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Verordnung
über die Abgeltung des regionalen Personenverkehrs
(ARPV)

vom 11. November 2009 (Stand am 15. Dezember 2019)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 30 Absatz 3 und 63 Absatz 1 des Personenbeförderungs­gesetzes vom 20. März 20091 (PBG),
Artikel 97 des Eisenbahngesetzes vom 20. Dezember 19572 (EBG)
und Artikel 26 des Seilbahngesetzes vom 23. Juni 20063, 4

verordnet:

1 SR 745.1

2 SR 742.101

3 SR 743.01

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Ab­gel­tung der un­ge­deck­ten Kos­ten der von Bund und Kan­to­nen ge­mein­sam be­stell­ten Ver­kehrs­an­ge­bo­te im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr so­wie das Be­stell­ver­fah­ren;
abis.5
die An­tei­le der Kan­to­ne und des Bun­des an der Ab­gel­tung der durch Bund und Kan­to­ne ge­mein­sam be­stell­ten An­ge­bo­te im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr;
b.6
die Be­stel­lung von wei­te­ren An­ge­bo­ten, An­ge­bots­ver­bes­se­run­gen und Ta­rifer­leich­te­run­gen von Bund, Kan­to­nen oder Ge­mein­den;
c.
die Ge­wäh­rung von Fi­nanz­hil­fen.

5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

Art. 2 Empfänger von Abgeltungen 7  

1 Ab­gel­tun­gen und Fi­nanz­hil­fen nach den Ar­ti­keln 28–31c PBG kön­nen Trans­port­un­ter­neh­men er­hal­ten, die Per­so­nen im Li­ni­en­ver­kehr, im Be­darfs­ver­kehr oder mit li­ni­en­ver­kehrs­ähn­li­chen Fahr­ten auf der Ba­sis ei­ner Kon­zes­si­on nach Ar­ti­kel 6 PBG, ei­ner Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 8 PBG oder ei­nes Staats­ver­tra­ges be­för­dern.

2 Fi­nanz­hil­fen nach Ar­ti­kel 31 PBG kön­nen auch an Un­ter­neh­men aus­ge­rich­tet wer­den, die auf ver­trag­li­cher Ba­sis Auf­ga­ben wahr­neh­men, wel­che für die Tä­tig­kei­ten nach Ab­satz 1 un­ent­behr­lich sind.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

Art. 3 Ortsverkehr  

Der nach Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 PBG von Bun­des­leis­tun­gen aus­ge­schlos­se­ne Orts­ver­kehr um­fasst Li­ni­en, die der Fei­ner­schlies­sung von Ort­schaf­ten die­nen. Der Fein­er­schlies­sung dient ei­ne Li­nie, wenn die Hal­te­stel­len in der Re­gel nicht mehr als 1,5 km vom nächst­ge­le­ge­nen Ver­knüp­fungs­punkt mit dem über­ge­ord­ne­ten Netz des öf­fent­li­chen Ver­kehrs ent­fernt sind und die Ab­stän­de zwi­schen den Hal­te­stel­len klein sind.

Art. 4 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung gel­ten als:

a.
re­gio­na­ler Per­so­nen­ver­kehr: der Per­so­nen­ver­kehr in­ner­halb ei­ner Re­gi­on, ein­sch­liess­lich der Gr­ober­schlies­sung von Ort­schaf­ten, so­wie der Per­so­nen­ver­kehr mit be­nach­bar­ten, auch aus­län­di­schen Re­gio­nen;
b.
Li­nie: al­le durch­ge­hen­den Fahr­ten von Kur­sen mit glei­chem An­fangs- und End­punkt, ein­sch­liess­lich Ver­stär­kungs-, Früh- und Sp­ät­kur­sen auf Teil­­li­ni­en; als An­fangs- und End­punkt gel­ten auch Kno­ten­punk­te und Punk­te, an de­nen die Er­schlies­sungs­funk­ti­on än­dert; Li­ni­en auf der­sel­ben Stre­cke, aber mit un­ter­schied­li­chen Er­schlies­sungs­funk­tio­nen gel­ten als ver­schie­de­ne Li­ni­en.

2. Kapitel: Abgeltung des regionalen Personenverkehrs

1. Abschnitt: Grundsätze

Art. 5  

1 Ab­gel­tun­gen im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr wer­den für die ein­zel­ne Li­nie ent­rich­tet.

2 Der Um­fang des be­stell­ten An­ge­bots be­stimmt sich in ers­ter Li­nie auf­grund der Nach­fra­ge.

2. Abschnitt: Abgeltungsvoraussetzungen

Art. 6  

1 Ein An­ge­bot des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs wird ge­mein­sam von Bund und Kan­to­nen ab­ge­gol­ten, wenn:

a.
die Li­nie ei­ne Er­schlies­sungs­funk­ti­on nach Ar­ti­kel 5 der Ver­ord­nung vom 4. No­vem­ber 20098 über die Per­so­nen­be­för­de­rung (VPB) hat;
b.
die Li­nie nicht be­reits er­schlos­se­ne Ort­schaf­ten oder Orts­tei­le be­dient Mehr­fach­be­die­nung), es sei denn, sie stel­le ei­ne wich­ti­ge zu­sätz­li­che Ver­kehrs­ver­bin­dung dar;
c.
bei im Aus­land lie­gen­den Li­ni­en­ab­schnit­ten das An­ge­bot über­wie­gend schwei­ze­ri­schem Ver­kehr dient;
d.
die Li­nie ganz­jäh­rig be­trie­ben wird;
e.
ei­ne mi­ni­ma­le Wirt­schaft­lich­keit der Li­nie ge­ge­ben ist;
f.
die Vor­ga­ben der Be­stel­ler zur Qua­li­tät und Si­cher­heit des Ver­kehrs­an­ge­bots so­wie zur Stel­lung der Be­schäf­tig­ten ein­ge­hal­ten wer­den;
g.
der di­rek­te Ver­kehr nach Ar­ti­kel 16 PBG ge­währ­leis­tet ist; und
h.9
für das An­ge­bot ei­ne Kon­zes­si­on, ei­ne Be­wil­li­gung oder ein Staats­ver­trag vor­liegt.

2 Die Kan­to­ne kön­nen be­tref­fend die Er­fül­lung der Er­schlies­sungs­funk­ti­on für ihr Ge­biet ei­ne hö­he­re Min­dest­zahl der stän­di­gen Be­völ­ke­rung ei­ner Ort­schaft vor­aus­set­zen, als in Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 VPB vor­ge­se­hen ist.

3 Das Bun­des­amt für Ver­kehr (BAV) legt in Richt­li­ni­en die Vor­aus­set­zun­gen für die mi­ni­ma­le Wirt­schaft­lich­keit von Li­ni­en fest; es be­rück­sich­tigt da­bei die Be­dürf­nis­se der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung be­nach­tei­lig­ter Lan­des­ge­gen­den und die Kenn­zah­len nach Ar­ti­kel 20. Die Vor­aus­set­zun­gen wer­den pe­ri­odisch über­prüft und den ak­tu­el­len Ge­ge­ben­hei­ten an­ge­passt.

4 Nach An­hö­rung der Kan­to­ne ent­schei­det das BAV, ob die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne ge­mein­sa­me Ab­gel­tung ei­ner Li­nie er­füllt sind. In be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len kann das BAV der ge­mein­sa­men Ab­gel­tung ei­ner Li­nie auch zu­stim­men, wenn nicht al­le Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­füllt sind.

8 SR 745.11

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Mai 2013 (AS 20131701). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

3. Abschnitt: Angebot im regionalen Personenverkehr

Art. 7 Umfang des bestellten Angebots  

1 Bund und Kan­to­ne be­stel­len das An­ge­bot ge­mein­sam auf­grund der Nach­fra­ge.

2 Wer­den auf dem schwächst­be­las­te­ten Teil­stück ei­ner Li­nie durch­schnitt­lich min­des­tens 32 Per­so­nen pro Tag be­för­dert, so stel­len Bund und Kan­to­ne ei­ne Min­dest­er­schlies­sung von vier Kurs­paa­ren si­cher.

3 Wer­den auf dem meist­be­las­te­ten Teil­stück ei­ner Li­nie durch­schnitt­lich mehr als 500 Per­so­nen pro Tag be­för­dert, so wird ein durch­ge­hen­der Stun­den­takt mit 18 Kurs­paa­ren an­ge­bo­ten.

4 Das An­ge­bot kann über den Stun­den­takt hin­aus ver­dich­tet wer­den, wenn:

a.
dies aus Ka­pa­zi­täts­grün­den not­wen­dig ist und so­weit ei­ne ge­nü­gen­de Aus­las­tung vor­liegt;
b.
es die Zie­le der Raum­ord­nung oder des Um­welt­schut­zes ver­lan­gen, na­ment­lich wenn sich da­durch we­sent­li­che zu­sätz­li­che Markt­po­ten­zia­le er­schlies­sen las­sen.

5 Vom An­ge­bo­ts­um­fang nach den Ab­sät­zen 2–4 kann ab­ge­wi­chen wer­den, wenn die be­trieb­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen und die Kos­ten­si­tua­ti­on ei­ner Li­nie dies recht­fer­ti­gen.

6 Bei Seil­bah­nen, Fahr­ten auf Ver­lan­gen, Be­darfs­ver­kehr, Sam­mel­fahr­ten oder An­la­gen mit au­to­ma­ti­schem Be­trieb be­stel­len Bund und Kan­to­ne das An­ge­bot auf­grund der Be­triebs­zei­ten so­wie un­ter Be­rück­sich­ti­gung der je­wei­li­gen Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen und Kos­ten­si­tua­ti­on.

7 An­ge­bo­te, die über den An­ge­bo­ts­um­fang nach den Ab­sät­zen 2–6 hin­aus­ge­hen, wer­den vom Bund nicht ab­ge­gol­ten.

8 Bund und Kan­to­ne kön­nen mit ei­nem Trans­port­un­ter­neh­men ei­ne fes­te Ent­schä­di­gung ver­ein­ba­ren, wenn:

a.
ei­ne neue Li­nie ein­ge­rich­tet wer­den soll;
b.
ei­ne Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung oder ei­ne Ziel­ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen wur­de; oder
c.
es für die öf­fent­li­che Hand aus an­de­ren Grün­den von Vor­teil ist.10

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

Art. 8 Ermittlung der Nachfrage  

1 Die Nach­fra­ge wird auf­grund der Quer­schnitts­be­las­tung in der Ver­kehrs­pe­ri­ode Mon­tag bis Frei­tag er­mit­telt. Das BAV kann in be­son­de­ren Fäl­len Aus­nah­men be­wil­li­gen.

2 Die Quer­schnitts­be­las­tung ei­nes Teil­stücks ei­ner Li­nie ent­spricht dem Quo­ti­en­ten aus der Ge­samt­zahl der Pas­sa­gie­re, die auf dem Teil­stück in bei­den Rich­tun­gen in­ner­halb ei­nes Jah­res in der Ver­kehrs­pe­ri­ode Mon­tag bis Frei­tag be­för­dert wer­den, und der Jahres­s­um­me der Ver­kehrs­ta­ge in die­ser Ver­kehrs­pe­ri­ode.

Art. 9 Qualität der Angebote  

1 Das BAV rich­tet ein schweiz­wei­tes Sys­tem zur Mes­sung der Qua­li­tät von An­ge­bo­ten und Leis­tun­gen der Trans­port­un­ter­neh­men im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr ein. Es be­zieht da­bei die Kan­to­ne und die Trans­port­un­ter­neh­men ein.

2 Die Be­stel­ler kön­nen von den Trans­port­un­ter­neh­men ver­lan­gen, dass die­se die Qua­li­tät ih­rer An­ge­bo­te und Leis­tun­gen für den re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr mes­sen, aus­wer­ten und do­ku­men­tie­ren so­wie al­len­falls im Rah­men der An­ge­bots­ver­ein­ba­rung ver­bes­sern.

Art. 10 Tarifausgleich  

1 Bund und Kan­to­ne sor­gen da­für, dass die Ta­ri­fe für gleich­wer­ti­ge be­stell­te Ver­kehrs­an­ge­bo­te im gan­zen Land un­ge­fähr gleich sind. Hö­he­re Pro­duk­ti­ons­kos­ten in geo­gra­fisch oder aus an­de­ren Grün­den be­nach­tei­lig­ten Lan­des­ge­gen­den dür­fen nicht zu we­sent­lich hö­he­ren Ta­ri­fen füh­ren.

2 Die Trans­port­un­ter­neh­men kön­nen den Ein­hei­mi­schen im Ein­ver­neh­men mit Bund und Kan­to­nen im bis­he­ri­gen Rah­men ver­güns­tig­te Ta­ri­fe an­bie­ten.

4. Abschnitt: Bestellverfahren

Art. 11 Ablauf, Termine  

1 Das Be­stell­ver­fah­ren wird für ei­ne Fahr­plan­pe­ri­ode, in der Re­gel für zwei Jah­re, durch­ge­führt.

2 Das BAV gibt den Kan­to­nen und den Trans­port­un­ter­neh­men die Ter­mi­ne der ein­zel­nen Pha­sen des Be­stell­ver­fah­rens be­kannt. Es trägt da­bei der Zeit, die für die kan­to­na­len Ent­scheid­ver­fah­ren not­wen­dig ist, an­ge­mes­sen Rech­nung.

3 Das BAV und die Kan­to­ne sor­gen für die Ko­or­di­na­ti­on von Fahr­plan­ver­fah­ren und Be­stell­ver­fah­ren. Die Kan­to­ne hö­ren die in­ter­es­sier­ten Krei­se im Ver­lauf des Be­stell­ver­fah­rens an und be­rück­sich­ti­gen de­ren An­trä­ge an­ge­mes­sen.

Art. 12 Koordination zwischen BAV und Kantonen  

1 Das BAV und die Kan­to­ne füh­ren das Be­stell­ver­fah­ren ge­mein­sam durch. Sie ko­or­di­nie­ren ih­re Tä­tig­kei­ten.

2 Die Be­stel­ler ei­ni­gen sich pro Li­nie auf einen Kan­ton, der im Be­stell­ver­fah­ren die Fe­der­füh­rung über­nimmt. Kön­nen sich die Kan­to­ne dar­über nicht ei­ni­gen, so ent­schei­det das BAV.

3 Die Kan­to­ne sind ins­be­son­de­re bei der Fest­le­gung des An­ge­bo­tes, bei der Of­fert­prü­fung und bei Ver­hand­lun­gen mit den Trans­port­un­ter­neh­men so­wie bei der Fest­le­gung und Über­prü­fung der Leis­tungs­qua­li­tät fe­der­füh­rend.

4 Das BAV un­ter­stützt die Kan­to­ne bei der Of­fert­prü­fung, ins­be­son­de­re mit­tels Kenn­zah­len­ver­glei­chen. Es sorgt un­ter Wah­rung der An­ony­mi­tät der Un­ter­neh­men für den Aus­tausch von In­for­ma­tio­nen un­ter den Kan­to­nen, so­weit die­se für die Of­fert­prü­fung we­sent­lich sind.

5 Es ach­tet bei der Be­stel­lung auf die Ge­samt­ko­or­di­na­ti­on des öf­fent­li­chen Ver­kehrs.

Art. 13 Regionale Zusammenarbeit  

Bund, Kan­to­ne und Trans­port­un­ter­neh­men schaf­fen ge­eig­ne­te Or­ga­ni­sa­tio­nen zur recht­zei­ti­gen re­gio­na­len Ko­or­di­na­ti­on der An­ge­bo­te, de­ren Ein­pas­sung in den über­ge­ord­ne­ten Ver­kehr und für die üb­ri­gen mit dem Be­stell­ver­fah­ren zu­sam­men­hän­gen­den Fra­gen. Sie pfle­gen auch aus­ser­halb des Be­stell­ver­fah­rens einen dau­ern­den Aus­tausch über die Wei­ter­ent­wick­lung der An­ge­bo­te. An­de­re Be­trof­fe­ne sind in ge­eig­ne­ter Wei­se ein­zu­be­zie­hen.

Art. 14 Finanzielle Vorgaben  

1 Der Bun­des­rat stellt die für den re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr ein­zu­set­zen­den Mit­tel ein:

a.
im Ent­wurf für den jähr­li­chen Vor­an­schlag;
b.11
im Zah­lungs­rah­men nach Ar­ti­kel 30a PBG.

2 Das BAV teilt die Mit­tel den Kan­to­nen in Fort­schrei­bung der bis­he­ri­gen Leistun­gen des Bun­des zu. Es kann da­bei auch den ef­fek­ti­ven Be­darf be­rück­sich­ti­gen. So­weit nach der Zu­tei­lung auf die Kan­to­ne noch Mit­tel ver­füg­bar sind, setzt sie das BAV für An­ge­bo­te ein, die den An­teil des öf­fent­li­chen Ver­kehrs am Ge­samt­ver­kehr er­hö­hen.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

Art. 15 Eigenkapitalverzinsung  

1 Bund und Kan­to­ne kön­nen den Trans­port­un­ter­neh­men ge­mein­sam die Ver­zin­sung des Ei­gen­ka­pi­tals zu­ge­ste­hen, um ins­be­son­de­re den An­teil des Ei­gen­ka­pi­tals am Ge­samt­ka­pi­tal zu er­hö­hen. Sie kön­nen ei­ne Ver­zin­sung von Ei­gen­ka­pi­tal an Auf­la­gen knüp­fen.

2 Das BAV teilt den­je­ni­gen Trans­port­un­ter­neh­men, de­nen ei­ne Ver­zin­sung des Ei­gen­ka­pi­tals zu­ge­stan­den wur­de, spä­tes­tens 12 Mo­na­te vor Be­ginn ei­ner Fahr­plan­pe­ri­ode den für die Of­fer­te an­wend­ba­ren Zins­satz mit. Als Zins­satz für die Of­fert­stel­lung gilt der Zehn-Jah­res-Kassa­zins­satz der Bun­des­an­lei­hen zum Zeit­punkt der Mit­tei­lung.

5. Abschnitt: Offerten

Art. 16 Aufforderung zur Offertstellung  

1 Nach Kon­sul­ta­ti­on des BAV in­for­mie­ren die Kan­to­ne die Trans­port­un­ter­neh­men spä­tes­tens 12 Mo­na­te vor Be­ginn ei­ner Fahr­plan­pe­ri­ode über die für den re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr be­reit­ge­stell­ten Mit­tel und for­dern sie zur Of­fert­stel­lung auf. Sie tei­len ih­nen gleich­zei­tig mit, wie das An­ge­bot ver­än­dert wer­den soll. Bei in­ter­kan­to­nal tä­ti­gen Trans­port­un­ter­neh­men ko­or­di­nie­ren die Kan­to­ne ih­re Vor­ga­ben.

2 Die Be­stel­ler kön­nen in der Auf­for­de­rung zur Of­fert­stel­lung auf ih­re Ab­sicht hin­wei­sen, ei­ne Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung oder ei­ne Ziel­ver­ein­ba­rung ab­zu­sch­lies­sen oder wei­ter­zu­füh­ren. Die Trans­port­un­ter­neh­men er­stel­len ih­re Of­fer­ten ge­ge­be­nen­falls auf­grund der Ver­ga­be­ver­ein­ba­run­gen oder der Ziel­ver­ein­ba­run­gen.12

3 Wol­len die Be­stel­ler ein Ver­kehrs­an­ge­bot so än­dern, dass ein Trans­port­un­ter­neh­men sein Be­triebs­kon­zept von Grund auf über­ar­bei­ten muss, so in­for­mie­ren sie die­ses spä­tes­tens drei Jah­re vor der Ein­füh­rung des neu­en Ver­kehrs­an­ge­bo­tes.

4 Wol­len die zur Of­fert­stel­lung auf­ge­for­der­ten Trans­port­un­ter­neh­men kei­ne Of­fer­te er­stel­len, so müs­sen sie dies den Be­stel­lern in­nert Mo­nats­frist mit­tei­len. Trans­port­un­ter­neh­men, die ei­ne Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen ha­ben, müs­sen für die da­von be­trof­fe­nen Li­ni­en ei­ne Of­fer­te ein­rei­chen.13

5 Die Be­stel­ler kön­nen von den Trans­port­un­ter­neh­men vor dem Ein­rei­chen der Of­fer­ten Richtof­fer­ten ver­lan­gen. Die Richtof­fer­ten die­nen der An­ge­bots­pla­nung und sind nicht ver­bind­lich.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

Art. 17 Offerteinreichung  

1 Die Of­fer­te für die nach­fol­gen­de Fahr­plan­pe­ri­ode ist den Be­stel­lern im letz­ten Jahr ei­ner Fahr­plan­pe­ri­ode nach Vor­lie­gen der Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung des Vor­jah­res, spä­tes­tens je­doch En­de April, ein­zu­rei­chen.

2 Die Of­fer­te ist nach Li­ni­en zu glie­dern. Nach Vor­ga­be der Be­stel­ler sind meh­re­re Li­ni­en in ei­ner Of­fert­li­nie zu­sam­men­zu­fas­sen.

3 Die Of­fer­te muss ent­hal­ten:

a.
ei­ne qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Um­schrei­bung des An­ge­bots­kon­zep­tes;
b.
je ei­ne ver­bind­li­che Plan­rech­nung für die ein­zel­nen Fahr­plan­jah­re der Fahr­plan­pe­ri­ode;
c.14
Be­grün­dun­gen für Ab­wei­chun­gen ge­gen­über bis­he­ri­gen Pla­nun­gen, Ver­ga­be­ver­ein­ba­run­gen, Ziel­ver­ein­ba­run­gen und letz­ter Jah­res­rech­nung;
d.
einen Mit­tel­frist­plan;
e.
ei­ne In­ves­ti­ti­ons­pla­nung;
f.
bei Ei­sen­bahn­li­ni­en die Be­rech­nung der Tras­sen­prei­se pro Li­nie;
g.
ei­ne Über­sicht über die ein­ge­setz­ten Fahr­zeu­ge;
h.
die In­di­ka­to­ren zur Be­rech­nung der Kenn­zah­len für die ein­zel­nen Jah­re der Fahr­plan­pe­ri­ode;
i.
die Fahr­plä­ne der Fahr­plan­pe­ri­ode;
j.
An­ga­ben zum Ver­kauf, zu den Ver­kaufs­stel­len und de­ren Be­die­nung so­wie zum An­ge­bot im Trans­port von Rei­se­ge­päck;
k.
An­ga­ben zum Ta­rif­sys­tem und Ta­rif­ni­veau.

3bis Liegt ei­ne Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung vor, so müs­sen für die ers­ten zwei Fahr­plan­pe­ri­oden die Un­ter­la­gen nach Ab­satz 3 Buch­sta­ben d, e, g, j und k nicht ein­ge­reicht wer­den. Für die nach­fol­gen­den Of­fer­ten kön­nen die Be­stel­ler die­se Un­ter­la­gen ein­for­dern.15

4 Die Be­stel­ler kön­nen wei­te­re Un­ter­la­gen ver­lan­gen, ins­be­son­de­re Nach­wei­se zur Qua­li­tät der Leis­tungs­er­brin­gung, zu den An­stel­lungs­be­din­gun­gen des Per­so­nals und zum Stand der Um­set­zung des Be­hin­der­ten­gleich­stel­lungs­ge­set­zes vom 13. De­zem­ber 200216.

5 Die Un­ter­la­gen kön­nen in elek­tro­ni­scher Form ein­ge­reicht wer­den. Die Of­fer­te ist in je­dem Fall mit rechts­gül­ti­ger Un­ter­schrift ein­zu­rei­chen.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

16 SR 151.3

Art. 18 Prüfung der Offerten  

1 Ist ei­ne Of­fer­te nicht be­frie­di­gend, so kön­nen die Be­stel­ler das Trans­port­un­ter­neh­men zur Ein­rei­chung wei­te­rer Of­fert­va­ri­an­ten auf­for­dern.

2 Gibt es bei den Kenn­zah­len er­heb­li­che, vom Trans­port­un­ter­neh­men nicht hin­rei­chend be­grün­de­te Un­ter­schie­de ge­gen­über an­de­ren Trans­port­un­ter­neh­men mit ver­gleich­ba­ren Ver­hält­nis­sen, so kön­nen die Kan­to­ne ei­ne Prü­fung durch das BAV ver­lan­gen.

3 Das BAV hört für die Prü­fung die be­tei­lig­ten Kan­to­ne und die be­trof­fe­nen Trans­port­un­ter­neh­men an. Es be­rück­sich­tigt bei der Prü­fung ins­be­son­de­re un­ter­schied­li­che Fi­nan­zie­rungs­kos­ten der In­ves­ti­tio­nen. Las­sen sich die ab­wei­chen­den Kenn­zah­len nicht recht­fer­ti­gen, so for­dert es das Trans­port­un­ter­neh­men zu ei­ner An­pas­sung der Of­fer­te an das Ni­veau der Kenn­zah­len ver­gleich­ba­rer Trans­port­un­ter­neh­men auf.

Art. 19 Investitionen 17  

1 Trans­port­un­ter­neh­men kön­nen In­ves­ti­ti­ons­fol­ge­kos­ten in die Plan­rech­nung ei­ner Of­fer­te auf­neh­men, wenn die Be­stel­ler der Auf­nah­me vor der In­ves­ti­ti­on zu­ge­stimmt ha­ben.

2 Über­trägt bei ei­ner Be­triebs­mit­tel­über­tra­gung nach Ar­ti­kel 32l Ab­satz 2 PBG das bis­he­ri­ge Trans­port­un­ter­neh­men das für die Fi­nan­zie­rung die­ser Be­triebs­mit­tel auf­ge­nom­me­ne Fremd­ka­pi­tal nicht mit al­len Rech­ten und Pflich­ten auf das neue Trans­port­un­ter­neh­men, so muss die­ses dem bis­he­ri­gen Trans­port­un­ter­neh­men den Rest­buch­wert ver­gü­ten. Die Be­stel­ler ver­gü­ten dem bis­he­ri­gen Trans­port­un­ter­neh­men die ge­gen­über dem Dar­le­hens­ge­ber nicht ab­ge­si­cher­ten Aus­stiegs­kos­ten.

3 Bei Be­triebs­mit­teln, die auf Ei­sen­bahn­li­ni­en mit ei­nem Kos­ten­de­ckungs­grad von un­ter 30 Pro­zent ein­ge­setzt wer­den sol­len, prü­fen die Be­stel­ler vor der Zu­stim­mung nach Ab­satz 1, ob al­ter­na­ti­ve An­ge­bo­te mit ei­nem bes­se­ren Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis mög­lich sind.

4 Bei der Prü­fung be­rück­sich­ti­gen sie ne­ben der Wirt­schaft­lich­keit ins­be­son­de­re:

a.
die An­lie­gen nach Ar­ti­kel 31a Ab­satz 3 PBG;
b.18
die Kos­ten und Er­lö­se der In­fra­struk­tur der be­tref­fen­den Stre­cken;
c.
die Aus­las­tung der Li­nie wäh­rend den Haupt­ver­kehrs­zei­ten;
d.
die Aus­wir­kun­gen auf die Qua­li­tät der Er­schlies­sung.

5 Die Prü­fung wird spä­tes­tens nach zehn Jah­ren wie­der­holt.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

Art. 20 Kennzahlensystem  

Das BAV be­rech­net auf­grund der Of­fer­ten und der Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung Kenn­zah­len über die ein­zel­nen Li­ni­en. Es stellt die Kenn­zah­len und In­di­ka­to­ren den Kan­to­nen und den Trans­port­un­ter­neh­men in ge­eig­ne­ter Form zur Ver­fü­gung.

6. Abschnitt: Angebotsvereinbarungen

Art. 21 Abschluss von Angebotsvereinbarungen  

1 Neh­men die Be­stel­ler ei­ne Of­fer­te an, so schlies­sen sie mit dem Trans­port­un­ter­neh­men ei­ne An­ge­bots­ver­ein­ba­rung ab. Ei­ne An­ge­bots­ver­ein­ba­rung kommt zu­stan­de, wenn al­le Be­stel­ler die Of­fer­te an­ge­nom­men ha­ben. Das Trans­port­un­ter­neh­men teilt den Be­stel­lern in­ner­halb von 14 Ta­gen das Zu­stan­de­kom­men mit.

2 Die Trans­port­un­ter­neh­men ha­ben nur dann einen Rechts­an­spruch auf ei­ne Be­stel­lung, wenn die Li­ni­en Ge­gen­stand ei­ner Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung sind.19

3 Die Be­stel­ler kön­nen den Ab­schluss ei­ner An­ge­bots­ver­ein­ba­rung bei be­son­de­ren Fäl­len vom Vor­lie­gen ei­ner rechts­gül­ti­gen Ziel­ver­ein­ba­rung ab­hän­gig ma­chen.

4 Die An­ge­bots­ver­ein­ba­rung gilt für ei­ne Fahr­plan­pe­ri­ode.

5 Die für mehr als ein Jahr ver­ein­bar­ten Ab­gel­tun­gen des Bun­des und der Kan­to­ne ste­hen un­ter dem Vor­be­halt der Bud­get­ge­neh­mi­gung. Wer­den die Ab­gel­tun­gen in der Fol­ge re­du­ziert, so sind die Trans­port­un­ter­neh­men be­rech­tigt, das Ver­kehrs­an­ge­bot in Ab­spra­che mit den Be­stel­lern ent­spre­chend an­zu­pas­sen.20

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

Art. 22 Vorbehalte  

1 In be­grün­de­ten Fäl­len kön­nen An­ge­bots­ver­ein­ba­run­gen mit dem Vor­be­halt ver­se­hen wer­den, dass der ef­fek­ti­ve Um­fang der Leis­tungs­er­brin­gung nach­kal­ku­liert wird. Die Auf­nah­me von Vor­be­hal­ten be­darf der Zu­stim­mung des BAV.

2 Ei­ne all­fäl­li­ge Rück­er­stat­tung der Trans­port­un­ter­neh­men wird mit den Ab­gel­tun­gen der fol­gen­den Pe­ri­ode ver­rech­net.

Art. 23 Nachverhandlungen  

1 Er­ge­ben sich nach Ab­schluss der An­ge­bots­ver­ein­ba­run­gen, aber vor ih­rem In­kraft­tre­ten wich­ti­ge neue Tat­sa­chen, so ist ei­ne Nach­ver­hand­lung über die Ver­ein­ba­run­gen durch­zu­füh­ren.

2 An­pas­sun­gen der An­ge­bots­ver­ein­ba­run­gen nach ih­rem In­kraft­tre­ten sind nur bei Zu­stim­mung al­ler Be­stel­ler und in der Re­gel nur bei von den Trans­port­un­ter­neh­men nicht be­ein­fluss­ba­ren Um­stän­den mög­lich.

7. Abschnitt: Zielvereinbarungen

Art. 24 Grundsätze  

1 Bund und Kan­to­ne kön­nen mit Trans­port­un­ter­neh­men in mehr­jäh­ri­gen Ziel­ver­ein­ba­run­gen mit­tel- oder lang­fris­ti­ge fi­nan­zi­el­le und qua­li­ta­ti­ve Zie­le ver­ein­ba­ren. Die Trans­port­un­ter­neh­men müs­sen den Be­stel­lern re­gel­mäs­sig über den Stand der Ziel­er­rei­chung be­rich­ten.

2 Bund und Kan­to­ne dür­fen mit den Trans­port­un­ter­neh­men kei­ne den Ziel­ver­ein­ba­run­gen zu­wi­der­lau­fen­den Ver­ein­ba­run­gen ab­sch­lies­sen.

3 Ziel­ver­ein­ba­run­gen wer­den min­des­tens für zwei Fahr­plan­pe­ri­oden, längs­tens aber bis zum Ab­lauf der Kon­zes­si­on für die in der Ziel­ver­ein­ba­rung auf­ge­führ­ten Li­ni­en ab­ge­schlos­sen. Mit Trans­port­un­ter­neh­men, de­ren Kon­zes­sio­nen zu un­ter­schied­li­chen Zeit­punk­ten ab­lau­fen, kön­nen meh­re­re Ziel­ver­ein­ba­run­gen ab­ge­schlos­sen wer­den.

Art. 25 Inhalt der Zielvereinbarung  

1 In der Ziel­ver­ein­ba­rung wer­den min­des­tens fest­ge­legt:

a.
die Zie­le, na­ment­lich die Ab­gel­tungs-, An­ge­bots-, Kos­ten-, Er­trags- und Qua­li­täts­zie­le;
b.
die Dau­er der Ziel­ver­ein­ba­rung;
c.
die Fäl­le, in wel­chen die Ziel­ver­ein­ba­rung an­ge­passt wer­den kann;
d.
Re­ge­lun­gen des Con­trol­lings so­wie der Be­richt­er­stat­tung;
e.
Mass­nah­men für den Fall, dass die Zie­le nicht er­reicht wer­den.

2 So­fern in der Ziel­ver­ein­ba­rung nicht ei­ne ab­wei­chen­de Re­ge­lung ge­trof­fen wird, gel­ten Ziel­ver­ein­ba­run­gen für das ge­sam­te Ver­kehrs­netz des Trans­port­un­ter­neh­mens.

Art. 26 Bonus-Malus-System  

1 In der Ziel­ver­ein­ba­rung kann ein Bo­nus-Ma­lus-Sys­tem ver­ein­bart wer­den.

2 Bo­nus-Ma­lus-Sys­te­me dür­fen die Trans­port­un­ter­neh­men nicht in ih­rem Be­stand ge­fähr­den.

3 Das Trans­port­un­ter­neh­men ver­bucht die Bo­nus­zah­lung als aus­ser­or­dent­li­chen Er­trag und die Ma­lus­zah­lung als aus­ser­or­dent­li­chen Auf­wand.

4 Der Bo­nus steht dem Trans­port­un­ter­neh­men zur frei­en Ver­fü­gung.

8. Abschnitt: Ausschreibung, Vergabe und Übertragung von Verkehrsangeboten21

21 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Juli 2013 (AS 2013 1701).

Art. 27 Ausschreibungsplanung  

1 Je­der Kan­ton er­stellt ei­ne Aus­schrei­bungs­pla­nung über die ge­mein­sam mit dem Bund aus­zu­schrei­ben­den Ver­kehrs­an­ge­bo­te. Die­se ent­hält min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben:

a.
Ver­kehrs­an­ge­bo­te, die der Kan­ton ge­mein­sam mit dem Bund aus­schreibt;
b.
all­fäl­li­ge wei­te­re Ver­kehrs­an­ge­bo­te, die der Kan­ton oh­ne Bun­des­be­tei­li­gung aus­schreibt;
c.
Zeit­punkt der Aus­schrei­bung;
d.
Da­tum der Be­trieb­s­auf­nah­me;
e.
Ver­ga­be­dau­er;
f.
bei be­ste­hen­den Ver­kehrs­an­ge­bo­ten die Kon­zes­sio­nä­rin und das En­de der Kon­zes­si­on;
g.
Art des Ver­kehrs­trä­gers (Stras­se oder Schie­ne);
h.
Grund der Aus­schrei­bung;
i.
Sta­tus der Aus­schrei­bung.

2 Soll ein be­ste­hen­des Ver­kehrs­an­ge­bot aus­ge­schrie­ben wer­den, so muss die­ses spä­tes­tens zwölf Mo­na­te vor der Aus­schrei­bung in die Aus­schrei­bungs­pla­nung auf­ge­nom­men wer­den. Soll ei­ne Kon­zes­si­on für ein Ver­kehrs­an­ge­bot des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs auf der Stras­se neu er­teilt wer­den, so kann die­ses Ver­kehrs­an­ge­bot zur In­for­ma­ti­on in die Aus­schrei­bungs­pla­nung auf­ge­nom­men wer­den.

3 Die Aus­schrei­bungs­pla­nung be­darf der Ge­neh­mi­gung des BAV und der be­trof­fe­nen Kan­to­ne.

4 Das BAV sorgt da­für, dass die kan­to­na­len Aus­schrei­bungs­pla­nun­gen auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den. Ins­be­son­de­re über­prüft es, ob sie bei ge­mein­sam aus­zu­schrei­ben­den Ver­kehrs­an­ge­bo­ten die­sel­ben In­for­ma­tio­nen ent­hal­ten. Es ver­öf­fent­licht ei­ne Über­sicht über die Aus­schrei­bungs­pla­nun­gen.

Art. 27a Schwellenwerte  

1 Der Schwel­len­wert des Ab­gel­tungs­be­tra­ges, ab wel­chem die Be­stel­ler Ver­kehrs­an­ge­bo­te auf der Stras­se nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 2 Buch­sta­be b PBG aus­schrei­ben, rich­tet sich bei Ver­kehrs­an­ge­bo­ten, für die ei­ne Kon­zes­si­on neu er­teilt wer­den soll, nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 1 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 199422 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen.

2 Bei be­ste­hen­den Ver­kehrs­an­ge­bo­ten be­trägt der Schwel­len­wert oh­ne Mehr­wert­steu­er 500 000 Fran­ken.

3 In Fäl­len nach Ar­ti­kel 32c Ab­satz 2 PBG schrei­ben die Be­stel­ler das Ver­kehrs­an­ge­bot auch bei ei­nem Ab­gel­tungs­be­trag un­ter­halb des Schwel­len­wer­tes aus.

Art. 27b Neues Verkehrsangebot in einem bestehenden regionalen Netz  

Ein neu­es Ver­kehrs­an­ge­bot gilt dann als Be­stand­teil ei­nes be­ste­hen­den re­gio­na­len Net­zes nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 2 Buch­sta­be d PBG, wenn in der Re­gi­on nur ein Trans­port­un­ter­neh­men meh­re­re mit­ein­an­der ver­knüpf­te Bus­li­ni­en be­treibt und sich das neue Ver­kehrs­an­ge­bot so in das be­ste­hen­de Netz ein­fü­gen lässt, dass sich be­trieb­li­che Syn­er­gi­en mit den be­ste­hen­den Li­ni­en er­ge­ben.

Art. 27c Koordination des Ausschreibungsverfahrens mit dem Konzessionsverfahren  

1 Soll mit der Aus­schrei­bung ei­nes Ver­kehrs­an­ge­bots ei­ne Kon­zes­si­on neu er­teilt wer­den, so müs­sen die Un­ter­neh­men das Kon­zes­si­ons­ge­such zu­sam­men mit der Aus­schrei­bungs­of­fer­te ein­rei­chen. Ar­ti­kel 12 Ab­satz 4 VPB23 ist an­wend­bar.

2 Die An­hö­rung nach Ar­ti­kel 13 VPB wird im Rah­men des Aus­schrei­bungs­ver­fah­rens durch­ge­führt. Sie wird nach Be­kannt­ga­be der Ver­ga­be­ab­sicht nach Ar­ti­kel 27i Ab­satz 4 er­öff­net.

3 Nach Ab­schluss der An­hö­rung ver­fügt das BAV den Ver­ga­be­ent­scheid so­wie die Er­tei­lung oder Er­neue­rung der Kon­zes­si­on.

Art. 27d Ausschreibung mit mehreren beteiligten Kantonen  

1 Be­tei­li­gen sich meh­re­re Kan­to­ne an ei­ner Aus­schrei­bung, so ei­ni­gen sie sich vor Be­ginn der Aus­schrei­bung auf einen Kan­ton, der die Fe­der­füh­rung über­nimmt (fe­der­füh­ren­der Kan­ton), so­wie auf die Auf­tei­lung der Aus­schrei­bungs­kos­ten.

2 Der fe­der­füh­ren­de Kan­ton über­nimmt die Auf­ga­ben des Kan­tons nach den Ar­ti­keln 27e, 27h, 27i und 27m.

Art. 27e Ausschreibungsverfahren  

1 Der Kan­ton er­stellt die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen. Die­se ent­hal­ten:

a.
die für die Ein­rei­chung der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten mass­ge­ben­den An­ga­ben;
b.
die An­for­de­run­gen an die Aus­schrei­bungs­of­fer­ten;
c.
die Kri­te­ri­en zur Be­wer­tung der Eig­nung der of­fe­rie­ren­den Un­ter­neh­men;
d.
die Kri­te­ri­en zur Be­wer­tung der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten;
e.
die Fris­ten für die Ein­rei­chung der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten und des Kon­zes­si­ons­ge­suchs;
f.
die Dau­er, wäh­rend wel­cher die Un­ter­neh­men an ih­re Of­fer­ten ge­bun­den sind.

2 Die Frist für die Ein­rei­chung der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten und der Kon­zes­si­ons­ge­su­che be­trägt min­des­tens 60 Ta­ge nach der Aus­schrei­bung. Die Un­ter­neh­men sind wäh­rend höchs­tens 12 Mo­na­ten ab En­de der Ein­rei­chungs­frist an ih­re Aus­schrei­bungs­of­fer­ten ge­bun­den.

3 Der Kan­ton un­ter­brei­tet die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen so­wie Än­de­run­gen die­ser Un­ter­la­gen dem BAV so­wie den Be­tei­lig­ten Kan­to­nen zur Ge­neh­mi­gung und schreibt da­nach das Ver­kehrs­an­ge­bot aus.

4 Nach der Aus­schrei­bung ver­öf­fent­licht der Kan­ton:

a.
Än­de­run­gen der Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen un­ver­züg­lich nach de­ren Ge­neh­mi­gung;
b.
die Fra­gen der in­ter­es­sier­ten Un­ter­neh­men und die Ant­wor­ten der Be­stel­ler in an­ony­mi­sier­ter Form.

5 Er stellt die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen in­ter­es­sier­ten Un­ter­neh­men auf Ver­lan­gen zu und gibt die­sen Un­ter­neh­men auch die An­ga­ben nach Ab­satz 4 be­kannt.

6 Be­tei­li­gen sich meh­re­re Kan­to­ne an ei­ner Aus­schrei­bung, so un­ter­brei­tet der fe­der­füh­ren­de Kan­ton die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen so­wie Än­de­run­gen die­ser Un­ter­la­gen den be­tei­lig­ten Kan­to­nen zur Ge­neh­mi­gung.

7 Die Be­stel­ler le­gen fest, ob die Un­ter­neh­men in den Aus­schrei­bungs­of­fer­ten die un­ge­deck­ten Kos­ten (Net­toaus­schrei­bun­gen) oder die ge­plan­ten Kos­ten aus­wei­sen müs­sen (Brut­toaus­schrei­bun­gen).

Art. 27f Vergütung  

Es be­steht kein An­spruch auf die Ver­gü­tung der Kos­ten der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten.

Art. 27g Teile und Kombinationen des Verkehrsangebots, Unternehmensvarianten  

1 In der Aus­schrei­bung kann vor­ge­se­hen wer­den, dass die Un­ter­neh­men:

a.
Aus­schrei­bungs­of­fer­ten für Tei­le oder Kom­bi­na­tio­nen des Ver­kehrs­an­ge­bots ein­rei­chen kön­nen;
b.
Un­ter­neh­mens­va­ri­an­ten ein­rei­chen kön­nen.

2 Die Rah­men­be­din­gun­gen wer­den in den Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen fest­ge­hal­ten.

Art. 27h Öffnung der Ausschreibungsofferten  

1 Min­des­tens je ei­ne Ver­tre­te­rin oder ein Ver­tre­ter des Kan­tons und des BAV öff­nen die Aus­schrei­bungs­of­fer­ten ge­mein­sam.

2 Sie er­stel­len über die Öff­nung der Of­fer­ten ein Pro­to­koll und hal­ten dar­in min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben fest:

a.
die Na­men der an­we­sen­den Per­so­nen;
b.
die Na­men der of­fe­rie­ren­den Un­ter­neh­men;
c.
das Ein­rei­chungs­da­tum;
d.
die un­ge­deck­ten Kos­ten der Ver­kehrs­an­ge­bo­te;
e.
Of­fer­ten nach Ar­ti­kel 27g.

3 Der Kan­ton stellt das Pro­to­koll den of­fe­rie­ren­den Un­ter­neh­men un­ter Wah­rung des Ge­schäfts­ge­heim­nis­ses zu. Bei meh­re­ren be­tei­lig­ten Kan­to­nen stellt der fe­der­füh­ren­de Kan­ton das Pro­to­koll auch den üb­ri­gen be­tei­lig­ten Kan­to­nen zu.

Art. 27i Bereinigung und Bewertung der Ausschreibungsofferten  

1 Der Kan­ton be­rei­nigt die An­ga­ben der Aus­schrei­bungs­of­fer­ten in tech­ni­scher und rech­ne­ri­scher Hin­sicht so, dass sie ob­jek­tiv ver­gleich­bar sind. Kon­tak­tiert er hier­für ein of­fe­rie­ren­des Un­ter­neh­men, so hält er den Ab­lauf und das Er­geb­nis der Kon­takt­auf­nah­me fest.

2 Die Be­stel­ler kön­nen über ein of­fe­rie­ren­des Un­ter­neh­men Er­kun­di­gun­gen ein­ho­len, ins­be­son­de­re wenn:

a.
der Ver­dacht auf einen Aus­schluss­grund nach Ar­ti­kel 32f PBG be­steht; oder
b.
die un­ge­deck­ten Kos­ten des Ver­kehrs­an­ge­bots aus­ser­ge­wöhn­lich nied­rig sind.

3 Das BAV und der Kan­ton be­wer­ten die Of­fer­ten mit­tels ei­ner Nutz­wert­ana­ly­se oder ei­nes gleich­wer­ti­gen Be­wer­tungs­sys­tems und er­mit­teln ge­mein­sam das wirt­schaft­lich güns­tigs­te An­ge­bot.

4 Das BAV gibt die Ver­ga­be­ab­sicht den be­tei­lig­ten Kan­to­nen und den of­fe­rie­ren­den Un­ter­neh­men be­kannt.

Art. 27j Entscheidkompetenz des BAV  

Liegt neun Mo­na­te vor der Be­trieb­s­auf­nah­me ei­nes Ver­kehrs­an­ge­bots kein rechts­kräf­ti­ger Ver­ga­be­ent­scheid vor, so ent­schei­det das BAV über den Be­trieb des Ver­kehrs­an­ge­bots.

Art. 27k Abbruch des Ausschreibungsverfahrens  

Die Be­stel­ler bre­chen das Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren aus wich­ti­gen Grün­den ab, ins­be­son­de­re wenn:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen der Aus­schrei­bung sich grund­le­gend ge­än­dert ha­ben;
b.
kein An­ge­bot die in den Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen fest­ge­leg­ten An­for­de­run­gen und Kri­te­ri­en er­füllt.
Art. 27l Veröffentlichung  

1 Die Ver­öf­fent­li­chun­gen er­fol­gen auf der In­ter­net­platt­form für öf­fent­li­che Be­schaf­fun­gen24.

2 Nicht ver­öf­fent­licht wer­den Ver­fü­gun­gen in Fäl­len nach Ar­ti­kel 32 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a, f und g PBG.

24 www.si­map.ch

Art. 27m Vergabevereinbarung  

1 Der Kan­ton und das BAV er­stel­len die Ver­ga­be­ver­ein­ba­rung ge­mein­sam.

2 Das BAV, die be­tei­lig­ten Kan­to­ne und das Un­ter­neh­men schlies­sen die Ver­ein­ba­rung für die im Ver­ga­be­ent­scheid fest­ge­leg­te Dau­er ab.

3 In der Ver­ein­ba­rung wer­den die Ab­gel­tungs­be­trä­ge für die ers­ten zwei Fahr­plan­pe­ri­oden fest­ge­legt so­wie die An­pas­sung der Fol­ge­jah­re ge­re­gelt.

4 Bei we­sent­li­chen Än­de­run­gen der Ver­hält­nis­se kön­nen die Par­tei­en die Ver­ein­ba­rung im ge­gen­sei­ti­gen Ein­ver­neh­men an­pas­sen.

Art. 28 Wechsel des beauftragten Transportunternehmens  

1 Das bis­her be­auf­trag­te Trans­port­un­ter­neh­men kann die Über­tra­gung der Be­triebs­mit­tel auf das neu be­auf­trag­te Trans­port­un­ter­neh­men ver­lan­gen. Wur­de die Be­schaf­fung die­ser Be­triebs­mit­tel nicht von den Be­stel­lern nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 ge­neh­migt und seit dem 1. Ja­nu­ar 1996 durch­ge­führt, so be­nö­tigt es da­für das Ein­ver­ständ­nis der Be­stel­ler.

2 Stellt das neu be­auf­trag­te Trans­port­un­ter­neh­men Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer des bis­her be­auf­trag­ten Trans­port­un­ter­neh­mens auf­grund von Ar­ti­kel 32l Ab­satz 3 PBG an, so han­delt es sich da­bei nicht um einen Über­gang des Ar­beits­ver­hält­nis­ses nach Ar­ti­kel 333 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts25.

9. Abschnitt: Rechnungswesen

Art. 29  

1 Trans­port­un­ter­neh­men mit ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Ver­kehrs­an­ge­bo­ten füh­ren min­des­tens für die Ist-Rech­nung ne­ben ih­rer Fi­nanz­rech­nung ei­ne nach Spar­ten ge­glie­der­te Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung.

2 Kos­ten und Er­lö­se des ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen­ver­kehrs sind pro Li­nie nach­voll­zieh­bar aus­zu­wei­sen. Da­zu sind ne­ben der Spar­te re­gio­na­ler Per­so­nen­ver­kehr die wei­te­ren von Bund, Kan­to­nen oder Ge­mein­den be­stell­ten Ver­kehrs­an­ge­bo­te und die üb­ri­gen Tä­tig­kei­ten des Un­ter­neh­mens in ei­ge­nen Spar­ten ab­zu­bil­den.

3 Das BAV kann schwei­ze­ri­sche Trans­port­un­ter­neh­men, die ei­ne ein­zi­ge Li­nie be­trei­ben, und aus­län­di­sche Trans­port­un­ter­neh­men von der Pflicht zur Füh­rung ei­ner Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung be­frei­en, so­fern sich die un­ge­deck­ten Kos­ten des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs ein­wand­frei nach­wei­sen las­sen.

4 Die Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung kann als Plan­rech­nung da­zu ver­wen­det wer­den, in der Of­fer­te die ge­plan­ten un­ge­deck­ten Kos­ten pro Li­nie aus­zu­wei­sen.

5 Um den Ver­kauf und den Ver­trieb als ei­gen­stän­di­ges An­ge­bot ab­zu­gel­ten, kön­nen die Be­stel­ler von den Trans­port­un­ter­neh­men ver­lan­gen, den Ver­kauf und den Ver­trieb in der Plan­rech­nung und der Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung se­pa­rat aus­zu­wei­sen.

6 Bei Seil­bah­nen bil­den re­gio­na­ler Per­so­nen­ver­kehr, In­fra­struk­tur und Gü­ter­ver­kehr ei­ne ge­mein­sa­me Spar­te. Über Aus­nah­men ent­schei­det das BAV.

7 Die Er­lö­se sind pro Li­nie nach den wich­tigs­ten Fahr­aus­weis­ar­ten auf­zu­tei­len.

8 Leis­tun­gen von ge­rin­gem Um­fang, die mit Res­sour­cen des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs für Drit­te er­bracht wer­den, gel­ten als Ne­bener­lö­se der Spar­te re­gio­na­ler Per­so­nen­ver­kehr. Sie müs­sen min­des­tens die Grenz­kos­ten de­cken.

9 Das BAV ent­schei­det im Ein­zel­fall über die Zu­ord­nung von An­ge­bo­ten, Er­lö­sen und Ne­bener­lö­sen zu ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Spar­ten.

10 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on re­gelt die Ein­zel­hei­ten der Füh­rung der Be­triebs­kos­ten- und Leis­tungs­rech­nung und der Plan­rech­nung. Es re­gelt ins­be­son­de­re die Ver­tei­lung ge­mein­sa­mer Kos­ten und Er­lö­se zwi­schen den Spar­ten und die Auf­tei­lung der Er­lö­se nach den wich­tigs­ten Fahr­aus­weis­ar­ten.

10. Abschnitt: Anteile der Kantone und des Bundes an den Abgeltungen26

26 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

Art. 29a Berechnung des interkantonalen Verteilers  

1 Be­dient ei­ne Li­nie das Ge­biet meh­re­rer Kan­to­ne, so le­gen die­se für die Ab­gel­tun­gen einen in­ter­kan­to­na­len Ver­teil­schlüs­sel fest.

2 Kön­nen sich die Kan­to­ne nicht auf einen in­ter­kan­to­na­len Ver­teil­schlüs­sel ei­ni­gen, so legt ihn das BAV fest. Da­bei be­rück­sich­tigt es die Li­ni­en­län­ge auf Kan­tons­ge­biet und die Ver­kehrs­be­die­nung der Sta­tio­nen.

3 Die Ver­kehrs­be­die­nung der Sta­tio­nen ent­spricht der An­zahl der fahr­plan­mäs­si­gen Ab­fahr­ten im Rah­men des von Bund und Kan­to­nen ge­mein­sam fi­nan­zier­ten An­ge­bots. Als Sta­tio­nen gel­ten auch Bahn­hö­fe und Hal­te­stel­len. Sie wer­den ganz oder teil­wei­se ei­nem an­de­ren Kan­ton zu­ge­rech­net, wenn sie we­ni­ger als 1 Ki­lo­me­ter von der Kan­tons­gren­ze ent­fernt sind und den Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern die­ses Kan­tons die­nen. Die Ver­tei­lung wird auf das nächs­te Vier­tel auf- oder ab­ge­run­det.

4 Li­ni­en­län­gen wer­den ab Kan­tons­gren­ze ge­mes­sen. Li­ni­en­ab­schnit­te oh­ne Sta­ti­on, die dem be­tref­fen­den Kan­ton dient, wer­den nicht mit­ge­rech­net.

5 Sind die Ab­gel­tun­gen nur von meh­re­ren Li­ni­en zu­sam­men be­kannt, so wer­den sie im Ver­hält­nis der Kurs­ki­lo­me­ter auf­ge­teilt.

Art. 29b Berechnung der Kantonsbeteiligungen  

1 Die Kan­tons­be­tei­li­gun­gen wer­den un­ter Be­rück­sich­ti­gung der struk­tu­rel­len Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2 PBG mit der For­mel nach An­hang 1 be­rech­net.

2 Sie wer­den min­des­tens al­le vier Jah­re neu be­rech­net. Sie sind in An­hang 2 auf­ge­führt.

Art. 29c Maximale jährliche Abweichung vom Bundesanteil  

Die jähr­li­che Ab­wei­chung vom Bun­des­an­teil nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 PBG darf ma­xi­mal 5 Pro­zent­punk­te be­tra­gen.

3. Kapitel: Bestellung und Abgeltung von weiteren Angeboten, Angebotsverbesserungen und Tariferleichterungen

Art. 30 Koordination  

Bei der Be­stel­lung von An­ge­bo­ten oh­ne Be­tei­li­gung des Bun­des ha­ben die Be­stel­ler die Ko­or­di­na­ti­on mit dem ge­mein­sam von Bund und Kan­to­nen be­stell­ten An­ge­bot si­cher­zu­stel­len.

Art. 31 Tariferleichterungen  

Ta­rifer­leich­te­run­gen kön­nen be­stellt und ab­ge­gol­ten wer­den, wenn sie ge­eig­net sind, den An­teil des öf­fent­li­chen Ver­kehrs am Ge­samt­ver­kehr zu er­hö­hen. Die Be­stel­ler von Ta­rifer­leich­te­run­gen ent­schä­di­gen den Trans­port­un­ter­neh­men die Ein­nah­men­aus­fäl­le.

Art. 32 Tarifverbünde  

In Ta­rif­ver­bün­den kön­nen An­ge­bo­te auf Li­ni­en des re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehrs oh­ne se­pa­ra­te Ent­schä­di­gung für Ein­nah­men­aus­fäl­le ge­mein­sam von Bund und Kan­to­nen be­stellt und ab­ge­gol­ten wer­den, wenn:

a.
zwi­schen den Trans­port­un­ter­neh­men ei­ne nach­fra­ge­ab­hän­gi­ge Ein­nah­men­ver­tei­lung auf­grund der Per­so­nen­ki­lo­me­ter und der An­zahl der Ein­stei­gen­den ver­ein­bart wird;
b.
die Ta­rif­mass­nah­men die Nut­zung des ge­sam­ten An­ge­bots des öf­fent­li­chen Ver­kehrs ver­ein­fa­chen;
c.
be­son­de­re, spar­ten­über­grei­fen­de In­ves­ti­tio­nen für Ta­rif­ver­bün­de se­pa­rat fi­nan­ziert wer­den.
Art. 33 Befristete Angebotserweiterungen  

Be­fris­te­te An­ge­bot­s­er­wei­te­run­gen zur Be­wäl­ti­gung von Ver­kehr, der das Mass des nor­ma­len Ver­kehrs nach Ar­ti­kel 12 PBG über­steigt, sind grund­sätz­lich durch die Ver­ur­sa­cher zu be­stel­len und zu be­zah­len.

4. Kapitel: Finanzhilfen

1. Abschnitt: Bundesgarantie

Art. 34 Grundsatz  

Für die Fi­nan­zie­rung von In­ves­ti­tio­nen im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr kann der Bund im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te ei­ne Bun­des­ga­ran­tie ge­wäh­ren.

Art. 35 Voraussetzungen und Auflagen  

1 Bun­des­ga­ran­ti­en wer­den für die Fi­nan­zie­rung von In­ves­ti­tio­nen ge­währt, die ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Leis­tun­gen die­nen und de­ren Fol­ge­kos­ten nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 in die Plan­rech­nung ei­ner Of­fer­te auf­ge­nom­men wer­den dür­fen. Über Aus­nah­men ent­schei­det das BAV im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung.

2 Der Bund kann die Ge­wäh­rung der Bun­des­ga­ran­tie von flan­kie­ren­den Mass­nah­men im Ver­kehrs­be­reich ab­hän­gig ma­chen.

Art. 36 Zuständigkeit  

1 Die Bun­des­ga­ran­tie wird durch das BAV er­teilt.

2 Sie ist min­des­tens drei Mo­na­te vor Be­ginn der be­an­trag­ten Gel­tungs­dau­er zu be­an­tra­gen.

2. Abschnitt: Umwandlung von Darlehen und Sistierung von Rückzahlungen

Art. 37 Grundsatz  

1 Zur Fi­nan­zie­rung von Er­satz- und Er­neue­rungs­in­ves­ti­tio­nen im re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr kann der Bund rück­zahl­ba­re Dar­le­hen in be­dingt rück­zahl­ba­re Dar­le­hen um­wan­deln oder de­ren Rück­zah­lung sis­tie­ren.

2 Die Um­wand­lung oder die Rück­zah­lungs­sis­tie­rung von Dar­le­hen des Bun­des nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 327 PBG setzt ei­ne ent­spre­chen­de Um­wand­lung oder Sis­tie­rung durch die Kan­to­ne vor­aus.

27 Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Ju­li 2013 an­ge­passt.

Art. 38 Voraussetzungen und Auflagen  

Dar­le­hen­sum­wand­lun­gen oder Sis­tie­run­gen von Rück­zah­lun­gen wer­den für In­ves­ti­tio­nen ge­währt, die ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Leis­tun­gen die­nen und de­ren Fol­ge­kos­ten nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 in die Plan­rech­nung ei­ner Of­fer­te auf­ge­nom­men wer­den dür­fen. Über Aus­nah­men ent­schei­det das BAV.

Art. 39 Antragsstellung  

Die Um­wand­lung ist spä­tes­tens drei Mo­na­te zum Vor­aus beim BAV zu be­an­tra­gen.

Art. 40 Umwandlungs- oder Sistierungsvereinbarung  

1 Das BAV, die be­tei­lig­ten Kan­to­ne und das Trans­port­un­ter­neh­men schlies­sen ei­ne Um­wand­lungs- oder Sis­tie­rungs­ver­ein­ba­rung ab. Dar­in le­gen sie die da­mit ver­bun­de­nen Auf­la­gen fest.

2 Bei der Um­wand­lung oder Sis­tie­rung von rück­zahl­ba­ren Dar­le­hen über 10 Mil­lio­nen Fran­ken han­delt das BAV im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung.

3. Abschnitt: Beiträge und unverzinsliche Darlehen

Art. 41 Gewährung von Beiträgen und Darlehen  

Zur För­de­rung von neu­ar­ti­gen Lö­sun­gen so­wie in an­de­ren be­son­de­ren Fäl­len kann der Bund im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te Bei­trä­ge und un­ver­zins­li­che Dar­le­hen ge­wäh­ren, so­weit die Ab­schrei­bungs­mit­tel für die Fi­nan­zie­rung nicht aus­rei­chen.

Art. 42 Investitionen von Seilbahnen  

Für In­ves­ti­tio­nen von Seil­bah­nen kann der Bund im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te un­ver­zins­li­che Dar­le­hen und Bei­trä­ge nach den Ar­ti­keln 49–58 EBG ge­wäh­ren, so­weit die In­ves­ti­tio­nen nicht aus Ab­schrei­bungs­mit­teln fi­nan­ziert wer­den kön­nen.

Art. 43 Voraussetzungen und Auflagen  

1 In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge wer­den nur für In­ves­ti­tio­nen ge­währt, die ab­gel­tungs­be­rech­tig­ten Leis­tun­gen die­nen und de­ren Fol­ge­kos­ten nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 in die Plan­rech­nung ei­ner Of­fer­te auf­ge­nom­men wer­den dür­fen. Über Aus­nah­men ent­schei­det das BAV.

2 Der Bund kann sei­ne Leis­tun­gen von flan­kie­ren­den Mass­nah­men im Ver­kehrs­be­reich ab­hän­gig ma­chen.

Art. 44 Form der Investitionsbeiträge  

1 Die In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge wer­den in Form von rück­zahl­ba­ren, un­ver­zins­li­chen Dar­le­hen, für nicht ak­ti­vier­ba­re Bau­kos­ten in Form von A-Fonds-per­du-Bei­trä­gen ge­währt.

2 Der Bund kann sich auch am Ge­sell­schafts­ka­pi­tal des Trans­port­un­ter­neh­mens be­tei­li­gen.

3 Das Trans­port­un­ter­neh­men muss die Amor­ti­sa­tio­nen in sei­nen Plan­rech­nun­gen be­rück­sich­ti­gen. Sie wer­den mit den Ab­gel­tungs­be­trä­gen ver­rech­net.

4 Die Er­rich­tung von Pfand­rech­ten bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 45 Verkehrsinvestitionsvereinbarung  

1 Das BAV, die be­tei­lig­ten Kan­to­ne und das Trans­port­un­ter­neh­men schlies­sen ei­ne In­ves­ti­ti­ons­ver­ein­ba­rung ab. Dar­in le­gen sie Art und Um­fang der Fi­nanz­hil­fen und die da­mit ver­bun­de­nen Auf­la­gen fest.

2 Wer­den Tran­chen der In­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge bei ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Zah­lungs­ter­mi­nen nicht in­ner­halb von 60 Ta­gen nach ih­rer Fäl­lig­keit be­zahlt, so wird von die­sem Zeit­punkt an ein Ver­zugs­zins von jähr­lich 5 Pro­zent ge­schul­det.

Art. 46 Rückzahlungspflicht  

Das BAV ver­langt die Rück­zah­lung der Dar­le­hen zu­sätz­lich zur ver­ein­bar­ten Rück­zah­lung in den nach Ar­ti­kel 29 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 199028 vor­ge­se­he­nen Fäl­len.

5. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 46a Aufhebung eines anderen Erlasses 29  

Die Ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 199530 über die An­tei­le der Kan­to­ne an den Ab­gel­tun­gen und Fi­nanz­hil­fen im Re­gio­nal­ver­kehr wird auf­ge­ho­ben.

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20154165).

30 [AS 1996 169, 2007 5823Ziff. I 11, 2009 5959Ziff. I 3, 2011 5261, 2013 1641]

Art. 47 Übergangsbestimmungen  

1 Das Be­stell­ver­fah­ren für Of­fer­ten, die beim In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung be­reits ein­ge­reicht sind, rich­tet sich nach dem im Zeit­punkt der Of­fert­ein­rei­chung gel­ten­den Recht.

2 Das Be­stell­ver­fah­ren für das Fahr­plan­jahr 2011 rich­tet sich nach bis­he­ri­gem Recht.

3 Klein­luft­seil­bah­nen mit Er­schlies­sungs­funk­ti­on sind bis zum Ab­lauf ih­rer kan­to­na­len Be­wil­li­gung zur Per­so­nen­be­för­de­rung den Trans­port­un­ter­neh­men nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 gleich­ge­stellt.

Art. 47a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
29. Mai 2013
31  

Lie­gen Of­fer­ten für An­ge­bo­te der Fahr­plan­pe­ri­ode 2014/2015 be­reits vor In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung vor, so sind die­se An­ge­bo­te nicht mehr aus­zu­schrei­ben.

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1701).

Art. 48 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2010 in Kraft.

Anhang 1 32

32 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 14. Okt. 2015 (AS 20154165). Bereinigt gemäss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 15. Dez. 2019 (AS 2019 3581).

(Art. 29b Abs. 1)

Kantonsbeteiligungen: strukturelle Voraussetzungen und Formel

1. Als strukturelle Voraussetzung nach Artikel 30 Absatz 2 PBG gilt die Bevölkerungsdichte. Die Bevölkerungsdichte entspricht dem Quotienten der Bevölkerungszahl gemäss Volkszählung und der produktiven Fläche. Der Index der Bevölkerungsdichte (IBD) wird ausgedrückt als Kehrwert der Bevölkerungsdichte eines Kantons im Verhältnis zum schweizerischen Durchschnitt.

2. Der Index der Bevölkerungsdichte wird zur Berechnung der Kantonsbeteiligung in folgende Masszahl (MSI) umgerechnet:

MSI(IBD) = {600 % – IBD} / 600 %

3. Die Kantonsbeteiligungen werden nach folgender Formel berechnet, wobei die Resultate auf ganze Prozent gerundet werden:

Kantonsbeteiligung = MSI(IBD)3 × 0.5415 + 0.2

Anhang 2 33

33 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 14. Okt. 2015 (AS 20154165). Fassung gemäss Ziff. II der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 15. Dez. 2019 (AS 2019 3581).

(Art. 29b Abs. 2)

Kantonsbeteiligungen: prozentuale Anteile

Kanton

Kantonsbeteiligung (in %)

Fahrplanjahre
2020–2023

ZH

67

BE

46

LU

52

UR

23

SZ

46

OW

27

NW

45

GL

27

ZG

63

FR

45

SO

55

BS

73

BL

62

SH

51

AR

48

AI

29

SG

52

GR

20

AG

60

TG

54

TI

43

VD

53

VS

37

NE

50

GE

71

JU

26

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