Leis­tun­gen sind sie ver­pflich­tet, ge­gen­sei­ti­ge Ver­ein­ba­run­gen zu tref­fen, um ih­re An­ge­bo­te auf­ein­an­der ab­zu­stim­men.

1bis Ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on wid­met sich in ei­nem we­sent­li­chen Um­fang der In­va­li­den­hil­fe, wenn:

a.
min­des­tens die Hälf­te ih­rer Kun­din­nen und Kun­den in­va­li­de Per­so­nen und de­ren An­ge­hö­ri­ge sind;
b.
min­des­tens 1000 in­va­li­de Per­so­nen und de­ren An­ge­hö­ri­ge ih­re Leis­tun­gen nut­zen; oder
c.
ih­re Voll­kos­ten für die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 74 IVG min­des­tens ei­ne Mil­li­on Fran­ken im Jahr be­tra­gen.

2 Für die Aus­rich­tung von Fi­nanz­hil­fen schliesst das BSV in An­wen­dung des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 1990442 mit den Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ab­satz 1 Ver­trä­ge über die an­re­chen­ba­ren Leis­tun­gen ab; die Ver­trä­ge gel­ten höchs­tens 4 Jah­re. Kommt kei­ne ver­trag­li­che Ei­ni­gung zu­stan­de, so er­lässt das BSV ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung über die Bei­trags­be­rech­ti­gung.

441 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

442 SR 616.1

Art. 108bis Anrechenbare Leistungen 443  

1 Bei­trä­ge wer­den an fol­gen­de in der Schweiz zweck­mäs­sig und wirt­schaft­lich er­brach­te Leis­tun­gen aus­ge­rich­tet:

a.
Be­ra­tung und Be­treu­ung von In­va­li­den oder de­ren An­ge­hö­ri­gen;
b.
Kur­se für In­va­li­de oder de­ren An­ge­hö­ri­ge;
c.444
d.
Leis­tun­gen zur Un­ter­stüt­zung und För­de­rung der Ein­glie­de­rung In­va­li­der;
e.445 be­glei­te­tes Woh­nen für In­va­li­de.

2 Das BSV um­schreibt die Leis­tun­gen im Ein­zel­nen. Die Tä­tig­keit des Vor­stan­des und von Ver­eins- und De­le­gier­ten­ver­samm­lun­gen so­wie Sam­mel­ak­tio­nen für die Be­schaf­fung fi­nan­zi­el­ler Mit­tel gel­ten nicht als an­re­chen­ba­re Leis­tun­gen.

3 Im Rah­men des be­glei­te­ten Woh­nens sind höchs­tens vier Be­treu­ungs­stun­den pro be­hin­der­te Per­son und Wo­che an­re­chen­bar.446

443 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 1199). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

444 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

445 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Jan. 2011 (AS 2011 561). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

446 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Jan. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2011 561).

Art. 108ter Voraussetzungen 447  

1 Bei­trä­ge wer­den nur aus­ge­rich­tet, so­fern der Be­darf für die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 108bis nach­ge­wie­sen ist. Das BSV er­lässt hie­zu Richt­li­ni­en.

2 Die Or­ga­ni­sa­tio­nen sor­gen für die sta­tis­ti­sche Er­fas­sung der Leis­tun­gen und de­ren Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger. Sie er­fül­len die An­for­de­run­gen des Rech­nungs­we­sens und stel­len die Qua­li­tät der Leis­tungs­er­brin­gung si­cher. Das BSV er­lässt hie­zu Richt­li­ni­en.

447 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 1199). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 108quater Berechnung und Höhe der Beiträge 448  

1 Der Bei­trag an ei­ne Ver­trags­par­tei für ei­ne Ver­trags­pe­ri­ode ent­spricht höchs­tens dem für die vor­an­ge­hen­de Ver­trags­pe­ri­ode aus­ge­rich­te­ten Bei­trag; das BSV kann den Bei­trag an die Teue­rung ge­mä­ss dem Lan­des­in­dex der Kon­su­men­ten­prei­se an­pas­sen. Vor­be­hal­ten bleibt die Aus­rich­tung von Bei­trä­gen für neue oder er­wei­ter­te Leis­tun­gen, für die nach Ar­ti­kel 108ter ein Be­darf nach­ge­wie­sen ist.449

2 Das BSV kann für je­de neue Ver­trags­pe­ri­ode für neue oder er­wei­ter­te Leis­tun­gen, die nach Ar­ti­kel 108bis an­re­chen­bar sind, einen Zu­schlag ge­wäh­ren. Hier­zu wer­den die für das letz­te Jahr der vor­an­ge­hen­den Ver­trags­pe­ri­ode ge­samt­haft aus­ge­rich­te­ten Bei­trä­ge mit ei­ner Zu­schlags­ra­te mul­ti­pli­ziert. Die Zu­schlags­ra­te ent­spricht der durch­schnitt­li­chen Wachs­tums­ra­te der Be­zü­ge­rin­nen und Be­zü­ger in­di­vi­du­el­ler Leis­tun­gen der In­va­li­den­ver­si­che­rung in den drei dem Ver­hand­lungs­jahr vor­aus­ge­hen­den Jah­ren. Das Ver­hand­lungs­jahr ist das Jahr vor Be­ginn ei­ner Ver­trags­pe­ri­ode.

3 Die Zu­schlags­ra­te gilt für je­des Jahr der Ver­trags­pe­ri­ode und darf das Po­ten­ti­al­wachs­tum des rea­len Brut­to­in­land­pro­duk­tes nicht über­stei­gen.

4450

448 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2000 (AS 2000 1199). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 383). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

449 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

450 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

Art. 109451  

451Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Jan. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2011 561).

Art. 109bis452  

452Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983 (AS 1983 912). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Dez. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2001 89).

Art. 110 Verfahren 453  

1 Or­ga­ni­sa­tio­nen nach Ar­ti­kel 108 Ab­satz 1, wel­che Bei­trä­ge er­hal­ten wol­len, ha­ben dem BSV ein Ge­such ein­zu­rei­chen. Das BSV be­stimmt, wel­che Un­ter­la­gen im Hin­blick auf den Ab­schluss ei­nes Leis­tungs­ver­tra­ges ein­zu­rei­chen sind.

2 Das BSV be­stimmt, wel­che Un­ter­la­gen wäh­rend der Ver­trags­dau­er bis spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Ab­lauf des Rech­nungs­jah­res ein­zu­rei­chen sind. Bei Vor­lie­gen zu­rei­chen­der Grün­de kann die Frist vor ih­rem Ab­lauf auf schrift­li­ches Ge­such hin er­streckt wer­den. Wird die or­dent­li­che oder die er­streck­te Frist oh­ne trif­ti­gen Grund nicht ein­ge­hal­ten, so wird der aus­zu­rich­ten­de Bei­trag bei ei­ner Ver­spä­tung bis zu ei­nem Mo­nat um einen Fünf­tel und für je­den wei­te­ren Mo­nat um einen wei­te­ren Fünf­tel ge­kürzt.454

3 Die Bei­trags­zah­lun­gen er­fol­gen jähr­lich durch zwei Akon­to­zah­lun­gen. Nach Ab­schluss der Ver­trags­pe­ri­ode er­folgt ein Sal­do­aus­gleich.455

4 Ein hö­he­rer Bei­trag in­fol­ge über den Ver­trag hin­aus­ge­hen­der, er­wei­ter­ter Leistun­gen ist wäh­rend der Ver­trags­dau­er nur in Aus­nah­me­fäl­len mög­lich und setzt ei­ne ent­spre­chen­de Än­de­rung des Leis­tungs­ver­tra­ges vor­aus.

5 Die Or­ga­ni­sa­ti­on ist ver­pflich­tet, dem BSV und den Re­vi­si­ons­stel­len je­der­zeit über die Ver­wen­dung der Bei­trä­ge Aus­kunft zu er­tei­len so­wie Ein­sicht in die mass­ge­ben­den Ge­schäfts­un­ter­la­gen und Zu­tritt zu den Be­triebs­stät­ten zu ge­wäh­ren. Das BSV und die Kon­troll­or­ga­ne kön­nen un­an­ge­kün­dig­te Kon­trol­len durch­füh­ren.456

453Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 1199).

454 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. April 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1374).

455 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

456 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3177).

Art. 111–114457  

457 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Neunter Abschnitt : Schluss- und Übergangsbestimmungen458

458Nummerierung gemäss Ziff. II des BRB vom 15. Jan. 1968, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

Art. 115459  

459Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 1992, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

Art. 116460  

460Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

Art. 117 Inkrafttreten und Vollzug  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt rück­wir­kend auf den 1. Ja­nu­ar 1961 in Kraft. Sie fin­det auch auf die bei ih­rem In­kraft­tre­ten nicht er­le­dig­ten Leis­tungs­be­geh­ren für das Jahr 1960 An­wen­dung.

2461

3 Das EDI ist mit dem Voll­zug be­auf­tragt.

4 Das BSV er­lässt die nö­ti­gen Voll­zugs­be­stim­mun­gen zu den Ar­ti­keln 108–110.462

461Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 43).

462 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Jan. 2004 (AS 2004 743). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 21. Januar 1987 463

463AS 1987 456. Aufgehoben durch Ziff. IV 45 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Aug. 2008 (AS 2007 4477, 2008 3452).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 1. Juli 1987 464

464AS 1987 1088. Aufgehoben durch Ziff. IV 45 der V vom 22. Aug. 2007 zur formellen Bereinigung des Bundesrechts, mit Wirkung seit 1. Aug. 2008 (AS 2007 4477, 2008 3452).

Schlussbestimmung der Änderung vom 15. Juni 1992 465

Diese Änderung gilt, soweit sie die einzelnen IV-Stellen und die Ausgleichskassen betrifft, ab Inkrafttreten des kantonalen Einführungsgesetzes bzw. ab Einsetzung der IV-Stelle für Versicherte im Ausland.

Schlussbestimmung der Änderung vom 27. September 1993 466

Die neuen Bestimmungen von Artikel 21bis Absätze 1467 und 4 Buchstabe a sind anwendbar auf die Festsetzung von Taggeldern, auf welche der Anspruch nach dem Inkrafttreten dieser Änderung beginnt.

467 Diese Bestimmung hat heute eine neue Fassung.

Schlussbestimmung der Änderung vom 29. November 1995 468

468AS 1995 5518. Aufgehoben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 28. Februar 1996 469

469AS 1996 1005. Aufgehoben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 30. Oktober 1996 470

1 Der Bedarfsnachweis nach Artikel 108471 muss für neue Dienstleistungsangebote ab Inkrafttreten erbracht werden.

2 Ab 1. Januar 2000 ist der Bedarfsnachweis nach Artikel 108472 für sämtliche Dienst­leistungsangebote zu erbringen.

471 Diese Bestimmung hat heute eine neue Fassung.

472 Diese Bestimmung hat heute eine neue Fassung.

Schlussbestimmung der Änderung vom 25. November 1996 473

473AS 1996 3133. Aufgehoben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 2. Februar 2000 474

474AS 2000 1199. Aufgehoben durch Ziff. II der V vom 16. Nov. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 4. Dezember 2000 475

1 Für Eingliederungsmassnahmen, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Ände­rung bereits laufen, gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen dieser Verord­nung und der Verordnung vom 26. Mai 1961476 über die freiwillige Alters‑, Hinter­lassenen- und Invalidenversicherung für Auslandschweizer in der bis zum 31. De­zember 2000 gültigen Fassung, sofern dies für die Betroffenen vorteilhafter ist.

2 Die neuen Bestimmungen über die Eingliederungsmassnahmen gelten auch für Versicherungsfälle, die vor deren Inkrafttreten entstanden sind, sofern dies für die Betroffenen vorteilhafter ist. Ein Anspruch auf Leistungen entsteht aber frühestens vom Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Änderung an.

3 Die Geltungsdauer von Artikel 69 Absatz 4 zweiter Satz ist auf drei Jahre befristet.

476 SR831.111. Heute: V über die freiwillige Alters-, Hinter­lassenen- und Invaliden­versicherung (VFV)

Schlussbestimmungen der Änderung vom 12. Februar 2003 477

477 AS 2003 383. Aufgehoben durch Ziff. II der V vom 16. Nov. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 2. Juli 2003 478

478 AS 2003 2181. Aufgehoben durch Ziff. I 17 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Schlussbestimmungen der Änderung vom 21. Mai 2003 479

1 Entfällt eine nach der bisherigen Fassung von Artikel 28 IVG zugesprochene Härtefallrente mit dem Inkrafttreten der Änderung des IVG vom 21. März 2003480 (4. IV-Revision), so überprüft die zuständige kantonale Behörde die Höhe der bisher ausgerichteten Ergänzungsleistung und erhöht diese gegebenenfalls auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Gesetzesänderung.

2 Die Ausgleichskasse des Wohnsitzkantons der rentenberechtigten Person ist ab dem Inkrafttreten der Änderung des IVG vom 21. März 2003 (4. IV-Revision) zur Auszahlung der Renten nach Buchstabe d Absatz 2 und 3 der Schlussbestimmungen zum Gesetz zuständig.

3 Die Ausgleichskasse des Wohnsitzkantons prüft periodisch, mindestens aber alle vier Jahre die wirtschaftlichen Voraussetzungen des Härtefalles nach bisherigem Recht im Sinne von Buchstabe d Absatz 2 der Schlussbestimmungen zum Gesetz. Sie prüft jährlich, ob die Viertelsrente und die jährliche Ergänzungsleistung zusammen niedriger sind als die halbe Rente.

4 Die regionalen ärztlichen Dienste (Art. 47 ff.) übernehmen ihre Aufgaben spätes­tens ein Jahr nach Inkrafttreten der vorliegenden Änderung.

5 Die Kantone unterbreiten dem BSV ihre Vorschläge zur Bildung der Regionen gemäss Artikel 47 Absatz 2 frühzeitig, spätestens aber innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten der Verordnung.

6 Der Übergang von der periodischen zur jährlichen Überprüfung der IV-Stellen durch das BSV nach Artikel 92 Absatz 3 erfolgt spätestens zwei Jahre nach Inkrafttreten dieser Änderung.

Schlussbestimmungen zur Änderung vom 28. Januar 2004 481

481 AS 2004 743. Aufgehoben durch Ziff. II der V vom 16. Nov. 2011, mit Wirkung seit 1. Jan. 2012 (AS 20115679).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 6. Oktober 2006 (5. IV-Revision) 482

Höhe der Familienzulagen

Bis zum Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 24. März 2006483 über die Familienzulagen gelten in Bezug auf Artikel 21septies Absatz 4 folgende monatliche Ansätze:

a.
Kinderzulagen: 200 Franken;
b.
Ausbildungszulagen: 250 Franken.

Abzug für Verpflegung und Unterkunft

Für Personen, die ein Taggeld nach Ziffer II der Übergangsbestimmungen der 5. IV-Revision beanspruchen können, beträgt der Abzug für Verpflegung und Unterkunft gemäss Artikel 21octies Absatz 1 und Artikel 22 Absatz 5 Buchstabe b 18 Franken.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 16. November 2011 484

1 Minderjährige Versicherte, die aufgrund der Verordnung vom 10. Juni 2005485 über den Pilotversuch «Assistenzbudget» zur Teilnahme am Pilotversuch zugelassen wurden und die bei Inkrafttreten der Änderung vom 16. November 2011486 dieser Verordnung die Voraussetzungen nach Artikel 39a nicht erfüllen, sie jedoch bis zum 31. Dezember 2012 erfüllen werden, haben ebenfalls Anspruch auf den Assistenzbeitrag.

2 Volljährige Versicherte mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit, die aufgrund der Verordnung vom 10. Juni 2005 über den Pilotversuch «Assistenzbudget» zur Teilnahme am Pilotversuch zugelassen wurden, können bei Nichterfüllen der Voraussetzungen nach Artikel 39b nicht vor dem 1. Januar 2013 vom Anspruch ausgeschlossen werden.

3 Artikel 48 IVG ist auch auf Ansprüche auf Hilflosenentschädigungen, medizinische Massnahmen und Hilfsmittel anwendbar, die vor Inkrafttreten der Änderung vom 16. November 2011 dieser Verordnung entstanden sind, sofern der Anspruch nicht vor diesem Zeitpunkt geltend gemacht worden ist.

4 Müssen Versicherte die Massnahmen zur Wiedereingliederung nach der Schlussbestimmung Buchstabe a Absatz 2 der Änderung vom 18. März 2011487 des IVG wegen Krankheit, Unfall oder Mutterschaft unterbrechen, wird ihnen die Rente weiter ausgerichtet.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 1. Dezember 2017 488

1 Für zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 1. Dezember 2017 laufende Dreiviertelsrenten, halbe Renten und Viertelsrenten, die in Anwendung der gemischten Methode zugesprochen wurden, ist innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten dieser Änderung eine Revision einzuleiten. Eine allfällige Erhöhung der Rente erfolgt auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Änderung.

2 Wurde eine Rente vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 1. Dezember 2017 wegen eines zu geringen Invaliditätsgrads einer teilerwerbstätigen versicherten Person, die sich zusätzlich im Aufgabenbereich nach Artikel 7 Absatz 2 IVG betätigte, verweigert, so wird eine neue Anmeldung geprüft, wenn die Berechnung des Invaliditätsgrads nach Artikel 27bis Absätze 2–4 voraussichtlich zu einem Rentenanspruch führt.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 3. November 2021 489

a. Taggelder

Der tatsächliche Beginn der Massnahme ist für die Bestimmung des Tagesgeldanspruchs massgebend.

b. Bemessung Invaliditätsgrad

Wurde einer versicherten Person, die wegen der Invalidität keine zureichenden beruflichen Kenntnisse erwerben konnte, eine IV-Rente vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 3. November 2021 zugesprochen und hat sie im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 3. November 2021 das 30. Altersjahr noch nicht vollendet, so ist der IV-Rentenanspruch innerhalb eines Jahres nach den neuen Bestimmungen zu revidieren. Davon ausgenommen sind Versicherte, die bereits eine ganze Rente erhalten. Eine allfällige Erhöhung der Rente erfolgt auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 3. November 2021.

c. Rentensystem

Sind für einen Ehegatten die Buchstaben b und c der Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 19. Juni 2020490 des IVG anwendbar, so richtet sich die Kürzung der beiden IV-Renten des Ehepaars nach Artikel 37 Absatz 1bis IVG in Abweichung von Artikel 32 Absatz 2 nach dem Anspruch des Ehegatten, der die IV-Rente mit dem höheren prozentualen Anteil einer ganzen IV-Rente aufweist.

d. Revision der Höhe des Assistenzbeitrags für den Nachtdienst

Die Höhe der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 3. November 2021 bestehenden Ansprüche auf einen Assistenzbeitrag für den Nachtdienst wird an die Änderung angepasst. Die Anpassung der Höhe des Assistenzbeitrags für den Nachtdienst entfaltet ihre Wirkung auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 3. November 2021

e. Bestehende Vereinbarungen zur Vergütung von Arzneimitteln
durch die Invalidenversicherung

Bestehende Vereinbarungen zwischen dem BSV und der Zulassungsinhaberin, die vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 3. November 2021 abgeschlossen wurden, bleiben bis zur Aufnahme des Arzneimittels in die Geburtsgebrechen-Spezialitätenliste oder in die Spezialitätenliste anwendbar.

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