Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Schwerverkehrsabgabe
(Schwerverkehrsabgabeverordnung, SVAV)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Schwerverkehrsabgabegesetz vom 19. Dezember 19971 (SVAG),
das Zollgesetz vom 18. März 20052
und auf das Güterverkehrsverlagerungsgesetz vom 19. Dezember 20083,

verordnet:

1. Titel: Abgabeobjekt und Bemessungsgrundlage

1. Kapitel: Abgabeobjekt

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 1 Abgabeobjekt  

(Art. 3 SVAG)

Der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be (Ab­ga­be) un­ter­lie­gen die fol­gen­den Trans­port­mo­tor­wa­gen und Trans­port­an­hän­ger im Sin­ne der Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 und 20 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 19954 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (VTS), so­weit ihr Ge­samt­ge­wicht nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 4 VTS je über 3,5 t liegt:

a.
schwe­re Per­so­nen­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. b VTS);
b.
Ge­sell­schafts­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. d VTS);
c.
Last­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. f VTS);
d.
Mo­tor­kar­ren (Art. 11 Abs. 2 Bst. g VTS);
e.
Trak­to­ren (Art. 11 Abs. 2 Bst. h VTS);
f.
Sat­tel­schlep­per und Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 11 Abs. 2 Bst. i ers­ter, zwei­ter und drit­ter Satz VTS);
g.
Ge­lenk­bus­se (Art. 11 Abs. 2 Bst. k VTS);
h.
Wohn­mo­tor­wa­gen und Mo­tor­fahr­zeu­ge mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 11 Abs. 3 VTS);
i.
Sachen­trans­port­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. a VTS);
j.
Per­so­nen­trans­port­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. b VTS);
k.
Wohn­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. c VTS);
l.
Sport­ge­rä­te­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. d VTS);
m.
An­hän­ger mit Auf­bau als Nutz­raum (Art. 20 Abs. 1 VTS).
Art. 2 Von der Abgabe befreite Fahrzeuge  

(Art. 4 Abs. 1 SVAG)

1 Fol­gen­de Fahr­zeu­ge sind von der Ab­ga­be be­freit:

a.
Fahr­zeu­ge, die für die Ar­mee ge­kauft, ge­least, ge­mie­tet oder re­qui­riert wor­den sind und mit Mi­li­tär­kon­troll­schil­dern oder mit Zi­vil­kon­troll­schil­dern und ei­nem Auf­kle­ber M+ ver­keh­ren;
b.
Fahr­zeu­ge, die für den Zi­vil­schutz:
1.
ge­kauft, ge­least oder re­qui­riert wor­den sind, oder
2.
für Ein­sät­ze und Aus­bil­dun­gen nach den Ar­ti­keln 46 Ab­sät­ze 1 und 2 und 49–53 des Be­völ­ke­rungs- und Zi­vil­schutz­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 20195 so­wie Ar­ti­kel 45 der Zi­vil­schutz­ver­ord­nung vom 11. No­vem­ber 20206 ge­mie­tet wor­den sind;
c.
Fahr­zeu­ge der Po­li­zei, des Zolls, der Feu­er-, Öl- und Che­mie­wehr so­wie Am­bu­lan­zen;
d.
Fahr­zeu­ge von Trans­port­un­ter­neh­mun­gen, die im Rah­men ei­ner Kon­zes­si­on nach der Ver­ord­nung vom 4. No­vem­ber 20097 über die Per­so­nen­be­för­de­rung Fahr­ten durch­füh­ren, ein­sch­liess­lich der Er­satz- oder Ver­stär­kungs­fahr­ten so­wie der durch den Kurs­be­trieb be­ding­ten Leer­fahr­ten;
e.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge (Art. 86–90 Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 19628);
f.
Fahr­zeu­ge mit ei­nem schwei­ze­ri­schen Ta­ges­aus­weis (Art. 20–21 Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 19599; VVV);
g.
nicht or­dent­lich im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge mit ei­nem Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­weis und schwei­ze­ri­schen Händ­ler­schil­dern (Art. 22–26 VVV);
h.
schwei­ze­ri­sche Er­satz­fahr­zeu­ge (Art. 9 und 10 VVV), die der pau­schal er­ho­be­nen Ab­ga­be (Art. 3) un­ter­lie­gen, wenn das zu er­set­zen­de Fahr­zeug der glei­chen Ab­ga­be­ka­te­go­rie nach Ar­ti­kel 3 an­ge­hört;
i.
Fahr­schul­fahr­zeu­ge (Art. 10 Fahr­leh­rer­ver­ord­nung vom 28. Sep­tem­ber 200710), so­weit sie aus­sch­liess­lich für Fahr­schul­zwe­cke ein­ge­setzt und auf den Na­men ei­ner an­ge­mel­de­ten Fahr­leh­re­rin oder ei­nes an­ge­mel­de­ten Fahr­leh­rers im­ma­tri­ku­liert sind;
j.
Ve­te­ra­nen­fahr­zeu­ge, die im Fahr­zeu­g­aus­weis als sol­che be­zeich­net sind;
k.
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb (Art. 51 VTS11);
l.
Wohn­an­hän­ger für Schau­stel­ler und Zir­kus­se so­wie Sachen­trans­port­an­hän­ger für Schau­stel­ler und Zir­kus­se, die aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- und Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren;
m.
Rau­pen­fahr­zeu­ge (Art. 26 VTS);
n.
Trans­por­tach­sen;
o.
Mo­tor­fahr­zeu­ge für in­va­li­de Per­so­nen, die nach Ar­ti­kel 18 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 200612 zoll­frei sind.

2 Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG) kann in Ein­zel­fäl­len, ins­be­son­de­re mit Rück­sicht auf staats­ver­trag­li­che Re­ge­lun­gen, aus hu­ma­ni­tär­en Grün­den oder für ge­mein­nüt­zi­ge nicht kom­mer­zi­el­le Fahr­ten, auf Ge­such hin wei­te­re Ab­ga­be­be­frei­un­gen be­wil­li­gen.

Art. 3 Pauschal erhobene Abgabe  

(Art. 4 Abs. 2 und Art. 9 Abs. 2 SVAG)

1 Für die fol­gen­den Fahr­zeu­ge wird die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben. Sie be­trägt jähr­lich für:

Fran­ken

a.
schwe­re Mo­tor­wa­gen für den Per­so­nen­trans­port, schwe­re Per­so­nen­wa­gen, Per­so­nen­trans­port- und Wohn­an­hän­ger mit je ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 3,5 t

650

b.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 3,5 t bis höchs­tens 8,5 t

2200

c.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 8,5 t bis höchs­tens 19,5 t

3300

d.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 19,5 t bis höchs­tens 26 t

4400

e.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 26 t

5000

f.
Mo­tor­fahr­zeu­ge für den Sachen­trans­port mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h und Mo­tor­kar­ren und Trak­to­ren: pro 100 kg Ge­samt­ge­wicht

11

g.
Mo­tor­fahr­zeu­ge des Schau­stel­ler- und Zir­kus­ge­wer­bes, die aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- oder Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren oder der Ab­ga­be nicht un­ter­lie­gen­de An­hän­ger zie­hen: pro 100 kg Ge­samt­ge­wicht

8

2 Für der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­de An­hän­ger, die von Mo­tor­fahr­zeu­gen ge­zo­gen wer­den, die kei­ner Ab­ga­be un­ter­lie­gen oder für die die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben wird, wird die Ab­ga­be in Form ei­ner Pau­scha­len auf dem Mo­tor­fahr­zeug er­ho­ben. Sie be­trägt jähr­lich für:

Fran­ken

a.
Lie­fer­wa­gen, Per­so­nen­wa­gen, Klein­bus­se und Wohn­mo­tor­wa­gen mit ei­ner An­hän­ge­last von mehr als 3,5 t: pro 100 kg An­hän­ge­last

22

b.
Mo­tor­fahr­zeu­ge für den Sachen­trans­port mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h und Mo­tor­kar­ren und Trak­to­ren mit ei­ner An­hän­ge­last von mehr als 3,5 t: pro 100 kg An­hän­ge­last

11

3 Für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge, die zur Aus­fuhr be­stimmt sind, wird die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben. Sie be­trägt pro Auf­ent­halts­tag im Zoll­ge­biet:

a.
für Fahr­zeu­ge nach den Ab­sät­zen 1 und 2: 20 Fran­ken;
b.
für an­de­re Fahr­zeu­ge: 70 Fran­ken.

4 Das BA­ZG kann in Ein­zel­fäl­len auf Ge­such hin für wei­te­re Fahr­zeu­ge die pau­scha­le Ab­ga­beer­he­bung be­wil­li­gen.

2. Abschnitt: Grenzübertritt

Art. 4  

Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be un­ter­lie­gen, ha­ben die vom BA­ZG be­zeich­ne­ten Grenz­über­gangs­stel­len zu be­nüt­zen.

2. Kapitel: Bemessungsgrundlage

1. Abschnitt: Massgebendes Gewicht

(Art. 6 Abs. 1 und 2 SVAG)

Art. 5 Grundsatz  

1 Für die Be­mes­sung der leis­tungs­ab­hän­gig er­ho­be­nen Ab­ga­be ist das im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­ne höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht mass­ge­bend. Die­ses rich­tet sich auch für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge nach schwei­ze­ri­schem Stras­sen­ver­kehrs­recht.

2 Für fol­gen­de Fahr­zeu­ge ist fol­gen­des Ge­wicht mass­ge­bend:

a.
für Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge, die als Ein­heit im­ma­tri­ku­liert sind: das im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­ne höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht der Ein­heit;
b.
für Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge mit ge­trennt im­ma­tri­ku­lier­tem Sat­tel­schlep­per und Sat­te­l­an­hän­ger: die Sum­me der fol­gen­den im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­nen Ge­wich­te: Leer­ge­wicht des Sat­tel­schlep­pers und höchst­zu­läs­si­ges Ge­samt­ge­wicht des Sat­te­l­an­hän­gers; un­ter­liegt nur der Sat­te­l­an­hän­ger der Ab­ga­be, so ist nur des­sen Ge­samt­ge­wicht mass­ge­bend;
c.
für an­de­re als die in Buch­sta­be b vor­ge­se­he­nen Kom­bi­na­tio­nen zwei­er Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be un­ter­lie­gen: die Sum­me der fol­gen­den im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­nen Ge­wich­te: höchst­zu­läs­si­ges Ge­samt­ge­wicht des Mo­tor­fahr­zeugs und das­je­ni­ge des An­hän­gers;
d.
für Kom­bi­na­tio­nen zwei­er Fahr­zeu­ge, bei de­nen die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt wer­den, und für Fahr­zeu­ge, die un­ter ver­schie­de­nen Fahr­zeu­gar­ten oder Ka­ros­se­ri­en zum Ver­kehr zu­ge­las­sen sind: das höchs­te in Fra­ge kom­men­de Ge­samt­ge­wicht.
Art. 6 Begrenzung des massgebenden Gewichts  

1 Ist in Fäl­len nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 Buch­sta­ben b und c das mass­ge­ben­de Ge­wicht hö­her als das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­zugs­ge­wicht, so ist das Ge­samt­zugs­ge­wicht (Art. 7 Abs. 6 VTS13) das mass­ge­ben­de Ge­wicht.

2 Un­ter­liegt nur der Sat­te­l­an­hän­ger der Ab­ga­be, so ist bei leich­ten Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­gen, die nicht als Ein­heit im­ma­tri­ku­liert sind, das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­zugs­ge­wicht ab­züg­lich des im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­nen Leer­ge­wichts des Sat­tel­schlep­pers das mass­ge­ben­de Ge­wicht.

3 Das mass­ge­ben­de Ge­wicht be­trägt in je­dem Fall höchs­tens 40 t.

Art. 7 Ausnahmebewilligungen betreffend massgebendes Gewicht  

1 Das BA­ZG kann in Ein­zel­fäl­len auf Ge­such hin für Fahr­zeu­ge ein an­de­res mass­ge­ben­des Ge­wicht als je­nes nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 fest­set­zen.

2 Die Ab­ga­be darf da­durch nicht ge­schmä­lert und die Er­he­bungs­kos­ten nicht er­höht wer­den.

2. Abschnitt: Tarif

(Art. 6 Abs. 1 und 3 SVAG)

Art. 8 Tarif für Fahrzeuge, die der leistungsabhängigen Abgabe unterliegen  

1 Für Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, be­trägt die Ab­ga­be pro ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter und Ton­ne mass­ge­ben­des Ge­wicht:

a.
3,10 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 1;
b.
2,69 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 2;
c.
2,28 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 3.

2 Für die Ein­tei­lung der Fahr­zeu­ge in die Ab­ga­be­ka­te­go­ri­en ist An­hang 1 mass­ge­bend. Kann die Zu­ge­hö­rig­keit ei­nes Fahr­zeugs zur Ab­ga­be­ka­te­go­rie 2 oder 3 nicht nach­ge­wie­sen wer­den, so ist die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 1 an­wend­bar.

3 Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be­ka­te­go­rie 3 zu­ge­teilt wer­den, blei­ben wäh­rend min­des­tens sie­ben Jah­ren in die­ser Ab­ga­be­ka­te­go­rie ein­ge­reiht. Die Frist be­ginnt im Zeit­punkt zu lau­fen, in dem die je­wei­li­ge Emis­si­ons­klas­se für die ers­te In­ver­kehrs­et­zung von Neu­fahr­zeu­gen ge­mä­ss den An­hän­gen 2 und 5 VTS14 so­wie der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199515 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trans­port­mo­tor­wa­gen und de­ren An­hän­ger ob­li­ga­to­risch wird.

3. Kapitel: Sonderregelungen für Fahrzeuge mit besonderem Verwendungszweck

1. Abschnitt: Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs

(Art. 4 Abs. 1 SVAG)

Art. 9  

Für Fahr­zeu­ge des Li­ni­en­ver­kehrs (Art. 2 Abs. 1 Bst. d) wird die Ab­ga­be für die aus­ser­halb des Li­ni­en­ver­kehrs ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter pau­schal er­ho­ben. Sie be­rech­net sich nach dem An­teil der aus­ser­halb des Li­ni­en­ver­kehrs ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter an der ge­sam­ten Fahr­leis­tung.

2. Abschnitt: Transporte von Rohholz, offener Milch und landwirtschaftlichen Nutztieren

(Art. 4 Abs. 1 SVAG)

Art. 10 Vergünstigungen  

1 Für die fol­gen­den Fahr­zeu­ge be­trägt die Ab­ga­be 75 Pro­zent des An­sat­zes, der in der je­weils an­wend­ba­ren der nach­ste­hen­den Be­stim­mun­gen ge­nannt ist:

a.
für Fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich Roh­holz Trans­port trans­por­tiert wird:

Art. 3 Abs. 1 Bst. f oder
Abs. 2 Bst. a oder b oder
Art. 8 Abs. 1 Bst. a, b oder c

b.
für Milch-Trans­port­fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich of­fe­ne Milch trans­por­tiert wird:

Art. 8 Abs. 1 Bst. a, b oder c

c.
für Viehtrans­port­fahr­zeu­ge, aus­ge­nom­men Pfer­de­trans­port­fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich land­wirt­schaft­li­che Nutz­tie­re trans­por­tiert wer­den

Art. 8 Abs. 1 Bst. a, b oder c

2 Als Roh­holz gilt:

a.
un­ver­ar­bei­te­tes, in der Re­gel ver­mes­se­nes Wald- oder Sä­ge­rund­holz in der Form von Stamm­holz, mit oder oh­ne Rin­de, mit ei­ner Min­dest­län­ge von ca. 1 Me­ter;
b.
In­dus­trie- und Ener­gie-Wald­holz, na­ment­lich un­ver­mes­se­nes und un­ver­ar­bei­te­tes Wal­drund­holz, Hack­schnit­zel, Rin­de, Knüp­pel, Späl­te, Schei­ter und an­de­re Wald­holz­pro­duk­te;
c.
In­dus­trie- und Ener­gie-Rest­holz, na­ment­lich Hack­schnit­zel, Rin­de, Spreis­sel, Schwar­ten, Sä­ge­spä­ne, Ho­bel­spä­ne, Sä­ge­mehl und an­de­re Rest­holz­pro­duk­te.
Art. 11 Voraussetzungen für die Gewährung der Vergünstigungen  

1 Die Ver­güns­ti­gun­gen für Trans­por­te von Roh­holz, of­fe­ner Milch und land­wirt­schaft­li­chen Nutz­tie­ren wer­den ge­währt, wenn die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter sich ge­gen­über dem BA­ZG ver­pflich­tet, das Fahr­zeug aus­sch­liess­lich für den ent­spre­chen­den Zweck zu ver­wen­den.

2 Die Ver­pflich­tung gilt ab dem Tag der Ein­rei­chung der Ver­pflich­tungs­er­klä­rung. Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­güns­ti­gung nicht mehr er­füllt, so muss die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter die Ver­pflich­tungs­er­klä­rung zu­rück­zie­hen.

3 Die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter kann ein­mal im Ka­len­der­mo­nat er­klä­ren, dass sie oder er für kur­ze Zeit auf die Ver­güns­ti­gung ver­zich­tet.

4 Die Ver­pflich­tung und der Ver­zicht auf die Ver­güns­ti­gung gel­ten für gan­ze Ka­len­der­ta­ge.

5 Die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter muss sämt­li­che für die Ver­güns­ti­gung we­sent­li­chen Un­ter­la­gen und Be­le­ge wäh­rend fünf Jah­ren auf­be­wah­ren. Sie oder er muss auf Ver­lan­gen des BA­ZG die Ein­hal­tung der Ver­pflich­tung nach­wei­sen.

6 Stellt das BA­ZG fest, dass die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter die Ver­pflich­tung ver­letzt, so wird für das be­tref­fen­de Fahr­zeug wäh­rend 12 Mo­na­ten ab der Fest­stel­lung kei­ne Ver­güns­ti­gung ge­währt.

Art. 12 Rückerstattung für Fahrzeuge, mit denen nicht ausschliesslich Rohholz transportiert wird  

1 Für Fahr­zeu­ge, mit de­nen nicht aus­sch­liess­lich Roh­holz trans­por­tiert wird, ge­währt das BA­ZG auf Ge­such hin ei­ne Rück­er­stat­tung von 2.10 Fran­ken pro m3 trans­por­tier­tes Roh­holz. Es wird höchs­tens 25 Pro­zent der ge­sam­ten Ab­ga­be pro Fahr­zeug und Pe­ri­ode zu­rück­er­stat­tet.

2 Das Ge­such um Rück­er­stat­tung muss je Fahr­zeug ein­ge­reicht wer­den. Es muss in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Ab­lauf der Rück­er­stat­tungs­pe­ri­ode, in der der Trans­port statt­ge­fun­den hat, ein­ge­reicht wer­den und die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Fahr­ge­stell­num­mer für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge;
b.
Kon­troll­schild mit Lan­des­zei­chen für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge;
c.
Rück­er­stat­tungs­pe­ri­ode;
d.
Holz­vo­lu­men in Ku­bik­me­tern (m3).

3 Das BA­ZG kann den Rück­er­stat­tungs­be­trag mit der ge­schul­de­ten Ab­ga­be ver­rech­nen.

Art. 13 Rückerstattungsperiode für Fahrzeuge, mit denen nicht ausschliesslich Rohholz transportiert wird  

Die Rück­er­stat­tungs­pe­ri­ode für Fahr­zeu­ge, mit de­nen nicht aus­sch­liess­lich Roh­holz trans­por­tiert wird, ist:

a.
für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen: die Ab­ga­be­pe­ri­ode;
b.
für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen: der Ka­len­der­mo­nat;
c.
für Fahr­zeu­ge, die der pau­schal er­ho­be­nen Ab­ga­be un­ter­lie­gen: die Ab­ga­be­pe­ri­ode.
Art. 14 Nachweis für die Rückerstattung für Fahrzeuge, mit denen nicht ausschliesslich Rohholz transportiert wird  

1 Für je­den Trans­port von Roh­holz, für den nach Ar­ti­kel 12 ei­ne Rück­er­stat­tung der Ab­ga­be be­an­tragt wird, muss die ge­such­stel­len­de Per­son dem BA­ZG auf Ver­lan­gen einen Nach­weis vor­le­gen. Das BA­ZG kann zu­sätz­li­che An­ga­ben und Un­ter­la­gen ver­lan­gen.

2 Sämt­li­che für die Rück­er­stat­tung we­sent­li­chen Un­ter­la­gen und Be­le­ge sind wäh­rend fünf Jah­ren auf­zu­be­wah­ren und dem BA­ZG auf Ver­lan­gen vor­zu­wei­sen.

3. Abschnitt: Fahrten im unbegleiteten kombinierten Verkehr

(Art. 4 Abs. 3 SVAG)

Art. 15 Rückerstattung für im unbegleiteten kombinierten Verkehr eingesetzte Fahrzeuge  

1 Hal­te­rin­nen und Hal­ter von der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den Fahr­zeu­gen, mit de­nen Fahr­ten im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr (UKV) aus­ge­führt wer­den, er­hal­ten für die Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV auf Ge­such hin ei­ne Rück­er­stat­tung.

2 Pro La­de­be­häl­ter und pro Sat­te­l­an­hän­ger, der von der Stras­se auf die Bahn oder das Schiff oder von der Bahn oder dem Schiff auf die Stras­se um­ge­schla­gen wird, be­trägt die Rück­er­stat­tung:

Fran­ken

a.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von 4,8 bis 5,5 m:

15

b.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von über 5,5 bis 6,1 m:

22

c.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von über 6,1 m:

33

Art.16 Fahrten im Vor- oder Nachlauf des UKV  

Als Fahrt im Vor- und Nach­lauf des UKV gilt ei­ne Fahrt, die von Stras­sen­fahr­zeu­gen mit La­de­be­häl­tern oder mit Sat­te­l­an­hän­gern zwi­schen dem Ver­la­de- oder Ent­la­de­ort und ei­nem Um­schlags­bahn­hof oder Rhein­ha­fen aus­ge­führt wird.

Art.17 Verbot des Wechsels des Transportgefässes  

Das La­de­gut darf beim Über­gang vom einen zum an­de­ren Ver­kehrs­trä­ger den La­de­be­häl­ter oder den Sat­te­l­an­hän­ger nicht wech­seln.

Art. 18 Rückerstattungsgesuch und Verrechnung des Rückerstattungsbetrags  

1 Das Ge­such um Rück­er­stat­tung muss in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Ab­lauf des Ka­len­der­mo­nats, in dem die Fahrt statt­ge­fun­den hat, beim BA­ZG ein­ge­reicht wer­den.

2 Es muss die An­zahl La­de­be­häl­ter und Sat­te­l­an­hän­ger ent­hal­ten, auf­ge­schlüs­selt nach den Ka­te­go­ri­en nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 2.

3 Es muss sämt­li­che Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV al­ler Fahr­zeu­ge der Hal­te­rin oder des Hal­ters in ei­nem Ka­len­der­mo­nat um­fas­sen.

4 Das BA­ZG kann den Rück­er­stat­tungs­be­trag mit der ge­schul­de­ten Ab­ga­be ver­rech­nen.

Art.19 Nachweis  

1 Für je­de Fahrt im Vor- und Nach­lauf des UKV, für die ei­ne Rück­er­stat­tung be­an­tragt wird, muss die ge­such­stel­len­de Per­son dem BA­ZG auf Ver­lan­gen einen Nach­weis vor­le­gen. Das BA­ZG kann zu­sätz­li­che An­ga­ben und Un­ter­la­gen ver­lan­gen.

2 Sämt­li­che für die Rück­er­stat­tung we­sent­li­chen Un­ter­la­gen und Be­le­ge sind wäh­rend fünf Jah­ren auf­zu­be­wah­ren und dem BA­ZG auf Ver­lan­gen vor­zu­wei­sen.

2. Titel: Erhebung der leistungsabhängigen Abgabe

1. Kapitel: Abgabeperiode

(Art. 13 SVAG)

Art. 20  

1 Die Ab­ga­be­pe­ri­ode für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, ist der Ka­len­der­mo­nat.

2 Die Ab­ga­be­pe­ri­ode für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, rich­tet sich nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 2 SVAG.

2. Kapitel: Ermittlung der gefahrenen Kilometer

1. Abschnitt: Grundsatz

(Art. 11 Abs. 1 und 2 SVAG)

Art. 21 Automatisierte Ermittlung der gefahrenen Kilometer  

1 Bei Mo­tor­fahr­zeu­gen, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, sind die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert zu er­mit­teln.

2 Das gilt auch für Sat­tel­schlep­per mit ei­nem zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht von bis zu 3,5 t, die zum Zie­hen von der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den An­hän­gern zu­ge­las­sen sind.

Art. 22 Ausnahmen von der automatisierten Ermittlung der gefahrenen Kilometer  

1 In fol­gen­den Fäl­len sind die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 21 ma­nu­ell zu er­mit­teln:

a.
bei aus­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen, die nicht mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem nach Ar­ti­kel 23 aus­ge­rüs­tet sind;
b.
bei Mo­tor­fahr­zeu­gen, die nicht mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem nach Ar­ti­kel 23 aus­ge­rüs­tet wer­den kön­nen;
c.
bei in­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen, die im Zeit­punkt nach Ar­ti­kel 27 Buch­sta­be a nicht mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem nach Ar­ti­kel 23 aus­ge­rüs­tet sind: bis zur Aus­rüs­tung.

2 Bei Mo­tor­fahr­zeu­gen, bei de­nen die An­zahl der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ge­ring ist:

a.
kön­nen die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter auf Ge­such hin ma­nu­ell er­mit­telt wer­den;
b.
müs­sen die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter auf An­ord­nung des BA­ZG ma­nu­ell er­mit­telt wer­den.

2. Abschnitt: Fahrzeugseitige Erfassungssysteme

Art. 23 Zu verwendende fahrzeugseitige Erfassungssysteme  

(Art. 11 Abs. 2 SVAG)

1 Die au­to­ma­ti­sier­te Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter hat mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes der fol­gen­den An­bie­ter zu er­fol­gen:

a.
ei­nes vom BA­ZG be­auf­trag­ten oder zu­ge­las­se­nen An­bie­ters ei­nes na­tio­na­len Diens­tes zur elek­tro­ni­schen Er­he­bung von Stras­sen­be­nüt­zungs­ge­büh­ren (Na­tio­nal Elec­tro­nic Toll Ser­vice; NETS-An­bie­ter);
b.
ei­nes vom BA­ZG zu­ge­las­se­nen An­bie­ters ei­nes eu­ro­päi­schen Diens­tes zur elek­tro­ni­schen Er­he­bung von Stras­sen­be­nüt­zungs­ge­büh­ren (Eu­ro­pean Elec­tro­nic Toll Ser­vice; EETS-An­bie­ter).

2 Das BA­ZG ver­öf­fent­licht die Na­men des be­auf­trag­ten NETS-An­bie­ters und der zu­ge­las­se­nen NETS- und EETS-An­bie­ter auf sei­ner Web­si­te.

Art. 24 Anforderungen an das fahrzeugseitige Erfassungssystem  

(Art. 11a Abs. 2 SVAG)

Der An­bie­ter ei­nes fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems muss si­cher­stel­len, dass das Sys­tem die fol­gen­den An­for­de­run­gen er­füllt:

a.
Es muss dem Mo­tor­fahr­zeug ein­deu­tig zu­ge­ord­net wer­den kön­nen.
b.
Es zeich­net die zur Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter er­for­der­li­chen Po­si­tio­nen und Uhr­zei­ten (Weg­punk­te) auf.
c.
Die auf­grund der Weg­punk­te er­mit­tel­ten Ki­lo­me­ter dür­fen höchs­tens um 4 Pro­zent von den tat­säch­lich ge­fah­re­nen Ki­lo­me­tern ab­wei­chen.
d.
Es er­mög­licht die Er­fas­sung mit­ge­führ­ter An­hän­ger.
Art. 25 Kostenlose Abgabe von fahrzeugseitigen Erfassungssystemen  

1 Der be­auf­trag­te An­bie­ter muss den Fahr­zeug­hal­te­rin­nen und -hal­tern, von de­nen er mit der Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter be­auf­tragt wur­de, für je­des Mo­tor­fahr­zeug ein fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem kos­ten­los zur Ver­fü­gung stel­len.

2 Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) kann vor­se­hen, dass die kos­ten­lo­se Ab­ga­be von fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­te­men ein­ge­schränkt oder an Be­din­gun­gen und die Leis­tung von Si­cher­hei­ten ge­knüpft ist.

3. Abschnitt: Mitwirkungspflichten

Art. 26 Mitwirkung bei der Ermittlung der gefahrenen Kilometer  

(Art. 11 Abs. 1 und 4 SVAG)

1 Die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son muss da­für sor­gen, dass die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer bei der Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter mit­wirkt. Sie muss ins­be­son­de­re da­für sor­gen, dass die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer:

a.
das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem wäh­rend der Fahrt kor­rekt be­dient oder, wenn die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt wer­den, die Er­mitt­lung vor­schrifts­ge­mä­ss er­folgt;
b.
mit­ge­führ­te An­hän­ger kor­rekt er­fasst.

2 Die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter trägt die Kos­ten, die ihr oder ihm aus der Pflicht der Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ent­ste­hen.

Art. 27 Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit des fahrzeugseitigen Erfassungssystems  

(Art. 11 Abs. 1 und 4 SVAG)

Er­folgt die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son da­für sor­gen, dass das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem ab fol­gen­dem Zeit­punkt un­un­ter­bro­chen funk­ti­ons­tüch­tig ist:

a.
bei in­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen: ab In­ver­kehrs­et­zung;
b.
bei aus­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen: ab Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet.
Art.28 Defekt und Ausfall des fahrzeugseitigen Erfassungssystems  

(Art. 11 Abs. 1 und 4 SVAG)

1 Er­folgt die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert und kommt es zu ei­nem De­fekt oder Aus­fall des fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die­ses un­ver­züg­lich über­prü­fen so­wie re­pa­rie­ren oder er­set­zen las­sen.

2 Führt der De­fekt oder der Aus­fall da­zu, dass die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter nicht au­to­ma­ti­siert er­mit­telt wer­den, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son da­für sor­gen, dass die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer die nicht auf­ge­zeich­ne­ten Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt.

Art. 29 Gewährung des Zugriffs auf das fahrzeugseitige Erfassungssystem  

(Art. 11 Abs. 1 und 4 SVAG)

1 Er­folgt die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son si­cher­stel­len, dass der An­bie­ter nach sei­nen Vor­ga­ben Zu­griff auf das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem hat.

2 Kann sie den Zu­griff nicht si­cher­stel­len, so muss sie da­für sor­gen, dass die für die An­mel­dung not­wen­di­gen Da­ten in­ner­halb der Fris­ten nach Ar­ti­kel 42 der dort ge­nann­ten Stel­le über­mit­telt wer­den.

Art. 30 Meldepflichten der NETS-Anbieter  

(Art. 11 Abs. 1 SVAG)

Der NETS-An­bie­ter hat für die fol­gen­den Mo­tor­fahr­zeu­ge dem BA­ZG ei­ne täg­li­che Mel­dung ge­mä­ss den tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben zu über­mit­teln:

a.
Mo­tor­fahr­zeu­ge, die sich aus­ser­halb des Zoll­ge­biets be­fin­den;
b.
Mo­tor­fahr­zeu­ge, auf de­ren fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem er kei­nen Zu­griff hat.

3. Kapitel: Übermittlung von Angaben zu ausländischen Motorfahrzeugen und zu inländischen Ersatzfahrzeugen

Art. 31 Übermittlung von Angaben zu ausländischen Motorfahrzeugen  

1 Hal­te­rin­nen und Hal­ter aus­län­di­scher Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters müs­sen dem BA­ZG vor der Be­auf­tra­gung des NETS-An­bie­ters die fol­gen­den An­ga­ben zum Fahr­zeug über­mit­teln:

a.
Fahr­zeu­gart;
b.
Kon­troll­schild mit Lan­des­zei­chen;
c.
Fahr­ge­stell­num­mer;
d.
Leer­ge­wicht;
e.
höchst­zu­läs­si­ges Ge­samt­ge­wicht;
f.
höchst­zu­läs­si­ges Ge­wicht des Zu­ges;
g.
EU­RO-Emis­si­ons­klas­se;
h.
Art des ver­wen­de­ten Treib­stoffs.

2 Be­en­det ei­ne Hal­te­rin oder ein Hal­ter ei­nes aus­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeugs das Auf­trags­ver­hält­nis mit dem NETS-An­bie­ter, so muss sie oder er dies dem BA­ZG mel­den.

Art. 32 Übermittlung von Angaben zu inländischen Ersatzfahrzeugen  

Wer ein in­län­di­sches Er­satz­fahr­zeug nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 4 VVV16 zur Ver­fü­gung stellt oder be­sitzt, muss dem BA­ZG vor je­dem Ein­satz des Fahr­zeugs die fol­gen­den An­ga­ben über­mit­teln:

a.
die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 1;
b.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer (UID) der Nut­ze­rin oder des Nut­zers oder, wenn die Nut­ze­rin oder der Nut­zer über kei­ne UID ver­fügt, die Ge­schäfts­part­ner-Num­mer des BA­ZG;
c.
die Dau­er, wäh­rend der das Fahr­zeug vor­aus­sicht­lich ge­nutzt wird.
Art.33 Anpassung der übermittelten Angaben  

Die Per­son, die die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 31 oder 32 über­mit­telt hat, muss da­für sor­gen, dass das BA­ZG zu je­dem Zeit­punkt über ak­tu­el­le Da­ten ver­fügt.

4. Kapitel: Anmeldung

(Art. 11 Abs. 1 und 11bAbs. 1 Bst. d SVAG)

1. Abschnitt: Anmeldung bei automatisierter Ermittlung der gefahrenen Kilometer

Art. 34 Grundsatz  

Wer­den die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert er­mit­telt, so muss die An­mel­dung (Art. 11b Abs. 1 Bst. d SVAG) für je­des Mo­tor­fahr­zeug er­fol­gen.

Art. 35 Inhalt der Anmeldung  

1 Die An­mel­dung muss die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Weg­punk­te ge­mä­ss dem glo­ba­len Sa­tel­li­ten­na­vi­ga­ti­ons­sys­tem (GNSS);
b.
das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht all­fäl­lig mit­ge­führ­ter An­hän­ger.

2 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters so­wie für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge muss sie zu­sätz­lich zu den An­ga­ben nach Ab­satz 1 ent­hal­ten:

a.
Fahr­ge­stell­num­mer;
b.
Art des An­hän­gers;
c.
Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer des An­bie­ters.

3 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems ei­nes EETS-An­bie­ters muss sie zu­sätz­lich zu den An­ga­ben nach Ab­satz 1 ent­hal­ten:

a.
Per­so­na­li­en der Fahr­zeug­hal­te­rin oder des Fahr­zeug­hal­ters ge­mä­ss Fahr­zeu­g­aus­weis;
b.
Adres­se der Fahr­zeug­hal­te­rin oder des Fahr­zeug­hal­ters ge­mä­ss Fahr­zeu­g­aus­weis;
c.
Kor­re­spon­denz­spra­che;
d.
Per­so­nal Ac­count Num­ber (PAN-Num­mer);
e.
Kon­troll­schild mit Lan­des­zei­chen;
f.
Leer­ge­wicht des Mo­tor­fahr­zeugs, wenn der An­hän­ger nicht nach dem vom An­bie­ter vor­ge­se­he­nen ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren an­ge­mel­det wird;
g.
höchst­zu­läs­si­ges Ge­samt­ge­wicht;
h.
höchst­zu­läs­si­ges Ge­wicht des Zu­ges;
i.
EU­RO-Emis­si­ons­klas­se;
j.
An­ga­be, ob es ein Fahr­zeug mit elek­tri­schem An­trieb ist;
k.
An­ga­be, ob ein An­hän­ger mit­ge­führt wird, wenn er ver­ein­facht an­ge­mel­det wird;
l.
Art des mit­ge­führ­ten An­hän­gers, wenn er nicht nach dem vom An­bie­ter vor­ge­se­he­nen ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren an­ge­mel­det wird.
Art. 36 Frist für die Anmeldung  

1 Die An­mel­dung muss dem BA­ZG ge­mä­ss den tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben und in­ner­halb fol­gen­der Fris­ten ein­ge­reicht wer­den:

a.
für in­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge: täg­lich;
b.
für aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge: nach der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet oder, wenn das Mo­tor­fahr­zeug sich län­ger als einen Tag im Zoll­ge­biet be­fin­det, täg­lich.

2 Das BA­ZG kann auch dann ei­ne täg­li­che An­mel­dung ver­lan­gen, wenn das Fahr­zeug nicht be­wegt wor­den ist.

Art. 37 Einsicht in Daten  

Die NETS-An­bie­ter müs­sen dem BA­ZG auf Ver­lan­gen Ein­sicht in die Da­ten ge­wäh­ren, die zur Über­prü­fung der An­mel­dung er­for­der­lich sind.

2. Abschnitt: Anmeldung bei manueller Ermittlung der gefahrenen Kilometer

Art. 38 Grundsatz  

1 Wer­den die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die An­mel­dung für je­des Mo­tor­fahr­zeug vor­neh­men.

2 Für Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb für den Wa­ren­trans­port muss eben­falls ei­ne An­mel­dung ein­ge­reicht wer­den.

Art. 39 Inhalt der Anmeldung für inländische Fahrzeuge  

Für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge muss die An­mel­dung die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Fahr­ge­stell­num­mer;
b.
Da­tum der Fahrt;
c.
Grund für die ma­nu­el­le Er­mitt­lung;
d.
An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter oder die auf­ge­zeich­ne­ten Weg­punk­te;
e.
Art des An­hän­gers für den mit­ge­führ­ten An­hän­ger mit dem höchs­ten zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht;
f.
mass­ge­ben­des Ge­wicht für das Mo­tor­fahr­zeug und den mit­ge­führ­ten An­hän­ger mit dem höchs­ten zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht.
Art.40 Inhalt der Anmeldung für ausländische Fahrzeuge  

1 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge muss vor der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet und bei der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet je ei­ne An­mel­dung ein­ge­reicht wer­den.

2 Die An­mel­dung vor der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet muss die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Kon­troll­schild mit Lan­des­zei­chen;
b.
mass­ge­ben­des Ge­wicht bei der Ein­fahrt;
c.
EU­RO-Emis­si­ons­klas­se be­zie­hungs­wei­se die An­ga­be, dass es ein Fahr­zeug mit elek­tri­schem An­trieb ist;
d.
An­zahl Ki­lo­me­ter, die im Zoll­ge­biet vor­aus­sicht­lich zu­rück­ge­legt wer­den;
e.
Da­tum der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet und vor­aus­sicht­li­ches Da­tum der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet;
f.
Grund für die ma­nu­el­le Er­mitt­lung;
g.
Zah­lungs­mit­tel, wenn die An­mel­dung ein der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­des Fahr­zeug be­trifft.

3 Die An­mel­dung bei der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet muss die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Kon­troll­schild mit Lan­des­zei­chen ge­mä­ss der An­mel­dung vor der Ein­fahrt;
b.
mass­ge­ben­des Ge­wicht bei der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet;
c.
An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter oder die auf­ge­zeich­ne­ten Weg­punk­te.
Art. 41 Frist der Anmeldung  

1 Für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge ist die An­mel­dung täg­lich bei Fahr­ten­de ein­zu­rei­chen.

2 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge gel­ten die fol­gen­den Fris­ten:

a.
für die An­mel­dung nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 2: vor der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet;
b.
für die An­mel­dung nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3:
1.
bei bar­geld­lo­ser Be­zah­lung: spä­tes­tens fünf Ta­ge nach der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet,
2.
bei Be­zah­lung in bar: mit der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet.
Art. 42 Anmeldung bei Ausfall oder Defekt des fahrzeugseitigen Erfassungssystems  

Kommt es zu ei­nem De­fekt oder Aus­fall des fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems (Art. 28), so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die ma­nu­ell er­mit­tel­ten Ki­lo­me­ter so­wie die An­ga­ben zu mit­ge­führ­ten An­hän­gern (Art. 39 Bst. e und f und 40) in­ner­halb der fol­gen­den Fris­ten über­mit­teln:

a.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters: in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen nach dem De­fekt oder Aus­fall dem NETS-An­bie­ter;
b.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes EETS- An­bie­ters:
1.
in­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge: in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen nach dem De­fekt oder Aus­fall dem BA­ZG,
2.
aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge: in­ner­halb von fünf Ar­beits­ta­gen nach der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet dem BA­ZG.

3. Abschnitt: Korrektur der Anmeldung

Art. 43  

Die im Hin­blick auf die An­mel­dung er­fass­ten Da­ten kön­nen bis zum Zeit­punkt, zu dem die An­mel­dung ver­bind­lich wird, kor­ri­giert wer­den.

4. Abschnitt: Verbindlichkeit der Anmeldung

Art. 44  

1 Wer­den die Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert er­mit­telt, so wird die An­mel­dung zu fol­gen­dem Zeit­punkt ver­bind­lich:

a.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters: zehn Ta­ge nach Ab­lauf der An­mel­de­frist;
b.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes EETS-An­bie­ters: um 23.59 Uhr am Tag der Ein­rei­chung.

2 Wer­den die Ki­lo­me­ter in Fäl­len nach Ar­ti­kel 22 ma­nu­ell er­mit­telt, so wird die An­mel­dung zu fol­gen­dem Zeit­punkt ver­bind­lich:

a.
für in­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge: fünf Ta­ge nach Ab­lauf der An­mel­de­frist;
b.
für aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge, wenn die Be­zah­lung bar­geld­los er­folgt:
1.
An­mel­dung vor Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet: mit der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet,
2.
An­mel­dung bei Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet: mit Ab­lauf der An­mel­de­frist nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 2 Buch­sta­be b;
c.
für aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge, wenn die Be­zah­lung mit Bar­geld er­folgt:
1.
An­mel­dung vor Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet: mit der Be­zah­lung der Ab­ga­be bei der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet,
2.
An­mel­dung bei Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet: mit der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet.

3 Wer­den die Ki­lo­me­ter auf­grund ei­nes Aus­falls oder De­fekts des fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems ma­nu­ell er­mit­telt (Art. 28 Abs. 2), so wird die An­mel­dung zu fol­gen­dem Zeit­punkt ver­bind­lich:

a.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters: fünf Ta­ge nach Ab­lauf der An­mel­de­frist;
b.
für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes EETS-An­bie­ters: mit Ab­lauf der An­mel­de­frist.

5. Kapitel: …

Art. 45 und 4617  

17 Tritt am 1. Okt. 2025 in Kraft.

6. Kapitel: Veranlagung und Bezug der Abgabe

1. Abschnitt: Veranlagung der Abgabe

Art. 47 Veranlagungsverfügung  

1 Das BA­ZG ver­an­lagt die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Ab­ga­be auf der Grund­la­ge der An­mel­dung.

2 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes NETS-An­bie­ters so­wie für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge fasst das BA­ZG die Ver­an­la­gun­gen pro Fahr­zeug in ei­ner mo­nat­li­chen Ver­fü­gung zu­sam­men.

3 Die Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung wird der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son er­öff­net. Für aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes EETS-An­bie­ters wird die Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung dem An­bie­ter er­öff­net.

4 Die Er­öff­nung er­folgt elek­tro­nisch, so­fern die Ver­fü­gungs­adres­sa­tin oder der Ver­fü­gungs­adres­sat zu­vor das Ein­ver­ständ­nis ge­ge­ben hat.

Art. 48 Veranlagungsverfügung für ausländische Fahrzeuge mit manueller Ermittlung der gefahrenen Kilometer  

1 Bei aus­län­di­schen Fahr­zeu­gen, bei de­nen die An­zahl Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt wird, sind für die Ver­an­la­gung der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be die fol­gen­den Da­ten zum mass­ge­ben­den Ge­wicht und zur An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter mass­ge­bend:

a.
das mass­ge­ben­de Ge­wicht nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 2 Buch­sta­be b oder Ab­satz 3 Buch­sta­be b, das hö­her ist;
b.
die An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter oder die auf­ge­zeich­ne­ten Weg­punk­te bei der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet (Art. 40 Abs. 3 Bst. c).

2 Das BA­ZG stellt für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 1 nach der Ent­rich­tung der Ab­ga­be ei­ne Quit­tung aus. Die­se dient als Zah­lungs­nach­weis. Ei­ne Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung wird er­öff­net, wenn die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son dies in­ner­halb von 30 Ta­gen ab der Aus­stel­lung der Quit­tung ver­langt.

Art. 49 Grundlage für die Veranlagung bei lückenhafter Anmeldung  

(Art. 11 Abs. 3SVAG)

1 Ist die An­mel­dung lücken­haft, so er­mit­telt das BA­ZG die An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter au­to­ma­ti­siert mit­tels sta­tio­närer und mo­bi­ler Kon­trol­lan­la­gen so­wie Rou­ting-Me­tho­den.

2 Die Rou­ting-Me­tho­den be­rück­sich­ti­gen die kür­zes­te für den Schwer­ver­kehr ge­eig­ne­te Stre­cke.

3 Die kür­zes­te für den Schwer­ver­kehr ge­eig­ne­te Stre­cke wird um einen von der Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs ab­hän­gi­gen Zu­schlag er­höht. Der Zu­schlag be­trägt bei ei­ner Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit:

a.
von über 45 Ki­lo­me­tern pro Stun­de: 0 Pro­zent;
b.
von über 35 bis 45 Ki­lo­me­tern pro Stun­de: 25 Pro­zent;
c.
von über 25 bis 35 Ki­lo­me­tern pro Stun­de: 50 Pro­zent;
d.
von über 15 bis 25 Ki­lo­me­tern pro Stun­de: 75 Pro­zent;
e.
von un­ter 15 Ki­lo­me­tern pro Stun­de: 100 Pro­zent.
Art. 50 Grundlage für die Veranlagung bei nicht korrekter Anmeldung mitgeführter Anhänger  

(Art. 11 Abs. 3 SVAG)

Stellt das BA­ZG fest, dass ein mit­ge­führ­ter An­hän­ger in der An­mel­dung nicht kor­rekt er­fasst wur­de, so wird die Ab­ga­be für die Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on auf der Grund­la­ge des höchst­zu­läs­si­gen Ge­samt­zugs­ge­wichts ver­an­lagt.

Art. 51 Grundlage für die Veranlagung bei fehlender Anmeldung  

(Art. 11 Abs. 3 SVAG)

1 Un­ter­bleibt die An­mel­dung oder hat das BA­ZG Kennt­nis da­von, dass ein der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen­des Fahr­zeug im Zoll­ge­biet ver­kehr­te, für das kei­ne An­mel­dung vor­liegt, so wird die Ab­ga­be auf der Grund­la­ge fol­gen­der Da­ten ver­an­lagt:

a.
An­zahl ge­fah­re­ner Ki­lo­me­ter:
1.
wenn kei­ne Durch­fahr­ten bei Kon­trol­lan­la­gen re­gis­triert sind: 300 Ki­lo­me­ter pro Tag,
2.
wenn Durch­fahr­ten bei ei­ner oder meh­re­ren Kon­trol­lan­la­gen re­gis­triert sind: nach Ar­ti­kel 49 er­mit­tel­te ge­fah­re­ne Ki­lo­me­ter;
b.
mass­ge­ben­des Ge­wicht:
1.
bei Fahr­zeu­gen, die kei­ne An­hän­ger mit­füh­ren kön­nen: Ge­samt­ge­wicht,
2.
bei Fahr­zeu­gen, die An­hän­ger mit­füh­ren kön­nen: Ge­samt­zugs­ge­wicht.

2 Hat das BA­ZG An­halts­punk­te, dass 300 Ki­lo­me­ter pro Tag zu we­nig sind, so wird die An­zahl der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter nach pflicht­ge­mäs­sem Er­mes­sen fest­ge­legt.

2. Abschnitt: Bezug der Abgabe

Art. 52 Rechnungsstellung  

1 Das BA­ZG kann die leis­tungs­ab­hän­gig er­ho­be­ne Ab­ga­be pe­ri­odisch in Rech­nung stel­len. Die Rech­nungs­stel­lung er­folgt min­des­tens mo­nat­lich.

2 Das BA­ZG stellt dem EETS-An­bie­ter die Sum­me al­ler Ab­ga­ben für die in sei­nem Dienst ste­hen­den aus­län­di­schen Fahr­zeu­ge in Rech­nung. Die Rech­nung­stel­lung er­folgt höchs­tens ein­mal wö­chent­lich.

3 Die Zah­lungs­frist be­trägt 60 Ta­ge nach Rech­nungs­stel­lung. Für EETS-An­bie­ter be­trägt sie 30 Ta­ge.

Art. 53 Sicherstellung  

(Art. 14 SVAG)

1 Das BA­ZG kann zur De­ckung von Ab­ga­ben, Zin­sen und Kos­ten, auch sol­che, die we­der rechts­kräf­tig fest­ge­setzt noch fäl­lig sind, ei­ne Si­cher­stel­lung ver­lan­gen, wenn:

a.
die Be­zah­lung als ge­fähr­det er­scheint;
b.
die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son mit der Zah­lung der Ab­ga­be und all­fäl­li­ger Zin­sen in Ver­zug ist.

2 In der Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung sind der Rechts­grund der Si­cher­stel­lung, der si­cher­zu­stel­len­de Be­trag und die Stel­le, wel­che die Si­cher­hei­ten ent­ge­gen­nimmt, an­zu­ge­ben; sie gilt als Ar­rest­be­fehl im Sin­ne von Ar­ti­kel 274 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 188918 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs.

3 Die Be­schwer­de ge­gen Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gun­gen rich­tet sich nach Ar­ti­kel 23 SVAG. Sie hat kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

Art. 54 Vorauszahlungen und Sicherheiten bei Fahrzeugen mit manueller Ermittlung der gefahrenen Kilometer  

1 Bei Fahr­zeu­gen, bei de­nen die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ma­nu­ell er­mit­telt wer­den, kann das BA­ZG:

a.
Vor­aus­zah­lun­gen oder Si­cher­hei­ten ver­lan­gen;
b.
die Ab­ga­be in Teil­be­trä­gen er­he­ben.

2 Ver­langt das BA­ZG Vor­aus­zah­lun­gen oder Si­cher­hei­ten, so er­stat­tet es zu viel er­ho­be­ne Be­trä­ge auf Er­su­chen der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son zu­rück.

Art. 55 Inkassorisiko bei EETS-Anbietern in Bezug auf ausländische Fahrzeuge  

Das Ri­si­ko, dass die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die Ab­ga­be nicht be­zahlt, trägt bei aus­län­di­schen Fahr­zeu­gen mit ei­nem Er­fas­sungs­sys­tem ei­nes EETS-An­bie­ters der EETS-An­bie­ter.

3. Titel: NETS- und EETS-Anbieter

1. Kapitel: Zulassung

(Art. 11a Abs. 2 SVAG)

Art. 56 Gesuch um Zulassung  

1 Wer vom BA­ZG als NETS- oder EETS-An­bie­ter zu­ge­las­sen wer­den will, muss beim BA­ZG ein Ge­such ein­rei­chen.

2 Das Ge­such muss Do­ku­men­te ent­hal­ten, mit de­nen der Ge­such­stel­ler:

a.
nach­weist, dass er die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen er­füllt;
b.
glaub­haft macht, dass er fä­hig ist:
1.
die vom BA­ZG ge­stützt auf Ar­ti­kel 11a Ab­satz 4 SVAG fest­ge­leg­ten tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben dau­er­haft zu er­fül­len, und
2.
ein fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem zur Ver­fü­gung zu stel­len, das die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 24 er­füllt.
Art. 57 Voraussetzung für die Erteilung der Zulassung  

Das BA­ZG er­teilt ei­nem Ge­such­stel­ler die Zu­las­sung, wenn die­ser:

a.
die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen er­füllt;
b.
das Zu­las­sungs­ver­fah­ren auf al­len Prüf­stu­fen er­folg­reich durch­lau­fen hat.
Art. 58 Formelle Voraussetzungen  

Der Ge­such­stel­ler muss die fol­gen­den for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

a.
Er ist in ei­nem Mit­glied­staat des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums, im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land oder in der Schweiz nie­der­ge­las­sen.
b.
Er ver­fügt über:
1.
einen Busi­ness­plan;
2.
ein Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem;
3.
einen Ri­si­ko­ma­na­ge­ment­plan;
4.
einen Not­fall­plan;
5.
ein Um­set­zungs­kon­zept zur Er­fül­lung der be­trieb­li­chen und tech­ni­schen Vor­ga­ben.
c.
Er ver­fügt über ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz.
Art. 59 Prüfstufen des Zulassungsverfahrens sowie Kosten  

1 Das Zu­las­sungs­ver­fah­ren be­steht aus den fol­gen­den vier auf­ein­an­der­fol­gen­den Prüf­stu­fen:

a.
Stu­fe 1: Prü­fung, ob die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind und ob die ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen in­halt­lich voll­stän­dig, schlüs­sig und nach­voll­zieh­bar sind;
b.
Stu­fe 2: Prü­fung ob die vom BA­ZG ge­stützt auf Ar­ti­kel 11a Ab­satz 4 SVAG fest­ge­leg­ten tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben für die Schnitt­stel­len zwi­schen dem Sys­tem des An­bie­ters und dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem des BA­ZG er­füllt wer­den kön­nen;
c.
Stu­fe 3: Durch­füh­rung ei­nes Pro­be­be­triebs, mit dem an­hand de­fi­nier­ter Test­fahr­ten und Test­sze­na­ri­en ge­prüft wird, ob die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben für das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem er­füllt sind;
d.
Stu­fe 4: Durch­füh­rung ei­nes Pi­lot­be­triebs, mit dem ge­prüft wird, ob al­le tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben er­füllt sind und ob das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tems im Be­trieb un­ter rea­len Be­din­gun­gen ei­ne aus­rei­chen­de Be­triebs­qua­li­tät auf­weist, da­mit die Ver­an­la­gung und Er­he­bung der Ab­ga­be dau­er­haft ord­nungs­ge­mä­ss er­fol­gen kann.

2 Für die Stu­fen 1–3 teilt das BA­ZG dem Ge­such­stel­ler je­weils mit, ob er die Prü­fung der be­tref­fen­den Stu­fe be­stan­den hat. Ist dies der Fall, so nimmt es die Prü­fung der nächs­ten Stu­fe vor.

3 Ent­schei­de über das Nicht­be­ste­hen ei­ner Prü­fung er­fol­gen auf Ver­lan­gen des Ge­such­stel­lers in Form ei­ner Ver­fü­gung.

4 Die Kos­ten, die dem An­bie­ter im Zu­las­sungs­ver­fah­ren ent­ste­hen, trägt er selbst.

Art. 60 Verzicht auf die Prüfung der Erfüllung einzelner Zulassungsvoraussetzungen oder Prüfstufen  

Das BA­ZG kann auf die Prü­fung der Er­fül­lung ein­zel­ner for­mel­ler Vor­aus­set­zun­gen oder der Er­fül­lung von Vor­aus­set­zun­gen auf ein­zel­nen Prüf­stu­fen ganz oder teil­wei­se ver­zich­ten, wenn die Re­sul­ta­te aus ei­nem Zu­las­sungs­ver­fah­ren in ei­nem Mit­glied­staat des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums oder im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land oder aus ei­nem be­reits durch­ge­führ­ten Zu­las­sungs­ver­fah­ren in der Schweiz be­le­gen, dass die be­tref­fen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind.

Art. 61 Vertrag über Pilotbetrieb  

1 Für die Durch­füh­rung ei­nes Pi­lot­be­triebs schliesst das BA­ZG mit dem Ge­such­stel­ler einen öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­trag ab.

2 Im Ver­trag wer­den ins­be­son­de­re ver­ein­bart:

a
Rech­te und Pflich­ten des An­bie­ters und des BA­ZG;
b.
Form der Zu­sam­men­ar­beit;
c.
Haf­tung und Ge­währ­leis­tung;
d.
Schutz­rech­te;
e.
Kon­ven­tio­nal­stra­fen;
f.
Ent­gelt.
Art. 62 Erteilung der Zulassung  

1 Be­steht ein Ge­such­stel­ler die Prü­fung der Stu­fe 4 des Zu­las­sungs­ver­fah­rens, so ver­fügt das BA­ZG die Zu­las­sung.

2 Er­teilt das BA­ZG die Zu­las­sung, so gilt der Ver­trag über die Durch­füh­rung des Pi­lot­be­triebs als Ver­trag für den or­dent­li­chen Be­trieb.

3 Ver­wei­gert es die Zu­las­sung, so gilt der Ver­trag im Zeit­punkt der Er­öff­nung der Ver­fü­gung als be­en­det.

2. Kapitel: Änderung der Verhältnisse sowie Nichterfüllung der Voraussetzungen und Pflichten

Art. 63 Änderung der Verhältnisse und erneute Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen  

1 Der zu­ge­las­se­ne An­bie­ter muss das BA­ZG über al­le Än­de­run­gen in­for­mie­ren, die Aus­wir­kun­gen auf die Zu­las­sung ha­ben könn­ten.

2 Er muss dem BA­ZG in ei­ner Ana­ly­se auf­zei­gen, wel­che Aus­wir­kun­gen ei­ne Än­de­rung der Ver­hält­nis­se hat und wel­che Ri­si­ken da­mit ver­bun­den sind. In der Ana­ly­se sind zu­dem Mass­nah­men zur Ver­hin­de­rung oder Re­duk­ti­on der fest­ge­stell­ten Ri­si­ken auf­zu­zei­gen.

3 Das BA­ZG kann die Er­fül­lung der Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen er­neut prü­fen, wenn es auf­grund der Ana­ly­se zum Schluss kommt, dass dies er­for­der­lich ist. Es kann die Er­fül­lung der Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen auch un­ab­hän­gig von ei­ner Än­de­rung der Ver­hält­nis­se prü­fen.

4 Ver­ur­sacht ei­ne er­neu­te Prü­fung der Er­fül­lung der Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen für den An­bie­ter Kos­ten, so wer­den die­se nicht ent­schä­digt.

Art. 64 Massnahmen bei Nichterfüllung der Zulassungsvoraussetzungen und Verletzung von Pflichten  

1 Er­füllt ein An­bie­ter die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen nicht mehr oder ver­letzt er recht­li­che oder ver­trag­li­che Pflich­ten, so for­dert das BA­ZG den An­bie­ter auf, Mass­nah­men vor­zu­schla­gen, mit de­nen die Er­fül­lung der Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen oder der Pflich­ten wie­der her­ge­stellt wird.

2 Die Um­set­zung der vor­ge­schla­ge­nen Mass­nah­men be­darf der Zu­stim­mung des BA­ZG.

3 Er­teilt das BA­ZG kei­ne Zu­stim­mung oder blei­ben die Mass­nah­men er­folg­los, so ord­net das BA­ZG Mass­nah­men an und setzt ei­ne Frist, bis zu der die­se um­ge­setzt sein müs­sen.

3. Kapitel: Sicherheitsleistungen des EETS-Anbieters

(Art. 14 Abs. 1 SVAG)

Art.65  

Das BA­ZG kann vom EETS-An­bie­ter Si­cher­heits­leis­tun­gen ver­lan­gen, wenn Zwei­fel an sei­ner fi­nan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit zur Er­fül­lung der recht­li­chen und ver­trag­li­chen Pflich­ten be­ste­hen.

4. Kapitel: Verweigerung und Widerruf der Zulassung

(Art. 11a Abs. 2 SVAG)

Art. 66  

1 Das BA­ZG ver­wei­gert die Zu­las­sung oder kann sie wi­der­ru­fen, wenn der EETS-An­bie­ter die Si­cher­heits­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 65 nicht er­bringt.

2 Es wi­der­ruft die Zu­las­sung, wenn die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen und die recht­li­chen oder ver­trag­li­chen Pflich­ten nicht in­ner­halb der ge­stützt auf Ar­ti­kel 64 Ab­satz 3 ge­setz­ten Frist wie­der er­füllt sind.

3 Es kann bei Zah­lungs­ver­zug nach er­folg­lo­ser Mah­nung die Zu­las­sung des EETS-An­bie­ters mit so­for­ti­ger Wir­kung wi­der­ru­fen.

5. Kapitel: Vergabe des Auftrags an den beauftragten Anbieter

(Art. 11a Abs. 1 SVAG)

Art. 67  

Für die Ver­ga­be des Auf­trags an den An­bie­ter nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 1 SVAG ist das Bun­des­ge­setz vom 21. Ju­ni 201919 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen an­wend­bar.

6. Kapitel: Frist für die Übermittlung von Daten durch die NETS-Anbieter

Art. 68  

Die NETS-An­bie­ter müs­sen dem BA­ZG die ih­nen bei De­fekt oder Aus­fall des fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems über­mit­tel­ten Da­ten (Art. 42) spä­tes­tens am Fol­ge­tag über­mit­teln.

7. Kapitel: Überprüfung der Höhe des Entgelts

(Art. 11b Abs. 4 SVAG)

Art. 69  

Das BA­ZG über­prüft die Hö­he des Ent­gelts für die zu­ge­las­se­nen An­bie­ter pe­ri­odisch, min­des­tens aber al­le fünf Jah­re. Wenn nö­tig schlägt es dem EFD ei­ne An­pas­sung der Hö­he des Ent­gelts vor.

4. Titel: …

Art.708120  

20 Tritt am 1. Jan. 2025 in Kraft.

5. Titel: Akzeptierte Zahlungsmittel

Art.82  

1 Das BA­ZG kann für die Be­zah­lung der Ab­ga­be so­wie für die Leis­tung von Si­cher­hei­ten oder Vor­aus­zah­lun­gen ins­be­son­de­re Kre­dit-, De­bit- und Tank­kar­ten ak­zep­tie­ren.

2 Tank­kar­ten ak­zep­tiert das BA­ZG nur von zu­ge­las­se­nen Tank­kar­ten-An­bie­tern. Ein Tank­kar­ten-An­bie­ter wird auf Ge­such hin zu­ge­las­sen, wenn er:

a.
in ei­nem Mit­glied­staat des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums, im Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land oder in der Schweiz nie­der­ge­las­sen ist;
b.
nach­weist, dass er die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben er­füllt; und
c.
die ge­for­der­te Si­cher­heit zur Si­cher­stel­lung der Ab­ga­be leis­tet.

3 Die An­bie­ter von Kre­dit-, De­bit- und Tank­kar­ten er­hal­ten ein Ent­gelt.

4 Das EFD legt die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben, die Hö­he des Ent­gelts und die Zah­lungs­fris­ten für Tank­kar­ten-An­bie­ter fest und re­gelt das Zu­las­sungs­ver­fah­ren.

6. Titel: Solidarhaftung

(Art. 5a Abs. 2 SVAG)

Art. 83  

1 Stellt ei­ne so­li­da­risch haf­ten­de Per­son ei­ne An­fra­ge nach Ar­ti­kel 5a Ab­satz 2 SVAG, so muss die­se die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Na­men und die Adres­se der Per­son, mit der sie einen Ver­trag ab­sch­lies­sen will und ge­ge­be­nen­falls der Fahr­zeug­hal­te­rin oder des Fahr­zeug­hal­ters so­wie, wenn es sich um ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son han­delt, die UID;
b.
die Fahr­ge­stell­num­mer des Mo­tor­fahr­zeugs; und
c.
die Be­stä­ti­gung, dass die Ver­trags­par­tei und ge­ge­be­nen­falls die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter der Aus­kunft­s­er­tei­lung durch das BA­ZG schrift­lich zu­ge­stimmt hat.

2 Falls die Ver­trags­par­tei oder ge­ge­be­nen­falls die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de, so weist das BA­ZG die an­fra­gen­de Per­son dar­auf hin, dass sie mit Ver­trags­ab­schluss im Sin­ne von Ar­ti­kel 5a SVAG so­li­da­risch haf­tet.

7. Titel: Verwendung der Abgabe

(Art. 19 Abs. 1 und 4 SVAG)

Art. 84 Reinertrag aus der Abgabe  

1 Als Rein­er­trag gel­ten die lau­fen­den Ein­nah­men aus der Ab­ga­be ab­züg­lich:

a.
des Ent­gelts für die zu­ge­las­se­nen An­bie­ter (Art. 69) und den be­auf­trag­ten An­bie­ter (Art. 67) und für die An­bie­ter von Kre­dit-, De­bit- und Tank­kar­ten (Art. 82 Abs. 3);
b.
der Ent­schä­di­gung Drit­ter, die mit dem Bau und dem Be­trieb sta­tio­närer und mo­bi­ler An­la­gen be­auf­tragt wur­den (Art. 90 Abs. 4);
c.
der Voll­zugs­ent­schä­di­gun­gen (Art. 98 Abs. 1);
d.
der Bei­trä­ge an die Durch­füh­rung von Schwer­ver­kehrs­kon­trol­len durch die Kan­to­ne (Art. 99);
e.
der De­bi­to­ren­ver­lus­te.

2 Als lau­fen­de Ein­nah­men gel­ten die Brut­to­ein­gän­ge aus der Ab­ga­be ab­züg­lich der Rück­er­stat­tun­gen der Ab­ga­be so­wie des An­teils des Fürs­ten­tum Liech­ten­steins nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 des Ver­trags vom 11. April 200021 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und dem Fürs­ten­tum Liech­ten­stein be­tref­fend die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be im Fürs­ten­tum Liech­ten­stein.

Art. 85 Verteilung des Anteils der Kantone am Reinertrag  

1 76,5 Pro­zent des An­teils der Kan­to­ne am Rein­er­trag (Kan­tonsan­teil) wer­den nach dem Ver­tei­lungs­schlüs­sel nach Ar­ti­kel 86 auf al­le Kan­to­ne ver­teilt.

2 13,5 Pro­zent des Kan­tonsan­teils wer­den nach den Kri­te­ri­en ge­mä­ss Ar­ti­kel 87 auf die Kan­to­ne mit Berg- und Rand­ge­bie­ten ver­teilt. Als Berg- und Rand­ge­bie­te gel­ten die Re­gio­nen nach An­hang 2.

3 10 Pro­zent des Kan­tonsan­teils gel­ten als Mit­tel, die den Kan­to­nen nach Ar­ti­kel 19a SVAG aus der Er­hö­hung der Ab­ga­be ab 2008 zu­sätz­lich zu­ste­hen.

Art. 86 Schlüssel für die Verteilung von 76,5 Prozent des Kantonsanteils  

1 76,5 Pro­zent des Kan­tonsan­teils wer­den wie folgt auf die Kan­to­ne ver­teilt:

a.
20 Pro­zent nach Stras­sen­län­ge:
1.
10 Pro­zent nach der Län­ge der Na­tio­nal- und der Haupt­stras­sen,
2.
10 Pro­zent nach der Län­ge der Kan­tons- und der üb­ri­gen für den Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­ne­ten Stras­sen;
b.
15 Pro­zent nach den Stras­sen­las­ten;
c.
60 Pro­zent nach der Wohn­be­völ­ke­rung;
d.
5 Pro­zent nach der steu­er­li­chen Be­las­tung des Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehrs.

2 Mass­ge­bend für die Stras­sen­län­gen sind die neues­ten An­ga­ben über:

a.
die Na­tio­nal­stras­sen nach den Er­he­bun­gen des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik;
b.
das Haupt­stras­sen­netz nach An­hang 2 der Ver­ord­nung vom 7. No­vem­ber 200722 über die Ver­wen­dung der zweck­ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er und wei­te­rer für den Stras­sen­ver­kehr zweck­ge­bun­de­ner Mit­tel (MinVV);
c.
die Kan­tonss­tras­sen, ab­züg­lich Haupt­stras­sen, und die üb­ri­gen für den Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­ne­ten Stras­sen nach den Er­he­bun­gen des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik.

3 Be­züg­lich der Stras­sen­las­ten gilt Ar­ti­kel 30 MinVV.

4 Mass­ge­bend für die Zahl der Wohn­be­völ­ke­rung ist die letz­te Er­he­bung über die mitt­le­re Wohn­be­völ­ke­rung.

5 Mass­ge­bend für die steu­er­li­che Be­las­tung des Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehrs ist der To­ta­l­in­dex der Mo­tor­fahr­zeug­steu­ern. Das BA­ZG er­mit­telt die­se In­dex­zahl ge­stützt auf die An­ga­ben der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung und des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik jähr­lich.

6 Die Hö­he der den Kan­to­nen zu­ste­hen­den Be­trä­ge rich­tet sich nach dem Be­rech­nungs­mo­dell in An­hang 3.

Art. 87 Kriterien für die Verteilung von 13,5 Prozent des Kantonsanteils auf Kantone mit Berg- und Randgebieten  

1 Mass­ge­bend für die Ver­tei­lung von 13,5 Pro­zent des Kan­tonsan­teils auf die Kan­to­ne mit Berg- und Rand­ge­bie­ten ist die be­son­de­re Be­trof­fen­heit:

a.
der Be­völ­ke­rung;
b.
der Wirt­schaft;
c.
des Stras­sen­gü­ter­trans­port­ge­wer­bes.

2 Al­le drei In­di­ka­to­ren wer­den gleich ge­wich­tet. Die ge­stützt dar­auf be­rech­ne­ten Pro­zent­sät­ze sind pro Kan­ton in An­hang 4 auf­ge­führt.

3 Die ge­wich­te­ten Mit­tel so­wie die Pro­zent­sät­ze nach An­hang 4 wer­den pe­ri­odisch, min­des­tens aber al­le zehn Jah­re, vom Bun­des­amt für Ver­kehr über­prüft und wenn nö­tig an­ge­passt.

8. Titel: Kontrollen

Art.88 Grundsatz  

(Art. 18a SVAG)

1 Die ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen und Per­so­nen, die für die Ver­an­la­gung der Ab­ga­be we­sent­li­che Un­ter­la­gen be­sit­zen oder aus­stel­len oder die sonst wie am Voll­zug mit­wir­ken, müs­sen dem BA­ZG auf Ver­lan­gen al­le Aus­künf­te er­tei­len und al­le Be­le­ge vor­le­gen, die für den Voll­zug der Ab­ga­beer­he­bung von Be­deu­tung sind.

2 Das BA­ZG kann Kon­trol­len am Do­mi­zil der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son durch­füh­ren:

a.
zur Über­prü­fung der Mit­wir­kungs­pflich­ten der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son;
b
zur Über­prü­fung der im Rück­er­stat­tungs­ver­fah­ren ge­mach­ten An­ga­ben.

3 So­fern die Um­stän­de es er­lau­ben, sind die Kon­trol­len am Do­mi­zil wäh­rend der Ge­schäfts­zei­ten durch­zu­füh­ren.

Art. 89 Befugnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BAZG  

(Art. 18a und 18bSVAG)

1 Die vom BA­ZG für die Kon­trol­len nach Ar­ti­kel 18a SVAG ein­ge­setz­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter kön­nen zur Über­prü­fung der Mit­wir­kungs­pflich­ten Fahr­zeu­ge an­hal­ten und be­tre­ten.

2 Bei Ver­dacht auf ei­ne Wi­der­hand­lung nach Ar­ti­kel 20 oder 20a SVAG kön­nen sie zur Fest­stel­lung der Iden­ti­tät der Fahr­zeug­füh­re­rin oder des Fahr­zeug­füh­rers Aus­weis­pa­pie­re ver­lan­gen.

Art. 90 Stationäre und mobile Kontrollanlagen  

(Art. 18a Abs. 2 SVAG)

1 Das BA­ZG be­treibt für die Kon­trol­len nach Ar­ti­kel 18a SVAG sta­tio­näre und mo­bi­le An­la­gen.

2 Mit den sta­tio­nären und mo­bi­len An­la­gen kön­nen fol­gen­de Da­ten er­fasst wer­den:

a.
Kon­troll­schil­der;
b.
Front-, Heck-, und Über­sichts­bil­der der Fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen;
c.
Fahr­zeu­gart;
d.
Fahrtrich­tung;
e.
Ort und Zeit­punkt der Durch­fahrt;
f.
Ort der Ein- und der Aus­fahrt ins oder aus dem Zoll­ge­biet.

3 Die von den An­la­gen er­fass­ten Da­ten wer­den dem BA­ZG über­mit­telt und da­nach in der An­la­ge ge­löscht.

4 Das BA­ZG kann Drit­te mit dem Bau und dem Be­trieb der sta­tio­nären und mo­bi­len An­la­gen be­auf­tra­gen.

5 Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des be­auf­trag­ten Drit­ten, wel­che die mo­bi­len An­la­gen be­die­nen, dür­fen zur Über­prü­fung der Rich­tig­keit der er­fass­ten Da­ten die von ih­nen selbst er­fass­ten Da­ten vor Ort ein­se­hen. Stel­len sie fest, dass Da­ten falsch er­fasst wur­den, so dür­fen sie die­se kor­ri­gie­ren.

6 Die dem BA­ZG über­mit­tel­ten Da­ten kön­nen ab­ge­gli­chen wer­den mit:

a.
den Da­ten der für die Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be re­gis­trier­ten Fahr­zeu­ge;
b.
den Da­ten der für die Na­tio­nal­stras­sen­ab­ga­be re­gis­trier­ten Fahr­zeu­ge;
c.
den im In­for­ma­ti­ons­sys­tems Ver­kehrs­zu­las­sung (IVZ) re­gis­trier­ten Da­ten der von der Ab­ga­be be­frei­ten oder der pau­schal er­ho­be­nen Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den Fahr­zeu­ge;
d.
den im IVZ re­gis­trier­ten Da­ten der nicht der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den Fahr­zeu­ge.
Art. 91 Mitwirkungspflichten bei Verwendung der Daten des Fahrtschreibers  

(Art. 18b SVAG)

Die Fahr­zeug­hal­te­rin­nen und -hal­ter müs­sen dem BA­ZG die vom Fahrt­schrei­ber auf­ge­zeich­ne­ten Da­ten auf Ver­lan­gen über­mit­teln.

9. Titel: Registrierung und elektronisches Verfahren

Art. 92 Registrierung  

1 Fol­gen­de Per­so­nen müs­sen sich beim BA­ZG re­gis­trie­ren:

a.
Hal­te­rin­nen und Hal­ter von in­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, und von Mo­tor­fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb für den Wa­ren­trans­port;
b.
Hal­te­rin­nen und Hal­ter von aus­län­di­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen, die den Dienst ei­nes NETS-An­bie­ters nut­zen, ein­sch­liess­lich von Mo­tor­fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb für den Wa­ren­trans­port;
c.
Fahr­zeug­hal­te­rin­nen und -hal­ter, die sich ver­pflich­ten, Fahr­zeu­ge aus­sch­liess­lich für Trans­por­te von Roh­holz, of­fe­ner Milch und land­wirt­schaft­li­chen Nutz­tie­ren zu nut­zen;
d.
so­li­da­risch haf­ten­de Per­so­nen, die An­fra­gen nach Ar­ti­kel 5a SVAG stel­len;
e.
Hal­te­rin­nen und Hal­ter von Er­satz­fahr­zeu­gen und Per­so­nen, die sol­che zur Ver­fü­gung stel­len;
f.
Hal­te­rin­nen und Hal­ter von Fahr­zeu­gen des Li­ni­en­ver­kehrs zur Ab­rech­nung der aus­ser­halb des Li­ni­en­ver­kehrs ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter;
g.
Per­so­nen, die re­gel­mäs­sig Ge­su­che nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 um Be­frei­ung von der Ab­ga­be stel­len;
h.
rück­er­stat­tungs­be­rech­tig­te Per­so­nen;
i.
NETS- und EETS-An­bie­ter;
j.
Tank­kar­tenan­bie­ter.

2 Re­gis­triert sich ei­ne Per­son nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a, b oder f nicht, so kann das BA­ZG für den da­durch ent­stan­de­nen Mehr­auf­wand ei­ne Ge­bühr er­he­ben.

3 An­de­re Per­so­nen als je­ne nach Ab­satz 1 kön­nen sich re­gis­trie­ren.

Art. 93 Elektronisches Verfahren  

1 Sieht das BA­ZG ge­stützt auf Ar­ti­kel 90 Ab­satz 1 in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005 vor, dass ein Ver­fah­ren elek­tro­nisch ge­führt wird, so wird es über das Por­tal ge­führt, das für elek­tro­ni­sche Ver­fah­ren im Zu­sam­men­hang mit der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be vor­ge­se­hen ist.

2 Es ob­liegt der be­trof­fe­nen Per­son, bei ei­nem lau­fen­den elek­tro­nisch ge­führ­ten Ver­fah­ren re­gel­mäs­sig im Por­tal zu prü­fen, ob neue Do­ku­men­te zum Ab­ruf be­reit­ste­hen.

Art. 94 Elektronische Eröffnung von Verfügungen  

1 Sieht das BA­ZG ge­stützt auf Ar­ti­kel 90 Ab­satz 1 in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005 vor, dass ein Ver­fah­ren elek­tro­nisch ge­führt wird, so kön­nen Ver­fü­gun­gen mit dem Ein­ver­ständ­nis der be­trof­fe­nen Per­son über das Por­tal nach Ar­ti­kel 93 er­öff­net wer­den.

2 Über das Por­tal er­öff­ne­te Ver­fü­gun­gen gel­ten im Zeit­punkt des erst­ma­li­gen Ab­rufs als er­öff­net, spä­tes­tens je­doch am sieb­ten Tag, nach­dem die Ver­fü­gung im Por­tal ab­ruf­bar ist.

10. Titel: Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Vollzug

Art. 95 Zuständigkeit für die Erhebung der Abgabe  

(Art. 10 Abs. 1 und 2 SVAG)

1 Das BA­ZG ist zu­stän­dig für:

a.
die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Er­he­bung der Ab­ga­be;
b.
die pau­scha­le Er­he­bung der Ab­ga­be:
1.
bei aus­län­di­schen Fahr­zeu­gen,
2.
bei Fahr­zeu­gen des Zol­l­an­schluss­ge­biets Bü­sin­gen.

2 Die Kan­to­ne sind zu­stän­dig für die pau­scha­le Er­he­bung der Ab­ga­be bei in­län­di­schen Fahr­zeu­gen. Für ei­ne all­fäl­li­ge Nach­er­he­bung der Ab­ga­be für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 3 ist das BA­ZG zu­stän­dig.

Art. 96 Zurverfügungstellung der erforderlichen Fahrzeug- und Halterdaten  

(Art. 16 SVAG)

Die kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den und das Bun­des­amt für Stras­sen (ASTRA) stel­len dem BA­ZG die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Fahr­zeug- und Hal­ter­da­ten zur Ver­fü­gung.

Art.97 Erlass von Weisungen  

Das BA­ZG er­lässt die für den Voll­zug er­for­der­li­chen Wei­sun­gen.

Art. 98 Entschädigung für den Vollzugsaufwand  

1 Die Voll­zugs­be­hör­den sind für ih­ren Auf­wand beim Voll­zug des SVAG und die­ser Ver­ord­nung zu ent­schä­di­gen. Das EFD re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

2 Für be­son­de­re Auf­wen­dun­gen er­he­ben die Voll­zugs­be­hör­den Ge­büh­ren nach ih­ren je­wei­li­gen Be­stim­mun­gen.

Art. 99 Beiträge an Schwerverkehrskontrollen  

(Art. 10 Abs. 3 SVAG)

1 Der Bund rich­tet Kan­to­nen, die zur Ab­ga­ben­si­che­rung und ins­be­son­de­re zur Ver­la­ge­rung des al­pen­que­ren­den Gü­ter­schwer­ver­kehrs von der Stras­se auf die Schie­ne nach dem Gü­ter­ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 2008 Schwer­ver­kehrs­kon­trol­len durch­füh­ren, Bei­trä­ge aus.

2 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on schliesst mit den be­tref­fen­den Kan­to­nen ei­ne Leis­tungs­ver­ein­ba­rung ab. Dar­in wird ins­be­son­de­re die Art der Be­rech­nung der Bei­trä­ge und de­ren Hö­he ver­ein­bart.

Art. 100 Abrechnung über die pauschal erhobene Abgabe  

1 Die Kan­to­ne rech­nen be­tref­fend die pau­schal er­ho­be­ne Ab­ga­be pe­ri­odisch mit dem BA­ZG nach des­sen Wei­sun­gen ab. Am En­de des Rech­nungs­jah­res er­stel­len sie einen de­fi­ni­ti­ven Ab­schluss.

2 Das Rech­nungs­jahr ist das Ka­len­der­jahr.

2. Kapitel: Aufhebung und Änderung anderer Erlasse

Art. 101  

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung an­de­rer Er­las­se wer­den in An­hang 5 ge­re­gelt.

3. Kapitel: Übergangsbestimmungen

Art. 102 Geräte zur Ermittlung der Fahrleistung  

1 Das BA­ZG kann Er­fas­sungs­ge­rä­te zur Er­mitt­lung der Fahr­leis­tung nach Ar­ti­kel 15 der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ver­ord­nung vom 6. März 200023 (bis­he­ri­ge SVAV) bis zur Aus­ser­be­trieb­nah­me der In­fra­struk­tur für den Ein­bau die­ser Ge­rä­te, längs­tens je­doch bis zum 31. De­zem­ber 2024, ab­ge­ben.

2 Er­fas­sungs­ge­rä­te zur Er­mitt­lung der Fahr­leis­tung, die das BA­ZG ge­stützt auf die bis­he­ri­ge SVAV ab­gibt, dür­fen noch bis zum Ein­satz ei­nes fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems ei­nes NETS- oder EETS-An­bie­ters, längs­tens je­doch bis zum 31. De­zem­ber 2025, für die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter ver­wen­det wer­den. Da­nach müs­sen sie dem BA­ZG auf Ver­lan­gen zu­rück­ge­ge­ben wer­den.

3 So­lan­ge ein Er­fas­sungs­ge­räts nach bis­he­ri­ger SVAV ver­wen­det wird, gel­ten das 4. Ka­pi­tel und der 1. und 2. Ab­schnitt des 4a. Ka­pi­tels der bis­he­ri­gen SVAV.

Art.103 Ermittlung der Kilometer ohne Erfassungsgerät bei ausländischen Motorfahrzeugen  

Hal­te­rin­nen und Hal­ter aus­län­di­scher Mo­tor­fahr­zeu­ge, bei de­nen die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten oh­ne Er­fas­sungs­ge­rät er­fasst wer­den (Art. 25a Abs. 1 Bst. c bis­he­ri­ge SVAV), kön­nen bis zur Aus­ser­be­trieb­nah­me der In­fra­struk­tur für die Er­fas­sung oh­ne Ge­rät, längs­tens je­doch bis zum 31. De­zem­ber 2025, die An­zahl Ki­lo­me­ter oh­ne Er­fas­sungs­ge­rät nach bis­he­ri­gem Recht er­mit­teln.

Art.104 Transport von Rohholz, offener Milch oder landwirtschaftlichen Nutztieren  

Vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ein­ge­reich­te Er­klä­run­gen, mit de­nen sich Hal­te­rin­nen und Hal­ter ver­pflich­ten, Fahr­zeu­ge aus­sch­liess­lich für Trans­por­te von Roh­holz, of­fe­ner Milch oder land­wirt­schaft­li­chen Nutz­tie­ren zu ver­wen­den, sind bis zur Aus­rüs­tung der Fahr­zeu­ge mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem, längs­tens je­doch bis zum 31. De­zem­ber 2025, gül­tig.

Art.105 Bewilligungen für Ausnahme vom Erfassungsgeräteobligatorium  

Be­wil­li­gun­gen, mit de­nen des BA­ZG vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ge­stützt auf Ar­ti­kel 15 Ab­satz 5 der bis­he­ri­gen SVAV Mo­tor­fahr­zeu­ge vom Er­fas­sungs­ge­rä­teob­li­ga­to­ri­um aus­ge­nom­men hat, sind längs­tens bis zum 31. De­zem­ber 2025 gül­tig.

Art.106 Bewilligungen für Befreiung von der Pflicht zur Entrichtung der Abgabe  

Be­wil­li­gun­gen, mit de­nen das BA­ZG vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung Fahr­zeu­ge von der Ab­ga­be­pflicht aus­ge­nom­men hat (Art. 3 Abs. 2 bis­he­ri­ge SVAV), sind längs­tens gül­tig bis zum:

a.
31. De­zem­ber 2025 für die leis­tungs­ab­hän­gig er­ho­be­ne Ab­ga­be
b.
31. De­zem­ber 2026 für die pau­schal er­ho­be­ne Ab­ga­be.
Art.107 Rückerstattung der Abgabe für Fahrten im Vor- und Nachlauf des UKV  

Für Mo­tor­fahr­zeu­ge, die mit ei­nem vom BA­ZG ge­stützt auf die bis­he­ri­ge SVAV ab­ge­ge­be­nen Er­fas­sungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet sind und mit de­nen Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV aus­ge­führt wer­den, rich­tet sich das Rück­er­stat­tungs­ver­fah­ren nach neu­em Recht, so­fern die ge­such­stel­len­de Per­son Hal­te­rin oder Hal­ter von min­des­tens ei­nem Mo­tor­fahr­zeug ist, das mit ei­nem fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem nach neu­em Recht aus­ge­rüs­tet ist.

Art.108 Rückerstattung der für zehn frei wählbare Tage pauschal erhobenen Abgabe  

Vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung aus­ge­stell­te Zah­lungs­nach­wei­se, wo­nach die pau­schal er­ho­be­ne Ab­ga­be für zehn frei wähl­ba­re Ta­ge in­ner­halb ei­nes Jah­res ent­rich­tet wor­den ist (Art. 34 Abs. 1 Bst. b bis­he­ri­ge SVAV) sind längs­tens bis zum 31. De­zem­ber 2024 gül­tig. Das BA­ZG er­stat­tet nicht ent­wer­te­te Rest­ta­ge auf Ge­such hin ge­büh­ren­frei zu­rück.

Art.109 Datenbearbeitung  

Für Da­ten, die vor In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung er­fasst wur­den und für die nach bis­he­ri­gem Recht an­de­re Auf­be­wah­rungs­fris­ten als nach neu­em Recht gel­ten, gel­ten die Auf­be­wah­rungs­fris­ten nach neu­em Recht.

4. Kapitel: Inkrafttreten

Art. 110  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 2 am 1. Mai 2024 in Kraft.

2 Die nach­ste­hen­den Be­stim­mun­gen tre­ten wie folgt in Kraft:

a.
4. Ti­tel: am 1. Ja­nu­ar 2025;
b.
5. Ka­pi­tel des 2. Ti­tels: am 1. Ok­to­ber 2025.

Anhang 1

(Art. 8 Abs. 2)

Abgabekategorien

Die vollständigen Titel und Fundstellen der Rechtsvorschriften der EU, die in Kraft sind, sowie die Titel der UNECE-Reglemente und ihre Ergänzungen sind in Anhang 2 VTS24 aufgelistet.

Die Stelle, bei der die UNECE-Reglemente eingesehen und bezogen werden können, ist in Artikel 3a Absatz 2 VTS genannt.

1 Schwere Motorwagen

1.1 Abgabekategorie 1

EURO I / EURO 1, EURO 0 oder vorher
EURO II / EURO 2
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 91/542/EWG Grenzwerte Zeile B oder in der Fassung der Richtlinie 96/1/EG
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 96/69/EG
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 02 Grenzwerte Zeile B
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 04
EURO III / EURO 3
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile A oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile A (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile A oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile A (inkl. Gasmotoren)
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile A
EURO IV / EURO 4
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B1 (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile B
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B1 (inkl. Gasmotoren) oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile B
EURO V / EURO 5
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richt-linie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 1
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B2 (inkl. Gasmotoren) oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B2 und folgende (inkl. Gasmotoren)
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 06

1.2 Abgabekategorie 2

1.3 Abgabekategorie 3

EURO VI / EURO 6 oder später
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 595/2009 in der Fassung der Verordnung (EU) Nr. 582/2011
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 2
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 06
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 07

2 Leichte Motorwagen

2.1 Abgabekategorie 1

EURO I / EURO 1, EURO 0 oder vorher
EURO II / EURO 2
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 96/69/EG
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 91/542/EWG Grenzwerte Zeile B oder in der Fassung der Richtlinie 96/1/EG
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 04
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 02 Grenzwerte Zeile B
EURO III / EURO 3
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile A
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile A oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile A oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile A
EURO IV / EURO 4
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile B
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B1
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile B
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B1
EURO V / EURO 5
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 1
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 06
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B2 und folgende

2.2 Abgabekategorie 2

2.3 Abgabekategorie 3

EURO VI / EURO 6 oder später
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 2
Verordnung (EG) Nr. 595/2009 in der Fassung der Verordnung (EU) Nr. 582/2011
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 07
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 06

Anhang 2

(Art. 85 Abs. 2)

Als Berg- und Randgebiete geltende Regionen

Code

Region

Anzahl
Gemeinden

Gemeindenummern

1

Erlach-Seeland

32

301–306, 308–312, 382, 384–386, 394, 491–502, 548, 734, 754–755

2

Biel/Bienne

25

371–372, 392, 731–733, 735–753

3

Jura bernois

40

431, 433, 436, 438–440, 442, 444, 447, 681–684, 687, 690–692, 694, 696–697, 699–704, 706–715, 721–725

4

Oberes Emmental

10

613, 901–909

5

Schwarzwasser

11

357, 851–854, 864, 877, 879–880, 882, 887

6

Thun

40

562, 566, 761–769, 871, 885, 921–947

7

Saanen-Obersimmental

7

791–794, 841–843

8

Kandertal

5

561, 563–565, 567

9

Oberland-Ost

29

571–582, 584–594, 781–786

10

Willisau

28

1009, 1083, 1086, 1098, 1107, 1121–1124, 1126–1133, 1135–1138, 1143–1146, 1148–1150

11

Entlebuch

8

1001–1008

12

Uri

20

1201–1220

13

Innerschwyz

16

1056, 1068–1069, 1311, 1331, 1362–1367, 1369, 1371–1374

14

Einsiedeln

7

1301, 1343, 1348, 1361, 1368, 1370, 1375

15

Sarneraatal

6

1401, 1403–1407

16

Nidwalden

12

1402, 1501–1511

17

Glarner Hinterland

17

1601, 1603–1606, 1610–1616, 1621, 1626–1629

18

La Gruyère

40

2121–2156, 2158–2161

19

Sense

19

2291–2296, 2298–2310

20

Glâne-Veveyse

58

2061–2072, 2074–2075, 2077, 2079, 2081–2083, 2085–2097, 2099–2103, 2105, 2107–2113, 2321–2333, 2335–2336

21

Thal

9

2421–2429

22

Appenzell A.Rh.

21

3001–3007, 3021–3025, 3031–3038, 3111

23

Appenzell I.Rh.

5

3101–3105

24

Sarganserland

13

1608, 1618, 1624, 3291–3298, 3311, 3316

25

Toggenburg

17

3351–3352, 3354–3357, 3371–3377, 3391, 3394, 3403, 3406

26

Prättigau

15

3861–3863, 3871, 3881–3883, 3891–3893, 3961, 3962, 3971–3973

27

Davos

1

3851

28

Schanfigg

12

3914–3915, 3921–3930

29

Mittelbünden

25

3501–3502, 3504–3506, 3511–3515, 3521–3523, 3531–3534, 3536, 3538–3541, 3911–3913

30

Viamala

41

3503, 3631–3642, 3661–3670, 3681, 3691–3695, 3701–3712

31

Surselva

48

3571–3584, 3586–3587, 3591–3596, 3598–3606, 3611–3616, 3651–3652, 3732, 3734, 3981–3987

32

Engiadina bassa

18

3741–3746, 3751–3753, 3761–3763, 3841–3846

33

Oberengadin

18

3551, 3561, 3771, 3773–3776, 3781–3791

34

Mesolcina

17

3801, 3803–3806, 3808, 3810–3811, 3821–3823, 3831–3836

35

Tre Valli

47

5006, 5012, 5015, 5031–5047, 5061–5081, 5281–5286

36

Locarno

63

5091–5099, 5102, 5104–5123, 5125, 5127–5136, 5301–5322

37

Aigle

15

5401–5415

38

Pays-d’Enhaut

3

5841–5843

39

Yverdon

61

5551–5570, 5745, 5766, 5901–5939

40

La Vallée

5

5744, 5764, 5871–5873

41

Goms

21

6051–6052, 6054–6067, 6070–6071, 6073, 6177–6178

42

Brig

16

6001–6002, 6006–6011, 6171–6176, 6179–6180

43

Visp

32

6004, 6191–6202, 6281–6283, 6285–6300

44

Leuk

15

6101–6105, 6107, 6109–6117

45

Sierre

19

6231–6235, 6237–6245, 6247–6251

46

Sion

21

6021–6025, 6081–6089, 6246, 6261, 6263–6267

47

Martigny

22

6031–6036, 6131–6137, 6139–6142, 6211–6212, 6214, 6218–6219

48

Monthey

14

6151–6159, 6213, 6215–6217, 6220

49

La Chaux-de-Fonds

19

432, 434–435, 437, 441, 443, 445–446, 448, 6421–6423, 6431–6437

50

Val-de-Travers

11

6501–6511

51

Jura

83

6701–6728, 6741–6759, 6771–6806

Anhang 3

(Art. 86 Abs. 6)

Berechnungsmodell für die Verteilung von 76,5 Prozent des Kantonsanteils

Strassenlänge (20 %)

Strassenlasten (15 %)

Bevölkerung (60 %)

Motorfahrzeugsteuerbelastung (5 %)

Kantonsanteil
gemäss Masszahlen total (76,5 %)

Kanton

National- und Hauptstrassen in km

Kantonsanteil in 1000 Fr.

Kantons- und
Gemeindestrassen in km

Kantonsanteil in 1000 Fr.

Total Kantonsanteil in 1000 Fr.

Strassenausgaben netto in 1000 Fr.

Kantonsanteil in 1000 Fr.

Mittlere Wohnbevölkerung

Kantonsanteil in 1000 Fr.

Bestand Motorfahrzeuge und Anhänger

Motorfahrzeugsteuer in 1000 Fr.

Motorfahrzeug-Steuerbelastungsindex

Masszahl Bestand
Belastung

Kantonsanteil in 1000 Fr.

in 1000 Fr.

ZH25

245.21

45226

8138.10

77927

123128

2 826 939

185629

1 545 171

820930

1 029 419

334 571

95.3131

98 114 59632

55433

11 85034

Total aller Kantone

4151

7650

79 963

7650

17 000

17 481 938

11 475

8 639 331

45 900

6 771 267

2 308 452

100

676 965 286

3825

76 500

Datenquelle:

National-, Kantons- und Gemeindestrassen: Bundesamt für Statistik (BFS)

Hauptstrassen: Bundesamt für Strassen (ASTRA)

Netzfertigstellung, Bundesbeiträge für Hauptstrassen und Kantone ohne Nationalstrasse: ASTRA

Kantonsausgaben für Kantons- und Gemeindestrassen: BFS

Lärmschutz: Bundesamt für Umwelt

BFS

BFS

25 Beispiel anhand der Daten für den Kanton Zürich für das Jahr 2022.

26 Total Kantonsanteil in 1000 Fr. dividiert durch Total Km der National- und Hauptstrassen multipliziert mit Km der National- und Hauptstrassen auf Kantonsgebiet.

27 Total Kantonsanteil in 1000 Fr. dividiert durch Total Km der Kantons- und Gemeindestrassen multipliziert mit Km der Kantons- und Gemeindestrassen auf Kantonsgebiet.

28 Kantonsanteil des Kantons in 1000 Fr. (National- und Hauptstrasse) addiert mit Kantonsanteil des Kantons in 1000 Fr (Kantons- und Gemeindestrassen).

29 Total Kantonsanteil in 1000 Fr. dividiert durch Total Strassenausgaben in 1000 Fr. multipliziert mit Strassenausgaben des Kantons in 1000 Fr.

30 Total Kantonsanteil in 1000 Fr. dividiert durch Total der mittleren Wohnbevölkerung multipliziert mit der mittleren Wohnbevölkerung des Kantons.

31 (Motorfahrzeugsteuer des Kantons multipliziert mit 1000 dividiert durch Bestand Motorfahrzeuge und Anhänger des Kantons) dividiert durch (Total Motorfahrzeugsteuern multipliziert mit 1000 dividiert durch Total Bestand Motorfahrzeuge und Anhänger) multipliziert mit 100.

32 Bestand Motorfahrzeuge und Anhänger des Kantons multipliziert mit Motorfahrzeug Belastungsindex des Kantons.

33 Total Kantonsanteil in 1000 Fr. dividiert durch Total Masszahl Bestand Belastung multipliziert mit Masszahl Bestand Belastung des Kantons.

34 Total Kantonsanteil des Kantons in 1000 Fr.

Anhang 4

(Art. 87 Abs. 2)

Verteilung von 13,5 Prozent des Kantonsanteils auf die Kantone mit Berg- und Randgebieten

Berg- und Randgebiete

Gewichtetes Mittel
(in Prozent)

in 1000 Fr.*

in Fr./E.*

ZH

0,0

0,0

0

BE

24,0

3 240,0

3

LU

1,6

216,0

1

UR

0,7

94,5

3

SZ

1,2

162,0

1

OW

0,4

54,0

2

NW

0,5

67,5

2

GL

0,1

13,5

0

ZG

0,0

0,0

0

FR

1,7

229,5

1

SO

0,2

27,0

0

BS

0,0

0,0

0

BL

0,0

0,0

0

SH

0,0

0,0

0

AR

0,4

54,0

1

AI

0,2

27,0

2

SG

1,1

148,5

0

GR

21,6

2 916,0

16

AG

0,0

0,0

0

TG

0,0

0,0

0

TI

9,6

1 296,0

4

VD

3,5

472,5

1

VS

30,5

4 117,5

15

NE

1,5

202,5

1

GE

0,0

0,0

0

JU

1,2

162,0

2

Total

100,0

13 500,0

55

*Beispielrechnung

Anhang 5

(Art. 101)

Aufhebung und Änderung anderer Erlasse

I

Die folgenden Erlasse werden aufgehoben:

1.
Schwerverkehrsabgabeverordnung vom 6. März 200035
2.
Verordnung vom 1. September 200036 über die Rückerstattung der Schwerverkehrsabgabe für Transporte im Vor- und Nachlauf des unbegleiteten kombinierten Verkehrs
3.
Verordnung vom 16. Oktober 200037 über die Rückerstattung der Schwerverkehrsabgabe für Rohholztransporte

II

Die nachstehenden Erlasse werden wie folgt geändert:

38

35 [AS 2000 1170; 2004 4525; 2007 4695, 5011, 5987Art. 35; 2008 769, 1653; 2009 4333; 2012 3423; 2016 513, 1859Anhang Ziff. II 2, 3275; 2017 2649Ziff. II, 6789; 2018 1521; 2019 237; 2021 55, 589; 2023803]

36 [AS 20002621]

37 [AS 20002739]

38 Die Änderungen können unter AS 2024 150konsultiert werden.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden