Bundesgesetz
über die Freizügigkeit der Anwältinnen und Anwälte
(Anwaltsgesetz, BGFA)

vom 23. Juni 2000 (Stand am 23. Januar 2023)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 95 der Bundesverfassung1,
in Ausführung des Abkommens vom 21. Juni 19992 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft sowie ihren
Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 28. April 19993,

beschliesst:

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 1 Gegenstand  

Die­ses Ge­setz ge­währ­leis­tet die Frei­zü­gig­keit der An­wäl­tin­nen und An­wäl­te und legt die Grund­sät­ze für die Aus­übung des An­walts­be­rufs in der Schweiz fest.

Art. 2 Persönlicher Geltungsbereich  

1 Die­ses Ge­setz gilt für Per­so­nen, die über ein An­waltspa­tent ver­fü­gen und in der Schweiz im Rah­men des An­walts­mo­no­pols Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten.

2 Es be­stimmt die Mo­da­li­tä­ten für die Ver­tre­tung von Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den durch An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die:

a.
Staats­an­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) oder der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA) sind;
b.
Staats­an­ge­hö­ri­ge des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs von Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­lands sind, die von Teil Vier des Ab­kom­mens vom 25. Fe­bru­ar 20194 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich von Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land über die Rech­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in­fol­ge des Aus­tritts des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs aus der Eu­ro­päi­schen Uni­on und des Weg­falls des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens er­fasst wer­den.5

3 Die­se Mo­da­li­tä­ten gel­ten auch für Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer, die be­rech­tigt sind, den An­walts­be­ruf un­ter ei­ner der im An­hang auf­ge­führ­ten Be­rufs­be­zeich­nun­gen in ei­nem Mit­glied­staat der EU oder der EFTA6 aus­zuü­ben.

4 Die Be­stim­mun­gen über An­wäl­tin­nen und An­wäl­te aus Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA gel­ten sinn­ge­mä­ss auch für An­wäl­tin­nen und An­wäl­te des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b.7

4 SR 0.142.113.672

5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BB vom 25. Sept. 2020 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des Abk. zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich über die Rech­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in­fol­ge des­sen Aus­tritt aus der EU und des Weg­falls des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 85; BBl 2020 1029).

6 Aus­druck bei­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 2134; BBl 2002 2637). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

7 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 des BB vom 25. Sept. 2020 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des Abk. zwi­schen der Schweiz und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich über die Rech­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in­fol­ge des­sen Aus­tritt aus der EU und des Weg­falls des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 85; BBl 2020 1029).

Art. 3 Verhältnis zum kantonalen Recht  

1 Das Recht der Kan­to­ne, im Rah­men die­ses Ge­set­zes die An­for­de­run­gen für den Er­werb des An­waltspa­ten­tes fest­zu­le­gen, bleibt ge­wahrt.

2 Das Glei­che gilt für das Recht der Kan­to­ne, In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ih­res kan­to­na­len An­waltspa­ten­tes vor den ei­ge­nen Ge­richts­be­hör­den Par­tei­en ver­tre­ten zu las­sen.

2. Abschnitt: Interkantonale Freizügigkeit und kantonales Anwaltsregister

Art. 4 Grundsatz der interkantonalen Freizügigkeit  

An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die in ei­nem kan­to­na­len An­walts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind, kön­nen in der Schweiz oh­ne wei­te­re Be­wil­li­gung Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten.

Art. 5 Kantonales Anwaltsregister  

1 Je­der Kan­ton führt ein Re­gis­ter der An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die über ei­ne Ge­schäfts­adres­se auf dem Kan­tons­ge­biet ver­fü­gen und die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 7 und 8 er­fül­len.

2 Das Re­gis­ter ent­hält fol­gen­de per­sön­li­che Da­ten:

a.
den Na­men, den Vor­na­men, das Ge­burts­da­tum und den Hei­mat­ort oder die Staats­an­ge­hö­rig­keit;
b.
ei­ne Ko­pie des An­waltspa­tents;
c.
die Be­schei­ni­gun­gen, wel­che be­le­gen, dass die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 8 er­füllt sind;
d.
die Ge­schäfts­adres­sen so­wie ge­ge­be­nen­falls den Na­men des An­walts­bü­ros;
e.
die nicht ge­lösch­ten Dis­zi­plin­ar­mass­nah­men.

3 Es wird von der kan­to­na­len Auf­sichts­be­hör­de über die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ge­führt.

Art. 6 Eintragung ins Register  

1 An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die über ein kan­to­na­les An­waltspa­tent ver­fü­gen und Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten wol­len, las­sen sich ins Re­gis­ter des Kan­tons ein­tra­gen, in dem sie ih­re Ge­schäfts­adres­se ha­ben.

2 Die Auf­sichts­be­hör­de trägt sie ein, wenn sie fest­ge­stellt hat, dass die Vor­aus­set­zun­gen nach den Ar­ti­keln 7 und 8 er­füllt sind.

3 Sie ver­öf­fent­licht die Ein­tra­gung in ei­nem amt­li­chen kan­to­na­len Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan.

4 Ge­gen Ein­tra­gun­gen ins kan­to­na­le Re­gis­ter steht das Be­schwer­de­recht auch dem An­walts­ver­band des be­trof­fe­nen Kan­tons zu.

Art. 7 Fachliche Voraussetzungen 8  

1 Für den Re­gis­te­r­ein­trag müs­sen die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te über ein An­waltspa­tent ver­fü­gen. Ein sol­ches kann von den Kan­to­nen nur auf Grund fol­gen­der Vor­aus­set­zun­gen er­teilt wer­den:

a.
ein ju­ris­ti­sches Stu­di­um, das mit ei­nem Li­zen­ti­at oder Mas­ter ei­ner schwei­ze­ri­schen Hoch­schu­le oder ei­nem gleich­wer­ti­gen Hoch­schul­di­plom ei­nes Staa­tes ab­ge­schlos­sen wur­de, der mit der Schweiz die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung ver­ein­bart hat;
b.
ein min­des­tens ein­jäh­ri­ges Prak­ti­kum in der Schweiz, das mit ei­nem Ex­amen über die theo­re­ti­schen und prak­ti­schen ju­ris­ti­schen Kennt­nis­se ab­ge­schlos­sen wur­de.

2 Kan­to­ne, in de­nen Ita­lie­nisch Amtss­pra­che ist, kön­nen ein dem Li­zen­ti­at oder dem Mas­ter gleich­wer­ti­ges aus­län­di­sches Di­plom an­er­ken­nen, das in ita­lie­ni­scher Spra­che er­langt wor­den ist.

3 Für die Zu­las­sung zum Prak­ti­kum ge­nügt der Ab­schluss ei­nes ju­ris­ti­schen Stu­di­ums mit dem Ba­che­lor.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4399; BBl 20056621).

Art. 8 Persönliche Voraussetzungen  

1 Für den Re­gis­te­r­ein­trag müs­sen die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te fol­gen­de per­sön­li­che Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

a.
sie müs­sen hand­lungs­fä­hig sein;
b.9
es darf kei­ne straf­recht­li­che Ver­ur­tei­lung vor­lie­gen we­gen Hand­lun­gen, die mit dem An­walts­be­ruf nicht zu ver­ein­ba­ren sind, es sei denn, die­se Ver­ur­tei­lung er­schei­ne nicht mehr im Pri­vat­aus­zug nach Ar­ti­kel 41 des Straf­re­gis­ter­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 201610;
c.
es dür­fen ge­gen sie kei­ne Ver­lust­schei­ne be­ste­hen;
d.
sie müs­sen in der La­ge sein, den An­walts­be­ruf un­ab­hän­gig aus­zuü­ben; sie kön­nen An­ge­stell­te nur von Per­so­nen sein, die ih­rer­seits in ei­nem kan­to­na­len Re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

2 An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die bei an­er­kann­ten ge­mein­nüt­zi­gen Or­ga­ni­sa­tio­nen an­ge­stellt sind, kön­nen sich ins Re­gis­ter ein­tra­gen las­sen, so­fern die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–c er­füllt sind und sich die Tä­tig­keit der Par­tei­ver­tre­tung strik­te auf Man­da­te im Rah­men des von der be­trof­fe­nen Or­ga­ni­sa­ti­on ver­folg­ten Zwecks be­schränkt.

9 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 13 des Straf­re­gis­ter­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2016, in Kraft seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 600; BBl 2014 5713).

10 SR 330

Art. 9 Löschung des Registereintrags  

An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die ei­ne der Vor­aus­set­zun­gen für den Re­gis­te­r­ein­trag nicht mehr er­fül­len, wer­den im Re­gis­ter ge­löscht.

Art. 10 Einsicht in das Register  

1 Ein­sicht in das Re­gis­ter er­hal­ten:

a.
die eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Ge­richts- und Ver­wal­tungs­be­hör­den, vor de­nen die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te auf­tre­ten;
b.
die Ge­richts- und Ver­wal­tungs­be­hör­den der Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA, vor de­nen die im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen An­wäl­tin­nen und An­wäl­te auf­tre­ten;
c.
die kan­to­na­len Auf­sichts­be­hör­den über die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te;
d.
die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te in Be­zug auf ih­ren Ein­trag.

2 Je­de Per­son hat ein Recht auf Aus­kunft, ob ei­ne An­wäl­tin oder ein An­walt im Re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist und ob ge­gen sie oder ihn ein Be­rufs­aus­übungs­ver­bot ver­hängt ist.

Art. 10a Meldung 11  

Die Da­ten des Re­gis­ters, die für die Zu­wei­sung und Ver­wen­dung der Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer nach dem Bun­des­ge­setz vom 18. Ju­ni 201012 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer er­for­der­lich sind, wer­den dem Bun­des­amt für Sta­tis­tik mit­ge­teilt.

11 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 des BG vom 18. Ju­ni 2010 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4989; BBl 2009 7855).

12 SR 431.03

Art. 11 Berufsbezeichnung  

1 An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ver­wen­den die­je­ni­ge Be­rufs­be­zeich­nung, die ih­nen mit ih­rem An­waltspa­tent er­teilt wor­den ist, oder ei­ne gleich­wer­ti­ge Be­rufs­be­zeich­nung des Kan­tons, in des­sen Re­gis­ter sie ein­ge­tra­gen sind.

2 Im Ge­schäfts­ver­kehr ge­ben sie ih­ren Ein­trag in ei­nem kan­to­na­len Re­gis­ter an.

3. Abschnitt: Berufsregeln und Disziplinaraufsicht

Art. 12 Berufsregeln  

Für An­wäl­tin­nen und An­wäl­te gel­ten fol­gen­de Be­rufs­re­geln:

a.
Sie üben ih­ren Be­ruf sorg­fäl­tig und ge­wis­sen­haft aus.
b.
Sie üben ih­ren Be­ruf un­ab­hän­gig, in ei­ge­nem Na­men und auf ei­ge­ne Ver­ant­wor­tung aus.
c.
Sie mei­den je­den Kon­flikt zwi­schen den In­ter­es­sen ih­rer Kli­ent­schaft und den Per­so­nen, mit de­nen sie ge­schäft­lich oder pri­vat in Be­zie­hung ste­hen.
d.
Sie kön­nen Wer­bung ma­chen, so­lan­ge die­se ob­jek­tiv bleibt und so­lan­ge sie dem In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis der Öf­fent­lich­keit ent­spricht.
e.
Sie dür­fen vor Be­en­di­gung ei­nes Rechtss­treits mit der Kli­en­tin oder dem Kli­en­ten kei­ne Ver­ein­ba­rung über die Be­tei­li­gung am Pro­zess­ge­winn als Er­satz für das Ho­no­rar ab­sch­lies­sen; sie dür­fen sich auch nicht da­zu ver­pflich­ten, im Fal­le ei­nes un­güns­ti­gen Ab­schlus­ses des Ver­fah­rens auf das Ho­no­rar zu ver­zich­ten.
f.13
Sie ha­ben ei­ne Be­rufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung nach Mass­ga­be der Art und des Um­fangs der Ri­si­ken, die mit ih­rer Tä­tig­keit ver­bun­den sind, ab­zu­sch­lies­sen; die Ver­si­che­rungs­s­um­me muss min­des­tens ei­ne Mil­li­on Fran­ken pro Jahr be­tra­gen; an­stel­le der Haft­pflicht­ver­si­che­rung kön­nen an­de­re, gleich­wer­ti­ge Si­cher­hei­ten er­bracht wer­den.
g.
Sie sind ver­pflich­tet, in dem Kan­ton, in des­sen Re­gis­ter sie ein­ge­tra­gen sind, amt­li­che Pflicht­ver­tei­di­gun­gen und im Rah­men der un­ent­gelt­li­chen Rechts­pfle­ge Rechts­ver­tre­tun­gen zu über­neh­men.
h.
Sie be­wah­ren die ih­nen an­ver­trau­ten Ver­mö­gens­wer­te ge­trennt von ih­rem ei­ge­nen Ver­mö­gen auf.
i.
Sie klä­ren ih­re Kli­ent­schaft bei Über­nah­me des Man­da­tes über die Grund­sät­ze ih­rer Rech­nungs­stel­lung auf und in­for­mie­ren sie pe­ri­odisch oder auf Ver­lan­gen über die Hö­he des ge­schul­de­ten Ho­no­rars.
j.
Sie tei­len der Auf­sichts­be­hör­de je­de Än­de­rung der sie be­tref­fen­den Da­ten im Re­gis­ter mit.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4399; BBl 20056621).

Art. 13 Berufsgeheimnis  

1 An­wäl­tin­nen und An­wäl­te un­ter­ste­hen zeit­lich un­be­grenzt und ge­gen­über je­der­mann dem Be­rufs­ge­heim­nis über al­les, was ih­nen in­fol­ge ih­res Be­ru­fes von ih­rer Kli­ent­schaft an­ver­traut wor­den ist. Die Ent­bin­dung ver­pflich­tet sie nicht zur Preis­ga­be von An­ver­trau­tem.

2 Sie sor­gen für die Wah­rung des Be­rufs­ge­heim­nis­ses durch ih­re Hilfs­per­so­nen.

Art. 14 Kantonale Aufsichtsbehörde über die Anwältinnen und Anwälte  

Je­der Kan­ton be­zeich­net ei­ne Be­hör­de, wel­che die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te be­auf­sich­tigt, die auf sei­nem Ge­biet Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten.

Art. 15 Meldepflicht 14  

1 Die kan­to­na­len Ge­richts- und Ver­wal­tungs­be­hör­den mel­den der Auf­sichts­be­hör­de ih­res Kan­tons un­ver­züg­lich das Feh­len per­sön­li­cher Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 8 so­wie Vor­fäl­le, wel­che die Be­rufs­re­geln ver­let­zen könn­ten.

2 Die eid­ge­nös­si­schen Ge­richts- und Ver­wal­tungs­be­hör­den mel­den der Auf­sichts­be­hör­de des Kan­tons, in dem ei­ne An­wäl­tin oder ein An­walt ein­ge­tra­gen ist, un­ver­züg­lich das Feh­len per­sön­li­cher Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 8 so­wie Vor­fäl­le, wel­che die Be­rufs­re­geln ver­let­zen könn­ten.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 23. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4399; BBl 20056621).

Art. 16 Disziplinarverfahren in einem anderen Kanton  

1 Er­öff­net ei­ne Auf­sichts­be­hör­de ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ge­gen An­wäl­tin­nen oder An­wäl­te, die nicht im Re­gis­ter die­ses Kan­tons ein­ge­tra­gen sind, so in­for­miert sie die Auf­sichts­be­hör­de des Kan­tons, in des­sen Re­gis­ter sie ein­ge­tra­gen sind.

2 Be­ab­sich­tigt sie, ei­ne Dis­zi­plin­ar­mass­nah­me an­zu­ord­nen, so räumt sie der Auf­sichts­be­hör­de des Kan­tons, in des­sen Re­gis­ter die An­wäl­tin oder der An­walt ein­ge­tra­gen ist, die Mög­lich­keit ein, zum Er­geb­nis der Un­ter­su­chung Stel­lung zu neh­men.

3 Das Er­geb­nis des Dis­zi­pli­nar­ver­fah­rens ist der Auf­sichts­be­hör­de des Kan­tons mit­zu­tei­len, in des­sen Re­gis­ter die An­wäl­tin oder der An­walt ein­ge­tra­gen ist.

Art. 17 Disziplinarmassnahmen  

1 Bei Ver­let­zung die­ses Ge­set­zes kann die Auf­sichts­be­hör­de fol­gen­de Dis­zi­plin­ar­mass­nah­men an­ord­nen:

a.
ei­ne Ver­war­nung;
b.
einen Ver­weis;
c.
ei­ne Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken;
d.
ein be­fris­te­tes Be­rufs­aus­übungs­ver­bot für längs­tens zwei Jah­re;
e.
ein dau­ern­des Be­rufs­aus­übungs­ver­bot.

2 Ei­ne Bus­se kann zu­sätz­lich zu ei­nem Be­rufs­aus­übungs­ver­bot an­ge­ord­net wer­den.

3 Nö­ti­gen­falls kann die Auf­sichts­be­hör­de die Be­rufs­aus­übung vor­sorg­lich ver­bie­ten.

Art. 18 Geltung des Berufsausübungsverbots  

1 Ein Be­rufs­aus­übungs­ver­bot gilt auf dem ge­sam­ten Ge­biet der Schweiz.

2 Es wird den Auf­sichts­be­hör­den der üb­ri­gen Kan­to­ne mit­ge­teilt.

Art. 19 Verjährung  

1 Die dis­zi­pli­na­ri­sche Ver­fol­gung ver­jährt ein Jahr, nach­dem die Auf­sichts­be­hör­de vom be­an­stan­de­ten Vor­fall Kennt­nis hat­te.

2 Die Frist wird durch je­de Un­ter­su­chungs­hand­lung der Auf­sichts­be­hör­de un­ter­bro­chen.

3 Die dis­zi­pli­na­ri­sche Ver­fol­gung ver­jährt in je­dem Fall zehn Jah­re nach dem be­an­stan­de­ten Vor­fall.

4 Stellt die Ver­let­zung der Be­rufs­re­geln ei­ne straf­ba­re Hand­lung dar, gilt die vom Straf­recht vor­ge­se­he­ne län­ge­re Ver­jäh­rungs­frist.

Art. 20 Löschung der Disziplinarmassnahmen  

1 Ver­war­nun­gen, Ver­wei­se und Bus­sen wer­den fünf Jah­re nach ih­rer An­ord­nung im Re­gis­ter ge­löscht.

2 Ein be­fris­te­tes Be­rufs­aus­übungs­ver­bot wird zehn Jah­re nach sei­ner Auf­he­bung im Re­gis­ter ge­löscht.

4. Abschnitt: Ausübung des Anwaltsberufs im freien Dienstleistungsverkehr durch Anwältinnen und Anwälte aus Mitgliedstaaten der EU oder der EFTA

Art. 21 Grundsätze  

1 An­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA, die be­rech­tigt sind, den An­walts­be­ruf in ih­rem Her­kunfts­staat un­ter ei­ner der im An­hang auf­ge­führ­ten Be­rufs­be­zeich­nun­gen aus­zuü­ben, kön­nen im frei­en Dienst­leis­tungs­ver­kehr in der Schweiz Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten.

2 Die dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­te wer­den nicht in die kan­to­na­len An­walts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen.

Art. 22 Nachweis der Anwaltsqualifikation  

Die eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Ge­richts­be­hör­den, vor de­nen die dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­te auf­tre­ten, so­wie die Auf­sichts­be­hör­den über die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te kön­nen ver­lan­gen, dass die­se ih­re An­walts­qua­li­fi­ka­ti­on nach­wei­sen.

Art. 23 Verpflichtung zur Handlung im Einvernehmen mit einer eingetragenen Anwältin oder einem eingetragenen Anwalt  

Be­steht für ein Ver­fah­ren An­walts­zwang, so sind die dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ver­pflich­tet, im Ein­ver­neh­men mit ei­ner An­wäl­tin oder ei­nem An­walt zu han­deln, die oder der in ei­nem kan­to­na­len An­walts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist.

Art. 24 Berufsbezeichnung  

Die dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ver­wen­den ih­re ur­sprüng­li­che Be­rufs­be­zeich­nung in der Amtss­pra­che ih­res Her­kunfts­staats un­ter An­ga­be der Be­rufs­or­ga­ni­sa­ti­on, de­ren Zu­stän­dig­keit sie un­ter­lie­gen, oder des Ge­richts, bei dem sie nach den Vor­schrif­ten die­ses Staats zu­ge­las­sen sind.

Art. 25 Berufsregeln  

Für die dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­te gel­ten die Be­rufs­re­geln nach Ar­ti­kel 12 mit Aus­nah­me der Be­stim­mun­gen be­tref­fend die amt­li­che Pflicht­ver­tei­di­gung und die un­ent­gelt­li­che Rechts­ver­tre­tung (Bst. g) so­wie den Re­gis­te­r­ein­trag (Bst. j).

Art. 26 Information über Disziplinarmassnahmen  

Die Auf­sichts­be­hör­de in­for­miert die zu­stän­di­ge Stel­le des Her­kunfts­staats über Dis­zi­plin­ar­mass­nah­men, die sie ge­gen­über dienst­leis­tungs­er­brin­gen­den An­wäl­tin­nen und An­wäl­ten an­ord­net.

5. Abschnitt: Ständige Ausübung des Anwaltsberufs durch Anwältinnen und Anwälte aus Mitgliedstaaten der EU oder der EFTA unter ihrer ursprünglichen Berufsbezeichnung

Art. 27 Grundsätze  

1 An­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA, die be­rech­tigt sind, den An­walts­be­ruf in ih­rem Her­kunfts­staat un­ter ei­ner der im An­hang auf­ge­führ­ten Be­rufs­be­zeich­nun­gen aus­zuü­ben, kön­nen in der Schweiz stän­dig Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten, wenn sie bei ei­ner kan­to­na­len Auf­sichts­be­hör­de über die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ein­ge­tra­gen sind.

2 Die Ar­ti­kel 23–25 gel­ten für die­se An­wäl­tin­nen und An­wäl­te eben­falls.

Art. 28 Eintragung bei der Aufsichtsbehörde  

1 Die Auf­sichts­be­hör­de führt ei­ne öf­fent­li­che Lis­te der An­ge­hö­ri­gen von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA, die in der Schweiz un­ter ih­rer ur­sprüng­li­chen Be­rufs­be­zeich­nung stän­dig Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten dür­fen.

2 Die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te tra­gen sich bei der Auf­sichts­be­hör­de des Kan­tons ein, in dem sie ei­ne Ge­schäfts­adres­se ha­ben. Sie wei­sen ih­re An­walts­qua­li­fi­ka­ti­on mit ei­ner Be­schei­ni­gung über ih­re Ein­tra­gung bei der zu­stän­di­gen Stel­le des Her­kunfts­staats nach; die­se Be­schei­ni­gung darf nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein.

3 Die Auf­sichts­be­hör­de in­for­miert die zu­stän­di­ge Stel­le des Her­kunfts­staats über die Ein­tra­gung in die Lis­te.

Art. 29 Zusammenarbeit mit der zuständigen Stelle des Herkunftsstaats  

1 Be­vor die Auf­sichts­be­hör­de ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ge­gen An­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA ein­lei­tet, die in der Schweiz stän­dig Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den ver­tre­ten, in­for­miert sie die zu­stän­di­ge Stel­le des Her­kunfts­staats.

2 Die Auf­sichts­be­hör­de ar­bei­tet mit der zu­stän­di­gen Stel­le des Her­kunfts­staats wäh­rend des Dis­zi­pli­nar­ver­fah­rens zu­sam­men und gibt ihr ins­be­son­de­re die Mög­lich­keit zur Stel­lung­nah­me.

6. Abschnitt: Eintragung von Anwältinnen und Anwälten aus Mitgliedstaaten der EU oder der EFTA in ein kantonales Anwaltsregister

Art. 30 Grundsätze  

1 An­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA kön­nen sich, oh­ne dass sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 7 Buch­sta­be b er­fül­len, in ein kan­to­na­les An­walts­re­gis­ter ein­tra­gen las­sen, wenn sie:

a.
ei­ne Eig­nungs­prü­fung be­stan­den ha­ben (Art. 31); oder
b.
wäh­rend min­des­tens drei Jah­ren in der Lis­te der un­ter ih­rer ur­sprüng­li­chen Be­rufs­be­zeich­nung tä­ti­gen An­wäl­tin­nen und An­wäl­te ein­ge­tra­gen wa­ren und nach­wei­sen, dass sie:
1.
wäh­rend die­ser Zeit ef­fek­tiv und re­gel­mäs­sig im schwei­ze­ri­schen Recht tä­tig wa­ren, oder
2.
im schwei­ze­ri­schen Recht wäh­rend ei­nes kür­ze­ren Zeit­raums tä­tig wa­ren und sich in ei­nem Ge­spräch über ih­re be­ruf­li­chen Fä­hig­kei­ten aus­ge­wie­sen ha­ben (Art. 32).

2 Sie ha­ben da­mit die glei­chen Rech­te und Pflich­ten wie die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te, die über ein kan­to­na­les An­waltspa­tent ver­fü­gen und in ei­nem kan­to­na­len An­walts­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

Art. 31 Eignungsprüfung  

1 Zur Eig­nungs­prü­fung zu­ge­las­sen wer­den An­ge­hö­ri­ge von Mit­glied­staa­ten der EU oder der EFTA, wenn sie:

a.
ein min­des­tens drei­jäh­ri­ges Stu­di­um an ei­ner Hoch­schu­le ab­sol­viert und ge­ge­be­nen­falls die über das Stu­di­um hin­aus er­for­der­li­che be­ruf­li­che Aus­bil­dung ab­ge­schlos­sen ha­ben; und
b.
über ein Di­plom ver­fü­gen, das sie zur Aus­übung des An­walts­be­rufs in ei­nem Mit­glied­staat der EU oder der EFTA be­rech­tigt.

2 Die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te müs­sen die Eig­nungs­prü­fung vor der An­walts­prü­fungs­kom­mis­si­on des Kan­tons ab­le­gen, in des­sen Re­gis­ter sie sich ein­tra­gen las­sen wol­len.

3 Die Eig­nungs­prü­fung er­streckt sich über Sach­ge­bie­te, die Ge­gen­stand der kan­to­na­len An­walts­prü­fung sind und die sich we­sent­lich von den­je­ni­gen un­ter­schei­den, die im Rah­men der Aus­bil­dung in ih­rem Her­kunfts­staat be­reits ge­prüft wor­den sind. Ihr In­halt be­stimmt sich auch nach der Be­rufs­er­fah­rung der An­wäl­tin­nen und An­wäl­te.

4 Die Eig­nungs­prü­fung kann zwei­mal wie­der­holt wer­den.

Art. 32 Gespräch zur Prüfung der beruflichen Fähigkeiten  

1 Das Ge­spräch zur Prü­fung der be­ruf­li­chen Fä­hig­kei­ten wird von der An­walts­prü­fungs­kom­mis­si­on des Kan­tons ge­führt, in des­sen Re­gis­ter die An­wäl­tin oder der An­walt sich ein­tra­gen las­sen will.

2 Sie stützt sich na­ment­lich auf die von der An­wäl­tin oder dem An­walt vor­ge­leg­ten In­for­ma­tio­nen und Un­ter­la­gen über die in der Schweiz aus­ge­üb­ten Tä­tig­kei­ten.

3 Sie be­rück­sich­tigt die Kennt­nis­se und die Be­rufs­er­fah­rung der An­wäl­tin oder des An­walts im schwei­ze­ri­schen Recht, fer­ner die Teil­nah­me an Kur­sen und Se­mi­na­ren über das schwei­ze­ri­sche Recht.

Art. 33 Berufsbezeichnung  

Die An­wäl­tin­nen und An­wäl­te kön­nen ne­ben der Be­rufs­be­zeich­nung des Kan­tons, in des­sen Re­gis­ter sie ein­ge­tra­gen sind, auch ih­re ur­sprüng­li­che Be­rufs­be­zeich­nung ver­wen­den.

7. Abschnitt: Verfahren

Art. 34  

1 Die Kan­to­ne re­geln das Ver­fah­ren.

2 Sie se­hen für die Prü­fung der Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­tra­gung ins kan­to­na­le An­walts­re­gis­ter ein ein­fa­ches und ra­sches Ver­fah­ren vor.

8. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 35 Änderung bisherigen Rechts  

15

15 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2002 863kon­sul­tiert wer­den.

Art. 36 Übergangsrecht  

Per­so­nen, die auf Grund bis­he­ri­gen kan­to­na­len Rechts über ein An­waltspa­tent ver­fü­gen, sind ins kan­to­na­le An­walts­re­gis­ter ein­zu­tra­gen, so­fern sie in den an­de­ren Kan­to­nen nach Ar­ti­kel 196 Zif­fer 5 der Bun­des­ver­fas­sung ei­ne Be­rufs­aus­übungs­be­wil­li­gung er­hal­ten hät­ten.

Art. 37 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten. Ar­ti­kel 2 Ab­sät­ze 2 und 3 und Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be b so­wie die Ab­schnit­te 4, 5 und 6 tre­ten nur im Fal­le des In­kraft­tre­tens des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 199916 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft so­wie ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit in Kraft.

3 Für die An­ge­hö­ri­gen von Mit­glied­staa­ten der EFTA tre­ten die Ar­ti­kel 2 Ab­sät­ze 2 und 3 und Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be b so­wie die Ab­schnit­te 4, 5 und 6 nur im Fal­le des In­kraft­tre­tens des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 200117 be­züg­lich der Be­stim­mun­gen über die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit im Ab­kom­men vom 21. Ju­ni 2001 zur Än­de­rung des Über­ein­kom­mens vom 4. Ja­nu­ar 1960 zur Er­rich­tung der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA) in Kraft.18

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ju­ni 2002

16 SR 0.142.112.681

17 AS 2002 685. Die­ses BG ist am 1. Ju­ni 2002 in Kraft ge­tre­ten.

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 2134; BBl 2002 2637).

Anhang 19

19 Fassung gemäss Anhang Ziff. 11 des BB vom 17. Juni 2016 (Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens auf die Republik Kroatien), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 20165233; BBl 2016 2223).

(Art. 21 Abs. 1 und 27 Abs. 1)

Liste der Berufsbezeichnungen in den Mitgliedstaaten der EU und der EFTA gemäss den Richtlinien 77/249/EWG und 98/5/EG

Belgien Avocat/Advocaat/Rechtsanwalt

Bulgarien Aдвокат

Dänemark Advokat

Deutschland Rechtsanwalt

Estland Vandeadvokaat

Finnland Asianajaja/Advokat

Frankreich Avocat

Griechenland 

Irland Barrister, Solicitor

Island Lögmaður

Italien Avvocato

Kroatien Odvjetnik/Odvjetnica

Lettland Zvērināts advokāts

Liechtenstein Rechtsanwalt

Litauen Advokatas

Luxemburg Avocat

Malta Avukat/Prokuratur Legali

Niederlande Advocaat

Norwegen Advokat

Österreich Rechtsanwalt

Polen Adwokat/Radca prawny

Portugal Advogado

Rumänien Avocat

Schweden Advokat

Slowakische Republik Advokát/Komerčný právnik

Slowenien Odvetnik/Odvetnica

Spanien Abogado/Advocat/Avogado/Abokatu

Tschechische Republik Advokát

Ungarn Ügyvéd

Vereinigtes Königreich Advocate/Barrister/Solicitor

Zypern ό

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