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Bundesgesetz
über die Nationalstrassen
(NSG)1

vom 8. März 1960 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Eingefügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Juni 1999 über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 812, 823, 834, 865 und 197 Ziffer 3 der
Bundesverfassung6,7
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 3. Juli 19598,

beschliesst:

2 Diese Bestimmung entspricht Art. 23 der BV vom 29. Mai 1874 (BS 13).

3 Diese Bestimmung entspricht Art. 37 der BV vom 29. Mai 1874(AS 1958770).

4 Diese Bestimmung entspricht Art. 36bis der BV vom 29. Mai 1874 (AS 1958770, 1983444).

5 Diese Bestimmung entspricht Art. 36ter der BV vom 29. Mai 1874 (AS 1983444, 19961491).

6 SR 101

7 Fassung gemäss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neugestaltung des Finanzaus­gleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

8 BBl 1959 II 105

Erster Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1  

1 Die wich­tigs­ten Stras­sen­ver­bin­dun­gen von ge­samtschwei­ze­ri­scher Be­deu­tung wer­den von der Bun­des­ver­samm­lung zu Na­tio­nal­stras­sen er­klärt.

2 Es sind Na­tio­nal­stras­sen ers­ter, zwei­ter und drit­ter Klas­se zu un­ter­schei­den.

Art. 2  

Na­tio­nal­stras­sen ers­ter Klas­se sind aus­sch­liess­lich für die Be­nüt­zung mit Mo­tor­fahr­zeu­gen be­stimmt und nur an be­son­de­ren An­schluss­stel­len zu­gäng­lich. Sie wei­sen für bei­de Rich­tun­gen ge­trenn­te Fahr­bah­nen auf und wer­den nicht hö­hen­gleich ge­kreuzt.

Art. 3  

Na­tio­nal­stras­sen zwei­ter Klas­se sind die üb­ri­gen, aus­sch­liess­lich dem Ver­kehr der Mo­tor­fahr­zeu­ge of­fe­nen Na­tio­nal­stras­sen, die nur an be­son­de­ren An­schluss­stel­len zu­gäng­lich sind. Sie wer­den in der Re­gel nicht hö­hen­gleich ge­kreuzt.

Art. 4  

1 Na­tio­nal­stras­sen drit­ter Klas­se ste­hen auch an­dern Stras­sen­be­nüt­zern of­fen. Wo die Ver­hält­nis­se es ge­stat­ten, sind Orts­durch­fahr­ten und hö­hen­glei­che Kreu­zun­gen zu ver­mei­den.

2 Der Bun­des­rat kann den Zu­gang auf be­stimm­te An­schluss­stel­len be­schrän­ken.

Art. 4a9  

Der Bun­des­rat kann nach An­hö­ren des be­trof­fe­nen Kan­tons die Klas­sie­rung ei­ner von der Bun­des­ver­samm­lung fest­ge­leg­ten Na­tio­nal­stras­se än­dern, na­ment­lich wenn ver­kehrs­tech­ni­sche Grün­de dies er­for­dern.

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2259; BBl 2012 745).

Art. 5  

1 Die Na­tio­nal­stras­sen ha­ben ho­hen ver­kehrs­tech­ni­schen An­for­de­run­gen zu ge­nü­gen; sie sol­len ins­be­son­de­re ei­ne si­che­re und wirt­schaft­­li­che Ab­wick­lung des Ver­kehrs ge­währ­leis­ten.

2 Ste­hen die­sen An­for­de­run­gen an­de­re schutz­wür­di­ge In­ter­es­sen ent­ge­gen, wie ins­be­son­de­re die Er­for­der­nis­se der mi­li­tä­ri­schen Lan­des­ver­tei­di­gung und der wirt­schaft­li­chen Nut­zung des Grund­ei­gen­tums, die An­lie­gen der Lan­des­pla­nung oder des Ge­wäs­ser‑, Na­tur- und Hei­mat­schut­zes, so sind die In­ter­es­sen ge­gen­ein­an­der ab­zu­wä­gen.

Art. 6  

Zu den Na­tio­nal­stras­sen ge­hö­ren ne­ben dem Stras­sen­kör­per al­le An­la­gen, die zur tech­nisch rich­ti­gen Aus­ge­stal­tung der Stras­sen er­for­der­lich sind, ins­be­son­de­re Kunst­bau­ten, An­schlüs­se, Rast­plät­ze, Si­gna­le, Ein­rich­tun­gen für den Be­trieb und Un­ter­halt der Stras­sen, Be­pflan­zun­gen so­wie Bö­schun­gen, de­ren Be­wirt­schaf­tung dem An­stös­ser nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann. Bei An­schlüs­sen zu Na­tio­nal­stras­sen ers­ter oder zwei­ter Klas­se so­wie bei Na­tio­nal­stras­sen drit­ter Klas­se ge­hö­ren Flä­chen für den Fuss- und Ve­lover­kehr, wie Rad­strei­fen, Trot­toirs oder se­pa­rat ge­führ­te Fuss- und Rad­we­ge, so­wie auch Hal­te­stel­len des öf­fent­li­chen Ver­kehrs zum Stras­sen­kör­per.10

10 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 des Ve­lo­weg­ge­set­zes vom 18. März 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 790; BBl 2021 1260).

Art. 711  

1 Wo der seit­li­che Zu­gang zu den Na­tio­nal­stras­sen ver­bo­ten ist, kön­nen, ent­spre­chend den Be­dürf­nis­sen, auf Stras­sen­ge­biet An­la­gen er­rich­tet wer­den, die der Ab­ga­be von Treib-, Schmier­stof­fen und Elek­tri­zi­tät so­wie der Ver­sor­gung, der Ver­pfle­gung und der Be­her­ber­gung der Stras­sen­be­nüt­zer die­nen.12

2 Der Bun­des­rat stellt die nö­ti­gen Grund­sät­ze über die Ne­ben­an­la­gen auf.

3 Un­ter Vor­be­halt der bun­des­recht­li­chen Be­stim­mun­gen und der Pro­jekt­ge­neh­mi­gung durch die zu­stän­di­gen Bun­des­be­hör­den ist die Er­tei­lung der er­for­der­li­chen Rech­te für den Bau, die Er­wei­te­rung und die Be­wirt­schaf­tung der Ne­ben­an­la­gen Sa­che der Kan­to­ne.13

11Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Dez. 1971, in Kraft seit 15. Nov. 1972 (AS 1972 2607; BBl 1971 I 1104).

12 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 7a14  

1 Rast­plät­ze die­nen der kurz­zei­ti­gen Er­ho­lung der Stras­sen­be­nüt­zer. Sie kön­nen mit An­la­gen für die Ab­ga­be von al­ter­na­ti­ven Treib­stof­fen – ins­be­son­de­re Elek­tri­zi­tät – so­wie mit klei­ne­ren, mo­bi­len Ver­sor­gungs- und Ver­pfle­gungs­ein­rich­tun­gen ver­se­hen wer­den.

2 Der Bau von An­la­gen für die Ab­ga­be von al­ter­na­ti­ven Treib­stof­fen rich­tet sich nach kan­to­na­lem Recht. Der Bund be­tei­ligt sich nicht an den Kos­ten für den Bau und Be­trieb die­ser An­la­gen.

3 Der Bun­des­rat stellt die nö­ti­gen Grund­sät­ze über die Rast­plät­ze auf.

14 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

Art. 8  

1 Die Na­tio­nal­stras­sen ste­hen un­ter der Stras­sen­ho­heit und im Ei­gen­tum des Bun­des.15

2 Die Ne­ben­an­la­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 7 ste­hen im Ei­gen­tum der Kan­to­ne.16

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 8a17  

1 Wer­den be­ste­hen­de Stras­sen neu ins Na­tio­nal­stras­sen­netz auf­ge­nom­men, so geht das Ei­gen­tum an ih­nen auf den Zeit­punkt der Auf­nah­me ent­schä­di­gungs­los auf den Bund über.

2 Wer­den be­ste­hen­de Na­tio­nal­stras­sen aus dem Na­tio­nal­stras­sen­netz ent­las­sen oder durch ei­ne Na­tio­nal­stras­se mit an­de­rer Li­ni­en­füh­rung er­setzt, so geht das Ei­gen­tum an ih­nen auf den Zeit­punkt der Ent­las­sung be­zie­hungs­wei­se auf den Zeit­punkt der In­be­trieb­nah­me der neu­en Stras­se ent­schä­di­gungs­los auf den je­wei­li­gen Kan­ton über.

3 Liegt für ei­ne neu ins Na­tio­nal­stras­sen­netz auf­ge­nom­me­ne Stras­se ein rechts­kräf­tig be­wil­lig­tes kan­to­na­les Pro­jekt vor, so ent­schei­det die Bun­des­ver­samm­lung, ob das Pro­jekt vom Bund über­nom­men wird. Die kan­to­na­le Be­wil­li­gung gilt als Plan­ge­neh­mi­gung im Sin­ne von Ar­ti­kel 26. Die bis zum Zeit­punkt der Auf­nah­me der Stras­se ins Na­tio­nal­stras­sen­netz auf­ge­lau­fe­nen Kos­ten des Pro­jekts ge­hen zu­las­ten der Kan­to­ne.

4 Bau-, Aus­bau- und Un­ter­halts­vor­ha­ben, die zum Zeit­punkt der Auf­nah­me ei­ner Stras­se ins Na­tio­nal­stras­sen­netz nicht ab­ge­schlos­sen sind, sind von den Kan­to­nen fer­tig­zu­stel­len und zu fi­nan­zie­ren.

5 Ar­ti­kel 62a gilt für die Ab­sät­ze 1–3 sinn­ge­mä­ss.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2259; BBl 2012 745).

Zweiter Abschnitt: Bau der Nationalstrassen

A. Planung, strategisches Entwicklungsprogramm und generelle Projektierung 18

18 Fassung gemäss Anhang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

Art. 9  

Die Pla­nung hat ab­zu­klä­ren, wel­che Ge­bie­te ei­ne Ver­bin­dung durch Na­tio­nal­stras­sen be­nö­ti­gen und wel­che all­ge­mei­nen Li­ni­en­füh­run­gen und Stras­sen­ar­ten in Be­tracht fal­len.

Art. 10  

Die Pla­nung wird vom zu­stän­di­gen Bun­des­amt (Bun­des­amt)19 in Zu­sam­men­ar­beit mit den in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len und Kan­to­nen durch­ge­führt.

19 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 11  

1 Die Bun­des­ver­samm­lung ent­schei­det auf An­trag des Bun­des­ra­tes end­gül­tig über die all­ge­mei­ne Li­ni­en­füh­rung und die Art der zu er­rich­ten­den Na­tio­nal­stras­sen.

2 Der Bun­des­rat legt nach An­hö­ren der Kan­to­ne das Bau­pro­gramm fest.

Art. 11a20  

1 Die Na­tio­nal­stras­sen wer­den im Rah­men ei­nes stra­te­gi­schen Ent­wick­lungs­pro­gramms schritt­wei­se aus­ge­baut. Der Bun­des­rat be­rück­sich­tigt da­bei ins­be­son­de­re die Mo­du­le 1–421 des Pro­gramms für die Be­sei­ti­gung von Eng­päs­sen im Na­tio­nal­stras­sen­netz.

2 Der Bun­des­rat legt der Bun­des­ver­samm­lung al­le vier Jah­re einen Be­richt zum Stand des Aus­baus, zu not­wen­di­gen An­pas­sun­gen des stra­te­gi­schen Ent­wick­lungs­pro­gramms und zum nächs­ten ge­plan­ten Aus­bau­schritt vor.

20 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

21 BBl 2014 2443

Art. 11b22  

1 Die Er­las­se zu den ein­zel­nen Aus­bau­schrit­ten er­ge­hen in der Form des Bun­des­be­schlus­ses. Die Bun­des­be­schlüs­se un­ter­ste­hen dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat zeigt in den Bot­schaf­ten zu den Aus­bau­schrit­ten ins­be­son­de­re die Fol­ge­kos­ten auf.

22 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

Art. 12  

Die Na­tio­nal­stras­sen sind in ge­ne­rel­len Pro­jek­ten dar­zu­stel­len. Aus den Plä­nen müs­sen ins­be­son­de­re die Li­ni­en­füh­rung der Stras­sen, die An­schluss­stel­len und die Kreu­zungs­bau­wer­ke er­sicht­lich sein.

Art. 13  

Die ge­ne­rel­le Pro­jek­tie­rung wird vom Bun­des­amt in Zu­sam­men­ar­beit mit den in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len und Kan­to­nen durch­ge­führt.

Art. 14  

1 Das zu­stän­di­ge De­par­te­ment (De­par­te­ment)23 kann zur vor­sorg­li­chen Frei­hal­tung des Stras­sen­rau­mes nach An­hö­ren der Kan­to­ne Pro­jek­tie­rungs­zo­nen fest­le­gen.

2 Wo die Pro­jek­tie­rungs­zo­nen nach dem kan­to­na­len Recht ge­si­chert wer­den kön­nen, bleibt bei der Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes24 des­sen An­wen­dung vor­be­hal­ten.25

3 Die Fest­le­gung der Pro­jek­tie­rungs­zo­nen ist in den Ge­mein­den öf­fent­lich be­kannt­zu­ma­chen. Ge­gen die­se Ver­fü­gung kann beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Be­schwer­de ge­führt wer­den.26

4 Die be­rei­nig­ten Zo­nen­plä­ne sind in den Ge­mein­den zur Ein­sicht of­fen zu hal­ten. Die Pro­jek­tie­rungs­zo­nen wer­den mit ih­rer Ver­öf­fent­li­chung rechts­wirk­sam.

23 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

24 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­ben-den Fas­sun­gen (AS 1960 872, 1984 1118, 1986 352515, 1987 52, 1988 562, 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 der BV (SR 101)

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

26 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 68 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

Art. 15  

1 In­ner­halb der Pro­jek­tie­rungs­zo­nen dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung kei­ne Neu­bau­ten oder wert­ver­meh­ren­de Um­bau­ten aus­ge­führt wer­den. Der Bun­des­rat kann wei­te­re, den künf­ti­gen Lan­d­er­werb er­schwe­ren­de oder ver­teu­ern­de Ver­fü­gun­gen über das Grund­ei­gen­tum der Be­wil­li­gungs­pflicht un­ter­stel­len.

2 Un­ab­hän­gig von der Ein­lei­tung oder dem Aus­gang ei­nes Straf­ver­fah­rens kön­nen die Kan­to­ne auf Kos­ten des Wi­der­han­deln­den die nö­ti­gen Mass­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des tref­fen.

Art. 16  

1 Bau­li­che Mass­nah­men in­ner­halb der Pro­jek­tie­rungs­zo­nen kön­nen be­wil­ligt wer­den, wenn sie den Stras­sen­bau nicht er­schwe­ren oder ver­teu­ern und die Fest­le­gung der Bau­li­ni­en nicht be­ein­träch­ti­gen.

2 Über Bau­ge­su­che ent­schei­den die von den Kan­to­nen be­zeich­ne­ten Be­hör­den. Die kan­to­na­le Be­hör­de hört vor der Er­tei­lung der Bau­be­wil­li­gung das Bun­des­amt an.27 Die­ses ist be­rech­tigt, ge­gen Ver­fü­gun­gen der kan­to­na­len Be­hör­den in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes und sei­ner Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen die Rechts­mit­tel des eid­ge­nös­si­schen und des kan­to­na­len Rechts zu er­grei­fen.28

329

27 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal-tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

29 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 1730  

1 Die Pro­jek­tie­rungs­zo­nen fal­len mit der rechts­kräf­ti­gen Fest­le­gung der Bau­li­ni­en, spä­tes­tens aber nach fünf Jah­ren da­hin; sie kön­nen um höchs­tens drei Jah­re ver­län­gert wer­den. Ist ei­ne Pro­jek­tie­rungs­zo­ne hin­fäl­lig ge­wor­den, so kann ei­ne neue Pro­jek­tie­rungs­zo­ne mit ganz oder teil­wei­se glei­chem Pe­ri­me­ter fest­ge­legt wer­den.

2 Das De­par­te­ment hebt ei­ne Pro­jek­tie­rungs­zo­ne auf, wenn fest­steht, dass die durch sie ge­si­cher­ten Va­ri­an­ten ei­ner Li­ni­en­füh­rung nicht aus­ge­führt wer­den.

3 Ver­fü­gun­gen über die Auf­he­bung von Pro­jek­tie­rungs­zo­nen sind un­ter An­ga­be der Be­schwer­de­frist in den be­trof­fe­nen Ge­mein­den zu ver­öf­fent­li­chen.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 18  

1 Die Be­schrän­kung des Grund­ei­gen­tums durch Pro­jek­tie­rungs­zo­nen be­grün­det nur dann einen An­spruch auf Ent­schä­di­gung, wenn sie in ih­rer Wir­kung ei­ner Enteig­nung gleich­kommt.

2 Der Be­trof­fe­ne hat sei­ne An­sprü­che der zu­stän­di­gen Be­hör­de nach Ar­ti­kel 21 schrift­lich an­zu­mel­den.31 Wer­den die An­sprü­che ganz oder teil­wei­se be­strit­ten, so rich­tet sich das Ver­fah­ren nach dem Bun­des­ge­setz vom 20. Ju­ni 193032 über die Ent­eig­nung (EntG).33

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­leichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

32 SR 711

33 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 19  

1 Das Bun­des­amt un­ter­brei­tet die ge­ne­rel­len Pro­jek­te den in­ter­es­sier­ten Kan­to­nen. Die­se la­den die durch den Stras­sen­bau be­trof­fe­nen Ge­mein­den und al­len­falls die Grund­ei­gen­tü­mer zur Stel­lung­nah­me ein. Die Kan­to­ne über­mit­teln ih­re Vor­schlä­ge un­ter Bei­la­ge der Ver­nehm­las­sun­gen der Ge­mein­den dem Bun­des­amt.

2 Auf Grund der Ver­nehm­las­sun­gen be­rei­nigt das Bun­des­amt in Zu­sam­men­ar­beit mit den in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len und Kan­to­nen die ge­ne­rel­len Pro­jek­te.

Art. 20  

1 Der Bun­des­rat ge­neh­migt die ge­ne­rel­len Pro­jek­te.

2 Er ent­schei­det bei der Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes34 im Rah­men der Ge­neh­mi­gung der ge­ne­rel­len Pro­jek­te end­gül­tig über die be­son­de­re Li­ni­en­füh­rung der Na­tio­nal­stras­sen im Ge­biet der Städ­te und über den Über­gang der Na­tio­nal­stras­sen aus­ser­halb von Städ­ten in die städ­ti­schen Na­tio­nal­stras­sen.35

34 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­be­nen Fas­sun­gen (AS 1960 872; 1984 1118; 1986 35, 2515; 1987 52; 1988 562; 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 BV (SR 101).

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. März 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2259; BBl 2012 745).

B. Ausführungsprojekte

Art. 2136  

1 Die Aus­füh­rungs­pro­jek­te ge­ben Auf­schluss über Art, Um­fang und La­ge des Wer­kes samt al­len Ne­ben­an­la­gen, die Ein­zel­hei­ten sei­ner bau­tech­ni­schen Ge­stal­tung und die Bau­li­ni­en.

2 Zu­stän­dig für die Aus­ar­bei­tung der Aus­füh­rungs­pro­jek­te sind:

a.
für die Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes37: die Kan­to­ne in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Bun­des­amt so­wie den in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len;
b.
für den Bau neu­er und den Aus­bau be­ste­hen­der Na­tio­nal­stras­sen: das Bun­des­amt.

3 Der Bun­des­rat legt die An­for­de­run­gen an die Aus­füh­rungs­pro­jek­te und Plä­ne fest.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­leichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

37 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­ben-den Fas­sun­gen (AS 1960 872; 1984 1118; 1986 35, 2515; 1987 52; 1988 562; 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 der BV (SR 101).

Art. 22  

In den Aus­füh­rungs­pro­jek­ten sind beid­seits der pro­jek­tier­ten Stras­se Bau­li­ni­en fest­zu­le­gen. Bei ih­rer Be­mes­sung ist na­ment­lich auf die An­for­de­run­gen der Ver­kehrs­si­cher­heit und der Wohn­hy­gie­ne so­wie auf die Be­dürf­nis­se ei­nes all­fäl­li­gen künf­ti­gen Aus­bau­es der Stras­se Rück­sicht zu neh­men.

Art. 23  

1 Zwi­schen den Bau­li­ni­en dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung we­der Neu­bau­ten er­stellt noch Um­bau­ten vor­ge­nom­men wer­den, auch wenn die­se von der Bau­li­nie nur an­ge­schnit­ten wer­den. Bau­ar­bei­ten, die zum Un­ter­halt ei­nes Ge­bäu­des not­wen­dig sind, gel­ten nicht als Um­bau­ten im Sin­ne die­ser Be­stim­mung.

2 Un­ab­hän­gig von der Ein­lei­tung oder dem Aus­gang ei­nes Straf­ver­fah­rens kön­nen die Kan­to­ne auf Kos­ten des Wi­der­han­deln­den die nö­ti­gen Mass­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des tref­fen.

Art. 24  

1 Bau­li­che Mass­nah­men in­ner­halb der Bau­li­ni­en sind un­ter Vor­be­halt stren­ge­rer Be­stim­mun­gen des kan­to­na­len Rech­tes zu be­wil­li­gen, wenn die ge­mä­ss Ar­ti­kel 22 zu wah­ren­den öf­fent­li­chen In­ter­es­sen nicht ver­letzt wer­den.

2 Über Bau­ge­su­che ent­schei­den die von den Kan­to­nen be­zeich­ne­ten Be­hör­den. Die kan­to­na­le Be­hör­de hört vor der Er­tei­lung der Bau­be­wil­li­gung das Bun­des­amt an.38 Die­ses ist be­rech­tigt, ge­gen Ver­fü­gun­gen der kan­to­na­len Be­hör­den in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes und sei­ner Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen die Rechts­mit­tel des eid­ge­nös­si­schen und des kan­to­na­len Rechts zu er­grei­fen.39

340

38 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal-tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

40 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 25  

1 Die Be­schrän­kung des Grund­ei­gen­tums durch Bau­li­ni­en be­grün­det nur dann einen An­spruch auf Ent­schä­di­gung, wenn sie in ih­rer Wir­kung ei­ner Ent­eig­nung gleich­kommt.

2 Für die Ent­schä­di­gungs­pflicht und die Be­mes­sung der Ent­schä­di­gung sind die Ver­hält­nis­se bei In­kraft­tre­ten der Ei­gen­tums­be­schrän­kung (Art. 29) mass­ge­bend.

3 Der Be­trof­fe­ne hat sei­ne An­sprü­che in­nert fünf Jah­ren nach In­kraft­tre­ten der Ei­gen­tums­be­schrän­kung der zu­stän­di­gen Be­hör­de schrift­lich an­zu­mel­den.41 Wer­den die An­sprü­che ganz oder teil­wei­se be­strit­ten, so rich­tet sich das Ver­fah­ren nach dem EntG42.43

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

42 SR 711

43 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 2644  

1 Das De­par­te­ment er­teilt die Plan­ge­neh­mi­gung für die Aus­füh­rungs­pro­jek­te.

2 Mit der Plan­ge­neh­mi­gung er­teilt es sämt­li­che nach Bun­des­recht er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen.

3 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Das kan­to­na­le Recht ist zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es Bau und Be­trieb der Na­tio­nal­stras­sen nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 26a45  

1 Das Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196846, so­weit die­ses Ge­setz nicht da­von ab­weicht.

2 Sind Ent­eig­nun­gen not­wen­dig, fin­den zu­dem die Vor­schrif­ten des EntG47 An­wen­dung.

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren (AS 1999 3071; BBl 1998 2591). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

46 SR 172.021

47 SR 711

Art. 2748  

Das Plan­ge­neh­mi­gungs­ge­such ist mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen beim De­par­te­ment ein­zu­rei­chen. Die­ses prüft die Un­ter­la­gen auf ih­re Voll­stän­dig­keit und ver­langt al­len­falls Er­gän­zun­gen.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 27a49  

1 Vor der öf­fent­li­chen Auf­la­ge des Ge­suchs muss der Ge­such­stel­ler die Ver­än­de­run­gen, die das ge­plan­te Werk im Ge­län­de be­wirkt, sicht­bar ma­chen, in­dem er sie aus­steckt; bei Hoch­bau­ten hat er Pro­fi­le auf­zu­stel­len.

2 Ein­wän­de ge­gen die Aus­ste­ckung oder die Auf­stel­lung von Pro­fi­len sind so­fort, je­den­falls aber vor Ab­lauf der Auf­la­ge­frist beim De­par­te­ment vor­zu­brin­gen.

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 27b50  

1 Das De­par­te­ment über­mit­telt das Ge­such den be­trof­fe­nen Kan­to­nen und for­dert sie auf, in­ner­halb von drei Mo­na­ten da­zu Stel­lung zu neh­men. Es kann die Frist in be­grün­de­ten Fäl­len aus­nahms­wei­se ver­län­gern.

2 Das Ge­such ist in den amt­li­chen Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­nen der be­trof­fe­nen Kan­to­ne und Ge­mein­den zu pu­bli­zie­ren und wäh­rend 30 Ta­gen öf­fent­lich auf­zu­le­gen.

351

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

51 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 27c52  

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren (AS 1999 3071; BBl 1998 2591). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 27d53  

1 Wer nach den Vor­schrif­ten des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196854 Par­tei ist, kann wäh­rend der Auf­la­ge­frist ge­gen das Aus­füh­rungs­pro­jekt oder die dar­in ent­hal­te­nen Bau­li­ni­en beim De­par­te­ment Ein­spra­che er­he­ben.55 Wer kei­ne Ein­spra­che er­hebt, ist vom wei­te­ren Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen.

2 Wer nach den Vor­schrif­ten des EntG56 Par­tei ist, kann wäh­rend der Auf­la­ge­frist sämt­li­che Be­geh­ren nach Ar­ti­kel 33 EntG gel­tend ma­chen.57

3 Die be­trof­fe­nen Ge­mein­den wah­ren ih­re In­ter­es­sen mit Ein­spra­che.

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

54 SR 172.021

55 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

56 SR 711

57 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 27e58  

Das Be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren in der Bun­des­ver­wal­tung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 199759.

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

59 SR 172.010

Art. 2860  

1 Mit der Plan­ge­neh­mi­gung ent­schei­det das De­par­te­ment gleich­zei­tig auch über die ent­eig­nungs­recht­li­chen Ein­spra­chen.

2 Es kann Pro­jek­te in Etap­pen ge­neh­mi­gen, wenn de­ren ge­trenn­te Be­hand­lung die Be­ur­tei­lung des Ge­samt­pro­jekts nicht prä­ju­di­ziert.

3 Die Plan­ge­neh­mi­gung er­lischt, wenn fünf Jah­re nach ih­rer rechts­kräf­ti­gen Er­tei­lung mit der Aus­füh­rung des Bau­vor­ha­bens nicht be­gon­nen wor­den ist.

4 Das De­par­te­ment kann die Gel­tungs­dau­er der Plan­ge­neh­mi­gung aus wich­ti­gen Grün­den um höchs­tens drei Jah­re ver­län­gern. Die Ver­län­ge­rung ist aus­ge­schlos­sen, wenn sich die mass­ge­ben­den tat­säch­li­chen oder recht­li­chen Ver­hält­nis­se seit der rechts­kräf­ti­gen Er­tei­lung der Plan­ge­neh­mi­gung we­sent­lich ver­än­dert ha­ben.

561

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

61 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 68 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

Art. 28a62  

1 Das ver­ein­fach­te Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren wird an­ge­wen­det bei:

a.
ört­lich be­grenz­ten Vor­ha­ben mit we­ni­gen, ein­deu­tig be­stimm­ba­ren Be­trof­fe­nen;
b.
Bau­ten und An­la­gen, de­ren Än­de­rung das äus­se­re Er­schei­nungs­bild nicht we­sent­lich ver­än­dert, kei­ne schutz­wür­di­gen In­ter­es­sen Drit­ter be­rührt und sich nur un­er­heb­lich auf Raum und Um­welt aus­wirkt;
c.
Bau­ten und An­la­gen, die spä­tes­tens nach drei Jah­ren wie­der ent­fernt wer­den.

2 Das De­par­te­ment kann die Aus­ste­ckung an­ord­nen. Das Ge­such wird nicht pu­bli­ziert und nicht öf­fent­lich auf­ge­legt. Das De­par­te­ment un­ter­brei­tet die Plan­vor­la­ge den Be­trof­fe­nen, so­weit sie nicht vor­her schrift­lich ih­re Ein­wil­li­gung ge­ge­ben ha­ben; de­ren Ein­spra­che­frist be­trägt 30 Ta­ge. Das De­par­te­ment kann bei Kan­to­nen und Ge­mein­den Stel­lung­nah­men ein­ho­len. Es setzt da­für ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

3 Im Üb­ri­gen gel­ten die Be­stim­mun­gen für das or­dent­li­che Ver­fah­ren. Im Zwei­fels­fall wird die­ses durch­ge­führt.

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 29  

Die mit den Aus­füh­rungs­pro­jek­ten ge­neh­mig­ten Bau­li­ni­en sind in den Ge­mein­den öf­fent­lich be­kanntz­u­ma­chen und die Plä­ne zur Ein­sicht of­fen zu hal­ten. Die Bau­li­ni­en wer­den mit ih­rer Ver­öf­fent­li­chung rechts­wirk­sam.

C. Landerwerb und Massnahmen im Interesse der Boden­nutzung

Art. 30  

1 Das für den Bau der Na­tio­nal­stras­sen er­for­der­li­che Land ist, so­fern ein frei­hän­di­ger Er­werb aus­ser Be­tracht fällt, im Landum­le­gungs- oder Ent­eig­nungs­ver­fah­ren zu er­wer­ben.

2 Das Ent­eig­nungs­ver­fah­ren kommt erst zur An­wen­dung, wenn die Be­mü­hun­gen für einen frei­hän­di­gen Er­werb oder für ei­ne Landum­le­gung nicht zum Zie­le füh­ren.

Art. 31  

1 Das Landum­le­gungs­ver­fah­ren in der Form der land­wirt­schaft­li­chen Gü­ter­zu­sam­men­le­gung, der Wald­zu­sam­men­le­gung oder der Um­le­gung von Bau­land wird an­ge­wen­det, wenn es im In­ter­es­se des Stras­sen­bau­es liegt oder für die be­stim­mungs­ge­mäs­se Ver­wen­dung und Be­wirt­schaf­tung des durch den Stras­sen­bau be­ein­träch­tig­ten Bo­dens not­wen­dig ist.

2 Die im Landum­le­gungs­ver­fah­ren zu tref­fen­den Mass­nah­men kön­nen be­ste­hen:

a.
im Ein­wer­fen von Grund­stücken des Ge­mein­we­sens in das Lan­dum­le­gungs­un­ter­neh­men;
b.
in der Vor­nah­me an­ge­mes­se­ner Ab­zü­ge von dem im Land­­um­le­­gungs­ver­fah­ren er­fass­ten Grund­ei­gen­tum. Das auf die­sem We­ge für den Stras­sen­bau ab­ge­tre­te­ne Land ist dem Land­­um­le­gungs­un­ter­neh­men zum Ver­kehrs­wert zu ver­gü­ten;
c.
in der An­rech­nung von Mehr­wer­ten, die durch den Stras­sen­bau mit­tels Bo­den­ver­bes­se­run­gen an Grund­stücken ge­schaf­fen wer­den;
d.
in an­dern durch das kan­to­na­le Recht vor­ge­se­he­nen Ver­fah­ren.
Art. 32  

1 Die zu­stän­di­gen Be­hör­den be­sor­gen den Lan­d­er­werb.64

2 Die Kan­to­ne ord­nen im Rah­men der nach­ste­hen­den Vor­schrif­ten das Ver­fah­ren für die Landum­le­gun­gen.65 Für Gü­ter- und Wald­zu­sam­men­le­gun­gen blei­ben die ent­spre­chen­den Be­stim­mun­gen der Bun­des­ge­setz­ge­bung über die För­de­rung der Land­wirt­schaft und die Er­hal­tung des Bau­ern­stan­des so­wie der Bun­des­ge­setz­ge­bung be­tref­fend die eid­ge­nös­si­sche Ober­auf­sicht über die Forst­po­li­zei vor­be­hal­ten.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 33  

1 So­weit Gü­ter- oder Wald­zu­sam­men­le­gun­gen in Aus­sicht ge­nom­men wer­den, sind wenn mög­lich gleich­zei­tig mit den ge­ne­rel­len Stras­sen­pro­jek­ten Vor­pro­jek­te für die Zu­sam­men­le­gung auf­zu­stel­len. Die­se ent­hal­ten ins­be­son­de­re die vor­aus­sicht­li­chen Gren­zen der ein­zu­be­zie­hen­den Ge­bie­te, das an­zu­le­gen­de Weg­netz und die wich­tig­sten was­ser­bau­li­chen An­la­gen.

2 Die Vor­pro­jek­te sind von den Kan­to­nen aus­zu­ar­bei­ten. Das Bun­des­amt übt im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen Me­lio­ra­ti­ons­amt66 und den an­dern in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len die Ober­auf­sicht aus.

66 Heu­te: Bun­des­amt für Land­wirt­schaft.

Art. 34  

Den Grund­ei­gen­tü­mern kann ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist an­ge­setzt wer­den, in­ner­halb wel­cher sie über die Durch­füh­rung ei­ner Gü­ter- oder Wald­zu­sam­men­le­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 703 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches67 zu be­schlies­sen ha­ben. Hier­bei ist der Ent­scheid über die vom Stras­sen­bau zu über­neh­men­den Kos­ten der Zu­sam­men­le­gung be­kannt zu ge­ben.

Art. 35  

Die Neu­zu­tei­lungs­ent­wür­fe sind von den Kan­to­nen dem Bun­des­amt zur Ge­neh­mi­gung ein­zu­rei­chen. Die­ses prüft, ob die In­ter­es­sen des Stras­sen­bau­es ge­wahrt sind; die Sub­ven­ti­ons­be­hör­den über­wa­chen die Ein­hal­tung der Sub­ven­ti­ons­vor­schrif­ten.

Art. 36  

1 Die kan­to­na­le Re­gie­rung kann für den Stras­sen­bau not­wen­di­ge Lan­d­um­le­gun­gen ver­fü­gen.

2 Das De­par­te­ment kann für den Er­lass der Ver­fü­gung ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist an­set­zen. Wird in­ner­halb der Frist die Landum­le­gung nicht ver­fügt, so wird das or­dent­li­che Ver­fah­ren mit Ent­eig­nun­gen durch­ge­führt.68

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 37  

Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de be­schliesst über die vor­zei­ti­ge In­be­sitz­nah­me des er­for­der­li­chen Lan­des, wenn mit dem Stras­sen­bau vor Ab­schluss des Landum­le­gungs­ver­fah­rens be­gon­nen wer­den muss. Vor­her sind die Be­trof­fe­nen an­zu­hö­ren und al­le für die Be­wer­tung des Lan­des nö­ti­gen Vor­keh­ren zu tref­fen.

Art. 38  

1 Die durch den Stras­sen­bau ver­ur­sach­ten Mehr­kos­ten von Lan­dum­le­gun­gen in zu­sam­men­le­gungs­be­dürf­ti­gen Ge­bie­ten ge­hen zu Las­ten des Stras­sen­bau­es. Wer­den we­gen des Stras­sen­bau­es in zu­sam­men­ge­leg­ten Ge­bie­ten oder in Ge­gen­den mit Hof­sied­lung neue Lan­dum­le­gun­gen nö­tig, so ge­hen al­le Kos­ten zu des­sen Las­ten.

2 Das De­par­te­ment ent­schei­det im Ein­ver­neh­men mit den in­ter­es­sier­ten De­par­te­men­ten des Bun­des im Ein­zel­fall über die Kos­ten­an­rech­nung.


Art. 3970  

1 Den zu­stän­di­gen Be­hör­den steht das Ent­eig­nungs­recht zu. Die Kan­to­ne sind be­fugt, ihr Ent­eig­nungs­recht den Ge­mein­den zu über­tra­gen.71

2 Nach Ab­schluss des Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens wird, so­weit er­for­der­lich, das Ei­ni­gungs- und Schät­zungs­ver­fah­ren vor der Eid­ge­nös­si­schen Schät­zungs­kom­mis­si­on (Schät­zungs­kom­mis­si­on) nach den Be­stim­mun­gen des EntG72 durch­ge­führt.73

374

4 Der Prä­si­dent der Schät­zungs­kom­mis­si­on kann ge­stützt auf einen voll­streck­ba­ren Plan­ge­neh­mi­gungs­ent­scheid die vor­zei­ti­ge Be­sitzein­wei­sung be­wil­li­gen. Da­bei wird ver­mu­tet, dass dem Ent­eig­ner oh­ne die vor­zei­ti­ge Be­sitzein­wei­sung be­deu­ten­de Nach­tei­le ent­stün­den. Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 76 EntG.

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

72 SR 711

73 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

74 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 4075  

Die zu­stän­di­gen Be­hör­den ha­ben den in­fol­ge Durch­schnei­dung und Tren­nung von Grund­stücken ent­ste­hen­den Nach­tei­len auch dort durch ge­eig­ne­te Mass­nah­men ent­ge­gen­zu­wir­ken, wo das für die Stras­se er­for­der­li­che Land frei­hän­dig er­wor­ben oder ent­eig­net wird.

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

D. Bau und Ausbau der Nationalstrassen 76

76 Ursprünglich vor Art. 41. Fassung gemäss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neuge-staltung des Finanz­ausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 40a77  

Zu­stän­dig sind:


a.
für die Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes78: die Kan­to­ne;
b.
für den Bau neu­er und den Aus­bau be­ste­hen­der Na­tio­nal­stras­sen: das Bun­des­amt.

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

78 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­ben-den Fas­sun­gen (AS 1960 872; 1984 1118; 1986 35, 2515; 1987 52; 1988 562; 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 der BV (SR 101; AS 2007 5770)

Art. 41  

1 Die Na­tio­nal­stras­sen sind nach den neues­ten Er­kennt­nis­sen der Stras­sen­bau­tech­nik und nach wirt­schaft­li­chen Ge­sichts­punk­ten zu er­stel­len.

2 Die zu­stän­di­gen Be­hör­den ver­ge­ben und über­wa­chen die Bau­ar­bei­ten. Der Bun­des­rat legt die für die Kan­to­ne mass­ge­ben­den Grund­sät­ze fest.80

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 42  

1 Die zu­stän­di­gen Be­hör­den tref­fen die not­wen­di­gen Vor­keh­ren, um die Si­cher­heit des Bau­es zu ge­währ­leis­ten, Ge­fah­ren für Per­so­nen und Sa­chen zu ver­mei­den und die An­woh­ner vor un­zu­mut­ba­ren Be­läs­ti­gun­gen zu schüt­zen.81

2 Wer­den durch die Bau­ar­bei­ten öf­fent­li­che Ein­rich­tun­gen, wie Ver­kehrs­we­ge, Lei­tun­gen und ähn­li­che An­la­gen be­trof­fen, so ist nach Mass­ga­be des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses für de­ren Fort­be­nüt­zung zu sor­gen.

3 Die wirt­schaft­li­che Nut­zung des Grund­ei­gen­tums wäh­rend des Stras­sen­bau­es ist si­cher­zu­stel­len.

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 43  

Die Na­tio­nal­stras­sen dür­fen dem Ver­kehr erst über­ge­ben wer­den, wenn der Stand der Bau­ar­bei­ten und die ge­trof­fe­nen Si­cher­heits­vor­keh­ren einen ge­fahr­lo­sen Ver­kehr ge­stat­ten und wenn die wirt­schaft­­li­che Nut­zung des um­lie­gen­den Grund­ei­gen­tums si­cher­ge­stellt ist.

Art. 44  

1 Bau­li­che Um­ge­stal­tun­gen im Be­rei­che von Na­tio­nal­stras­sen, wie die Er­stel­lung, Än­de­rung oder Ver­le­gung von Kreu­zun­gen von an­dern Ver­kehrs­we­gen, Ge­wäs­sern, Seil­bah­nen, Lei­tun­gen und ähn­li­chen An­la­gen so­wie von Ein­mün­dun­gen von Stras­sen und We­gen in die Na­tio­nal­stras­sen, sind be­wil­li­gungs­pflich­tig. Sie dür­fen die Stras­sen­an­la­ge und einen all­fäl­li­gen künf­ti­gen Aus­bau nicht be­ein­träch­ti­gen.

2 Der Bun­des­rat ord­net das Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren und be­zeich­net die zu­stän­di­gen In­stan­zen. Die Ei­gen­tü­mer be­ste­hen­der Ver­kehrs­an­la­gen sind im Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren an­zu­hö­ren. Die Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 24. Ju­ni 190283 be­tref­fend die elek­tri­schen Schwach- und Stark­stro­man­la­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

3 Un­ab­hän­gig von der Ein­lei­tung oder dem Aus­gang ei­nes Straf­ver­fah­rens kön­nen die zu­stän­di­gen Be­hör­den auf Kos­ten des Wi­der­han­deln­den die nö­ti­gen Mass­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des tref­fen.84

83SR 734.0

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 45  

1 Be­ein­träch­tigt ei­ne neue Na­tio­nal­stras­se be­ste­hen­de Ver­kehrs­we­ge, Lei­tun­gen und ähn­li­che An­la­gen oder be­ein­träch­ti­gen neue der­ar­ti­ge An­la­gen ei­ne be­ste­hen­de Na­tio­nal­stras­se, so fal­len die Kos­ten al­ler Mass­nah­men, die zur Be­he­bung der Be­ein­träch­ti­gung er­for­der­lich sind, auf die neue An­la­ge. Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen der Fern­mel­de­ge­setz­ge­bung.86

2 Wird ei­ne neue öf­fent­li­che Stras­se an ei­ne be­ste­hen­de Na­tio­nal­stras­se an­ge­schlos­sen, so ist die Kos­ten­ver­tei­lung durch die Be­tei­lig­ten zu ver­ein­ba­ren.


86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 46  

1 Sind Kreu­zun­gen von Na­tio­nal­stras­sen mit an­dern öf­fent­li­chen Stras­sen durch bau­li­che Mass­nah­men zu ver­bes­sern, so hat je­der Trä­ger der Stras­sen­bau­last in dem Um­fan­ge an die Bau- und Un­ter­halts­kos­ten der Um­ge­stal­tung bei­zu­tra­gen, als die­se durch die Ent­wick­lung des Ver­kehrs be­dingt ist.

2 Die Ver­tei­lung der Kos­ten von Än­de­run­gen be­ste­hen­der Kreu­zun­gen zwi­schen Na­tio­nal­stras­sen und Ei­sen­bah­nen rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen des Ei­sen­bahn­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 195788.

Art. 47  

1 Die Ar­ti­kel 45 Ab­satz 1 und 46 Ab­satz 1 sind nicht an­wend­bar, so­weit zwi­schen den Be­tei­lig­ten ab­wei­chen­de Ver­ein­ba­run­gen über die Kos­ten be­ste­hen oder ge­trof­fen wer­den.

2 Ist die Kos­ten­ver­tei­lung strei­tig, so er­lässt das Bun­des­amt ei­ne Ver­fü­gung.90 Vor­be­hal­ten bleibt die ver­wal­tungs­recht­li­che Kla­ge nach Art. 116 Buch­sta­be a oder b des Bun­des­rechts­pfle­ge­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 194391 bei Strei­tig­kei­ten über das Ver­hält­nis zwi­schen Bund und Kan­to­nen oder zwi­schen Kan­to­nen.92


90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

91[BS 3 531; AS 1948 485Art. 86; 1955 871Art. 118; 1959 902; 1969 737Art. 80 Bst. b, 767; 1977 237Ziff. II 3, 862Art. 52 Ziff. 2, 1323Ziff. III; 1978 688 Art. 88 Ziff. 3, 1450; 1979 42; 1980 31Ziff. IV, 1718 Art. 52 Ziff. 2, 1819Art. 12 Abs. 1; 1982 1676An­hang Ziff. 13; 1983 1886Art. 36 Ziff. 1; 1986 926Art. 59 Ziff. 1; 1987 226Ziff. II 1, 1665Ziff. II; 1988 1776 An­hang Ziff. II 1; 1989 504Art. 33 Bst. a; 1990 938 Ziff. III Abs. 5; 1992 288; 1993 274Art. 75 Ziff. 1, 1945An­hang Ziff. 1; 1995 1227An­hang Ziff. 3, 4093An­hang Ziff. 4; 1996 508Art. 36, 750Art. 17, 1445An­hang Ziff. 2, 1498An­hang Ziff. 2; 1997 1155An­hang Ziff. 6, 2465An­hang Ziff. 5; 1998 2847An­hang Ziff. 3, 3033An­hang Ziff. 2; 1999 1118An­hang Ziff. 1, 3071Ziff. I 2; 2000 273An­hang Ziff. 6, 416Ziff. I 2, 505Ziff. I 1, 2355An­hang Ziff. 1, 2719; 2001 114Ziff. I 4, 894Art. 40 Ziff. 3, 1029Art. 11 Abs. 2; 2002863Art. 35, 1904Art. 36 Ziff. 1, 2767Ziff. II, 3988 An­hang Ziff. 1; 20032133An­hang Ziff. 7, 3543An­hang Ziff. II 4 Bst. a, 4557 An­hang Ziff. II 1; 20041985An­hang Ziff. II 1, 4719An­hang Ziff. II 1; 2005 5685An­hang Ziff. 7. AS 2006 1205Art. 131 Abs. 1]. Sie­he heu­te das Bun­des­ge­richts­ge­setz vom 17. Ju­ni 2005 (SR 173.110).

92Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der V vom 3. Fe­br. 1993 über Vor­in­stan­zen des Bun­des­ge­richts und des Eid­ge­nös­si­schen Ver­si­che­rungs­ge­richts, in Kraft seit 1. Jan 1994 (AS 1993901).

Art. 48  

Der Bun­des­rat be­stimmt die Grund­sät­ze für die An­rech­nung der Ko­s­ten von An­pas­sungs­ar­bei­ten an be­ste­hen­den mi­li­tä­ri­schen Ver­tei­di­gungs­an­la­gen, wel­che durch die Er­stel­lung von Na­tio­nal­stras­sen be­dingt sind.

Dritter Abschnitt: Unterhalt und Betrieb der Nationalstrassen 94

94 Fassung gemäss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neugestaltung des Finanz­ausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 4995  

Die Na­tio­nal­stras­sen und ih­re tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen sind nach wirt­schaft­li­chen Ge­sichts­punk­ten so zu un­ter­hal­ten und zu be­trei­ben, dass ein si­che­rer und flüs­si­ger Ver­kehr ge­währ­leis­tet ist und die Ver­füg­bar­keit der Stras­se mög­lichst un­ein­ge­schränkt bleibt.

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 49a96  

1 Der Bund ist zu­stän­dig für Un­ter­halt und Be­trieb der Na­tio­nal­stras­sen.

2 Über die Aus­füh­rung des be­trieb­li­chen und des pro­jekt­frei­en bau­li­chen Un­ter­halts schliesst er mit den Kan­to­nen oder von die­sen ge­bil­de­ten Trä­ger­schaf­ten Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen ab. Ist für be­stimm­te Ge­biets­ein­hei­ten kein Kan­ton oder kei­ne Trä­ger­schaft be­reit, ei­ne Leis­tungs­ver­ein­ba­rung ab­zu­sch­lies­sen, so kann der Bund die Aus­füh­rung Drit­ten über­tra­gen. In be­grün­de­ten Fäl­len kann er die­sen Un­ter­halt in ein­zel­nen Ge­biets­ein­hei­ten oder Tei­len da­von sel­ber aus­füh­ren.

3 Der Bun­des­rat er­lässt ins­be­son­de­re Be­stim­mun­gen über die Ab­gren­zung der Ge­biets­ein­hei­ten, den Leis­tungs­um­fang und die Leis­tungs­ab­gel­tung. Er be­stimmt die Zu­tei­lung der Ge­biets­ein­hei­ten.

96 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 5097  

Die Be­wirt­schaf­tung der Ne­ben­an­la­gen un­ter­steht ins­be­son­de­re den Vor­schrif­ten über die Ge­wer­be-, Ge­sund­heits- und Wirt­schafts­po­li­zei. So­weit die Be­dürf­nis­se des Ver­kehrs oder all­ge­mei­ne In­ter­es­sen es er­for­dern, kann das De­par­te­ment ab­wei­chen­de Vor­schrif­ten auf­stel­len.

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 51  

1 In­ner­halb der Bau­li­ni­en sind Be­pflan­zun­gen, Ein­frie­di­gun­gen, An­häu­fun­gen von Ma­te­ri­al und Ein­rich­tun­gen, wel­che durch Sicht­be­hin­de­rung die Ver­kehrs­si­cher­heit ge­fähr­den, ver­bo­ten; sie sind, so­weit sie be­reits be­ste­hen, auf Ver­lan­gen des Stras­se­nei­gen­tü­mers zu be­sei­ti­gen.

2 Für den hieraus ent­ste­hen­den Scha­den ist an­ge­mes­se­ner Er­satz zu leis­ten. Kann die Ent­schä­di­gung nicht ver­ein­bart wer­den, so wird sie ge­mä­ss Ar­ti­kel 64 des EntG98 durch die Schät­zungs­kom­mis­si­on fest­ge­legt.99

98 SR 711

99 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 52  

1 Vor­über­ge­hen­de Ein­rich­tun­gen zum Schut­ze der Stras­sen vor nach­tei­li­gen Ein­wir­kun­gen der Na­tur, die aus­ser­halb des Stras­sen­ge­bie­tes an­ge­legt wer­den müs­sen, sind von den Grund­ei­gen­tü­mern zu dul­den.

2 Für den hieraus ent­ste­hen­den Scha­den ist an­ge­mes­se­ner Er­satz zu leis­ten. Kann die Ent­schä­di­gung nicht ver­ein­bart wer­den, so wird sie ge­mä­ss Ar­ti­kel 64 des EntG100 durch die Schät­zungs­kom­mis­si­on fest­ge­legt.101

100 SR 711

101 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

Art. 53  

1 Im Be­rei­che der Na­tio­nal­stras­sen sind Re­kla­men und An­kün­di­gun­gen nach Mass­ga­be des Stras­sen­ver­kehrs­ge­set­zes vom 19. De­zem­ber 1958102 un­ter­sagt.

2 Der Bun­des­rat er­lässt hin­sicht­lich der Na­tio­nal­stras­sen be­son­de­re Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

Vierter Abschnitt: Oberaufsicht des Bundes

Art. 54103  

1 Die Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes104 un­ter­steht der Ober­auf­sicht des Bun­des.

2 Wo es die Ver­hält­nis­se er­for­dern, sorgt der Bun­des­rat da­für, dass die be­tei­lig­ten Kan­to­ne die Pro­jek­tie­rungs- und Bau­ar­bei­ten ge­mein­sam aus­füh­ren.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

104 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­ben-den Fas­sun­gen (AS 1960 872; 1984 1118; 1986 35, 2515; 1987 52; 1988 562; 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 der BV (SR 101; AS 2007 5770)

Art. 55105  

1 Durch Ver­fü­gung des Bun­des­ra­tes kann der Bund die Auf­ga­ben ei­nes Kan­tons nach die­sem Ge­setz ganz oder teil­wei­se über­neh­men, wenn:

a.
der Kan­ton dar­um er­sucht und nach den tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­sen aus­ser­stan­de ist, die Auf­ga­ben zu über­neh­men;
b.
die Si­cher­stel­lung des Werks es er­for­dert und sich der Kan­ton wei­gert, in­ner­halb ei­ner vom Bun­des­rat fest­zu­set­zen­den an­ge­mes­se­nen Frist die Auf­ga­ben aus­zu­füh­ren.

2 Die Kos­ten sind auch in die­sen Fäl­len nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 1985106 über die Ver­wen­dung der zweck­ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er zu ver­tei­len.

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

106 SR 725.116.2

Fünfter Abschnitt: …

Art. 56-58107  

107 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 59108  

108Auf­ge­ho­ben durch Art. 40 des Treib­stoff­zoll­ge­set­zes vom 22. März 1985, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1985 (AS 1985834; BBl 1984 I 986).

Sechster Abschnitt: Ausführungs-, Übergangs- und Schlussbestimmungen

Art. 60109  

1 Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen und über­wacht den Voll­zug.

2 Er trifft ins­be­son­de­re die An­ord­nun­gen zur Ge­währ­leis­tung ei­ner kunst­ge­rech­ten Pro­jek­tie­rung, ei­nes wirt­schaft­li­chen Bau­vor­gangs, ei­ner ge­nü­gen­den Bau­kon­trol­le so­wie ei­nes zweck­mäs­si­gen Un­ter­halts und Be­triebs.

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanzaus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 61  

1 Die Kan­to­ne re­geln im Rah­men die­ses Ge­set­zes die Zu­stän­dig­kei­ten zur Er­fül­lung der ih­nen zu­ge­wie­se­nen Auf­ga­ben und das da­bei an­we­nd­ba­re Ver­fah­ren.

2 So­weit das Ge­setz zu sei­ner Aus­füh­rung der Er­gän­zung durch kan­to­na­le Be­stim­mun­gen be­darf, sind die Kan­to­ne zu ih­rem Er­lass ver­pflich­tet. …110 Sie kön­nen auf dem Ver­ord­nungs­we­ge er­las­sen wer­den.

3 Hat ein Kan­ton die zur An­wen­dung die­ses Ge­set­zes not­wen­di­gen An­ord­nun­gen nicht recht­zei­tig ge­trof­fen, so er­lässt der Bun­des­rat vor­läu­fig die er­for­der­li­chen Ver­ord­nun­gen an Stel­le des Kan­tons un­ter An­zei­ge an die Bun­des­ver­samm­lung.

110Zwei­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 32 des BG vom 15. Dez. 1989 über die Ge­neh­mi-gung kan­to­na­ler Er­las­se durch den Bund, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1991 (AS 1991 362; BBl 1988 II 1333).

Art. 61a111  

Der Bun­des­rat kann in ei­ge­ner Zu­stän­dig­keit Staats­ver­trä­ge über grenz­über­schrei­ten­de Bau­wer­ke im Rah­men ei­nes Zu­sam­menschlus­ses von Na­tio­nal­stras­sen mit aus­län­di­schen Hoch­leis­tungs­stras­sen ab­sch­lies­sen.

111 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

Art. 61b112  

1 Das Bun­des­amt kann Drit­ten ge­werb­li­che Leis­tun­gen er­brin­gen, wenn die­se Leis­tun­gen:

a.
mit den Haupt­auf­ga­ben in ei­nem en­gen Zu­sam­men­hang ste­hen;
b.
die Er­fül­lung der Haupt­auf­ga­ben nicht be­ein­träch­ti­gen; und
c.
kei­ne be­deu­ten­den zu­sätz­li­chen sach­li­chen und per­so­nel­len Mit­tel er­for­dern.

2 Ge­werb­li­che Leis­tun­gen sind auf der Grund­la­ge ei­ner Kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung zu min­des­tens kos­ten­de­cken­den Prei­sen zu er­brin­gen. Das De­par­te­ment kann für be­stimm­te Leis­tun­gen Aus­nah­men zu­las­sen, wenn da­durch die Pri­vat­wirt­schaft nicht kon­kur­ren­ziert wird.

3 Die er­ziel­ten Er­trä­ge wer­den dem Fonds zur Fi­nan­zie­rung der Na­tio­nal­stras­sen und des Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehrs zu­ge­wie­sen.113

112 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 des BG vom 18. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5003; BBl 20097207).

113 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 5 des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 662; BBl 2020 349).

Art. 62114  

1 Ge­su­che, die im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Än­de­rung be­reits auf­ge­legt wor­den sind, wer­den nach al­tem Ver­fah­rens­recht be­ur­teilt.

2 Auf hän­gi­ge Be­schwer­den ist das al­te Ver­fah­rens­recht an­wend­bar.

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 7 des BG vom 18. Ju­ni 1999 über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver-ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 3071; BBl 1998 2591).

Art. 62a115  

1 Das Ei­gen­tum an den Na­tio­nal­stras­sen geht bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 6. Ok­to­ber 2006116 ent­schä­di­gungs­los auf den Bund über.

2 Der Bun­des­rat be­zeich­net die Grund­stücke und be­nennt die be­schränk­ten ding­li­chen Rech­te, die öf­fent­lich-recht­li­chen und ob­li­ga­to­ri­schen Ver­ein­ba­run­gen so­wie die Ver­fü­gun­gen, die auf den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 6. Ok­to­ber 2006 auf den Bund über­tra­gen wer­den. Das De­par­te­ment kann die­se Zu­wei­sung in­nert 15 Jah­ren nach In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 6. Ok­to­ber 2006 durch Ver­fü­gung be­rei­ni­gen.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se und ge­gen­sei­ti­gen Ent­schä­di­gungs­fol­gen bei Flä­chen, Werk­hö­fen und Po­li­zei­stütz­punk­ten, die für die Na­tio­nal­stras­sen nicht mehr oder nur noch teil­wei­se be­nö­tigt wer­den. Die Ent­schä­di­gungs­pflicht ist auf 15 Jah­re be­schränkt.

4 Die Grund­stücke und die be­schränk­ten ding­li­chen Rech­te, die auf den Bund über­tra­gen wer­den, sind ge­büh­ren­frei ins Grund­buch auf­zu­neh­men oder auf den Bund um­zu­schrei­ben.

5 Der Bun­des­rat be­zeich­net die Stre­cken, die im Rah­men der Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes117 zu bau­en sind. Die Kan­to­ne blei­ben Ei­gen­tü­mer die­ser Stre­cken, bis die­se dem Ver­kehr über­ge­ben wer­den.

6 Auf den Zeit­punkt der Ei­gen­tums­über­tra­gung über­ge­ben die Kan­to­ne dem Bund Do­ku­men­te, Plä­ne und Da­ten­ban­ken ent­spre­chend dem ak­tu­el­len Aus­füh­rungs­stand. Die Kan­to­ne ar­chi­vie­ren die his­to­ri­schen
Ak­ten un­be­fris­tet und die Buch­hal­tungs­be­le­ge ent­spre­chend den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten.

7 Der Bun­des­rat re­gelt die Zu­stän­dig­keit für die Vollen­dung der im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 6. Ok­to­ber 2006 lau­fen­den Aus­bau- und Un­ter­halts­vor­ha­ben.

115 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 16 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

116 AS 2007 5779

117 Ge­mä­ss BB vom 21. Ju­ni 1960 über das Na­tio­nal­stras­sen­netz, in den letz­ten, mass­ge­ben-den Fas­sun­gen (AS 1960 872; 1984 1118; 1986 35, 2515; 1987 52; 1988 562; 2001 3090) und Art. 197 Ziff. 3 der BV (SR 101)

Art. 63118  

118 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

Art. 64  

120

120 Die Än­de­rung kann un­ter AS 1960 525kon­sul­tiert wer­den.

Art. 65  

Für den Aus­stand und die Ab­leh­nung der Mit­glie­der und Er­satz­män­ner der Schät­zungs­kom­mis­sio­nen fin­det Ar­ti­kel 22 Ab­satz 1 Buch­sta­be c des Bun­des­rechts­pfle­ge­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 1943121 kei­ne An­wen­dung.

121[BS 3 531; AS 1948 485Art. 86; 1955 871Art. 118; 1959 902; 1969 737Art. 80 Bst. b, 767; 1977 237Ziff. II 3, 862Art. 52 Ziff. 2, 1323Ziff. III; 1978 688 Art. 88 Ziff. 3, 1450; 1979 42; 1980 31Ziff. IV, 1718 Art. 52 Ziff. 2, 1819Art. 12 Abs. 1; 1982 1676An­hang Ziff. 13; 1983 1886Art. 36 Ziff. 1; 1986 926Art. 59 Ziff. 1; 1987 226Ziff. II 1, 1665Ziff. II; 1988 1776 An­hang Ziff. II 1; 1989 504Art. 33 Bst. a; 1990 938 Ziff. III Abs. 5; 1992 288; 1993 274Art. 75 Ziff. 1, 1945An­hang Ziff. 1; 1995 1227An­hang Ziff. 3, 4093An­hang Ziff. 4; 1996 508Art. 36, 750Art. 17, 1445An­hang Ziff. 2, 1498An­hang Ziff. 2; 1997 1155An­hang Ziff. 6, 2465An­hang Ziff. 5; 1998 2847An­hang Ziff. 3, 3033An­hang Ziff. 2; 1999 1118An­hang Ziff. 1, 3071Ziff. I 2; 2000 273An­hang Ziff. 6, 416Ziff. I 2, 505Ziff. I 1, 2355An­hang Ziff. 1, 2719; 2001 114Ziff. I 4 ,894Art. 40 Ziff. 3, 1029Art. 11 Abs. 2; 2002863Art. 35, 1904Art. 36 Ziff. 1, 2767Ziff. II, 3988 An­hang Ziff. 1; 20032133An­hang Ziff. 7, 3543An­hang Ziff. II 4 Bst. a, 4557 An­hang Ziff. II 1, 20041985An­hang Ziff. II 1, 4719An­hang Ziff. II 1; 2005 5685An­hang Ziff. 7. AS 2006 1205Art. 131 Abs. 1]. Sie­he heu­te das Bun­des­ge­richts­ge­setz vom 17. Ju­ni 2005 (SR 173.110).

Art. 66  

Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 21. Ju­ni 1960122

122BRB vom 13. Ju­ni 1960

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